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Pflugscharanordnung bei Motor-und anderen Pflügen.
Um den schädlichen Einfluss der beim Pflügen oft genug auftretenden Schwierigkeiten zu beseitigen, die durch im Boden liegende Hindernisse, wie Steine u. dgl., verursacht werden, hat. man bereits den Pflugkörper derart unter Wirkung einer Feder gesetzt, dass er bei allzu grossem Widerstande im Erdbogen zurückweichen kann und nach Überwindung des Widerstandes durch die Feder wieder in die Arbeitslage zurückgeführt wird. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art sind die Federn aber sehr starken Beanspruchungen ausgesetzt, und zwar nicht nur, wenn grössere Hindernisse zu passieren sind, sondern auch schon bei der normalen Pflugarbeit.
Im Anspruch 2 des Stammpatentes Nr. 81275 ist nun bereits zur Vermeidung dieser dauernden und starken Beanspruchungen der Feder eine Einrichtung geschützt worden, bei welcher das Pflugschar in der Arbeitslage durch einen in eine Kerbe der Griessäule eingreifenden federnden Bolzen gesichert wird, der aber aus der Kerbe heraustritt und eine
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gegen einen Widerstand im Boden anstösst, dagegen in seine Verriegelungslage wieder zurückkehrt, wenn das Pflugschar unter Wirkung der auf die Griessäule wirkenden Feder in die Arbeitslage zurückgedrückt wird.
Während im Stammpatent diese neue Ausbildung auf solche Pflugschar beschränkt ist, deren Griessäule mit dem Federbolzen ein Stück bildet und welche sich beim Auftreffen
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vorliegende Erfindung eine ähnliche Ausbildung bei solchen Pflugscharen Anwendung finden, die in an sich bekannter Weise mit einer nach vorn zu umgebogenen und hier schwingbar befestigten Griessäule versehen sind. Zu. dem Zwecke ist der Hauptfederbolzen mit seinem quer dazu liegenden Verriegelungsbolzen ein von der Griessäule gesondertes Stück und wirkt in bekannter Weise von oben auf die Griessäule ein, so dass daher auch bei solchen Pflügen
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Beanspruchung der Feder gesichert ist, beim Auftreffen auf ein Hindernis aber der Verriegelungsbolzen ausgeklinkt wird und das Pflugschar entgegen der Federwirkung nach aufwärts schwingen kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in drei Ausführungsbeisp : elen veranschaulicht.
Das Pflugschar 1 ist in bekannter Weise mit einer nach vorn zu umgebogenen Griefs- säule 2 versehen, die bei 13 einen Drehzapfen hat und um diesen schwingen kann und
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der Erfindung ist nun, ähnlich wie im Stammpatente, ein Schlitten 4 vorgesehen, der jedoch unabhängig von der Griessäule ist, insbesondere nicht ein Stück mit derselben bildet. Dieser Schlitten ist in Schlittenführungen 3 der Höhe nach verschiebbar und geht in einen Bolzen 5 über, auf den eine Schraubenfeder 6 einwirkt, derart, dass diese Feder dauernd das Bestreben hat, den Schlitten 4 nach abwärts zu bewegen. In der tiefsten Lage wird
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der Schlitten 4 durch einen federnden Verriegelungsbolzen 7 festgehalten, der in eine seitliche Kerbe des Schlittens eingreift.
Das untere Ende des Schlittens 4 ist mit einer Rolle oder Walze 14 ausgerüstet, die um einen Zapfen 15 drehbar ist und welche auf die obere Kante der Griessäule 2 oder auf eine hier angebrachte Verstärkung einwirkt.
Gegebenfalls kann, was aber nicht zur Erfindung gehört, das Schar 1 mit einem Vorschneider 3 versehen sein, der eine schräg nach hinten zu abfallende Vorderkante besitzt.
Bei der normalen Pflugarbeit wird durch Eingriff des Federbolzens 7 in die Kerbe des Schlittens 4 die Griessäule und damit das Pflugschar in der Arbeitslage gehalten, ohne dass die Feder 6 den dauerden Beanspruchungen unterliegt, die sonst bei Einrichtungen dieser Art auftreten. Trifft aber das Pflugschar auf ein im Erboden befindliches Hindernis, so wird, insbesondere wenn ein Vorschneider 8 mit der schrägen Vorderkante 9 zur Anwendung kommt, die Griessäule 2 und damit das Pflugschar 1 aus dem Erdboden herausbewegt, und zwar durch eine Schwingbewegung, die um den Zapfen 13 erfolgt. Dabei wird auch der Schlitten 4 nach aufwärts gedrückt und hierbei der Federbolzen 7 aus der seitlichen Kerbe ausgeklinkt. Gleichzeitig tritt dabei ein Zusammenpressen der Feder 6 ein.
Sobald das Pflugschar über das Hindernis hinweggeglitten ist, kommt die Feder 6 aber zur Einwirkung, so dass sie den Bolzen 5 und den Schlitten 4 und damit auch die Griessäule 2 und das Pflugschar 1 wieder nach abwärts in den Erdboden hineindrückt, bis der Federbolzen 7 wieder in die seitliche Kerbe eintritt und damit die normale Arbeitslage des Pflugschar wieder verriegelt.
Bei dieser Ausbildung ist im Gegensatz zum Stammpatent die Griessäule nur in loser Verbindung mit dem Federbalzen 4, 5, was den Vorteil hat, dass, wenn der Pflug nicht arbeitet, das Schar einschiesslich der Griessäule durch Lösen des Drehzapfens leicht abgenommen werden kann.
Die Lage des Hauptfederbolzens 4, 5 zur Griessäule kann eine beliebige sein. In Fig. i steht der Hauptfederbolzen senkrecht zur Oberkante der Griessäule, während derselbe in Fig. 2 in einem nach vorn zu offenen Winkel zur Oberkante der Griessäule angeordnet ist. Letzterer-kann für die Schwingbewegung des Schars, durch welche es aus dem Erdboden herausbewegt wird, günstiger sein. Statt der in der Zeichnung dargestellten Rolle. M, die auf der Oberkante der Griessäule 2 abrollt, kann die Verbindung des Schlittens 4 mit der Griessäule auch durch eine Zapfen-und Schlitzverbindung 16 erfolgen, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, ohne das Wesen der Erfindung zu verändern.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Pflugscharanordnung bei Motor-und anderen Pflügen nach Patent Nr. 81275, dadurch gekennzeichnet, dass bei Pflugscharen, die mit einer nach vorn zu umgebogenen und hier schwingbar befestigten Griessäule versehen sind, der Hauptfederbolzen (4, 5) mit seinem quer dazu liegenden Verriegelungsbolzen (7) ein von des Griessäule (2) gesondertes Stück bildet und in an sich bekannter Weise von oben auf die Griessäule einwirkt, so dass auch bei solchen Pflügen unter der Einwirkung des Verriegelungsbolzens die Arbeitslage ohne Beanspruchung der Feder gesichert ist, beim Auftreffen auf ein Hindernis aber der Verriegelungsbolzen ausgeklinkt wird und das Pflugschar entgegen der Federwirkung nach aufwärts schwingen kann.