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Die Erfindung bezieht sich auf Wechselgetriebe für Motorfahrzeuge und hauptsächlich auf die Vorrichtung zur Einrückung von Zahnrädern in das Vorgelege, durch welche die Geschwindigkeit des Fahrzeuges selbst verändert wird.
Der Erfindung gemäss wird bei einer Einstellvorrichtung, bei welcher ein Schieber vom Führer aus bewegt werden kann, um durch Vermittlung von Gleitstücken die Zahnräder einzustellen, jedes der vom Schieber betätigten Verbindungsglieder durch den Einfluss einer selbsttätig wirkenden Rückführvorrichtung in die neutrale Stellung zurückgebracht, ehe der Schieber eine neue Einstellung herbeiführt.
Die Zeichnung zeigten Fig. i eine schaubildliche Ansicht der Vorrichtung zur Ver-
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In Fig. I ist bei 15 das Gehäuse einer Kraftmaschine angedeutet und die Kraft wird durch eine Kupplung 16 auf eine Welle 17 eines Wechselgetriebes übertragen, das im Gehäuse 18 untergebracht ist. Auf diesem Gehäuse befindet. sich ein Zylinder 19, aus welchem seitwärts die Welle 20 herausragt und auf dieser Welle sitzt drehbar die Hülse oder Nabe 21. Nach Fig. i erstrecken sich sowohl von der Nabe 21 als auch von der Welle 20 nach abwärts Arme 22 und 23 in das Gehäuse 18 hinein und diese Arme sind mit der Welle oder Hülse fest verbunden. Durch die Schwingbewegung der Arme 22,23, werden im Gehäuse 18 die gleitbar angeordneten Zahnräder in bekannter Weise verschoben.
Nach Fig. 3 und 4 sitzen Hebelarme 24 und 25 im Innern des Gehäuses 19 auf der Welle 20 bzw. Nabe oder Hohlwelle 21 und diese Hebelarme 24,25 sind derartig mit Zahnrädern im Gehäuse 18 verbunden, dass bei Ausschwingung eines Endes 24', 24", 25', 25" des einen oder des anderen der beiden Hebel 24, 25, ein Satz von Zahnrädern im Gehäuse 18 in Betriebstellung kommt. Diese Betriebseinrückung findet nur bei Rückwärtsschwingung der Enden der Hebelarme 24,25 statt, so dass also beispielsweise nach Fig. 2 gerade das Ende 24'in diese Stellung eingetreten ist. Befinden sich die beiden Hebel 24, 25 in ihrer Mittelstellung wie in Fig. 3 gezeigt, so sind auch die Zahnräder im Gehäuse 18 in der sogenannten Neutralstellung.
Es geht also daraus hervor, dass die im nachstehenden beschriebene Vorrichtung dazu dient, vier verschiedene Geschwindigkeiten durch das Wechselgetriebe je nach Einrückung des einen oder anderen Satzes von Zahnrädern hervorzurufen.
Diese Geschwindigkeitsstufen können jedoch vermehrt oder verringert werden.
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Die Trommel 19 auf dem Gehäuse 18 ist am Vorderende durch eine Platte 26 abgeschlossen und durch den Mittelteil 27 dieser Platte erstreckt sich eine Stange 28, die an ihrem Innenende einen gegabelten Schieber 29 besitzt. Die beiden Zinken 30, 31 der Gabel erstrecken sich in das Innere des Gehäuses hinein und sind um etwas weniger als 1800 gegeneinander versetzt, se dass bei Drehung der Stange 28 und bei Verschiebung dieser Stange die Zinken 30, 31, nacheinander in Deckung mit den Enden 24', 24", 25', 25"der Hebel 24 und 25 geraten. In Fig. 5 ist dieser Schieber in vollen Linien in Neutralstellung gezeigt.
Durch Drehung kann nun dieser Schieber in die in punktierten Linien gezeigte Stellung gebracht werden, wobei der Arm oder die Zinke 30 in Deckung mit dem Ende 25'des Hebelarmes 25 geraten ist. Wird die Stange 28 weitergedreht, so kommt der Arm 31 in Deckung mit dem Ende 24"des Hebelarmes 24. Beim nächsten Drehschritt der Stange 28 kommt wieder der Arm 30 in Deckung mit dem Ende 24'und beim nächsten Drehschritt wird der Arm 31 in Deckung mit dem Ende 25"des zugehörigen Hebels geraten.
Wenn nach irgendeiner dieser Winkelverstellungen oder Drehschritt der Schieber 29 nach einwärts gestossen wird, so wird einer der Hebel 24 oder 25 ausgeschwungen und dadurch auch das zugehörige Getriebe betätigt. Die Drehung der Stange 28 dient also zur Auswahl eines bestimmten Getriebes und die Längsverschiebung dieser Stange bzw. des Schiebers 29 dient dazu, das ausgewählte Getriebe nunmehr in Betriebsstellung zu bringen.
Eine Drehung der Stange 28 kann auf verschiedene Weise bewirkt werden. Nach Fig. i bewegt sich eine Klinke 32 über einen mit Kerben versehenen Sektor 33, der am Lenkpfosten 34 des Fahrzeuges befestigt ist. Durch ein Gestänge, dessen einzelne gelenkig miteinander verbundene Glieder bei 35 angedeutet sind, wird bei Ausschwingung der Klinke 32 ein Kragen 36 verdreht und dieser Kragen ruht drehbar im Nabenansatz 27 des Deckels 26 in der Trommel 19. Nach Fig. 8 besitzt dieser Kragen 36 eine Umfangsnut 37, in welche Stellschrauben 38 eindringen, um so eine Längsverschiebung des Kragens unmöglich zu machen, wohl aber eine Drehung desselben zu gestatten. Der Kragen ist ausserdem mit einer nach einwärts ragenden Nase 39 ausgestattet, die in eine Keilnut 40 der Welle 28 eindringt, damit die Drehung des Kragens auf die Welle 28 übertragen wird.
Eina Längsverschiebung der Welle 28 wird sich nicht ohne weiteres auch dem Kragen mitteilen.
Die Stange 28 wird in der Längsrichtung folgendermassen verschoben. Das Vorderende. der Stange 28 (Fig. 2 und 8) ist hohlgehalten und nimmt einen Kopf 41 auf, der drehbar in der Bohrung unterstützt ist. Dieser Kopf steht in gelenkiger Verbindung mit dem
Glied 42, das in seinem Vorderende bei 43 eine geschlitzte Erweiterung besitzt. In diesen Schlitz hinein erstreckt sich das Ende 44 eines Hebels 45, der von dem Fuss des Fahrers aus ausgeschwungen werden kann.
Nach Fig. i ist dieser Hebel durch das Glied 46 auch mit einem Joch 46'in Verbindung, welches die Kupplung umschliesst, so dass bei einer Bewegung des Tritthebels am Kopf des Hebels 45 in erster Linie die Kupplung 16 ausgerückt wird, worauf bei Weiterbewegung des Hebels 45, letzterer an das rückwärtige Ende des Schlitzes 43 anstösst und die Stange 28 unter Vermittlung des Hebels 42 nach einwärts drückt. Wird der Tritthebel losgelassen, so bewegt sich die Kupplung wieder in Arbeitsstellung und die Stange 28 kehrt auch wieder in die frühere Lage zurück, da eine Feder 47 einerseits gegen den Kragen 36 und andrerseits gegen einen Bund 47'auf der Stange drückt. Nach jeder Betätigung des Wechselgetriebes kehrt also die Verschiebungsvorrichtung wieder in die ursprüngliche Lage zurück.
Um zu verbürgen, dass der Verschieber bei seiner Arbeitsbewegung sich derartig ver- schiebt, dass einer der Arme 30 oder 31 in Eingriff mit dem zugehörigen Hebel 24 oder 25 gerät, ist im Nabenansatz 27 des Gehäuses 19 eine Führung vorgesehen. Nach Fig. 8, 9, 10 ist die Welle 28 im Innern des Nabenansatzes 27 etwas abgedreht, wie bei 48 gezeigt. Die
Länge des Halsteiles 48 entspricht jener Länge, über welche sich die Arme 30, 31 zu ver- schieben haben, ehe sie in Eingriff mit einem der Hebel 24 oder 25 geraten.
Ferner sind in die Welle 48 eine Anzahl von Nuten 49 parallel zur Achse eingeschnitten, und zwar erstrecken sich die Nuten von dem Ende des Halsteiles an, so dass die Nuten erst zur
Wirkung gelangen, nachdem der Schieber bzw. seine Arme eine Stelle erreicht haben, an welcher sie in Eingriff mit Hebeln 24 oder 25 treten können. Eine Führungskugel50 (Fig. 9) ist im Nebenansatz 27 durch eine Schraube 51 befestigt und nach Verschiebung der Welle 28 über eine Strecke, welche das rückwärtige Ende der Zinken 30, 31 in eine Ebene mit der
Stirnfläche der Hebel 24,25 bringt, tritt die Kugel 50 in eine der Nuten 49 ein und hält auf diese Weise die vorher etwas verdrehte Welle in der neuen Lage fest.
Weitere Führung- kugeln 52 sind auch in der Wand des Gehäuses 19 vorgesehen und die äusseren Enden der
Zinken 30, 31 sind mit Längsnuten versehen, die bei Einstellung und Verschiebung der
Welle 28 in Eingriff mit diesen Führungskugeln geraten. Die Kugeln 52 dienen also nicht nur als zusätzliche Mittel zur genauen Einstellung des Schiebers, sondern auch dazu, ein
Auswärtsspreitzen der Zinken 30, 31 zu verhindern, eine Erscheinung, die wohl auf-
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treten könnte, wenn dem Verschieben der Zahnräder im Gehäuse 18 Widerstand entgegengesetzt würde.
Um zu verhindern, dass mehr als eine Einstellung des Wechselgetriebes bei einer einmaligen Verschiebung vorgenommen wird, sind Mittel vorgesehen, um die Zahnräder wieder ausser Eingriff oder in Neutralstellung zu bringen, ehe eine Neuverschiebung gemacht wird. An der Deckelplatte 26 der Trommel 19 sind zu diesem Zweck zwei nach rückwärts ragende Stangen 54 vorgesehen (Fig. 2, 3, 5 und 6). Auf diesen Stangen verschieben sich die Hülsen 55, welche zusammen einen Ring oder Kopf 56 tragen, und zwar ist der Durchmesser dieses Kopfes kleiner als der Durchmesser eines zwischen den Zinken 30, 31 beschriebenen Kreises.
In einer Nut in der Nabe 29'des Schiebers 29 befindet sich der in Fig. 3 und 6 gezeigte zweiarmige Hebel 57, der als Klinke wirkt. Diese Klinke hat Nasen oder Finger 57', 57", welche gegen die festen Stangen 54 anliegen und bei Verschiebung des Schiebers gegen die Enden der Hülsen 55 zu liegen kommen. (Fig. 3 und 6). Der Arm 57'erstreckt sich dabei bis nahe an die Wand der Trommel 19 hin trägt an seinem freien Ende eine Führungskugel 59, welche in einer oder der anderen Nuten 60, 61 einer Leiste 62 reiten kann, wobei diese Leiste in die Trommelwand eingesetzt ist (Fig-3, 5, 6). Die Klinke 57 muss sich mit dem Schieber 29 längsweise bewegen und wenn der Schieber in seiner Normalstellung ist, so befindet sich die Kugel 59 in der Nut60, (Fig. 7).
Dadurch hält sie die Enden 57', 57" in Eingriff mit den Stangen 54. Wird nun der Schieber längsweise bewegt, so wirken diese Nasen 57', 57"gegen die Hülsen 55, und dadurch wird auch der Kopf oder Ring 56 längsweise verschoben. Bei dieser Längsverschiebung des Ringes 56 kommt letzterer in Berührung mit irgendeinem der Hebelenden 24', 24", 25', 25", vorausgesetzt, dass irgendeines dieser Enden sich in Arbeitsstellung und nicht in Neutralstellung befindet und durch diesen Anstoss
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die Verschiebung so weit vorgeschritten, dass der Kopf die Hebel 24, 25 in die ursprüngliche Stellung zurückgeschwungen hat, wie in Fig.
13 angedeutet, so bewegen sich die Rollen nunnmehr auf den verdickten Enden 54"der Stangen 54, und infolge dieser Verschiebung auf den verdickten Enden werden auch die Finger 74 der Joche 71 aus dem Schlitzte 77 herausgezogen. Dadurch ist nun auch der Kopf 56 aus seiner Verbindung mit der Stange ausgelöst und dieser Kopf wird nun durch die Hebel 24 oder 25 wieder in die ursprüngliche Lage mit Bezug auf die Stange 28 - zurückgeschoben, Hat sich dann der Schieber wieder in die ursprüngliche Stellung zurückbewegt, so fallen die Rollen 73 wieder in Eingriff mit den Halsteilen der Stange 54 und die Finger 74 dieser Joche 71 werden wieder in den Schlitz 77 der Stange 70 einfallen.
Fig. 15 und 16 zeigen eine etwas abgeänderte Ausführungsform der Hebelkonstrnktion.
Bei dieser Anordnung erstrecken sich von den unteren Enden 24", 25", Verlängerungen 80 und 80'nach abwärts in passende Schlitze oder Öffnungen 91 im Gehäuse 18 für das Wechselgetriebe. Bei dieser Anordnung kann die Einfügung einer einheitlichen Welle 20, wie in Fig. 4 gezeigt, umgangen werden, da die beiden Hebel auf besonderen Wellen 82, 83 sitzen, welche je in Lagern 84, 85 des Gehäuses 19 untergebracht sind. Auch die Führungskugeln werden dadurch entbehrlich.
Wegen der Länge des Schlitzes 43 und wegen der Entfernung, durch welche der Schieber 29 bewegt werden muss, ehe er auf die Hebel 24 und 25 eingreift, kann die Kupplung 16 teilweise ausgerückt werden, ohne dass dabei die Vorrichtung zur Verrückung des Wechselgetriebes betätigt würde. Wenn aber dieses Wechselgetriebe neu einzustellen ist, so ist die Kupplung vollständig ausgerückt. Befindet sich jedoch die Kupplung in nahezu ausgerückter Stellung, so können verschiedene dieser Übersetzungen im Wechselgetriebe gewählt werden, oder das Wechselgetriebe kann in Neutralstellung bewegt werden, ohne dass es notwendig wäre die Kupplung wieder einzurücken.
In dieser Beschreibung wurde das Wechselgetriebe mit Bezug auf die Anordnung in einem Kraftfahrzeug beschrieben. Es ist jedoch selbstverständlich, dass sich dieses Wechselgetriebe auch für andere Bedingungen eignet, ohne dass die Grundsätze der Erfindung selbst in irgendeiner Weise darin geändert würden.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Vorrichtung zur Einstellung eines Wechsel-und Umkehrgetriebes, insbesondere für Motorwagen, bei welcher ein Schieber vom Führer aus bewegt werden kann, um durch Vermittlung von Gleitstücken die Zahnräder auf die verschiedenen Geschwindigkeitsstufen einzustellen, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Schieber betätigten Verbindungsglieder (24, 25) durch den Einfluss einer selbsttätig wirkenden Rückführvorrichtung (56) in die neutrale Stellung zurückgebracht werden, unmittelbar ehe der Schieber (29) eine neue Einstellung der Verbindungsglieder (24, 25) herbeiführt.