AT84861B - Vorrichtung zum Antrieb von Kraftfahrzeugen aller Art. - Google Patents

Vorrichtung zum Antrieb von Kraftfahrzeugen aller Art.

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AT84861B
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Vaclav Zboril
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Vaclav Zboril
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Description


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  Vorrichtung zum Antrieb von Kraftfahrzeugen aller Art. 



   Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der im Patente Nr. 78674 beschriebenen Vorrichtung zum Antrieb von Kraftfahrzeugen aller Art und bezweckt eine stossfreie Übernahme der Last durch die Stützschemelfüsse. Dies erfolgt gemäss der Erfindung dadurch, dass an den Enden der Stützschemelfüsse schwenkbar gelagerte Organe angeordnet sind, die durch die Führungsrolle, an welcher der Stützschemel gleitet, gesteuert werden. Die Organe stehen mittels Zugstangen mit unter Feder-und Gummipufferwirkung stehenden zweiarmigen Hebeln in Verbindung, deren zweckmässig mit Druckrollen oder Wälzflächen versehene Arme in die Führungsbahn hineinragen. 



   Weiters bezieht sich die Erfindung auf eine besondere Ausgestaltung der zu Tritteilen ausgebildeten Organe, die es ermöglicht, dass sich. beim Fahren in Kurven die Tritteile selbst zur Fahrbahn einstellen können. 



   Gemäss der Erfindung ist ferners die Schleife der Bahn für die Führungsrolle so geformt, dass das Tritteilende bei unverrückbar gedachter Lage der Kurbelwelle im Raum während seines Arbeitsganges eine horizontale Bewegung vollführt, wobei gleich grossen durchlaufenen Strecken des Kurbelzapfens auch gleich grosse durchlaufene Streken des Tritteilendes entsprechen, so dass eine vollkommen gleichmässige Fortbewegung des Fahrzeuges erzielt wird. 



   Schliesslich betrifft die Erfindung die Anordnung der Antriebsorgane an Kraftfahrzeugen mit Kardanachse. Die Führungsrollen sitzen direkt an letzterer, während die Kurbeln der Stützschemel in Trägern gelagert sind, von denen jeder einerseits an dem am Kardanachsgehäuse angeordneten feststehenden Bremsteil und andrerseits durch eine Querstrebe an dem auf der anderen Wagenseite befindlichen Ziehband der Kardanseitenstrebe befestigt ist. Die Versteifung der Träger in der Längsrichtung des Fahrzeuges erfolgt durch an das Gehäuse der Kraftübertragungswelle angeschlossene Seitenstreben. 



   Die Zeichnungen zeigen in den Fig. i bis 4 vier aufeinanderfolgende Bewegungsphasen des in Seitenansicht dargestellten, eine beispielsweise Ausführungsform veranschaulichenden Antriebsorgans. Fig. 5 zeigt die Übernahme der Schreitfunktion des rechten vom linken Stützschemel und Fig. 6 eine auf diese Lage folgende Bewegungsphase. Fig. 7 stellt im Schaubild den Tritteil dar, während Fig. 8 eine zweite Ausführungsform desselben mit drehbarem und auswechselbarem Aufsatzstück im Schnitt veranschaulicht. 



   Die Fig. 9, 10 und II zeigen in Seitenansicht, teilweiser Draufsicht und Rückansicht die Anordnung der Artriebsorgane direkt an der Kardanantriebachse eines Motorwagens, die Fig. 12 und 13 in Seitenansicht und Draufsicht die Anordnung an einem Motorrad. Fig. 14 zeigt ein kinematisches Schema. 
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 teile stehen mit im Stützschemel gelagerten, zweiarmigen Hebeln 21 bzw. 22 mittes Zugstangen 23 bzw. 24 in Verbindung.

   Jeder'Hebel trägt an seinem einen Arm eine Druckrolle oder ist, wie in den Zeichnungen dargestellt, mit einer Wälzfläche 25 versehen, gegen welche die Führungsrolle 9, an welcher sich der von der Kurbel bewegte Stützschemel führt, arbeitet, und steht unter der Wirkung eines Federpuffers 26 oder eines Gummipolsters, der 

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 teile sind daher nachgiebig und abgefedert gelagert, so dass stets eine stossfleie Lastübernahme durch die Füsse gewährleistet ist. In den Fig. i bis 6 ist die Kurbeldrehrichtung mit   oc   und die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges mit ss bezeichnet. 



   Die Wirkungsweise der Antriebsvorrichtung, deren Führungsrollen, wie im folgenden beschriebenen, auch direkt an der Hinterradachse sitzen können, sei zunächst an einem Stützschemel betrachtet. 



   Bei der Stellung nach Fig. i befindet sich die Antriebskurbel 3 vor ihrer linken Totlage und die Führungsrolle 9 noch im geraden Teil der Führungsbahn des   Stützschemels.   



  Die beiden zweiarmigen Hebel 21 und 22 ragen mit ihren Druckrollen oder Wälzflächen   2 : ;   zufolge der Wirkung der Federpuffer oder Gummipolster 26 in die Führungsbahn der Schleife 8 hinein, wobei sich die mittels der Zugstange 23 bzw. 24 mit den Hebeln verbundenen Tritteile 19 bzw. 20 in der gezeichneten, im nachfolgenden stets mit "offener 
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 Fusses 5 soeben den Boden berührt und übernimmt gleich darauf seine Schubfunktion. Die Rückenseite des Tritteiles stemmt sich gegen das Widerstand leistende Erdreich (wie in der Zeichnung durch   Schraffierung angedeutet ist),   so dass dieses gleichsam das Widerlager bei der Verschwenkung des Schemels   4   bildet und das Fahrzeug vorwärts geschoben wird. 



  Bei der Drehung der Kurbel 3 in die Totlage (Fig. 2) wird die schiebende Wirkung des Tritteiles dadurch vergrössert, dass die Druckrolle oder Wälzfläche 25 entgegen der Wirkung des Federpuffers von der Führungsrolle 9 in die Schleifenbahn 8 hineingedrückt wird. so dass infolge der mit dem Hebel 21 verbundenen Zugstange 23 der Tritteil eine Rechtsdrehung um seinen Zapfen 17 erfährt. Diese Bewegung erfolgt zufolge der Nachgiebigkeit der Zugstange und der Bremswirkung des Federpuffers 26 stossfrei, so dass bei Drehung der Kurbel 3 in die in Fig. 3 gezeichnete Lage eine ruhige Übertragung der Last vom Trittteil 19 auf den nunmehr zur Auflagerung gelangenden Fuss 5 erfolgt.

   (Im folgenden sei das Aufliegen sowohl des Tritteiles als auch des Fusses   mit Schlusslage"bezeichnet.)   Gleichzeitig hat sich während der Schwenkung des Schemels auch der Fuss 6, dessen Tritteil 20 sich bisher in offener Lage befand, dem Boden genähert. Beim Berühren desselben durch den Tritteil 20 beginnt ein stossfreies Schliessen infolge der Übernahme eines Teiles der Last durch den Fuss 6, wobei der Tritteil zu einer Drehung um seinen Zapfen 18 gezwungen ist.

   Schliesslich wird auch der Fuss 6 stossfrei zum Aufsetzen gelangen und es befinden sich sich dann, wie aus Fig. 4 ersichtlich, beide Tritteile in Schlusslage. 
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   schemelgehäuse   an seiner dem Boden zugekehrten Seite mit einem breiten Flacheisenband 28 (Fig. 7 und 8) entweder ganz, oder bloss an den Fussenden (Fig. 10 und 13) abgeschlossen. Zwecks Dämpfung der während des Fahrens auftretenden Geräusche der eisernen Tritteile können diese entweder zur Gänze oder bloss ihre Einlagen mit Hartgummiplatten überzogen sein. 



   Um ein Scharren der Tritteile beim Fahren in Kurven auszuschliessen, können diese Teile, wie in Fig. 8 dargestellt, ausgebildet sein. An dem Tritteil ist senkrecht zu dessen Schwenkachse 17 bzw. 18 drehbar ein auswechselbares, viereckiges Aufsatzstück 29 mit abgerundeten Ecken angeordnet, das eine zylindrische Bohrung 30 besitzt, so dass es auf dem einen zapfenförmigen, mit Innengewinde versehenen Ansatz 31 des sektorförmigen Tritteilträgers 32 aufschiebbar und mittels einer Schraube 33 gehalten ist. Das Aufsatzstück 29 kann sich daher um den Ansatz 31 drehen und stets eine solche Lage einnehmen, dass sich eine Kante der Fahrbahn anpasst. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, kann auch das Aufsatzstück mit Stahlblechschneiden 27 oder anders geformten Einlagen versehen sein, die durch Schrauben 34 feststellbar sind. 



   Die Anordnung von gesteuerten Tritteilen hat den Zweck, eine stossfreie Lastübernahme durch die Stützschemelfüsse zu sichern, so dass auch bei Hindernissen, wie Steinen o. dgl., eine ungünstige Beanspruchung des Motorgetriebes vermieden und ein ruhiges Fahren gesichert ist   ; es   ist daher die Notwendigkeit, zwecks Milderung von Stössen für einzelne Teile der Antriebsorgane Gummi verwenden zu müssen, ausgeschaltet. 



   Die Fig 9 bis II veranschaulichen die Anordnung der oben geschilderten Antriebsorgane direkt an der Kardanachse 35 eines Motorwagens. An dieser Achse sitzen symmetrisch zur Wagenmitte der Führungsrollen 9 für die Stutzschemelpaare   4lllnd 4r und   mit Haken 36 
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 Pflug, Mähmaschine o. dgl. Jedes Kurbelpaar 3,3 ist in einem Träger 38 gelagert, der direkt an dem am   Kardanach5engehäuse   angeordneten feststehenden, tellerförmigen Bremsteil 39 anmontiert und durch eine Querstrebe 40 (Fig.   ri)   mit dem auf der anderen Wagenseite liegenden'Ziehband starr verbunden ist. Desgleichen ist jeder Träger mit einer Seitenstrebe 41 an das Gehäuse 42 der Welle 43 für die Kraftübertragung angeschlossen. Die Kardanseitenstreben sind in den Fig. 9 und 10 mit 44 bezeichnet.

   Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind somit die am Kardangehäuse angeordneten Träger 38 sowohl gegen den Motor hin als auch gegen die andere Wagenseite auf einfache und solide Weise versteift, wodurch gleichzeitig ein rasches Anbauen der Antriebsorgane an die Kardanachse des bloss auf seinen Vorderrädern sitzenden Kraftfahrzeuges ermöglicht ist. 



   Die Fig. 12 und 13 zeigen die Anordnung von Stützschemeln an einem Motorzweirad. 



  Das an der Motorkurbelwelle sitzende Schneckenrad 45 treibt mittels Schnecke 46 und Schneckenrad 47 die die Kardanachse 35 treibende Welle 43, welche an Stelle des Hinterrades und dessen Gabel 48 gelagert ist. Das an der Welle des Schneckenrades 47 sitzende, mit Freilaufeinrichtung versehene Kettenrad 49 ist mittels Kette mit dem Fusskurbelkettenrad 50 verbunden, um den Motor ankurbeln zu können. Die Versteifung des die Doppelkurbeln 3,3 tragenden Trägers 38, sowie die Anordnung derselben am Kardanachsgehäuse erfolgt auf gleiche Weise, wie bei der Ausführungsform gemäss den Fig.   9   bis II. 



   In den Fig. 14 sind die einzelnen Lagen einer Stützschemelhälfte während des Arbeitsganges des Fusses 5 bei unverrückbar gedachter Lage der Kurbelwelle kinematisch, dargestellt. Die geometrische Achse der Kurbelwelle liegt genau im Mittel zwischen der Bodenlinie   b-b   und dem obersten Punkt c der Führungsrolle 9. Wie ersichtlich ist die Schleife 8 der Bahn für die Führungsrolle 9 so geformt, dass das Tritteilende bei Drehung der Kurbel aus ihrer linken Totlage 0 in ihre tiefste Stellung 8 eine horizontale Bewegung vollführt, wobei gleich grossen durchlaufenen Strecken des Kurbelzapfens (0, 1 = 1, 2 =   2,   3...   = 7,   8 am Kurbelkreis) auch gleich grosse durchlaufene Strecken des Tritteilendes   (0,     1 = 1,   2 = 2, 3... = 7,8 an der Bodenlinie b-b) entsprechen.

   Daraus geht hervor, dass ein vollkommen gleichmässiges Schreiten der Füsse am Boden stattfindet, so dass auch eine stets gleichförmige Fortbewegung des Fahrzeuges erzielt wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vorrichtung zum Antrieb von Kraftfahrzeugen aller Art nach Patent Nr. 78674, gekennzeichnet durch gesteuerte, an den Enden der Stützschemelfüsse schwenkbar gelagerte Organe, die eine stossfreie Übernahme der Last durch die Füsse vermitteln.

Claims (1)

  1. 2, Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass die Organe (Tritteile) durch die Führungsrolle, an welcher der Stützschemel gleitet, gesteuert werden.
    3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittteile mittels Zugstangen mit unter Feder-oder Gummipufferwirkung stehenden, zweiarmigen Hebeln in Verbindung stehen, deren zweckmässig mit Druckrollen oder Wälzflächen versehene Arme in die Führungsbahn reichen. <Desc/Clms Page number 4>
    4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tritteil auswechselbare Einlagen (Stahlblechschneiden o. dgl. ) aufweist.
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenk- bare Tritteil ein senkrecht zu dessen Drehachse drehbar gelagertes Aufsatzstück trägt, das sich beim Fahren in Kurven von selbst zur Fahrbahn einstellt.
    6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Dämpfung des während des Fahrens auftretenden Geräusches die Tritteile oder bloss deren Einlagen mit Hartgummiplatten o. dgl. überzogen sind.
    7 Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass die geometrische Achse der die Schemel tragenden Kurbelwelle genau im Mittel zwischen der Bodenlinie (b-b) und dem obersten Punkt (c) der Führungsrolle liegt.
    8. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei unverrückbar gedachter Lage der Kurbelwelle im Raum das Tritteilende während seines Arbeitsganges eine horizontale Bewegung vollführt, wobei gleich grossen durchlaufenen Strecken des Kurbelzapfens auch gleich grosse durchlaufene Strecken des Tritteilendes entsprechen, so dass eine vollkommen gleichmässige Fortbewegung des Fahrzeuges erzielt ist. EMI4.1
    10. Anordnung der Vorrichtung nach Anspruch i an Motorrädern im Sinne der Ausführungsform nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine vom Motor aus angetriebene EMI4.2
AT84861D 1916-01-22 1919-12-24 Vorrichtung zum Antrieb von Kraftfahrzeugen aller Art. AT84861B (de)

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