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Bewässerungseinrichtung für Äcker, Gärten u. dgt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Bewässerungsapparate für Acker, Gärten u. dgl., welche aus einer Anzahl über das Feld in einem Abstand voneinander drehbar angebrachten Rohrsträngen bestehen, von denen das Bewässerungswasser durch eine Anzahl in der Rohrwand an der ganzen Länge des Rohres entlang angeordneten Öffnungen ausströmt, und hat den Zweck, eine automatische Drehung der Rohrstränge zu bewirken, so dass das von jedem Rohr ausströmende Bewässerungswasser sich über eine Oberfläche verbreitet, welche von gleicher Länge ist wie das Rohr, und deren Breite etwa dem Abstand zwischen zwei Rohrsträngen entspricht, Die Erfindung liegt in der Hauptsache darin, dass eine oder mehrere der Röhren mit einem von denselben vorspringenden Arm versehen sind, der entweder von einem passenden Treibmechanismus betätigt wird,
welcher den Arm in eine schwingende Bewegung setzt, oder selber einen Treibmechanismus trägt oder in sich einschliesst, welcher mit einem Hebel-oder Führungsmechanismus in Verbindung steht, so dass
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richtung des Rohrstranges von grösserer Länge ist als der Rohrstrang, wird dieser so angeordnet, dass er in seiner Längenrichtung verschiebbar ist.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen von gemäss der Erfindung ausgebildeten Bewässerungseinrichtungen dargestellt. Fig. i zeigt eine Reihe am Boden aufgestellte Stützen mit einem Rohrstrang von der Seite gesehen und Fig. 2 in grösserem Mass-
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Anordnung des eigentlichen Rohrstranges von der Seite. Fig. 4 zeigt einen Rohrstrang von seinem Ende aus und mit einem von demselben vorspringenden Arm versehen, welcher von einem Mechanismus betätigt wird, der dem Arm in schwingende Bewegung versetzt. Fig. 5 zeigt dieselbe Anordnung mit einem Teil des Rohrstranges im Grundriss. Fig. 6 zeigt einen Teil des Rohrstranges von der Seite und-mit einem von demselben vorspringenden Arm mit einer Anordnung versehen, wodurch derselbe in eine schwingende Bewegung versetzt wird. Fig. 7 und 8 zeigen diese Anordnung im Grundriss und von ihrem Ende aus gesehen.
Fig. 9
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im Grundriss und vom Ende aus gesehen.
In sämtlichen Figuren bezeichnet 1 den über einem Felde drehbar angebrachten Rohr-
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eine schwingende Bewegung versetzt werden soll, und 3 die Scützen, welche in passender Höhe über dem Boden die Rohrstränge tragen. Diese Stützen werden in Reihen aufgestellt, welche ungefähr parallel miteinander sind und welche von einer Seite des Feldes bis zu der anderen reichen. Der Abstand zwischen den verschiedenen Stützen in jeder Reihe, von denen eine in Fig. i veranschaulicht ist, wird der Stärke der Röhren in dem Rohrstrang 1 angepasst, so dass dieser getragen wird, ohne in solchem Grade zwischen den Stützen niederzuhängen, dass dadurch ein Hindernis beim Verschieben desselben entstehen würde.
Ferner werden die Stützen so aufgestellt, dass diejenigen Teile derselben, auf denen die Rohrstränge ruhen sollen, so genau wie möglich in derselben geraden Linie liegen.
Allen über dem zu bewässernden Felde angebrachten Rohrsträngen wird das Wasser von einer Hauptleitung aus zugeführt und von diesen Rohrsträngen ist jeder einzelne
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der Hauptleitung am nächsten befindliche den grössten Durchmesser hat, und mit dieser Rohrlänge ist die mit dem nächstgrössten Durchmesser verbunden usw., wie in Fig. 3 angedeutet ist, so dass das Rohr mit dem kleinsten Durchmesser sich am weitesten von der Hauptleitung entfernt befindet.
Hierdurch wird eine bedeutende Materialersparnis und eine beträchtliche Verminderung der Anlagekosten erzielt, ohne dass eine Verminderung der von einem Teil des Rohrstranges ausströmenden Wassermenge in Frage zu kommen braucht, und ausserdem wird das Gewicht sowohl des leeren wie des gefüllten Rohrstranges geringer und ebenso auch der Kraftverbrauch für die Drehung desselben.
Behufs Drehung des Rohrstranges 1 ist der Arm 2, welcher-zu diesem Zwecke in eine schwingende Bewegung versetzt wird, nach der in Fig. 4 und 5 gezeigten Ausführungsform durch einen Zapfen 4 lenkbar mit einer Kolbenstange 5 verbunden, deren Kolben sich in einem von der Stütze 3 getragenen und mit dieser drehbar verbundenen Zylinder 6 befindet, welcher mittels eines Schlauches 7 o. dgl. mit dem Rohrstrange 1 in Verbindung steht, so dass das in diesem unter Druck befindliche Wasser abwechselnd an der einen und der anderen Seite des Zylinders eindringen kann.
Die hierzu erforderliche Umsteuerung kann aus irgendeiner zweckmässigen Vorrichtung bestehen, und wird bei der gezeigten Ausführung mit Hilfe eines passenden Ventils, Hahnes oder Schiebervorrichtung mit einem Umstellungsarm 8 ausgeführt, welcher mit dem einen Ende einer Stange 9 lenkbar verbunden ist, deren anderes Ende mit dem Zapfen 4 verschiebbar verbunden ist. Wenn das Wasser z. B. an der Oberseite des Kolbens zutritt und die Kolbenstange 5 also in den Zylinder hineingezogen wird, gleitet der Zapfen 4 an der Stange 9 abwärts, bis er auf einen verstellbaren Anschlag 10 an der Stange 9 wirken kann, wodurch diese und der Arm 8 abwärts geführt und das Ventil oder der Hahn umgestellt wird, so dass das Wasser an der anderen Seite des Kolbens eindringt.
Hierauf wird die Kolbenstange 5 aus dem Zylinder herausgeschoben und der Arm 2 aufwärts geschwungen, wobei der Zapfen 4 an der stillstehenden Stange 9 gleitet, wodurch diese in entgegengesetzter Richtung gegen früher verschoben wird und mit Hilfe des Armes 8 das Ventil umstellt, so dass das Wasser wiederum an der Oberseite des Kolbens in den Zylinder eintritt und den Arm 2'abwärts schwingt. Damit das Ventil und dessen Arm 8 nur dann umgestellt und die Stange 9 verschoben werden kann, wenn der Zapfen 4 gegen einen der Anschläge 10 und 11 wirkt, d. h. wenn-der Arm 2 sich an den Wendepunkten seiner Schwingungsbewegung befindet und nicht infolge der Reibung umgestellt wird, welche beim Gleiten des Zapfens an der Stange entstehen kann, ist an der Drehungsachse des Ventils bzw.
Armes 8 eine Scheibe mit einem Vorsprung 12 angebracht, gegen welchen eine von einer Feder 13 betätigte Rolle 14 o. dgl. anliegt, so dass der Arm 8 nur umgestellt werden kann, wenn auf denselben die Kraft wirkt, welche durch den Druck des Zapfens 4 gegen den Anschlag 10 oder 11 entsteht, und welche ausreichend gross ist, um gegen die Spannung der Feder 13 den Vorsprung 12 auf die andere Seite der Rolle 14 hinüberzuführen.
Bei der in Fig. 6 bis 8 gezeigten Ausführungsform wird der Rohrstrang 1 mit Hilfe einer Vorrichtung gedreht, welche von dem Arm 2 getragen wird bzw. in denselben anstatt ausserhalb desselben verlegt ist, wie unter Hinweis auf Fig. 4 und 5 beschrieben wurde. Aus Fig. 6 bis 8 ist zu ersehen, dass der Rohrstrang 1 mit einer Verlängerung 15 versehen ist, worin eine Welle 16 lagert, die sowohl mit einem Propeller 17 wie mit einer Schraube ohne Ende 18 versehen ist. Diese letztere greift in einem Schraubenrad 19 an einer Welle 20 ein. worauf eine Schraube 21 befestigt ist, die mit einem Schraubenrad 22 auf einer Welle 23 in Eingriff steht, welche also von den Schrauben und Schraubenradgetriebe in Drehung versetzt wird, wenn das unter Druck befindliche.
Wasser, welches in der einen oder anderen Richtung den Rohrstrang 1 und dessen Verlängerung 15 durchströmt, den Propeller 17 betätigt und diesen und die Welle 16 in Drehung versetzt. An der Welle 23 ist eine Kurbel 24 befestigt, deren Zapfen 25 lenkbar mit dem einen Ende eines Gelenkes 26 verbunden ist, dessen anderes Ende lenkbar mit einer festen Stütze, einer Stange 27 o. dgl. in Verbindung steht, welche zweckmässig von einem Pfahl 3 ausgehen kann. Es ist klar, dasswenn die Welle 23 sich dreht, der Zapfen 25, wenn er frei wäre, sich im Kreise bewegen würde, dass er jedoch von dem Gelenk 26 verhindert wird, diese Bewegung auszuführen, was zur Folge hat, dass anstatt dessen die Welle 23 und also auch der Arm 2 in eine schwingende Bewegung versetzt wird und der Rohrstrang 1 dadurch die gewünschte Drehung (Schwingung) erhält.
Die Grösse dieser Schwingung hängt von der Länge der Kurbel 24 ab, welche, wenn gewünscht, in ihrer Länge verstellbar gemacht werden kann.
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der in den Fig. 6 bis 8 beschriebenen darstellt, als der Zapfen 25 an der Kurbel 24, welche an der von dem vorstehend beschriebenen Schrauben-und Schraubenradgetriebe betätigten Welle 23 befestigt ist, in eine Führung verlegt ist, die von zwei festen Schienen 28 gebildet wird, zwischen denen der Zapfen 25, welcher zweckmässig mit einer Friktionsrolle versehen ist, während der Drehung der Kurbel gleitet.
Da diese Schienen bei der Drehung der
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Welle 23 den Zapfen 25 hindern, sich zu heben oder zu senken, so wird augenscheinlich der Arm 2 anstatt dessen in die gewünschte Schwingungsbewegung versetzt und dreht dadurch den Rohrstrang 1. Durch Benutzung dieser Ausführungsform gewinnt man den
Vorteil, dass dem Rohstrang während der verschiedenen Phasen seiner Dnehungsbewegung jede beliebige gewünschte Drehungsgeschwindigkeit gegeben werden kann, indem die Führung in beliebigen Kurven angeordnet werden kann.
Wäre die Führung gerade, so würde die Drehungsgeschwindigkeit offenbar am geringsten in den Fällen sein, wenn die Kurbel 24 einen rechten Winkel mit der Führung bildet, d. h. wenn die Wasserstrahlen so weit wie möglich nach der einen oder anderen Seite hinausgeworfen werden und am grössten, Wenn die Kurbel parallel mit der Führung liegt, wobei der Boden gerade unter dem Rohrstrange bewässert wird. Da indessen das Wasser, wenn es nach der einen oder anderen Seite ausgespritzt wird, die grösste Verteilung erhält, so ist es von Wichtigkeit, dass die Drehunggeschwindigkeit des Rohrstranges hierunter in entsprechendem Grade verzögert wird.
Indem man der Führung die in Fig. rr gezeigte Form gibt, wird sich der'Rohrstrang während der letztgenannten Drehungsperiode mit verminderter Geschwindigkeit drehen, so dass der Boden an den Seiten des Rohrstranges ungefähr ebenso viel wie unter demselben bewässert wird.
Der Rohrstrang 1 oder die Verlängerung 15 wird am besten mit einem Gegengewicht (in der Zeichnung nicht gezeigt). versehen, mittels dessen das Gewicht des'Armes 2 ausbalanciert wird, so dass die Drehung des Rohrstranges erleichtert wird.
Die Drehungsbewegung, in welche ein Rohrstrang von der mit demselben in Verbindung stehenden Vorrichtung versetzt wird, kann leicht von diesem Rohrstrange auf eine Anzahl naheliegender Rohrst, änge übergeführt werden, wodurch vermieden wird, jeden Rohr- . strang mit einer solchen Vorrichtung zu versehen.
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leicht stattfinden kann, ist oben an jedem Pfahl am besten eine drehbare Scheibe, Rolle o. dgl. 29 angebracht, welche an ihrem Umfange mit einer der Stärke des Rohrstranges angepassten. Rinne 30 von solcher Weite versehen ist, dass der Rohrstrang, beim Verschieben leicht in dieselbe hineingelangen und darnach sicher in der Rinne liegen bleiben kann, ohne Gefahr, bei der Drehung über die Kanten derselben zu gleiten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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über den Boden verlegter drehbarer Rohrstränge, mit in der Röhrenwand angebrachten Öffnungen, von welchen das unter Druck befindliche Bewässerungswasser ausströmt und versehen mit einer Vorrichtung zur Herbeiführung einer Drehung der Röhren, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere der Röhren (1) mit einem von denselben vorspringenden Hebel (2) versehen sind, der entweder von einem ausserhalb desselben angebrachten Treibmechanismus (Fig. 4 und 5) betätigt wird, welcher den Arm in eine schwingende Bewegung versetzt, oder selbst einen Treibmechanismus (Fig. 6 bis 11) trägt bzw. in sich einschliesst, welcher mit einer Hebel-oder Führungsanordnung in Verbindung steht, so dass die gewünschte Drehung des Rohrstranges erzielt wird.