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Verfahren zum Vorbehandeln von Aluminium oder dessen Legierungen zwecks Erzeugung von Metallniederschlägen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vorbehandeln von Aluminium oder dessen Legierungen zwecks Erzeugung von Metallniederschlägen'auf denselben. Selbst dann, wenn das Aluminium vorher gereinigt oder einem Beizbade ausgesetzt wurde, vermochte ersteres den Auftrag'oder Überzug von Metall nicht innig genug aufzunehnem, oder er blieb nicht fest genug am Aluminium haften.
Es sind bereits Verfahren in Vorschlag gebracht worden, die die Beseitigung der erwähnten Schwierigkeit bezwecken. Nach dem einen dieser Verfahren wurde die Oberfläche des Aluminiums oder der Aluminiumlegierung der Einwirkung eines vorhergehenden Bades ausgesetzt, welches Salze von schweren Metallen und andere Substanzen enthielt und an der Oberfläche des Aluminiums eine dünne Ablagerungsschicht dieses schweren Metalles erzeugte, die das Aluminiumoxyd in sich aufnahm. Nach einem anderen Verfahren wurde das Aluminium einer Vorbehandlung durch Eintauchen in eine wässerige Lösung eines Schwermetallsalzes unterworfen, wodurch das Aluminiumoxyd von der Oberfläche des Aluminiumkörpers entfernt wurde.
Desgleichen wurde bereits vorgeschlagen, Aluminiumflächen-um sie mit einem festhaftenden Gold-oder Silberüberzug versehen zu können-einer Vorbehandlung mit einem silberhaltigen, beispielsweise aus Clorsilber, Weinsteinpulver, Kochsalz und etwas Wasser hergestellten Teig zu unterziehen und sie dann mit dem den gewünschten Überzug bildenden dünnen Gold-oder Silberblättehen zu überdecken, worauf das Ganze einer Erhitzung unterworfen und durch Walzen die innige Vereinigung des Überzuges mit der Aluminiumfläche herbeigeführt wird.
Gemäss vorliegender Erfindung wird der namhaft gemachten Schwierigkeit ebenfalls in wirksamster Weise, und zwar ohne jedes Erhitzen abgeholfen und ermöglicht, an der Oberfläche des Aluminiums oder dessen Legierungen einen guten, festhaftenden Metallüberzug niederzuschlagen.
Nach der Erfindung wird das Aluminium, nachdem es an seiner Oberfläche gereinigt worden ist, in eine Lösung einer geeigneten Metallfluorverbindung, beispielsweise in eine Lösung von Zinnfluorid, Nickelfluorid, Silberfluorid, Zinkfluorid, Cadmiumfluorid, oder in eine andere derartige Metallösung, die gleichzeitig weinsaures Kali oder ein anderes Tartrat enthält, eingebracht.
Bei der Ausführung der Erfindung wird zuerst das Aluminium oder die Aluminiumlegierung mittels einer schwachen Lösung von Kalilauge oder mittels eines anderen geeigneten
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Salpetersäure (von etwa 2 v. H. Stärke) eintaucht und alsdann gut ausschwenkt.
Der Gegenstand wird alsdann in eine Lösung einer Metallfluorverbindung eingetaucht, die gleichzeitig weinsaures Kali oder ein anderes Tartrat enthält.
Das Fluorid wird vorzugsweise durch Niederschlagen eines Salzes oder einer Verbindung des betreffenden Metalls mittels Alkalikarbonat hergestellt, worauf der sich ergebende Niederschlag in Fluorwasserstoffsäure aufgelöst wird.
Soll beispielsweise eine Lösung von Zinnfluorid hergestellt werden, so wird hiezu eine
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eine Lösung von kohlensaurem Natron oder von kohlensaurem Kali von etwa derselben Stärke zusetzt. Der entstehende Niederschlag wird alsdann zwei-oder dreimal mit frischem Wasser abgewaschen und in Fluorwasserstoffsäure gelöst. Diese Lösung wird mit einer etwa acht-oder neunmal grösseren Wassermenge verdünnt, worauf in der so hergestellten Lösung etwa 5 v. H. weinsaures Kali zur Auflösung gebracht wird.
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dass sich an der Oberfläche des Metalls eine schwache Zinnschicht absetzt. Hierbei findet eine weitere Reinigung der Metalloberfläche statt.
Dieser Überzug kann auch auf elektrolytischem Wege unter Zuhilfenahme eines Stromes von geringer Stärke hergestellt werden.
Nachdem das mit dem Überzug versehene Metall gewaschen worden ist, ist es befähigt, einen. weiteren Überzug eines anderen Metalls auf elektrolytischem Wege anzunehmen.
Anstatt des weinsauren Kalis könnte man auch andere Tratrate verwenden. Des weiteren lassen sich nach der Erfahrung des Erfinders an Stelle von Zinnfluorid auch Fluoride von anderen Metallen verwenden.
Es ist noch zu bemerken, dass die Lösungen des Metallfluorids und des Tartrats auch jede für sich, anstatt in einer Lösung, in der beide enthalten sind, zu genanntem Zwecke in Benutzung genommen werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zum Vorbehandeln von Aluminium oder dessen Legierungen zwecks Erzeugung von Metallniederschlägen, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Aluminiums o. dgl. der Einwirkung einer Lösung eines Zinn-, Nickel-, Silber-, Zink-, Cadmiumfluor : ds oder eines anderen Metallfluorids in Verbindung mit Kalitartrat oder einem anderen Tartrat ausgesetzt wird.