AT84764B - Anordnung zum Schutz normal symmetrisch belasteter dreiphasiger Wechselstromanlagen. - Google Patents

Anordnung zum Schutz normal symmetrisch belasteter dreiphasiger Wechselstromanlagen.

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AT84764B
AT84764B AT84764DA AT84764B AT 84764 B AT84764 B AT 84764B AT 84764D A AT84764D A AT 84764DA AT 84764 B AT84764 B AT 84764B
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Dipl Ingenieur Rasmus J Jensen
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  Anordnung zum Schutz normal symmetrisch belasteter dreiphasiger Wechselstromanlagen. 



   Vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz normal symmetrisch belasteter, dreiphasiger Wechselstromanlagen in bezug auf Fehler, die sich als unsymmetrische Belastung äussern, also in bezug auf Leitungsbruch, Ableitung zwischen zwei willkürlichen Phasen oder 
 EMI1.1 
 tierendes Feld ergeben, welches bei symmetrischer Belastung entweder verschwindet oder gegen den dritten Netzstrom eine Phasenverschiebung von   900 aufweist.   Hierdurch wird nämlich erreicht, dass das obengenannte resultierende Feld bei unsymmetrischer Belastung immer eine Komponente haben wird, die durch Wechselwirkung mit einer   im ;

   Relais   angeordneten Ferrarisscheibe, Induktionsspule oder einer vom dritten Netzstrome durchflossenen, drehbaren Spule, das Ansprechen des Relais und dadurch die Auslösung des Hauptschalters der Anlage bewirkt. 
 EMI1.2 
   2 : war   stellen
Fig. i bis 5 schematisch die Phasenverteilung in den Relais dar, die von allen drei Netzströmen durchflossen werden, Fig. 6 und 7 zwei verschiedene Ausführungsformen derartiger Relais, Fig. 8 ein vollständiges System derartiger Relais, Fig.   9   bis 12 zeigen die Phasenverteilung in Relais, die nur von zwei der Netzströme durchflossen werden, Fig. 13 eine Ausführungsform eines Induktionsrelais dieser Art, Fig. 14 eine Ausführungsform eines elektromagnetischen Relais dieser Art. 



   Bei symmetrisch belasteten Dreiphasenanlagen ist der Strom in einer Phase immer um   900   phasenverschoben gegen die Differenz der Ströme in den beiden anderen Phasen. Wie Fig.   I   
 EMI1.3 
 Tritt nun ausser der symmetrischen Belastung noch eine besondere Belastung einer Phase oder, was die gleiche Wirkung hat, ein   Isolationsfehler   zwischen zwei Phasen, z. B. 1 und 2 auf, so wird aus Fig. 2 der Winkel zwischen   11, und   sowie der Winkel zwischen 12 und (13-11) kleiner als   900,   während. der Winkel zwischen   13   und   unverändert,   d. h.   900 bleibt.   In entsprechender Weise werden die Winkel im Diagramm von einer besonderen Belastung bzw. Ableitung zwischen den Phasen 2 und 3 oder 3 und 1 verändert. 



   Ebenso wird eine Belastung oder ein Isolationsfehler zwischen einer Phase und dem Neutralleiter oder der Erde die Winkel des Diagramms verändern. Eine Belastung zwischen Phase 3 und dem Neutralleiter wird, wie aus Fig. 3 ersichtlich, die Winkel zwischen   11   und (12-13) sowie zwischen 12 und   (7g-7   verändern, während der Winkel zwischen   13   und (11-12) unverändert bleibt. In entsprechender Weise werden die Winkel des Diagramms durch eine Belastung zwischen Phase 1 und dem Neutralleiter sowie zwischen Phase 2 und dem Neutralleiter verändert. 



   Wird eine Phase unterbrochen, so werden gleichfalls die Winkel des Diagramms verändert. 



  Fig. 4 veranschaulicht die Lage der Ströme, wenn Phase 1 in einem System ohne Neutralleiter unterbrochen wird ; 12 und Is gelangen hier in Gegenphase und (I2-I3) gelangt infolgedessen 
 EMI1.4 
 

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 gleiche Phase. Wird dieselbe Phase in einer Anlage mit Nulleiter unterbrochen, so werden die Winkel, wie aus Fig 5 ersichtlich, sich ändern.

   Die Ströme   12   und 13 sind stets'um 1200 gegen- 
 EMI2.1 
 entgegengerichtet, die   Winkel zwischen 7s   und (13-11) sowie zwischen   7g   und   (11-12) erhalten.   aber nun eine Grösse von   1200 oder 600.   In ähnlicher Weise werden die Winkel geändert, wenn eine der anderen Phasen unterbrochen wird.

   
 EMI2.2 
 Anlage von einem   Relaissystem geschützt   werden kann, das derart angeordnet ist, dass es in Tätigkeit tritt, sobald ein oder mehrere der erwähnten Winkel zwischen einem der Netzströme und dem Unterschied der beiden anderen Strömen von   900   abweicht, wogegen das Relaissystem unbeeinflusst bleibt, solange diese Winkel den Wert   900 behalten.   
 EMI2.3 
 Fehler zwei Winkel stets verändert, und zwar gleichgültig, ob der Fehler von einer Ableitung zwischen zwei Phasen, von einer Ableitung zwischen einer Phase und Erde oder von Bruch einer Phase herrührt. Die Anlage wird somit in genügendem Umfang mit Hilfe von zwei Relais geschützt sein, von denen das eine z.

   B. bei Änderung des Winkels   11 (12-1a),   das andere bei Änderung des Winkels   12 (1a-11)   in Tätigkeit tritt. 



   Fig. 6 veranschaulicht schematisch die Anordnung eines elektro-dynamischen Relais, welches, wenn der   Winkel 11 (12-1a)   von   900 abweicht,   in Tätigkeit tritt. Die festen Spulen   a   und b werden von den   Strömen     1a   und   12   durchflossen. Sie sind derart gewickelt, dass, wenn ein und derselbe Strom durch die beiden Spulen gesandt wird, kein Feld in der Symmetrieebene   d eser beiden   Spulen entstehen wild.

   Werden die Ströme   12   und   1a   durch die Spulen gesandt, so entsteht ein Feld, das in Grösse und Phase mit   (I2I3)   proportional ist Die bewegliche Spule c ist um ihre Achse   d   drehbar angeordnet, wird aber von den Federn e und f in Gleichgewicht gehalten und vom Strom I, durchflossen. Bei symmetrischer Belastung wird nun der Strom in Spule c eine Phasenverschiebung um 90  gegen das Feld der Spulen a und b aufweisen, weshalb die Spule c unbeeinflusst bleibt.

   Tritt indessen ein solcher Fehler im Netz auf, dass der Winkel zwischen   11   und   (I2I3)   von   900 verschieden   wird, so wird die Spule c sich nach der einen oder der anderen Seite hin drehen und, nachdem der Fehler eine gewisse Grösse erreicht hat, wird die Drehung so gross, dass eine Verbindung zwischen dem beweglichen   Kontakt g und   einem der festen Kontakte h oder i geschlossen wird, wodurch der Stromkreis einer Signalvorrichtung oder eines Ausschaltmechanismus eines Ausschalters gc- 
 EMI2.4 
 

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Die Anlage ist gegenüber Fehlern zwischen den Phasen oder'zwischen einer Phase und Erde durch diese Relaisanordnung vollständig   geschützt,   vorausgesetzt, dass die Anlage belastet ist.

   
 EMI3.1 
 leitung zwischen einer der Phasen und Erde, dann wegen des Fehlens der Netzströme, deren Winkel nicht verändern und daher keines der beiden Relais   A   und B beeinflussen kann. Die Sicherung muss in diesem Falle dadurch erzielt werden, dass in den Nulleiter der Stromtransformatoren ein Maximalrelais C bekannter Konstruktion eingeschaltet wird, das in Tätigkeit tritt, wenn ein Strom diesen Nulleiter   durchfliesst,   also wenn Ableitung von einer der Phasen nach der Erde entsteht. Das Relais C wird bei den bisher. bekannten Anordnungen an den Umstand leiden, dass es unter gewöhnlichen Betriebsverhältnissen von den höheren Harmonischen durchflossen wird, deren Periodenzahl durch 3 teilbar ist, was eine ziemlich grobe Einstellung des Relais bedingt.

   Das Relais C wird daher mit grosser Reaktanz ausgeführt, oder wie in Fig. 8 ersichtlich, mit einer Induktionsspule in Reihe verbunden und ein induktionsfreier oder kapazitiver Widerstand R parallel zum Relais und zur Induktionsspule geschaltet. Bekanntlich dringt ein Strom   um   so schwieriger durch eine Induktionsspule, je höher seine Periodenzahl ist, zufolgedessen werden die höheren Harmonischen, deren Periodenzahl ein Vielfaches der Grundperiodenzahl ist, hauptsächlich den Widerstand R und somit nicht das Relais C durchfliessen. Letzteres kann also bei dieser Anordnung für sehr schwache Ströme der Grundperiodenzahl eingestellt werden, ohne von den höheren Harmonischen zur Auslösung gebracht zu werden. 



   Die oben beschriebenen Relais   A   und B bleiben von den Haimonischen, deren Periodenzahl durch 3 teilbar ist, vollkommen unbeeinflusst, da die beiden festen Spulen derart gewickelt sind, dass das gesamte Feld mit der Differenz der beiden Netzströme proportional ist, in welcher Differenz die dritten Harmonischen bekanntlich verschwinden. 



   Die drei Relais A, Bund C werden infolge der obigen Ausführungen eine Anlage in bezug auf   Abteilung   zwischen zwei der Phasen, Ableitung zwischen einer Phase und Erde und Bruch einer Phase   schützen. Uni   einen vollständigen Schutz zu erzielen, muss noch ein Schutz in bezug auf eine symmetrische Überlastung eingeführt werden, was vermittelst eines einzigen Maximalrelais D in Fig. 8 erreicht werden kann. Es ist bei diesem System nur die Anwendung eines einzigen Maximalrelais erforderlich, denn ist die Überlastung keine symmetrische, so wird eines der Relais A, B oder C in Tätigkeit treten. 



   Die einander entgegen wirkenden Felder in den Relais   A   und B werden, wie oben genannt, von zwei der Netzströme erzeugt. Statt dieser Ströme sind jedoch zu denselben in gleicher Weise phasenverschobene Ströme oder der eine der genannten Netzströme mit einem, gegen den andes en   Netzstrom phasenverschobenen   Strom zusammen verwendbar, welch letzterer dann zweckmässig um so viel gegen den betreffenden Netzstrom phasenverschoben ist ; dass er in direkte Gegenphase zu dem erstgenannten, durch das Relais fliessenden, zweiten Netzstrom gelangt ; es ist dann durch geeignete Wahl der Windungszahlen bei den entsprechenden Relaisspulen erreichbar, dass die im Relais erzeugten Felder bei symmetrischer Belastung der Anlage sich ausgleichen. 



     Fig. I3   und 14 stellen zwei verschiedene Ausführungsformen derartiger Relais dar. m ist ist ein eiserner Kern, der in Fig. 13 U-förrnig, in Fig. 14 ringförmig gestaltet ist und zwei Spulen n und p trägt, von denen die Spule n von einem der Netzströme   12   durchflossen wird, während die Spule p von einem, dem anderen der Netzströme la um 600 voreilenden Strom   Ist durch-   flossen wird. Dieser Strom und diese Phasenverschiebung entstehen dadurch, dass die Spule p mit einem Ohmschen Widerstand q in Reihe und hierzu ein induktiver   Widel stand r   parallel geschaltet ist. Durch Regelung der Widerstände q und r kann eine Phasen- 
 EMI3.2 
 zahlen der beiden Spulen n und p bei symmetrischer Belastung der Anlage gleich, so ist kein Feld im eisernen Kern in vorhanden.

   Entsteht indessen ein Fehler zwischen den Phasen 1 und 2, so dass   ausser   den symmetrischen Netzströmen   1"1.,   und la ein Fehlerstrom F zwischen den Phasen 1 und 2 (Fig. 10) auftritt, so werden wohl die Ströme   12   und   la'ihreWirkungen   im Relais wie vorher ausgleichen, aber der nur die Spule n   durchfliessende   Fehlerstrom F wird ein 
 EMI3.3 
 Fig. I3 eine Ferrarisscheibe s beeinflussen lassen, die sich durch Wechselwirkung zwischen magnetischen Feldern (denjenigen des Eisenkernes   M   und die von demselben in der Scheibe selbst hervorgerufenen.

   Wirbelströme) in bekannter Weise dreht und deren Drehung in bekannter Weise eine Auslösung des Hauptschalters bewirkt ; oder aber man kann, wie in Fig. 14 vorausgesetzt, das Wechselfeld eine Spannung in einer, auf dem eisernen Kern   M   angebrachten Sekundärwicklung t induzieren lassen, die in bekannter Weise über ein   AuslÖserclais 1,   z. B. ein gewöhnliches Zeitrelais, geschlossen ist. 



   Tritt der   Fehlerstrom   zwischen den Phasen 1 und 3 auf, so erhält der Strom la die Fehlerkomponente F (Fig.   n)   und der Strom   la'die Fehlerkomponente F'.   Da der Strom   la'um 600   

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 EMI4.1 
 des Stromes 12 im Relais aufheben, aber seine Fehlerkomponente   Fus'rut   ein Feld hervor, das das Relais in Tätigkeit setzt. 



   Tritt endlich der Fehler zwischen den Phasen 2 und 3 auf, so wird der Strom   12   eine Fehlerkomponente   Fg   (Fig. 12) und der Strom   7s   eine   ebenso grosse   und entgegengesetzt gerichtete   Fehlerkomponente Fg aufweisen.   Auch in diesem Falle enthält der Strom IS'eine um   600 gegen Fa   phasenverschobene   Fehlerkomponente F,'. F, und Fs'durchfliessen   beide das Relais, da sie aber nicht, wie die Ströme   12   und   l'seinander entgegengerichtet   sind, werden sie ihre Wirkungen 
 EMI4.2 
 und damit die im Relais entwickelten Kräfte, mit dem Fehlerstrom proportional ist.

   Die letztgenannten Relais besitzen auch den grossen Vorteil, dass die Anwendung eines einzigen solchen Relais zum effektiven Schutz der Anlage in bezug auf Fehler, die als eine unsymmetrische Be-   lastung in die-Erscheinung treten, genügt.   



   PATENT-ANSPRÜCHE :   1.   Anordnung zum Schutz normal symmetrisch belasteter, dreiphasiger Wechselstromanlagen in bezug auf Leitungsbruch, Ableitung zwischen zwei willkürlichen Phasen, oder zwischen einer Phase und Erde, sowie in bezug auf Überlastung, unter Verwendung eines oder mehrerer, 
 EMI4.3 
 indirekt auslösender Relais, die je zwei Spulen enthalten, von denen jede von je einem von zweien der Netzströme oder zu diesen um bestimmte Winkel phasenverschobenen Strömen durchflossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass diese Spulen derartig zu einander angeordnet und bemessen 
 EMI4.4 
 Feld ergeben, welches bei symmetrischer Belastung der Anlage entweder verschwindet oder gegen den Strom in der dritten Netzphase eine Phasenverschiebung von 900 aufweist, also wirkungslos bleibt,

   bei unsymmetrischer Belastung der Anlage aber durch Einwirkung auf eine Ferrarisscheibe, dritte feststehende Spule oder einer vom Strom der dritten Netzphase durch-

Claims (1)

  1. EMI4.5 3. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Schutze der Anlage in bezug auf Ableitung von einer Phase nach der Erde zudem im Nu11eiter der Anlage ein Maximalrelais (C, Fig. 8) bekannter Konstruktion eingeschaltet ist, dessen Empfindlichkeit EMI4.6 höheren Harmonischen gemacht ist, dass das Relais mit grosser Reaktanz ausgeführt und mit einem Ohmschen oder kapazitiven Widerstand (R) parallel geschaltet ist.
    EMI4.7 besteht, von welchen die eine von einem Netzstrom, die andere von einer, letzterem entgegengerichteten Komponente eines anderen der Netzströme durchflossen werden, wobei die Amperewindungszahlen der beiden so bemessen sind, dass die von denselben im Kern erzeugten Felder bei symmetrischer Belastung der geschützten Anlage einander ausgleichen, dagegen bei unsymmetrischer Belastung ein resultierendes Feld hervorbringen, das auf den drehbaren Teil des Relais zur Wirkung kommt.
    5. Relais nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der eiserne Kern (m, Fig. 14) einen geschlossenen Kraftlinienweg erhält und ausser den festen Spulen (n und p) eine über ein geeignetes Auslösungsrelais bekannter Konstruktion, z. B. ein Zeitrelais, kurzgeschlossene Spule (t) trägt.
AT84764D 1917-09-18 1917-09-18 Anordnung zum Schutz normal symmetrisch belasteter dreiphasiger Wechselstromanlagen. AT84764B (de)

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