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Doppelschütze mit versenkbarer Obertafel.
Es sind-Anordnungen von doppelteiligen Schützen bekannt, bei denen die obere und untere Tafel gegeneinander verschiebbar sind. Es ist ferner bekannt, dabei das Traggerüst der unteren Tafel verhältnismässig niedrig zu halten und die Blechhaut über das Traggerüst vorkragen zu lassen, um auf diese Weise einen winkelförmigen Raum zwischen dem Traggerüst und der vorkragenden Blechhaut zu bilden, in welchem die obere Schützentafel aufgenommen wird, wenn sich beide Tafeln gegeneinander bewegen. Diese Anordnungen lassen den Vorteil zu, dass die Ebene der oberen Blechhaut in ganz kurzen Abstand neben die Ebene der unteren Blechhaut gelegt werden kann und dass dadurch Wasserauflasten beim Bewegen der Schütztafeln gegeneinander vermieden werden.
Aber diese bekannten Anordnungen haben den Nachteil, dass die Höhe der oberen Schützentafel sehr eng begrenzt ist, denn das Höhenverhältnis der oberen Tafel zur gesamten Stauhöhe kann dabei nur etwa 1 : 4 bis 1 : 3'4 sein, was in vielen Fällen unbequem ist.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Vorteile der älteren Anordnungen in erhöhtem Masse besitzt, während sie deren Nachteile vermeidet. Sie besteht darin, dass die obere Tafel nur einen einzigen wagrechten Hauptträger besitzt, welcher in nächster Nähe der Oberkante der Tafel verläuft, und dass die erforderliche weitere Abstützung der oberen Tafel gegen Wasserdruck dadurch erfolgt, dass sich diese Tafel gegen die untere legt. Infolge dieser Anordnung weist die lotrecht stehende Blechhaut der oberen Tafel zusammen mit dem an ihrer Oberkante befestigten wagrechten Hauptträger im Querschnitt die Form eines Winkels auf, dessen Öffnung stromabwärts und nach unten gerichtet ist. Beim Verschieben der beiden Tafeln gegeneinander bewegt sich die untere Schütztafel in diesen winkelförmigen Raum hinein.
Der Abstand der Blechhaut der Obertafel von derjenigen der Untertafel wird durch diese Bauart besonders gering, wodurch erreicht wird, dass der von diesem Abstande abhängige Auftrieb auf die obere Schütze nur gering wird, so dass besondere Massnahmen, wie z. B. Anbringen von Ballast u. dgl., vermieden werden können. Die ganze Obertafel wird leicht, ihre Bewegungswiderstände gering und das Windwerk braucht nicht schwer zu werden.
Gegenüber der vorerwähnten Anordnung mit überkragender Stauwand der Unterschütze bietet die Erfindung den Vorteil, dass die Höhe der Oberschütze nicht mehr beschränkt ist.
Bei den älteren Anordnungen, z. B. nach Patent Nr. 71688, ist die Höhe der Obertafel von der Grösse der Vorkragung der Stauwand abhängig, da diese das Mass, um welches die Obertafel gesenkt werden kann, bedingt. Diese Vorkragung konnte aber wegen des hohen Wasserdruckes und wegen der Höhenlage der auf die untere Schützen wirkenden wagrechten Wasserdruckkraft, die zwischen den beiden Riegeln der unteren Schütze liegen muss, damit die Schütze nicht kippt, nur praktisch 1 : 4 bis I : 3'4 der Stauhöhe betragen. Erst der Ersatz der Überkragung durch eine Abstützung gegen die andere Schütze ermöglicht die Vergrösserung des aufnehmenden Raumes und dies besonders günstig in der Fornf, wie die Erfindung angibt.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform schematisch dargestellt. Es zeigen dabei die Fig. 1, 2 und 3 Querschnitte durch die Schützen,
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Fig. 4 einen Schnitt in wagrechter Ebene durch die eine Führungsnische, und zwar stellt Fig. i die Schütze auseinandergezogen dar, Fig. 2 die beiden Schützentafeln zusammengeschoben und angehoben, Fig. 3 zeigt die tiefste Absenkung der Schützen. Die Blechwand der unteren Schützentafel ist mit a, diejenige der oberen mit b bezeichnet ; die obere Blechwand b ist durch eine Reihe lotrechter Doppel-T-Träger d versteift. Zur Aufnahme des Wasserdruckes dient der Querriegel e, welcher parallel der oberen Blechkante verläuft.
Zur Führung der oberen Tafel dienen die Rollen und./ das untere Ende der Obertafel ist gegen die Untertafel abgestützt. Es sind zu diesem Zwecke an letzterer Rollen g derart angeordnet, dass hinter jedem der Versteifungsträger d der oberen Tafel eine Rolle g liegt.
Zur Versteifung der Blechhaut a der Untertafel dient ein entsprechend ausgebautes Fachwerk, welches aus zwei kräftigen Querriegeln h und i und entsprechenden Verbindungsstäben besteht. Zur Führung der Untertafel dienen die Rollen kl und k2 an der Unterwasserseite und an der Oberwasserseite die Rollen g, welche sich gegen die Obertafel legen. Um die Abstützung des unteren Endes der Obertafel auch bei völligem Ineinanderschieben der beiden Tafeln (Fig. 2 und 3) zu sichern, ist die Untertafel noch mit Anschlägen 1 versehen.
Die Abdichtung der beiden Tafeln gegeneinander erfolgt durch die federnden Blechstreifen in, die einerseits an der Obertafel befestigt-sind und andrerseits die Dichtungsleisten n tragen ; letztere legen sich unter dem Wasserdruck fest gegen die Obertafel an.
Die Führungsrollen und der unteren Tafel können, wie Fig. 4 ersehen lässt, in der gleichen Nische und auf, der gleichen Schiene laufen, wie die Führungsrollen 2 der oberen Schützentafel. Es ist nur einziges für obere und untere Schütztafel gemeinsames Windwerk erforderlich.
PATENT-ANSPRÜCHE : I : Doppelschütze mit versenkbarer Obertafel, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schütztafel (b) nur in der Nähe ihres oberen Randes mit einem Querträger (e) versehen ist, wogegen ihr unteres Ende sich gegen die untere Schütztafel (a) stützt, so dass der winkelförmige Raum zwischen Blechhaut (b) und Querriegel (e) der Obertafel die Untertafel aufnimmt, sobald diese gehoben oder die Obertafel gesenkt wird.