DE456366C - Schaltanordnung fuer spannungsabhaengigen UEberstromschutz - Google Patents

Schaltanordnung fuer spannungsabhaengigen UEberstromschutz

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DE456366C
DE456366C DEM92864D DEM0092864D DE456366C DE 456366 C DE456366 C DE 456366C DE M92864 D DEM92864 D DE M92864D DE M0092864 D DEM0092864 D DE M0092864D DE 456366 C DE456366 C DE 456366C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

Bei spannungsabhängigen Überstromschutzapparaten ist im allgemeinen die Auslösezeit um so größer, je größer die Spannung ist. Dies macht sich in vielen Fällen, so z. B. S auch im Falle des Gesellschaftserdschlusses, bei dem die verkettete Spannung je nach Lage der Erdschlußstelle nicht wesentlich zurückgeht, dadurch unangenehm bemerkbar, daß es relativ langer Zeit bedarf, bis die Auslösung erfolgt.
Gegenstand der Erfindung sind nun Schaltanordnungen, die künstlich das Spannungssystem des Relais beeinflussen, und zwar derart, daß die Spannung um einen bestimmten Betrag bei Auftreten einer bestimmten Störung verringert wird. Das Prinzip der Erfindung möge an dem Beispiel des Doppelerdschlusses erläutert werden:
Bei Auftreten eines Doppelerdschlusses tritt in den Strömen eines Mehrleitersystems eine Unsymmetrie auf, derart, daß die Summe aller Ströme nicht mehr gleich Null ist. Auf diese Erscheinung gründet sich bekanntlich die sogenannte Holmgrenschaltung, welche die Ströme aller drei Phasen eines Mehrleitersystems addiert, wobei die Summe gleich Null ist bei symmetrischem Betrieb und einen von Null verschiedenen Wert hat bei unsymmetrischem Betrieb. Der von Null verschiedene Summenstrom wurde bis jetzt zur Betätigung eines Erdschlußrelais verwendet. Im vorliegenden Falle soll nun der Summenstrom dazu verwendet werden, das Spannungssystem eines an sich beliebigen, von der Spannung abhängigen Überstromrelais derart zu beeinflussen, daß das Relais eine scheinbar tiefere Spannung aufweist. Dies kann nun gemäß der Erfindung z. B. dadurch geschehen, daß ein vorher überbrückter Teil des Vorschältwiderstands, des Spannungskreises, bei Auftreten einer Unsymmetrie im Netz vor das Voltmeter geschaltet wird, indem die Überbrückung aufgehoben wird. Dadurch zeigt das Spannungssystem, entsprechend dem geringeren durchfließenden Strom, eine entsprechend tiefer scheinbare Spannung.
Eine andere Lösung der gestellten Aufgabe kann gemäß der Erfindung dadurch erreicht werden, daß man auf das Spannungssystem eine zusätzliche magnetische Kraft einwirken läßt, deren Größe abhängig ist von dem auftretenden Summenstrom. Selbstverständlich ist die erläuterte Schaltung nicht nur auf Doppelerdschlüsse anwendbar, sondern der Impuls zur Auslösung des Schaltvorgangs kann auch durch irgendeine andere Erscheinung hervorgerufen werden, wie z. B. durch zu große Erwärmung eines Teils der Anlage, zu großen Strom oder ähnliches.
In Abb. ι und 2 sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar in Abb. 1 die magnetische Beeinflussung des Spannungssystems, in Abb. 2 die Beeinflussung durch zusätzlichen Widerstand. "
In Abb. ι bedeutet 1 ein Spannungssystem in Form eines Voltmeters. Dieses trägt eine Kurvenscheibe 2 und eine Dämpferscheibe 3.
4 ist ein permanenter Magnet, 5 ein Kontakt, der sich um die Achse 16 dreht. Die Bewegung wird hervorgerufen durch die Stromspule 17, welche den Magnetkern 18 anzieht. 19 stellt eine Hemmung in Form eines Windflügels dar. Die Spannungswicklung 6 des Voltmeters liegt an dem Spannungswickler 7. 8 ist der zusätzliche Magnet, durch dessen Spule in diesem Falle der Summenstrom der Holmgrenschaltung 9 fließt. 10 ist ein Kurzschlußring zur Erzeugung eines phasenverschobenen Flusses. 11 stellt das Drehstromleitungsnetz dar.
Die Wirkungsweise ist folgende: Solange keine Störung in dem Leitungsnetz 11 vorhanden ist, zeigt das Spannungssystem die wirkliche Spannung an. Bei Auftreten eines Summenstromes in der Hohngrenschaltung 9 und damit auch im Magneten 8 wird ein zusätzliches Moment erzeugt, dessen Größe in gewisser Abhängigkeit von der Größe des Summenstromes ist. Dieses Moment bewirkt, daß das Voltmeter sich auf eine tiefere Spannung einstellt als die im Netz wirklich vorhandene. Wichtig ist, daß bei dieser Anordnung die Absenkung der Spannung abhängig von der Größe des Unsymmetriestrornes ist. Bekanntlich hat bei Erdschluß der Summenstrom seinen größten Wert in der unmittelbaren Umgebung der Erdschlußstelle. Es wird also durch diese Anordnung die Selektivwirkung des Relais erhöht.
In Abb. 2 bedeuten 1 bis 7 die gleichen Teile des Spannungssystems. 16 bis 19 steEt wieder das Stromsystem dar. Die Beeinflussung des Voltmeters erfolgt jetzt durch einen Widerstand 12, von dem ein Teil durch den Schalter 13 im normalen Betriebe überbrückt ist. Die Öffnung des Schalters 13 erfolgt durch die Spule 14, die von der Holmgrenschaltung 15 gespeist wird.
Die Wirkungsweise ist nun ohne weiteres klar:
Bei Auftreten 'eines Unsymmetriestromes öffnet sich der Schalter 13, wodurch der Vorschaltwiderstand vor dem Spannungssystem sich vergrößert, was zu einer Verringerung der Kraftwirkung, also zu einer scheinbar tieferen Spannung führt. Es ist klar, daß die Anwendung des geschilderten Prinzips auch auf anders geartete Spannungssysteme wie Voltmeter Anwendung finden kann, z. B. auf thermisch geheizte oder elektrostatisch betriebene Spannungssysteme.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Schaltanordnung für spannungsabhängigen Überstromschutz, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Spannungssystem eine zusätzliche Anordnung ange- bracht ist, die nur in Tätigkeit kommt bei vom normalen Betrieb abweichendem Betriebszustand und derart auf das Spannungssystem des Relais einwirkt, daß die Kraftwirkung an diesem verringert wird.
2. Schaltanordnung für spannungsabhängigen Überstromschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Anordnung als Elektromagnet ausgebildet ist, dessen Kraftwirkung derjenigen des Spannungssystems entgegenwirkt.
3. Schaltanordnung für spannungsabhängigen Überstromschutz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzmagnet in an sich bekannter Weise einen Kurzschlußring erhält und auf" die Dämpferscheibe eines voltmeterartigen Spannungssystems einwirkt, wobei seine Wicklung von einer an sich bekannten Holmgrenschaltung gespeist wird.
4. Schaltanordnung für spannungsabhängigen Überstromschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verringerung der Kraftwirkung ein Vorschaltwiderstand angeordnet ist, der bei Auftreten eines vom normalen Betriebe abweichenden Betriebszustandes einen Teil der Energie, die dem Spannungssystem zugeführt wird, vernichtet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEM92864D 1926-01-13 1926-01-13 Schaltanordnung fuer spannungsabhaengigen UEberstromschutz Expired DE456366C (de)

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