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Verfahren und Einrichtung zur Aussaat und zum Umsetzen von Massenkulturen.
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bisher in grösserem Massstabe nicht angewendet wurde, obwohl die bezüglichen Versuche im
Kleinen ebenfalls die besten Resultate hinsichtlich der Erhöhung des Ernteertrages ergeben.
Es ist ebenso bekannt, Samen und Setzlinge an biegsamen Bändern anzuordnen und in dieser Art einzusetzen. Auch ist es nicht mehr neu, diese Saatbänder in Rollen oder Paketform zu bringen, um deren Handhabung zu erleichtern.
Die Erfindung bildet nun ein Verfahren zur Aussaat und zum Umsetzen solcher
Säbänder, um die Anwendung für Massenkulturen zu ermöglichen, und besteht dieselbe darin, das Saatband zwecks Arikeimens der Samen in Paketform in den Boden (Mist-oder Keimbeet) gebracht, hierauf das Paket ausgehoben und durch eine Maschine in das zu bebauende Feld umgesetzt und verlegt wird. Weiters betrifft die Erfindung die Paketbildung des Säbandes und die Umsetzmaschine, welche ausser Furchenzieh-oder Samenbanddeck- einrichtungen auch eine Führungseinrichtung für das ablaufende Saatband besitzt, durch , welche die aufrechte Lage der Saatbänder bzw. der Pflänzchen im Boden gewährleistet wird.
Bemerkt wird jedoch, dass die Erfindung nicht in den einzelnen Merkmalen, sondern in deren Gesamtheit, wie sie durch die Patentansprüche vereinigt erscheinen, gelegen ist.
Als Samenträger kann man beispielsweise ein langes widerstandsfähiges Papierband, z. B. aus Pergamentpapier verwenden ; das zickzackförmig gefaltet wird, wobei die Samen
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Für die Verbindung des Samens mit dem Samenträger benutzt man eine in Feuchtigkeit unlösliche oder schwer lösliche Klebmasse (z. B. gehärteten Leim). Man könnte aber auch das Band so ausbilden, dass die Samen in Taschen oder Vertiefungen des Bandes sitzen oder durch Laschen gehalten werden. Der Samenträger soll so weit widerstandsfähig sein, dass er während der ersten Entwicklung und beim Umsetzen des Pflänzchens noch ein haltbares Tragorgan bildet, hernach kann er zerfallen und gegebenenfalls gleichzeitig in bekannter Weise als Düngmittel dienen. Der Träger könnte aber auch aus einem haltbaren Material bestehen, das eine wiederholte Benutzung durch mehrere Jahre gestattet, er kann auch in bekannter Weise verstärkt (armiert) sein, z.
B. mit Draht oder Drahtgespinnst und der Querschnitt muss nicht gerade bandförmig sein, sondern der möglichst lange Samenträger könnte auch in bekannter Art die Form eines Seiles, Drahtes u. dgl. haben und die Samenkörner können beispielsweise mit demselben wie die Dorne von Stacheldrähten verbunden sein.
Beim ersten Anbau liegen die Samenkörner 1 bei zickzackförmiger Verlegung des Samenträgers 2, wie Fig. i zeigt, in näheren Abständen beieinander. Das Samenträgerband bildet dabei ein harmonikaartiges Paket, welches durch seitliche Abschlussorgane bzw. Halteorgane 3 zusammengehalten wird. Mit diesen seitlichen Abschlussorganen 3 wird das Samenpaket zum Anbau bereit hergestellt bzw. geliefert und es ist dadurch ein Herausfallen der Samenkörner oder ein Auseinandergehen des Paketes bei der Anbautätigkeit verhindert.
Die seitlichen Halteorgane 3 können gleichfalls aus Papierstreifen gebildet werden, es könnte aber auch irgendein anderes Bindeorgan Verwendung finden. Die Halteorgane 3 können zweckmässig an dem zickzackförmigen Samenträger angeklebt sein, und zwar gegebenenfalls mit einem leicht löslichen Bindemittel nämlich dann, wenn man beim Herausheben aus dem Boden keinen Wert mehr darauf legt, den Samenträger 2 mit dem anhaftenden Pflänzchen in Paketform herauszuheben, sondern das Samenträgerband o. dgl. bei Herausheben aufwickeln will. Man kann in einem solchen Fall das lösliche Klebmittel derart wählen, dass es gleichzeitig als das Wachstum der Pflanze förderndes Düngmittel dient und dem gleichen Zweck kann das Halteorgan 3 dienen, wenn auf dessen Verbleiben bei dem Pflänzchenpaket kein Wert gelegt wird.
Man wählt für dasselbe dann ein Material, welches nach dem Einpflanzen der Saat im Erdboden verwittert. Überhaupt können an dem Samenträger 2 ebenfalls geeignete Düngpräparate in bekannter Art vorgesehen werden, wenn dies als wirtschaftlich vorteilhaft gefunden wird. Der Samenträger 2 kann natürlich gleich beim ersten Anbau in Rollen- (Trommel-) form in den Boden kommen. Man kann dann die Nabe 4 gleich verwenden, um das Pflanzenpaket mittels Maschinen umzusetzen.
Ist die Pflanze entsprechend entwickelt, so wird sie mit Hilfe des bandförmigen Samenträgers 2 gemeinsam mit allen anderen an demselben befestigten Pflänzchen aus dem
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Boden als Rolle oder als Paket herausgenommen und der Streifen 2 kommt dann mit den Pflänzchen in eine Pflänzchenbaumaschine, deren Arbeitsweise sehr einfach ist.
Man braucht nämlich, wie für Handarbeit bereits vorgeschlagen, nur ein Ende des Samenträgers 2 am Feld im Boden zu befestigen und hat dann durch Vorbewegung des Pakets bzw, der Pflänzchentrommel oder der diese aufnehmenden Maschine lediglich den Samenträger aufzuspannen und in einer Furche zu verlegen.-
Der ablaufende oder abrollende Pflänzchenträger wird mit den stehenden jungen Pflänzchen in eine von der Maschine gezogene Furche eingesetzt und unmittelbar darauf werden seitlich der Furche wirkende Organe (Fig. 2) das Erdreich auf die eingesetzten Pflänzchen aufbringen und den Boden gegen das Pflänzchenband andrücken.
Natürlich werden in einer solchen Maschine eine grössere Anzahl solcher Pakete oder Trommeln nebeneinander angeordnet, beispielsweise in einem auf Rädern laufenden Kasten in der Alt der üblichen Sämaschinen, welcher mit. Fächern ausgerüstet ist. Die Samenträgerbänder laufen dann über entsprechende Führungsorgane 5 hinunter-zwischen die zum Ziehen der Einbettungsfurchen und die zum nachherigen Zudecken derselben dienenden, bei der Maschine in wirksamer Stellung angebrachten Bodenbearbeitungswerkzeugen 6 bzw. 7. Die Maschinen können auch gleichzeitig mit Eggen 8 zum Auflockern und Walzen 9 zum Ebnen des Bodens ausgerüstet sein. Der Antrieb könnte auch motorisch erfolgen.
Die Führungsorgane 5 sichern ein aufrechtes Einsetzen der von der Trommel ab- iollenden Pflänzchen und das Abrollen findet ohne besondere Übertragungsmittel, entsprechend der Vorbewegung der Umsetzmaschine statt durch das bereits verlegte, mit Erde zugedeckte Bandteil und es findet dabei keine Beanspruchung des Pilänzchentragbandes auf lange Strecken statt. Man könnte aber auch zwischen Pflänzchentrommel und Boden Transportrollen o. dgl. einschalten, um das Pflänzchenband noch mehr zu entlasten. Diese zwischengeschalteten Transportorgane könnten auch einen Antrieb von den Fahrrädern der Umsetzmaschine erhalten.
Die Aufreihung oder Unterbringung der Samen auf dem Samenträger 2 kann natürlich bereits im Winter oder jedenfalls zu einem vom Anbau unabhängigen Zeitpunkt erfolgen und lässt sich mittels Handarbeit oder mittels sehr einfacher Apparatur, ob nun die Samen aufgeklebt oder sonstwie befestigt werden, entweder in speziellen Betrieben odeur bon Landwirt selbst durchführen.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Verfahren zur Aussaat und zum Umsetzen von Massenkulturen, bei dem die Samenkörner auf einem in Paketform befindlichen Saatband befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Saatband zwecks Ankeimens der Samen in Paketform in den Boden (Mist-oder Keimbeet) gebracht, hierauf das Paket ausgehoben und durch eine Maschine in das zu bebauende Feld umgesetzt und verlegt wird.