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Wärmeschutzmantel aus Papier.
Die Herstellung der üblichen Wärmeschutzmäntel für Leitungsrohre, beispielsweise bei den Dampfheizungen von Eisenbahnwagen, ist ziemlich schwierig und kostspielig, ebenso die Auswechslung derartiger M'äntel bei den häufig notwendig werdenden Ausbesserungen der Leitungsrohre. Die Krümmungen solcher Rohre machen es nämlich nötig, zunächst eine Schichte von plastischer Wärmeschutzmasse (Kieselguhr) auf sie aufzutragen, die dann mit einem
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aufbringen. Das Aufbringen sowohl wie das Abnehmen sind heikle und daher kostspielige Arbeiten und ausserdem geht beim Abnehmen die Wärmeschutzmasse selbst fast immer verloren.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, zur Isolation von Leitungsrohren u. dgl. zylindrische Papierrohre zu verwenden, die der Länge nach aufgeschnitten und um das betreffende Rohr herumgelegt werden. Zu dem gleichen Zwecke wurden auch zylindrische Schalenkörper aus Seide verwendet. Die-nach diesen Vorschlägen hergestellten Isolationskörper sind nicht biegsam und daher nur zur Umhüllung gerader Leitungsrohre geeignet, wogegen gekrümmte Rohre o. dgl. zumeist auf die oben angegebene umständliche Weise isoliert werden.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Wärmeschutzmantel aus Papier, der zur Umhüllung beliebig geformter und sogar sehr scharf gekrümmter Leitungsrohre geeignet ist und sehr leicht aufgebracht und abgenommen werden kann. Dieser Wärmeschutzmantel wird dadurch hergestellt, dass man Papierrohre von kreisrundem Querschnitt, die mit rundlaufenden oder schraubenförmigen Rillen versehen und dadurch biegsam sind der Länge nach in zwei oder mehrere Teile teilt, hierauf in einer oder mehreren Lagen um das zu isolierende Rohr legt und auf irgendeine Weise, beispielsweise mittels einer Schnur oder eines Drahtes, befestigt.
In der Zeichnung ist ein Wärmeschutzmantel gemäss der Erfindung im Querschnitt und Längsschnitt veranschaulicht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird zur Isolierung des Leitungsrohres 1 ein der Länge nach in zwei Hälften 2, 3 geteiltes Papierrohr verwendet, das durch quer zu seiner Achse verlaufende Rillen oder Wellen 6 biegsam gemacht worden ist. Über das Papierrohr 2,3 kann eine weitere, aus den Hälften 4, 5 eines biegsamen Papierrohres bestehende Lage gelegt und so fortgefahren werden, bis der Wärmeschutzmantel die gewünschte Dicke erhalten hat. Vorzugsweise werden hierbei die Fugen der einen Lage durch die volle Wandung der nächsten Lage überdeckt. Die Befestigung des Wärmeschutzmantels an dem zu isolierenden Leitungsrohr erfolgt auf einfache Weise durch Herumwickeln eines Drahtes oder einer Schnur.
Selbstverständlich können an Stelle eines der Länge nach in zwei Teile geteilten biegsamen Papierrohres auch Sektoren verwendet werden, die durch mehrere axiale Schnitte, durch die das Papierrohr geteilt ist, entstanden sind.
Infolge der Biegsamkeit des Papierrohres bzw. seiner Hälften oder Sektoren vermag sich der Wärmeschutzmantel allen Krümmungen des zu umhüllenden Leitungsrohres anzupassen. Die sehr geringe Leitfähigkeit des Papiers für Wärme im Verein mit der zwischen den Lagen enthaltenen ruhenden Luft gewährt einen ausreichenden Wärmeschutz. Das Aufbringen und Abnehmen des Wärmeschutzmantels ist sehr einfach und-rasch zu bewerkstelligen ; die Teile, aus denen er besteht, brauchen bei der Abnahme nicht beschädigt zu werden, so dass sie nachher wieder benutzt werden können.
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Die Teile 2, 3 des Wärmeschutzmantels können an den axialen Rändern stumpf aneinanderstossen, wie in der Zeichnung dargestellt ist, was bei der äussersten Lage stets zweckmässig ist, oder sie können einander überlappen.
Die zur Herstellung des vorliegenden Wärmeschutzmantels dienenden biegsamen Papierrohre sind an sich bekannt und können auf irgendeine geeignete Weise hergestellt und mit einem Schutzanstrich aus Asphalt o. dgl. versehen sein. Der Wärmeschutzmantel ist übrigens nicht nur für Leitungsrohre, sondern auch für Griffe, Stangen u. dgl. anwendbar.