AT87279B - Verfahren zur Destillation von Mineralölen, Steinkohlenteer, Braunkohlenteer u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Destillation von Mineralölen, Steinkohlenteer, Braunkohlenteer u. dgl.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Destillation von Mineralölen, Steinkohlenteer, Braunkohlenteer u. dgl. Im gegenwärtigen Zeitpunkte bietet die Beschaffung von Brennmaterialien, abgesehen vom Kostenpunkte, für die Mineralölindustrie grosse Schwierigkeiten. Den grössten Ausgabsposten für den Fabriksbetrieb bietet jene Heizmaterialmenge, die zur Erzeugung des zur EMI1.1 dampfes erforderlich ist. , Obwohl eine Wiederverwendung des schon einmal gebrachten Wasserdampfes nach dem österr. Patente Nr. 78883 möglich ist, wurden mit Rücksicht darauf, dass einzelne Mineralölraffinerien über Erdgas oder Generatorgas als Heizmaterial verfügen, Versuche be- züglich der Verwendbarkeit eines solchen Gases beim Destillationsprozesse und nach erfolgter Kondensation der Destillatdämpfe hinsichtlich seiner Verheizung unter beliebigen Feuerstellen durchgeführt. Hierbei ergab es sich, dass auf mechanischem Wege komprimiertes Erdgas oder Generatorgas nach erfolgter Überhitzung ohneweiters anstatt des überhitzten Wasserdampfes zur Unterstützung des Destillationsvorganges benutzt werden kann. Das Öl dampf - Gas - Gemisch lässt sich ohne Schwierigkeiten in gewöhnlichen Schlangenkühlern abkühlen. Schon von der Schwerbenzinfraktion angefangen ist eine klaglose Abscheidung der einzelnen Fraktionen möglich. Das bereits zur Unterstützung des Destillationsprozesses verwendete Gas entweicht aus den sogenannten Syphons, die sich am Ende der Destillatleitungen, demnach unmittelbar beim Empfangskasten (Recivingbox) befinden, in unverändertem Zustande oder höchstens angereichert mit geringen Mengen gasförmiger Produkte, herrührend von dem der Destillation unterworfenen Materiale. Es ist zwar schon durch das österr. Patent Nr. 3168 (Waissbein) bekannt geworden, dass an Stelle von überhitztem Wasserdampfe zur Unterstützung der Destillation von Mineral- ölen usw. erhitzte Krackgase' (darunter sind jene, bei Kühlwassertemperatur, z. B. + 100 C nicht kondensierbaren Gase gemeint, die bei der Erhitzung des betreffenden Öles, also im Verlaufe der Destillation, auftreten) verwendet werden können. Die Durchführung der Destillation des betreffenden Öles usw. erfolgt nach Waissbein dadurch, dass die überhitzten Krackgase in das Destillationsgut hineingepresst werden, wobei sich das zu destillierende Öl usw. erwärmt und auf diese Weise eine Destillation eintritt. Ein und dieselben Krackgase werden immer wieder verwendet (Kreisprozess). Eine Aussenfeuerung des Destillationsgefässes oder der Destillierblase erfolgt keinesfalls. Ein anderes Verfahren, und zwar das im D. R. P. Nr. 39949 (Alexejeff) beschriebene, verwendet als Ersatz für den überhitzten Wasserdampf die Dämpfe leichter, bei mittleren Temperaturen flüchtiger Kohlenwasserstoffe, die dem betreffenden Öle usw. entstammen. Diese Kohlenwasserstoffdämpfe werden im Verlaufe der Destillation des Öles usw. mittels einer Pumpe ununterbrochen im Kreisprozesse in das siedende, durch Aussenfeuerung erhitzte Destillationsgut hineingedrückt. Das Verfahren von Alexejeff weicht von den bekannten Destillationsverfahren ab, indem ein Destillationsbetrieb acht Tage bis drei, sogar vier Wochen dauerte (vgl. Engler-Höfer,"Das Erdöl", III. Bd., Seite 432 bis 434). Bei den vorbeschriebenen Verfahren werden im Prinzip die an Stelle von überhitztem Wasserdampfe zur Unterstützung des Destillationsprozesses anzuwendenden Gase oder Dämpfe stets im Kreisprozess wiederverwertet. Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren werden zum Unterschiede von den erwähnten Verfahren die zur Unterstützung <Desc/Clms Page number 2> des Destillationsprozesses bereits verwendeten Gase niemals wieder benutzt, sondern in erster Linie zur Erhitzung des in den Destillierblasen befindlichen Öles usw. (Aussenfeuerung) herangezogen oder aber unter den Dampikesseln und anderen Einrichtungen wie gewöhnliches Erdgas oder Generatorgas verheizt. Die nach dem Verfahren von Waissbein und Alexejeff benötigten Gasmengen sind relativ gering, die nach dem vorliegenden Verfahren erheblich grösser. EMI2.1 geschilderten Versuchsergebnissen hervorgehoben, dass bei Anwendung dieses Verfahrens jene erheblichen Brennstoffmengen, welche ansonsten zur Erzeugung des zur Unterstützung des Destillationsprozesses erforderlichen Wasserdampfes benötigt werden, erspart werden können. Unter Druck stehendes und überhitztes Erdgas oder Generatorgas kann anstatt überhitzten Wasserdampfes ohne Nachteil für das zu destillierende Material in das von aussen erhitzte Destillationsgut, demnach selbst in die grössten und mit Flammrohren ausgestatteten Destillierblasen eingeführt werden, wobei es gleichgültig ist, ob die betreffenden Destilliervorrichtungen kontinuierlich oder diskontinuierlich betrieben werden. Was die Verheizung des bereits zur Destillation verwendeten Gases anbetrifft, so lässt sich der zum Verbrennen des Gases in Brennern verschiedenster Konstruktion notwendige und in der Regel nur geringe Druck durch Drosselung des Gasaustrittes erreichen. Es ist auch möglich, das aus den Kühlern austretende Gas abzusaugen und zu den Feuerstelle weiterzudrücken. Sämtliche Destillate werden in wasserfreiem Zustande erhalten, welcher Umstand nicht nur bei der Raffination der Destillate mit Schwefelsäure, sondern auch bei der unmittelbaren Weiterverarbeitung des z. B. aus Boryslaw-Tustanowicer Rohöl gewonnenen Paraffinöles in den Kristallisatoren vorteilhaft ins Gewicht fällt. Der Kühlwasserverbrauch derartig betriebener Destillationsanlagen ist geringer als bei den, wie zumeist üblich, mit überhitztem Wasserdampfe arbeitenden Destillationsanlagen. Sehr günstig werden jene Fabriken arbeiten, die-wie z. B. einzelne westgalizische Raffinerien-über unmittelbar an der Austrittsstelle in sachkundiger Weise gefasstes hochgespanntes Erdgas verfügen. Die Mehrzahl der Raffinerien wird jedoch gezwungen sein, das zur Unterstützung des Destillationsprozesses und später zur Verheizung in Betracht kommende Gas mittels mechanischer Einrichtungen zu komprimieren.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Destillation von Mineralölen, Steinkohlenteer, Braunkohlenteer u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass anstatt des in bekannter Weise zur Unterstützung des Destillationsprozesses in das siedende, in von aussen beheizten Destillationseinrichtungen befindliche Destillationsgut eingeblasenen gespannten und überhitzten Wasserdampfes entweder auf mechanischem Wege bis auf maximal 10 Atm. komprimiertes oder unter natürlichem Drucke stehendes und sodann überhitztes Erdgas bzw. Generatorgas (Halbwassergas, Wassergas, Doppelgas, Trigas u. dgl.), Koksofengas, Leuchtgas, Ölgas u. dgl. eingeblasen und das nach erfolgter Kondensation der Oldämpfe aus den Kühlschlangen der Wasserkühler oder sonstigen Kühlvorrichtungen austretende Gas zur Beheizung verschiedener Raffinerieeinrichtungen verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
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| AT87279T | 1918-10-07 |
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| AT87279D AT87279B (de) | 1918-10-07 | 1918-10-07 | Verfahren zur Destillation von Mineralölen, Steinkohlenteer, Braunkohlenteer u. dgl. |
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Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2526075A (en) * | 1947-03-08 | 1950-10-17 | George H P Hansen | Diesel engine |
-
1918
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