DE4025213A1 - Betaetigungsvorrichtung fuer eine trennkupplung - Google Patents
Betaetigungsvorrichtung fuer eine trennkupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für ein
linear verschiebbares Betätigungselement eines Aggregates,
insbesondere zum Betätigen eines Ausrücklagers einer Trenn
kupplung eines Kraftfahrzeuges, mit einem um eine aggregatfeste
erste Drehachse drehbaren Hebel, dessen einer Arm einen Betä
tigungsabschnitt aufweist, der mit einer ersten Anlagefläche
lose an einer zweiten Anlagefläche des Betätigungselementes
anliegt.
Eine Betätigungsvorrichtung der vorstehend genannten Art ist
allgemein bekannt.
Bei Betätigungsvorrichtungen der hier interessierenden Art,
beispielsweise zum Betätigen eines Ausrücklagers einer mit
einem Stufengetriebe baulich vereinigten Trennkupplung, ist
es häufig erforderlich, eine Drehbewegung eines ersten Ele
mentes, beispielsweise eines Hebels, in eine Verschiebebewegung
eines zweiten Elementes, beispielsweise des erwähnten Ausrück
lagers, umzusetzen. Dieses Erfordernis ergibt sich z. B. daraus,
daß zum Längsverschieben des zweitgenannten Elementes (Ausrück
lagers) nur ein verhältnismäßig kleiner Weg, jedoch mit großer
Kraft durchmessen werden muß, während vom Eingang der Betäti
gungsvorrichtung, beispielsweise von einem Fußpedal eines
Kraftfahrzeuges, nur eine relativ kleinere Kraft, diese jedoch
über einen größeren Weg abgeleitet werden kann. Aus diesem
Grunde wird bei derartigen Betätigungsvorrichtungen im allge
meinen ein Hebel eingesetzt, um die Eingangsgrößen kleine
Kraft/großer Weg in die Ausgangsgrößen große Kraft/kleiner
Weg umzusetzen.
Bei herkömmlichen Betätigungsvorrichtungen dieser Art wird
hierzu ein zweiarmiger Hebel eingesetzt, der aggregatfest
drehbar gelagert ist. Der kürzere Hebelarm greift dabei mit
seinem Betätigungsabschnitt, z. B. einem ballig ausgeformten
Ende, an einer Anlagefläche des Betätigungselementes an.
Dies bedeutet jedoch, daß der Betätigungsabschnitt unter Reibung
an der Anlagefläche entlanggleitet.
Bei häufig betätigten Betätigungsvorrichtungen führt dies
naturgemäß zum Verschleiß an den beteiligten Reibstellen. In
dem genannten Beispielsfall der Betätigungseinrichtung eines
Ausrücklagers einer Trennkupplung ist zwar eine übliche Fett
schmierung der Reibstellen vorgesehen, deren Wirkung läßt
jedoch relativ schnell nach, weil in der Kupplungsglocke eines
üblichen Kraftfahrzeug-Stufengetriebes sehr hohe Betriebstempe
raturen erreicht werden. Außerdem tritt in diesem Beispielsfall
noch hinzu, daß die Reibstellenschmierung durch Belagabrieb,
d.h. Verschmutzung, in ihrer Wirkung eingeschränkt wird. Aus
diesen Gründen kann es im Extremfall sogar zu abgebrochenen
Führungen des Ausrücklagers kommen.
Bei Betätigungsvorrichtungen für Kraftfahrzeug-Trennkupplungen
liegen weiterhin ungünstige Verhältnisse besonders dann vor,
wenn die Triebwerke der Kraftfahrzeuge quer eingebaut werden
sollen, wie dies bei Frontantriebs-Fahrzeugen üblich ist.
Außerdem besteht im Fahrzeugbau stets das Erfordernis, gedrängte
Ausführungsformen zu konstruieren, weil leistungsstarke Motoren,
Vielganggetriebe von fünf und mehr Vorwärtsgängen sowie Breit
reifen und dergleichen mehr im bzw. am sehr begrenzten Motorraum
auf der Vorderseite des Kraftfahrzeuges untergebracht werden
müssen. Beim Einsatz von immer leistungsstärkeren Motoren
ist darüber hinaus noch zu berücksichtigen, daß bei zunehmender
Motorleistung immer höhere Kupplungs-Anpreßkräfte erforderlich
werden, so daß auch die entstehenden Reibungskräfte an der
Kupplungsausrückung in schwer beherrschbare Größenordnungen
ansteigen.
All dies führt zu extrem kompakten Bauweisen, bei denen häufig
größte Anstrengungen unternommen werden, um nur wenige Milli
meter Einbauraum einzusparen. Andererseits muß aufgrund der
äußerst kompakten Baugröße immer mehr auf größere Betätigungs
kräfte zurückgegriffen werden, so daß die geschilderten Rei
bungsprobleme in immer stärkerem Maße hervortreten.
Die zuvor geschilderten Probleme wurden zwar am Beispiel der
Betätigung einer Trennkupplung eines Kraftfahrzeuges erläutert,
es versteht sich indes, daß gleiche Probleme dann auftreten,
wenn in der Betätigungsvorrichtung eine Drehbewegung, z. B.
eines zweiarmigen Hebels, in eine lineare Bewegung unter
Aufwendung einer großen Verschiebekraft umgesetzt werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Betäti
gungsvorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiter
zubilden, daß das Betätigungselement bei möglichst geringer
Reibung zwischen dem Betätigungsabschnitt und dem Betätigungs
element verschoben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Betätigungsabschnitt als relativ zum Hebel bewegliches Zwischen
glied ausgebildet ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst.
Die Einschaltung eines Zwischengliedes bewirkt nämlich, daß
ein gelenkiges Getriebe entsteht, bei dem die Anlageflächen
nicht, wie beim Stand der Technik, unter Reibung aufeinander
rutschen, das bewegliche Zwischenglied hat vielmehr zur Folge,
daß die Anlageflächen reibungsarm aneinander gleiten oder
sich bei optimaler Auslegung sogar weitgehend aufeinander
abwälzen.
Es ist dabei prinzipiell gleichgültig, ob das Zwischenglied
dabei am Arm oder am Betätigungselement beweglich angeordnet
ist. Aus Gründen der Einfachheit soll jedoch in der nachfol
genden Betrachtung lediglich der Fall erläutert werden, daß
das Zwischenglied am Arm beweglich angeordnet ist, wobei die
dazu angestellten Überlegungen sinngemäß auch für den kine
matisch umgekehrten Fall gelten.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
das Zwischenglied an dem Arm schwenkbar angeordnet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Drehbewegung optimal
in die Verschiebebewegung bei minimaler Reibung umgesetzt
werden kann.
Dies gilt insbesondere dann, wenn das Zwischenglied um eine
zur ersten Drehachse parallele Drehachse schwenkbar angeordnet
ist.
In diesem Falle sind besonders einfache Konstruktionen möglich,
weil der gesamte Bewegungsvorgang in einer Ebene senkrecht zu
den beiden Drehachsen stattfindet.
Es ist weiterhin bevorzugt, wenn das Zwischenglied eine ebene
erste Anlagefläche und das Betätigungselement eine ballige
zweite Anlagefläche aufweist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine einfache Herstellung
des Zwischengliedes möglich ist, weil lediglich eine der beiden
Anlageflächen gekrümmt ausgebildet werden muß.
Bei einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist das Zwischenglied in einer Ebene senkrecht zur zweiten
Drehachse im wesentlichen dreiecksförmig ausgebildet, wobei
eine Dreiecksseite als erste Anlagefläche dient und an die
der Dreiecksseite gegenüberliegende Spitze des Dreiecks ein
zylindrischer Drehzapfen angeformt ist, der in einer komple
mentär geformten Lagerschale einer Auflage des Armes ruht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Montage der Betätigungs
vorrichtung sehr erleichtert wird, weil das als Druckstück
dienende Zwischenglied lediglich lose oder allenfalls einge
steckt in der Auflage ruht und daher keine komplizierten
gelenkigen Verbindungen erforderlich sind. Auch die Formgebung
des Zwischengliedes ist in der genannten Weise äußerst einfach.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt
das Betätigungselement zwei diametral an einem Maschinenelement
angeordnete Betätigungsflansche, der Arm ist gabelartig aus
gebildet, er umfaßt das Maschinenelement an zwei Seiten und
ist an Enden der Gabel mit Auflagen für das Zwischenglied
versehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine Verkantung des Maschi
nenelementes vermieden wird, wenn z. B. symmetrisch zur Ver
schiebeachse des Maschinenelementes die genannten Betätigungs
flansche diametral zueinander angeordnet sind. Auch wird in
diesem Falle die auf das Maschinenelement ausgeübte Verschiebe
kraft auf zwei Zwischenglieder verteilt, so daß eine ggf.
noch auftretende Restreibung in noch geringerem Maße stören
kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Betätigungsvorrichtung für eine Trennkupplung
eines Kraftfahrzeuggetriebes, teilweise aufgebro
chen, in Seitenansicht;
Fig. 2 die Betätigungsvorrichtung der Fig. 1, ebenfalls
teilweise aufgebrochen, in einer Vorderansicht;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Betätigungs
vorrichtung nach dem Stande der Technik;
Fig. 4 eine schematische Darstellung, ähnlich Fig. 3,
jedoch für die Betätigungsvorrichtung der Fig. 1
und 2;
Fig. 5 eine Detaildarstellung der Betätigungsvorrichtung
gemäß Fig. 1, in stark vergrößertem Maßstabe und
in zwei Arbeitsstellungen.
In den Figuren bezeichnet 10 insgesamt eine Betätigungsvor
richtung für eine Trennkupplung 11 eines in den Figuren aus
Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher dargestellten Stufen
getriebes eines Kraftfahrzeuges. Es darf jedoch an dieser
Stelle nochmals betont werden, daß die Erfindung sich nicht
auf diesen Anwendungsfall beschränkt, so daß die nachfolgende
Beschreibung nicht als Einschränkung zu verstehen ist.
Die Kupplung 11 verfügt über ein insgesamt mit 12 bezeichnetes
Ausrücklager, das in Richtung des in den Fig. 1 und 2 mit 13
bezeichneten Pfeiles linear in Richtung einer ersten Längsachse
14 verschiebbar ist. Die Darstellung ist dabei so gewählt,
daß in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Stellung des
Ausrücklagers 12 die Kupplung geschlossen ist, während eine
lineare Bewegung des Ausrücklagers 12 nach oben entlang der
ersten Längsachse 14 ein Ausrücken der Kupplung 11 zur Folge
hat.
Mit 20 ist ein zweiarmiger Hebel bezeichnet, der um eine erste
Drehachse 21 drehbar ist. Die erste Drehachse 21 liegt relativ
zur Kupplung 11 fest. Aufgrunddessen ist der Hebel 20 in einem
raumfesten Koordinatensystem drehbar, wie mit einem doppelten
Pfeil 22 in Fig. 1 angedeutet.
Ein erster, üblicherweise längerer Hebelarm 23 erstreckt sich
in Fig. 1 von der ersten Drehachse 21 nach links und läuft an
seinem freien Ende in eine Pfanne aus, an der ein in Fig. 1
nicht dargestelltes weiteres Betätigungselement, beispielsweise
ein Gestänge eines Fußpedales eines Kraftfahrzeuges, angreift.
Unabhängig davon, welcher Art diese weitere Betätigung ist,
kann eine Kraft auf das freie Ende des ersten Hebelarms 23
entlang einer zweiten Längsachse 24 ausgeübt werden, wie mit
Pfeilen 25 angedeutet.
Diametral entgegengesetzt zum ersten Hebelarm 23 verfügt der
Hebel 20 über einen zweiten Hebelarm 26, der an seinem in
Fig. 1 rechten freien Ende in einer Auflage 27 ausläuft.
Die Auflage 27 trägt ein Zwischenglied 30, das in noch näher
zu beschreibender Weise um eine zweite Drehachse 31 drehbar
ist. Die zweite Drehachse 31 verläuft vorzugsweise parallel
zur ersten Drehachse 21. Die zweite Drehachse 31 ist jedoch
nicht raumfest, weil sie mit dem freien Ende des zweiten
Hebelarms 26 im Raum verschwenkt wird.
Das Zwischenglied 30 ist an seinem in Fig. 1 oberen Ende mit
einer ersten Anlagefläche 32 versehen, die beispielsweise
eben ausgebildet sein kann. Die erste Anlagefläche 32 liegt
an einem Betätigungsflansch 33 an, der mit dem Ausrücklager
12 starr verbunden ist. Hierzu ist der Betätigungsflansch 33
an seiner der ersten Anlagefläche 32 zu weisenden Seite mit
einer zweiten Anlagefläche 34 versehen. Die zweite Anlagefläche
34 ist beispielsweise ballig.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es hinsichtlich der
Anlageflächen 32 und 34 lediglich erforderlich, daß mindestens
eine der beiden Anlageflächen 32 oder 34 ballig ausgebildet
ist, wobei dies die eine oder die andere Anlagefläche sein
kann. Es können aber auch beide Anlageflächen 32, 34 ballig
ausgebildet werden. Die Form der Balligkeit ist dabei im Prinzip
weniger wichtig, sie kann kreiszylindrisch, elliptischzylin
drisch oder auch anderswie geformt sein, wie es gerade den
jeweiligen Anforderungen und der Bewegungsgeometrie der Bau
elemente entspricht.
Das Zwischenglied 30 ist in der Seitenansicht der Fig. 1 im
wesentlichen dreieckförmig ausgebildet, mit einem dreieck
förmigen Abschnitt 35, dessen eine Seite nach oben die erste
Anlagefläche 32 bildet. An der gegenüberliegenden unteren
Spitze des dreieckförmigen Abschnitts 35 ist ein zylindrischer
Zapfen 36 angeformt, der die zweite Drehachse 31 definiert.
Der zylindrische Zapfen 36 ruht in einer Lagerschale 37, wie
insbesondere aus Fig. 2 und Fig. 5 zu erkennen ist. Fig. 2
zeigt hierzu als Variante, daß die Lagerschale 37 den zylindri
schen Zapfen 36 auch über seinen ganzen Umfang umfassen und
damit als Buchse 38 ausgebildet sein kann.
Aus baulichen Gründen ist es ferner zweckmäßig, wenn der
Betätigungsflansch 33 an seinem auskragenden Ende mit einer
Nase 39 versehen ist, um den dreieckförmigen Abschnitt 35 des
Zwischengliedes 30 seitlich zu fixieren.
Aus Fig. 2 erkennt man, daß der zweite Hebelarm 26 gabelförmig
ausgebildet ist und das Ausrücklager 12 beidseits umfaßt. Die
Auflagen 27 sind demzufolge an den beiden freien Enden der
Zinken der Gabel ausgebildet und dienen dort jeweils als
Lagerschale 37 für ein rechtes und ein linkes Zwischenglied
30. Andererseits sind aber auch zwei Betätigungsflansche 33
in diametral entgegengesetzten Positionen am Ausrücklager 12
angeordnet. Wie Fig. 2 deutlich zeigt, kann das Ausrücklager
12 auf diese Weise leicht nach oben verschoben werden, ohne
daß eine Verkantungsgefahr besteht, wie dies bei nur einseitigem
Angriffspunkt der Fall ist.
Zur Erläuterung der Betätigungsvorrichtung 10 gemäß den Fig. 1
und 2 soll nun zunächst anhand der Fig. 3 das Verhalten einer
herkömmlichen Betätigungsvorrichtung erläutert werden.
So zeigt Fig. 3 einen Betätigungshebel 50 (aus Gründen der
Vereinfachung nur als einarmiger Hebel dargestellt), der um
eine Drehachse 51 drehbar ist.
Am freien Ende des Betätigungshebels 50 ist ein Endabschnitt
53 vorgesehen. Dieser Endabschnitt 53 bildet an seiner Außen
seite eine erste Anlagefläche 54, die z. B. ballig ist.
Mit einem Anlagepunkt 55 liegt die erste Anlagefläche 54 an
einem Betätigungsflansch 56 an, und zwar an dessen zweiter
Anlagefläche 57, die z. B. eben ist.
Mit 58 ist eine als Radiallager wirkende Drucklagerführung
angedeutet, die dem Betätigungsflansch 56 lediglich eine
Bewegung in Richtung einer mit 59 bezeichneten Achse gestattet.
Die Achse 59 steht senkrecht auf dem Betätigungshebel in der
in Fig. 3 unten eingezeichneten Stellung.
Wenn nun der Betätigungsflansch 56 um einen Hub H aus seiner
in Fig. 3 unten eingezeichneten Ruhestellung in eine oben
eingezeichnete Arbeitsstellung überführt werden soll, so ist
es erforderlich, den Betätigungshebel 50 um einen Winkel α1
nach oben zu verschwenken. In Fig. 3 sind in dieser Arbeits
stellung alle Bezugszeichen mit einem Apostroph versehen.
Wie man leicht sieht, gleitet während der Bewegung der Elemente
die erste Anlagefläche 54 auf der zweiten Anlagefläche 57.
Der Anlagepunkt 55 bewegt sich dabei hinsichtlich der ersten
Anlagefläche 54 aus seiner mittigen Lage in der Ruhestellung
in einer mit einem Pfeil 60 angedeuteten Uhrzeigerrichtung,
d.h. nach rechts.
Demgegenüber wandert der Anlagepunkt 55 hinsichtlich der zweiten
Anlagefläche 57 ebenfalls in einer mit einem Pfeil 61 angedeu
teten Richtung aus der mittigen Stellung nach links.
Aus der vorstehenden Erläuterung folgt, daß die Bewegungsrich
tung des Anlagepunktes 55 auf den Anlageflächen 54 bzw. 57
entgegengesetzt ist, was bedeutet, daß die Anlageflächen 54,
57 unter Reibung aneinander entlanggleiten.
Dies ist der Grund für die eingangs ausführlich geschilderten
Probleme des Verschleißes, der Schmierung u. dgl. bei besonders
kraftbelasteten Betätigungsvorrichtungen der hier interessie
renden Art. Die sich einstellenden Kräfte in einer Richtung
senkrecht zur Achse 59 bewirken eine erhebliche Belastung und
damit einen erheblichen Verschleiß der Drucklagerführung 58.
Unter ungünstigen Verhältnissen kann dies sogar zu einer
Zerstörung der Drucklagerführung 58 führen.
Fig. 4 zeigt nun in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung
die Verhältnisse bei der erfindungsgemäßen Betätigungsvor
richtung gemäß den Fig. 1, 2 und 5.
Man erkennt, daß das schematisch T-förmig dargestellte Zwischen
glied 30 mit seiner ersten Anlagefläche 32 in einem Anlagepunkt
70 an der zweiten Anlagefläche 34 des Betätigungsflansches 33
anliegt.
Soll nun wiederum vom Betätigungsflansch 33 derselbe Hub H
entlang der ersten Längsachse 14 durchmessen werden, ist es
erforderlich, den zweiten Hebelarm 26 in die mit 26′ bezeichnete
Stellung zu verschwenken, wozu ein Winkel α₂ erforderlich
ist. Der Winkel α₂ ist im dargestellten Beispielsfall etwas
kleiner als der Winkel α1, dies hängt jedoch von den gewählten
Gegebenheiten, z. B. dem Krümmungsradius R der zweiten, balligen
Anlagefläche 34 in Verbindung mit der Form der ersten Anlage
fläche 32 wie auch der Länge des Zwischengliedes 30 ab.
Die Darstellung der Fig. 4 zeigt den idealen, d. h. reibungs
freien Fall, so daß in der oberen, verschwenkten Stellung die
Verbindungslinie zwischen der zweiten Drehachse 31′ und dem
Anlagepunkt 70′ in Verlängerung eines Radius R durch den
Mittelpunkt M der zweiten Anlagefläche 34′ verläuft, weil im
reibungsfreien Fall nur eine Kraftübertragung zwischen dem
Zwischenglied 30′ und dem Betätigungsflansch 33′ in radialer
Richtung möglich ist. Für diesen idealen Fall liegt somit der
Schnittpunkt der zweiten Drehachse 31′ mit der Zeichenebene
der Fig. 1 auf dem Schnittpunkt eines Kreises mit dem Radius
der Länge des zweiten Hebelarmes 26 um die raumfeste erste
Drehachse 21 und eines Kreises mit dem Radius der Summe des
Krümmungsradius R der zweiten Anlagefläche 34′ und der Strecke
zwischen der zweiten Drehachse 31 und dem Anlagepunkt 70 um
den Mittelpunkt M.
Im Ergebnis zeigt sich, daß der Krümmungsradius R der zweiten
Anlagefläche 34′ um einen Winkel γ gegenüber der ersten
Längsachse 14 verschwenkt ist. Der Winkel γ ist in Fig. 4
übertrieben groß dargestellt. Er ist in der Praxis kleiner
als 3°.
Dies bedeutet mit anderen Worten, daß der Anlagepunkt 70 auf
der zweiten Anlagefläche 34 um die mit einem Pfeil 71 angedeu
tete Strecke gewandert ist, die kleiner ist als die entspre
chende Strecke bei einer herkömmlichen Betätigungsvorrichtung
gemäß Fig. 3 (vgl. dort den Pfeil 61).
Vor allem aber ist zu beachten, daß bei der erfindungsgemäßen
Betätigungsvorrichtung der Fig. 4 der Anlagepunkt 70 sich auf
der ersten Anlagefläche 32 nicht verschoben hat, so daß die
in Fig. 3 zum Stand der Technik mit dem Pfeil 60 bezeichnete
Strecke im Falle der Fig. 4 den Betrag Null hat.
Hieraus folgt deutlich, daß bei der erfindungsgemäßen Betäti
gungsvorrichtung 10 eine drastische Verminderung der Reibungs
wege und damit auch der Reibarbeit erzielt wird.
Berücksichtigt man nun zusätzlich, daß in der Praxis der in
Fig. 4 dargestellte reibungsfreie Fall nicht auftritt, so muß
berücksichtigt werden, daß eine anfängliche Haftreibung zwischen
den Anlageflächen 32 und 34 zu einer Mitnahme der ersten
Anlagefläche 32 durch die zweite Anlagefläche 34 führen wird,
insbesondere wegen einer in der Praxis auftretenden Gleit-
und Haftreibung im Drehlager, das die Drehachse 31 definiert.
Dies bedeutet mit anderen Worten, daß in der Realität der
Anlagepunkt 70 auf der ersten Anlagefläche 32 nicht lage
invariant bleiben, sondern sich vielmehr in der Darstellung
der Fig. 4 mit dem Anlagepunkt 70′ auf der zweiten Anlagefläche
34′ nach links verschieben wird. Wenn jedoch die Richtung der
Lageveränderung des Anlagepunktes 70 auf beiden Anlageflächen
32 und 34 dieselbe ist, im Gegensatz zu der herkömmlichen
Betätigungsvorrichtung gemäß Fig. 3, so liegt kein Fall der
reinen Reibung, sondern vielmehr ein Fall der im wesentlichen
idealen Abwälzung vor. Es liegt auf der Hand, daß ein Abwälzen
der Anlageflächen 32 und 34 zu deutlich verminderten Reibungs
verlusten und damit zu wesentlich geringeren Verschleißerschei
nungen führt.
Fig. 5 zeigt nochmals in vergrößerter Darstellung die entspre
chenden Verhältnisse bei dem realen Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 und 2.
In Fig. 5 ist die untere Ruhestellung durchgezogen eingezeich
net, während die obere Arbeitsstellung gestrichelt gezeigt ist.
Man erkennt aus Fig. 5, daß der Anlagepunkt 70 sich beim
Verschwenken des Armes 26 um den Winkel α2 im Falle dieses
realen Ausführungsbeispieles nur äußerst geringfügig auf der
zweiten Anlagefläche 34 bzw. 34′ verschiebt, wie mit dem kleinen
Abstand 72 eingezeichnet.
Claims (6)
1. Betätigungsvorrichtung für ein linear verschiebbares
Betätigungselement eines Aggregates, insbesondere zum
Betätigen eines Ausrücklagers (12) einer Trennkupplung
(11) eines Kraftfahrzeuges, mit einem um eine aggregat
feste erste Drehachse (21) drehbaren Hebel (20), dessen
einer Arm (26) einen Betätigungsabschnitt aufweist,
der mit einer ersten Anlagefläche (32; 54) lose an
einer zweiten Anlagefläche (34; 57) des Betätigungs
elementes anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungsabschnitt als relativ zum Hebel (20) be
wegliches Zwischenglied (30) ausgebildet ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zwischenglied (30) an dem Arm (26)
schwenkbar angeordnet ist.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zwischenglied (30) um eine zur ersten
Drehachse (21) parallele zweite Drehachse (31) schwenkbar
angeordnet ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zwischenglied (30) eine ebene erste Anlagefläche (32)
und das Betätigungselement eine ballige zweite Anlage
fläche (34) aufweist.
5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (30) in einer
Ebene senkrecht zur zweiten Drehachse (31) im wesent
lichen dreiecksförmig ausgebildet ist, wobei eine
Dreiecksseite als erste Anlagefläche (32) dient und an
die der Dreiecksseite gegenüberliegende Spitze des
Dreiecks ein zylindrischer Drehzapfen (36) angeformt
ist, der in einer komplementär geformten Lagerschale
(37) einer Auflage (27) des Armes (26) ruht.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungselement zwei diametral an einem Maschinen
element angeordnete Betätigungsflansche (33) umfaßt,
und daß der Arm (26) gabelartig ausgebildet ist, das
Maschinenelement an zwei Seiten umfaßt und an Enden
der Gabel mit Auflagen (27) für das Zwischenglied (30)
versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025213 DE4025213A1 (de) | 1990-08-09 | 1990-08-09 | Betaetigungsvorrichtung fuer eine trennkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025213 DE4025213A1 (de) | 1990-08-09 | 1990-08-09 | Betaetigungsvorrichtung fuer eine trennkupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4025213A1 true DE4025213A1 (de) | 1992-02-13 |
Family
ID=6411907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904025213 Withdrawn DE4025213A1 (de) | 1990-08-09 | 1990-08-09 | Betaetigungsvorrichtung fuer eine trennkupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4025213A1 (de) |
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