<Desc/Clms Page number 1>
Ledernes Futteral zum Schutze und zum Schmieren von Wagenfedern.
EMI1.1
von Wagenfedern, insbesondere der Federn von Kraftwagen. Man hat solche Federn bereit, mit einem ledernen Futteral umgeben, das auf der Unterseite verschnürt wurde und ein über der Feder liegendes, Öl aufsaugendes Kissen enthielt. Das Öl ist hierbei seitlich an der Feder herabgeflossen, wodurch eine wirksame Schmierung der einander auf der Unter-' seite überlappenden Federblätter nicht zu erreichen war. Nach der Erfindung wird das Öl aufsaugende Kissen unter der Feder angeordnet und die Ränder des Futterals werden durch fettgetränkte Tuchstreifen gedichtet, wodurch eine wirksame Schmierung erzielt und dur Zutritt von Feuchtigkeit verhindert wird.
Die Erfindung wird durch die Vorrichtung verwirklicht, die im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben sind, in denen
Fig. i eine perspektivische Ansicht darstellt, die ein Federlager auf einer Achse o mit einem Futteral überzogen zeigt ; Fig. i a stellt einen Längsschnitt durch die in Fig. i gezeigte Feder und die umhüllenden Gehäuse dar ; Fig. 2 zeigt die Innenseite eines geöffneten
EMI1.2
angebrachten äusseren Hülle ; Fig. 9 zeigt einen Querschnitt nach der Linie C-D der Fig. 8 ; Fig. 10 zeigt die Innenseite der äusseren Hülle oder Scheide geöffnet ; Fig. I1 zeigt die
EMI1.3
vollständigen Feder in zwei daran angebrachten Futteralen und Fig. 13 einen Grundriss mit einer äusseren Hülle über den Futteralen, die in Fig. 12 zu sehen sind ; Fig.'14 zeigt ein doppeltes Futteral teilweise geschlossen ;
Fig. 15 zeigt eine andere Form von Futteral im Gebrauch ; Fig. 16 zeigt dasselbe'offen und Fig. 17 zeigt das zugehörige Kissen.
Betrachten wir zunächst die Fig. i und 4, so ist a das Futteral aus Leder o. dgl., b ein Tuchkissen, das der Länge nach unter der Feder liegen soll und s ein Nippel, um das
EMI1.4
Der Nippel c mündet mit seinem inneren Ende in eine Längsnut in dem Kissen b, die z. B. dadurch gebildet wird, dass man weitere Streifen d von Tuch längs beider Seiten des Kissens b anbringt. Das Kissen b ist ungefähr so breit oder etwas breiter als die Feder,
EMI1.5
herumgreift. Um die Zuführung des Fettes um die Seiten der Federn zu erleichtern, können Querkanäle, die an mehreren Stellen bei e gebildet werden, benutzt werden, so dass die Kanten der Feder geschmiert werden. Das Futteral hat auf'der Aussenfläche Haken./'. mittels deren es um die Feder herum verschnürt wird.
Die Löcher, wo die Niete der Haken durch das Leder des Futterals gehen, können mit einer inneren Schicht von Leder o. dgl. verdeckt werden, wie bei y in Fig. 2 und 3 und im Schnitt in Fig. 4 angegeben. Die Kante g des Futterals wird zunächst gegen die eine Seite der Feder gelegt, wobei die Haken f rückwärts von dieser Kante des Futterals gesetzt sind, so dass sie unter der Feder liegen, wenn das Futteral um diese herumgefaltet wird. Das Futteral umschliesst die Feder vollständig und seine andere Kante h greift über die Kante g hinüber. Sie wird durch
EMI1.6
Inwendig an der Kante h des Futterals ist vorzugsweise ein schmaler Tuchstreifen i vorgesehen und weitere Streifen k inwendig an den Enden des Futterals. Diese Streifen sind mit Fett getränkt, so dass sie flüssigkeitsdichte und so gut wie luftdichte Verschlüsse an den Längs-und Endkanten des Futterals bilden.
Die Enden können rings um die Feder durch Riemen (Fig. 5), Metallklemmen 1ft (Fig. 6) oder Klammern n (Fig. 7) oder irgendwelche andere passende Befestigungsmittel gesichert werden. Die Enden sollten so dicht befestigt sein, dass dort weder Fett austreten noch Wasser eintreten kann. Ein Streifen au. s
EMI1.7
dargestellt, auf die nachher zurückgekommen wird. Er sollte gut eingefettet sein, ehe er angebracht wird, so dass er dem Eindringen von Feuchtigkeit widersteht.
Um die Vorrichtung nach Fig. i bis 4 zu vervollständigen, empfiehlt es sich, noch eine äussere Hülle anzubringen. Diese kann von Leder, Wachstuch o. er irgendwelchem
<Desc/Clms Page number 2>
anderen geeigneten Stoff sein und kann um das Futteral geschnürt, geknüpft oder sonstwie befestigt sein, oder sie kann an dem Futteral längs einer Kante festgemacht und so angeordnet sein, dass sie einen zweiten Wickel um die Feder herum ausser dem das Fett enthaltenden Futteral bildet.
Fig. 8 zeigt eine vollständige Feder, die in der Mitte an einer Achse 0 befestigt ist und zwei getrennte Futterale oder auch ein Längsfutteral besitzt, das zunächst darüber
EMI2.1
klammer liegt, und endlich eine äussere Hülle q (Fig. 10) über der ganzen Feder, längs der Unterseite derselben verschnürt. Sobald eine äussere Hülle verwendet wird, wird sie vorzugsweise so verschnürt, dass ihre Kanten je zu einer Seite des Nippels e zum Einbringen des Schmieröls liegen, so dass der Nippel hervorragt und jederzeit zugänglich ist, ohne dass i'gendein Teil der äusseren Hülle entfernt werden muss. Diese Hülle kann Kissen r aus Tuch (Fig. 9) o. dgl. an irgendeiner beliebigen Stelle haben, z.
B. in der Mitte, wo die Achsenklammer einen scharfen Vorsprung bewirken könnte, der das Leder beschädigen würde, und längs der Kanten und Enden, um das Eindringen von Feuchtigkeit usw. zu verhindern.
Der Schnitt (Fig. 9) zeigt, wie das Futteral und die Hülle die Feder überlappen und um sie herum greifen.
Die innere Hülle oder das Futteral braucht längs der Unterseite nicht dicht zu schliessen, wenn eine äussere Hülle benutzt wird, da die äussere Hülle unten dicht schliessend gemacht werden kann und so alle etwaige Feuchtigkeit abhält. Zum Beispiel zeigt Fig. 12 im Grundriss eine ganze Feder mit zwei Futteralen, einem an jedem Ende, die Fig. 13 zeigt eine Hülle über beide Futteralen und ausserdem über dem mittleren Teil der Feder. Die Kanten dieses Futterals greifen übereinander oder treffen sich unter der Feder und werden verschnürt oder sonstwie aneinander befestigt, aber natürlich können sie im mittleren Teil,
EMI2.2
oder auf irgendwelche andere passende und wirksame Weise geschlossen.
Die äussere Hülle t ist am Bodenteil des Futterals befestigt und nachdem sie über das Futteral gefaltet ist, wird sie durch Verschnüren oder sonstwie längs der Bodenlinie geschlossen. Sowohl das eigentliche Futteral als auch die Hülle können mit Tuchkissen längs ihrer. Enden und ihrer übereinandergreifenden Kanten versehen sein.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Anwendung eines Futterals, das in der Längsrichtung geschlossen wird, und das Futteral kann so eingerichtet sein, dass es auf irgendeine passende Weise geschlossen wird, vorausgesetzt, dass es das Kissen zum Aufsagen des Fettes in Berührung mit der Feder enthält, und dass es wirksam gegen das Entweichen von Schmiermitteln und das Eindringen von Feuchtigkeit gesichert ist. Zum
EMI2.3
sein. Das Futteral hat hier einen Streifen von saugfähigem Stoff bei u an seiner Längsund an den Endkanten, beim Aufbringen auf die Feder greift die Kante mit den inwendigen Streifen u über die andere hinüber, wie in Fig-15 zu sehen ist. Die Enden werden durch Klammern oder durch Riemen o. dgl. gesichert.
Der Tuchstreifen, der entlang der Unterseite liegen soll, ist in diesem Fall für sich getrennt und bei v in Fig. 17 dargestellt. Der Nippel c ragt hier durch ein Loch in dem Streifen aus Leder o. dgl. hervor, der das Futteial bildet. Dieses Loch ist auf der Innenseite von einem Tuchring x umgeben, der die Dichtung bildet, wenn das Tuch mit Fett getränkt wird. Ein besonderer Tuchstreifen o. dgl.
(r in Fig. 9) sollte in diesem Fall ausserdem längs der Oberseite der Feder gelegt werden, ehe das Futteral angebracht wird. Das Kissen y wird dann längs der Unterseite der Feder gelegt, der Nippel c durch das Loch in dem Futteral gestossen und das letztere zuerst an einem Ende befestigt, dann dicht umwickelt und am anderen Ende befestigt. Diese Vorrichtung hat den Vorteil, dass eine Grösse des Futterals für Federn von ziemlich verschiedener Grösse und Länge dienen kann, da die Steigerung der Schraubenlinie bis zu einem gewissen Grade geändert werden kann.
Der Nippel c wird vorzugsweise näher dem äusseren Ende als der Mitte der Feder angebracht, da das Fett am meisten am äusseren Ende erforderlich ist, wo die Federblätter übereinandergreifen (Fig. i und I a). Der Nippel kann vorzugsweise etwas zur Seite der
EMI2.4
zu tun. Der Nippel kann auf der Steite des Futterals liegen, wenn es gewünscht wird, indem er durch eine Nut in dem Tuch oder durch ein Rohr zu dem Kanal in dem unteren Kissen führt.
Auch kann mehr als ein Nippel an jedem Futteral vorgesehen sein, wenn es gewünscht wird.'Anstatt eines Nippels c mit einer kleinen Kappe, die entfernt wird, wenn
<Desc/Clms Page number 3>
ein Öler angesetzt werden soll, kann ein Nippel benutzt werden, ähnlich dem Staufferöler, d. h. mit einem Becher für das Fett und einer Schraubenkappe, die beim Drehen etwas von dem Fett in das Futteral drückt.
Auf diese Weise kann die Zuführung von Fett länger ohne frische Füllung aufrecht erhalten werden.
EMI3.1
versehen zu sein, aus zwei oder mehr Schichten Tuch hergestellt sein, wobei der Nippel e nur durch die erste Schicht hindurchgeht, während die zweite Schicht an verschiedenen Stellen ihrer Länge für den Durchtritt des Fettes durchbohrt ist und die Kissen können an ihren benachbarten Flächen mit Kanälen versehen sein oder der Länge nach bis zu einem gewissen Grade durch schmale, dazwischengelegte Stoffstreifen getrennt gehalten werden, z. B. nahe an jeder Kante. An Stelle von Schnüren und Haken, Bändern usw. zum Befestigen der Futterale und Scheiden können irgendwelche anderen Befestigungsmittel benutzt werden, z. B. Druckknöpfe, schraubenförmig gewickelte Riemen oder Bänder usw.
Die Tuchkissen o. dgl. können in Stellung gehalten werden durch Heftzwecken oder durch Annähen usw., je nachdem, was in jedem Fall am besten passt.
Sobald das Futteral auf eine Feder in umgekehrter Stellung aufgebracht werden soll, d. h. so, dass die Blätter längs der Oberseite der Feder übereinander greifen, wie im oberen Teil der Fig. i und i a, sollten das Kissen b oder v und der Nippel c'vorzugsweise auf der Oberseite oder auf der Seite liegen, und das Futteral sollte an der Seite oder unten geschnürt werden, und eine Aussenhülle q, die auf der Unterseite schliesst, sollte ebenfalls vorzugsweise benutzt werden, wie dargestellt. Der Nippel c'sollte in diesem Fall durch ein Loch in der Hülle vorspringen und durch eine Klemmutter oder sonstwie befestigt werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit um ihn herum zu verhindern.
Die Erfindung ist anwendbar auf Wagenfedern jeder gebräuchlichen Form, einschliesslich Konsolfedern und drei Viertel oder vollen elliptischen Federn. Die Futterale können aus Leder oder irgendeinem anderen passenden wasserdichten biegsamen und gegen Abnutzung genügend haltbaren Stoff gemacht werden. Für die Innenseite des Futterals und längs der Kanten und Enden desselben sind Tuchkissen vorgesehen, aber es können Schichten von irgendeinem saugfähigen Stoff benutzt werden, die sich in der erforderlichen Weise mit Fett tränken lassen. Das Fett kann auf jede passende Art zugeführt werden, und wenn dies vorgezogen wird, ohne Anwendung eines Nippels, obgleich der Nippel eine passende Vorrichtung ist, um das Einbringen von weiterem Fett, falls nötig, zu erleichtern, ohne dass das Futteral geöffnet wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Ledernes Futteral zum Schutze und zum Schmieren von Wagenfedern mit Öl aufsaugendem Kissen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kissen längs der Unterseite der Federn, wo die Federblätter übereinandergreifen, angeordnet ist und das Futteral übereinandergreifende Ränder oder Klappen besitzt, die durch fettgetränkte Tuchstreifen o. dgl. gedichtet sind.