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Zusatzeinrichtung für drahtlose Stationen zum wahlweisen Empfang gedämpfter und un- gedämpfter Schwingungen.
In der drahtlosen Telegraphie sind vielfach Empfangsapparate erwünscht, welche zum
Empfang sowohl gedämpfter wie ungedämpfter Schwingungen geeignet sind. Dabei ist es praktisch von Bedeutung, dass die normalen Empfangsapparate mit möglichst geringen Änderungen sowohl für gedämpften wie ungedämpften Empfang verwendbar gemacht werden können.
Um einen derartigen wahlweisen Empfang gedämpfter und ungedämpfter Schwingungen in einfacher Weise bei der üblichen Bauart der Empfangsstationen zu ermöglichen, wird gemäss der Erfindung eine Zusatzeinrichtung für drahtlose Stationen geschaffen, die aus einem reinen Detektor bzw. Gleichrichter und einer als Schwingungserzeuger bzw. Verstärker geschalteten Vakuumröhre sowie einem den abwechselnden Anschluss dieser beiden Elemente gestattenden, vorzugsweise mit einer Steckervorrichtung verbundenen Umschalter besteht.
Indem so der Detektor aus der üblichen Empfangsschaltung herausgenommen und mit einer Vakuumröhre und einem Umschalter zu einem besonderen zusätzlichen Apparat vereinigt wird, ist die Möglichkeit gegeben, die gebräuchlichen Empfangsapparate durch Anschluss dieses Zusatzapparates ohne weiteres wahlweise für gedämpften und ungedämpften Empfang verwenden zu können.
Die Zeichnung zeigt die Neuerung in einem Ausführungsbeispiel. Der übliche Empfangskreis enthält die Antenne 1 mit den Abstimmitteln 2, den Erdanschluss 4 und die Kopplungsspule 3 und umfasst weiterhin den über die Spule 6 induktiv angeschlossenen Detektorkreis 5 mit dem Blockkondensator 7, dem parallel dazu geschalteten Telephon 8 und den Steckerbuchsen 9. Die Steckerbuchsen 9 dienen dazu, den Zusatzapparat 13 mittels der Steckerkontakte 10 über die Leitungen 11, 12 anzuschliessen. Die Zusatzeinrichtung 13 enthält den Detektor 16 und die Vakuumröhre 17 sowie den Umschalter 15.
Ferner enthält die Zusatzeinrichtung, welche in einem geeigneten geschlossenen Kasten untergebracht sein kann, noch die zum Betriebe der Vakuumröhre erforderlichen Teile, wie Anodenbatterie 18, Heizbatterie 21 mit Vorschaltwiderstand 22, den Gitterschwingungskreis 25 mit Selbstinduktion und Kondensator. Die Vakuumröhre enthält in üblicher Weise den Glühfaden 20, die Anode 19 und das Gitter 24. Der Umschalter 15 ist doppelpolig ausgebildet, so dass wahlweise der Detektor 16 an die Leitungen 11, 12 und damit an den Detektorkreis 5 oder dafür auch die Vakuumröhre 17 angeschlossen werden kann. Es ist auf diese Weise durch einfaches Umlegen eines Schalthebels der Übergang von gedämpften auf den ungedämpften Empfang möglich, und es bedarf hierzu keinerlei Schaltänderung in dem eigentlichen Empfangsapparat.
Vorteilhaft ist es, durch den Umschalter 15 bei Einstellung auf Detektorempfang zugleich den Brennerstrom der Röhre 17 zu unterbrechen, was z. B. durch Anordnung von Doppelkontakten 23 im Schalter 15 und Führung des Glühstromkreises über diese Kontakte erreicht werden kann.
Bei Umschaltung auf die Vakuumröhre 17 kann der Zusatzapparat 13 auch in der Weise benutzt werden, dass einerseits der Empfang ungedämpfter Schwingungen mit Interferenzempfang und gleichzeitiger Verstärkung und andrerseits eine Benutzung der Vakuumröhre als Ventilrohr möglich ist. Zu diesem Behufe kann ein Schalter 26 in den das
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Gitter : 24 und den Kreis 22J verbindenden Leitung-zweig eingeschaltet werden, mittels dessen die Vakuumröhre durch Unterbrechung des Gitterschwingungskreises als Gleichrichter benutzbar ist, während bei Schliessung des Schalters 26 ein Überlagerungsempfang stattfindet.
Die Vakuumröhre 17 kann bei Öffnung des Schalters 26 auch zu einer dauernden Prüfung des Detektors 16 dienen, indem durch Vergleich des Empfanges mit der Röhre mit dem Empfang durch den Detektor die Empfindlichkeit des letzteren beurteilt werden kann. Der Schalter 26 kann gegebenenfalls mit dem Schalter 15 mechanisch vereinigt sein,. indem z. B. der Umschalter 15 drei Stellungen erhält, von denen die eine den Detektor 16, die zweite die Röhre 17 mitsamt dem Schwingungskreis 25 und die dritte die Röhre 17 ohne den Kreis 25 an den Steckkontakt 10 anzuschliessen gestattet.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Zusatzeinrichtung für drahtlose Stationen zum wahlweisen Empfang gedämpfter und ungedämpfter Schwingungen, gekennzeichnet durch die Anordnung eines reinen Detektors bzw. Gleichrichters (16) und einer als Schwingungserzeuger bzw. Verstärker geschalteten Vakuumröhre (17) sowie eines den abwechselnden Anschluss dieser beiden Elemente gestattenden, vorzugsweise mit einem Stecker (10) verbundenen Umschalters (15).