AT85254B - Verfahren zur Herstellung von Ferrowolfram. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ferrowolfram.

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  Verfahren zur Herstellung von Ferrowolfram. 



   Die Erzeugung der in der Edelstahlindustrie benötigten Legierung von Wolfram und Eisen aus Wolframerzen (Wolframit und Scheelit) und anderen   wolframhaltigen   Materialien erfolgt bekanntlich im elektrischen Ofen durch Reduktion der Erze mit Kohlenstoff (z. B. Koks) unter Zugabe von Schlackenbildnern, wie gebrannter Kalk, Quarz u. dgl., zur Bindung der Gangart der Erze zu einer meist aus Kalk, Manganoxydul, Tonerde und 
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 wattstunde um   1000/0   erhöht wird, sobald man dem Möller zum Beschicken des elektrischen Ofens eine geringe Menge elementaren Schwefels oder eines Sulfids oder eines sulfidbildenden Gemenges zusetzt. Als Sulfide eignen sich besondere Schwefeleisenverbindungen, insbesondere Schwefelkies, als sulfidbildendes Gemisch hat sich ein solches von Gips und Kohle bewährt ; auch andere Sulfate können benutzt werden. 



   Als Zusatz genügt eine Schwefelmenge, die ungefähr 4 bis   in"/,   der Schlackenmenge beträgt und in Abhängigkeit steht von dem Verhältnis der Schlackenmenge zur Metallmenge im Möller und dem Manganoxydulgehalt der Schlacke. 



   Eine Schwefelbindung im erzeugten Ferrowolfram findet nicht statt und bei richtiger Arbeitsweise steigt der Gehalt des Ferrowolframs an Schwefel nicht über den bei der Stahlfabrikation zulässigen Gehalt von   0'1%.   



   Des öfteren enthalten die   Wolframerze   von Natur aus etwas Schwefel bzw. Schwefelverbindungen, aber nie soviel, um die geschilderte Produktionserhöhung zu erreichen ; in diesem Falle muss die Schwefelmenge'auf die angegebene Höhe ergänzt werden. 



   Den Beweis für die Erhöhung der Produktion infolge des Schwefelzusatzes ergeben folgende Zahlen :
Verschmolzen wurde eine Mischung von schwefelfreiem Wolframit und Scheelit mit   70% WoIframsäure.   Bei der Reduktion im elektrischen Ofen mit Koks wurden   0'085 kg   Ferrowolfram auf die angewandte   Kilovoltamprestunde   erzeugt. Nach Zusatz von Schwefel als
Schwefelkies in einer Menge von   ."/   der sich bildenden, berechneten Schlackenmenge wurden   0-17   kg Ferrowolfram auf eine   Kilovoltamp & restunde   dargestellt, was einer Produktion- erhöhung von 100% entspricht. 



   Das vorliegende Verfahren ist nicht zu verwechseln mit einem bekannten Verfahren, gemäss welchem zur Herstellung von Ferrowolfram aus Scheelit im elektrischen Ofen
Schwefeleisen als eisenhaltiger und gleichzeitig den Kalk bindender Zuschlag verwendet wird. 



   Bei diesem bekannten Verfahren wird Schwefeleisen zur Bindung des Kalkes in einer dem stöchiometrischen Verhältnis entsprechenden Menge zugesetzt und der ganze Kalk des Erzes an Schwefel gebunden, wobei eine nahezu ausschliesslich aus Schwefelkalzium bestehende
Schlacke entsteht. Das in dieser Weise hergestellte Ferrowolfram enthält 1 bis   2%   Schwefel, wodurch es für die Stahlfabrikation unbrauchbar wird. 



    Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren dienen dagegen Schwefel oder schwefelhaltige Zusätze nicht zur Bindung oder Verschlackung des Kalkes oder eines   

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 anderen Bestandteiles des angewandten Erzes, sondern als Katalysator zur Reaktionbeschleunigung, die sich ganz überraschend und augenfällig einstellt. Der Schwefelgehalt des nach diesem Verfahren hergestellten Ferrowolframs steigt, wie bereits oben erwähnt wurde, bei richtiger Arbeitsweise nicht über den bei der Stahlfäbrikation zulässigen Betrag von   0'1%.   Ausserdem ist dieses Verfahren für alle Wolframerze anwendbar, nicht nur für Scheelit, wie das bekannte Verfahren. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   1.   Verfahren zur Herstellung von Ferrowolfram aus Wolframerzen oder   wolframhaltiaen   Materialien in Gegenwart von Schwefel im elektrischen Ofen, dadurch gekennzeichnet, dass Schwefel in elementarem Zustande oder als Sulfid (insbesondere Schwefelkies) oder als sulfidbildendes Gemenge (z. B. Gips mit Kohle) dem Möller in geringer Menge beigemischt wird, welche weit unterhalb derjenigen Menge liegt, die zur Bindung der im Erz vorhandenen Basen (insbesondere Kalk) als Schwefelmetalle erforderlich ist, zum Zwecke, eine wesentlich höhere Produktionsmöglichkeit zu erzielen, ohne dass dabei Schwefel in einer für die Stahlfabrikation schädlichen Menge in die Legierung eintritt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die zugesetzte Schwefelmenge so bemessen wird, dass der Schwefelgehalt der Schlacke bei einem Molekülverhältnis Säure : Base gleich i ungefähr 4 bis 100/0 beträgt.
AT85254D 1918-05-06 1919-06-27 Verfahren zur Herstellung von Ferrowolfram. AT85254B (de)

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