AT84281B - Verfahren zur Herstellung von Glasrohren, in die skelettartige Körper in Schlauchform oder sonstwie eingebettet sind. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glasrohren, in die skelettartige Körper in Schlauchform oder sonstwie eingebettet sind.

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  Verfahren zur Herstellung von Glasrohren, in die skelettartige Körper in Schlauchform oder sonstwie eingebettet sind. 



   Die Erfindung betrifft die Herstellung von Glasrohren, in die skelettartige Körper, wie Drahtgeflechte in Schlauchform oder sonstwie, eingebettet sind, um die Rohre gegen Druck-und Bruchgefahr zu verstärken. Über einen stab-oder rohrförmigen Formkern wird ein schlauchartiges Drahtgewebe geschoben, das das Formrohr seiner ganzen Länge nach mehr oder weniger angeschlossen umgibt. Hierauf wird dieses in ein enges'Glasrohr geschoben, das an beiden Enden verschlossen und entlüftet wird. Nunmehr wird das Ganze nach einem der Verfahren des österreichischen Patentes 68963 etwa bis zur Rotglut erwärmt. Dies Erwärmen kann im ganzen oder nach und nach vorsichgehen. Die äussere Luft drückt hierbei das Glas durch die Maschen des Drahtnetzes hindurch auf den Formkern und bettet den Drahtschlauch in das Glas ein. Nach Erkalten wird der Kern bzw. Hohldorn herausgezogen.

   Dieses Niederschlagen des Glasrohres in Verbindung mit dem gleichzeitigen Einschmelzen des Drahtschlauches kann sich im allgemeinen nach den im obigen Patente angegebenen Arten vollziehen. 



   An Stelle   eines'Drahtschlauches   kann man beispielsweise auch schraubenförmige Drahtwindungen nehmen oder auch sonstwie geformte, aus irgendwelchem Stoffe hergestellte, skelettartige Körper, z. B. durchlochte Scheiben aus Marienglas oder Glimmer, durch deren Einschmelzen in das Glasrohr ein ganz durchsichtiger Körper entsteht. Als Stoffe kommen ferner Kupfer, Eisen, Stahl, insbesondere Nickelstahl usw. in Frage. Man kann also sowohl Drahtgeflechte aus feinsten Maschen und sehr dünnen Drähten als auch grossmaschige und dickdrahtige zum Einschmelzen bringen. 



   Bei dem eben beschriebenen Verfahren befindet sich nach dem Niederschmelzen der skelettartige Körper mehr auf der Innenseite des Glaskörpers eingeschmolzen. Soll er nach aussen nicht hervortreten,. sondern soll sich zu beiden Seiten des skelettartigen Körpers Glas befinden, so ist folgendermassen vorzugehen : Über einen Formkern wird ein Glasrohr geschoben, dann wird der skelettartige Körper, z. B. ein Drahtschlauch, darüber gefügt und dann wiederum ein Glasrohr aufgeschoben, 
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 reichischen Patente Nr. 68963 angewendet, wodurch die beiden Glasrohre gleichzeitig mit dem Drahtschlauch verschmelzen, während das Innere des Gesamtrohres genau die Aussengestalt des Formkernes wiedergibt. 



   Statt bei der Herstellung solcher Rohre unter Benutzung zweier Glasrohre das Niederschmelzen nur einmal und gleichzeitig für beide Rohre vorzunehmen, kann man, wenn der jeweilige Einzelfall es zweckmässiger erscheinen lässt, auch'folgendermassen vorgehen : Über einen Formkern wird ein Glasrohr geschoben und gemäss dem Verfahren nach dem österreichischen Patente Nr. 68963 niedergeschlagen. Dann wird ein skelettartiger Körper, z. B. ein Drahtschlauch, darübergesteckt und ein zweites Glasrohr darübergefügt, das dann auf dieselbe Weise niedergeschlagen wird. Auch hierbei wird der Drahtschlauch zwischen beiden Glasrohren fest eingeschmolzen. Der Drahtschlauch ist hierbei eine Beispielsangabe, für die jedwede der weiter oben angegebenen Abänderungen eintreten kann. 

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   Die nach dem beschriebenen Verfahren entstehenden Rohre sind nicht nur durch die Einlage des skelettartigen Körpers äusserst dauerhaft, sondern auch genau kalibriert, beispielsweise im Innern genau zylindrisch oder kegelig, und wie ausgeschliffen, da sich eben die innere Glasfläche dem Formkern auf das Genaueste anpasst. 



   Das Verwendungsgebiet ist sehr umfangreich. Die Rohre nach dem beschriebenen Verfahren sind z. B. für Wasserstandsgläser, Lampenzylinder, Spritzen, Luftpumpen, 01pumpen, Wasserpumpen usw. verwendbar. 



   In der Zeichnung stellt Fig. i schematisch die bei der Herstellung nach dem erst beschriebenen Verfahren zu benutzende Anordnung dar. a ist der Formkern, b das Glasrohr und c der zwischen'Formkern und Glasrohr eingefügte Skelettkörper. Das Glasrohr ist entlüftet und zugeschmolzen. 



   Fig. 2 stellt die Anordnung bei der Herstellung eines Rohres mit zwei erzeugenden Rohren dar. a ist der Formkern,   b1   das innere Glasrohr, das an einem Ende geschlossen ist ;   b2   ist das äussere Glasrohr, und zwischen   b1   und   b2   liegt der skelettförmige Körper c. 



  Das äusserere Glasrohr b2 ist wiederum geschlossen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   1.   Verfahren zur Herstellung von Glasrohren, in die skelettartige Körper'in Schlauchform oder sonstwie eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, dass   stab-oder rohrförmige   Formkerne mit schlauchförmigen, mehr oder weniger weitmaschigen Drathwindungen oder 
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 das dann nach irgendeiner im   österreichischen   Patente Nr. 68963 angegebenen Art auf Netz und Formkern niedergeschlagen wird.

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass der skelettartige Körper zwischen zwei Glasrobre gebracht wird, deren Inneres auf dem Formkern ruht und dass das Ganze einem der Verfahren nach dem österreichischen Patente Nr. 68963 unterworfen wird, so dass der skelettartige Körper inmitten der Wandung des endgültigen Glaskörpers eingebettet liegt.
    3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass erst der eine Glaskörper auf dem Formkern aufgefügt und niedergeschlagen wird, dann der Skelettkörper darübe. rgefügt und nach Aufsetzen des zweiten Glaskörpers dieser ebenfalls nach einem der im österreichischen Patente Nr. 68963 geschilderten Verfahren niedergeschlagen wird. EMI2.2
AT84281D 1916-11-13 1918-05-27 Verfahren zur Herstellung von Glasrohren, in die skelettartige Körper in Schlauchform oder sonstwie eingebettet sind. AT84281B (de)

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