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Zylinderrahmenwicklung für elektrische Maschinen.
Es sind Schablonenwicklungen für elektrische Maschinen bekannt geworden, bei denen jede Seite der Schablonenspule die Nut voll ausfüllt und das aus der Nut austretende Drahtbündel der ganzen Länge nach mit seinem rechteckigen Querschnitt unverdreht und radial zur Maschinenachse bleibt. Diese Anordnung weist besondere Vorteile in bezug auf Steifigkeit der Endverbindungen sowie gute Kühlverhältnisse auf.
Man hat nun bisher diese Art Spulen ebenso hergestellt, wie es bei Schablonenspulen üblich ist. Man wickelt zunächst eine Spulenform, die ungefähr der Projektion der Spule in eine Achsialebene der Maschine entspricht und spreizt oder schert hierauf die Spule, so dass die richtige Spulenweite entsteht. Dieses Herstellungsverfahren ist jedoch in bezug auf den ersten Teil, Wicklung der Spule, kostspielig und umständlich, da es sich um eine komplizierte Wickelform handelt, die dementsprechend komplizierte Maschinen und geübtes Personal verlangt.
Die Erfindung hat nun ein neues Herstellungsverfahren für die oben beschriebene Zylinderrahmenspule zum Gegenstande, das sich durch ausserordentliche Einfachheit auszeichnet. Der Arbeitsvorgang sei an Hand der Zeichnung erläutert. Es wird zunächst ein flaches Trapez ge-
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umwickelt werden. Hierauf werden die Seiten c, d des Trapezes gegen die grössere Grundlinie a angebogen und gleichzeitig die kleinere Grundlinie b des Trapezes so weit rechtwinklig ein- gedrückt. his sie die grössere Grundlinie des Trapezes überdeckt (Fig. 2). Schliesslich wird die Schablone in der üblichen Weise geschert (Fig. 3). Wie diese Figur zeigt, ist nunmehr eine Zylinderrahmenspule in der richtigen Form entstanden.
Die Spulen können dabei aus Leitern gewickelt werden, deren Breite gleich der Dicke des Rahmens ist. Es kann aber auch ebensogut der Rahmen in seiner Dicke aus mehreren schmäleren Leitern zusammengesetzt sein, die dann gemeinsam als Trapezrahmen gewickelt werden. Ein grosser Vorzug der Anordnung besteht nun darin, dass die Isolierschichten nicht
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werden können. Besteht die Dicke des Rahmens aus mehreren Leitern, so ist es zweckmässig, die isolierenden Zwischenlagen von der gleichen Breite wie die Leiter auszuführen, weil sich hierdurch eine einfachere Herstellung ergibt. Mit jedem Leiter kann fortlaufend ohne Unterbrechung des Arbeitsganges gleichzeitig die Zwischenlage gewickelt werden.
Ausserdem ergibt sich der weitere Vorteil, dass die Tränkmittel, in die die Spulen nach der Fertigstellung getaucht werden, leichter die Spule von allen Seiten durchdringen können, weil das ganze Spulenbündel leicht teilbar und nach Lagen spaltbar ist.
Die Längsseiten des Trapezrahmens können nahezu vollständig isoliert werden, da die einzelnen Lagen infolge der eigenartigen Biegungsmethode sich nicht gegeneinander verschieben.
Eine Beanspruchung tritt lediglich an den Gabelenden e, f auf, wobei aber leicht durch Einlegen einer Hilfsisolation eine Beschädigung der Leiter vermieden werden kann.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, den Rahmen, falls er aus mehreren nebeneinanderliegenden Leitern besteht, von vornherein zu einem gemeinsamen Rahmen aufzuwickeln oder von vornherein den Rahmen in seiner ganzen Breite oder Höhe auszuführen ; der Zylinderrahmen kann auch in mehrere Einzelrahmen sowohl in der Breite als auch in der Höhe zerlegt
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werden. Eine Anordnung, wonach der Zylinderrahmen der Höhe nach aus zwei Einzelrahmen zusammengesetzt werden soll, zeigt Fig. 4.
Die Wicklungsrahmen werden dann aus Einzelrahmen hergestellt und nahezu fertig isoliert und schliesslich vor oder nach dem Zusammenbiegen der Trapeze zu dem gemeinsamen Rahmen zusammengepackt. Die einzelnen Rahmen können für sich allein getränkt und isoliert werden und nach dem Zusammenpacken nochmals mit einer weiteren Isolation versehen werden, je nachdem es die besonderen Umstände erfordern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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Maschinen, dadurch gekennzeichnet. dass die Spule zunächst als flacher Trapezrahmen hergestellt wird (Fig. i), sodann die schrägen Seiten (c, d) des Trapezes gegen die grössere Grund. linie (a) angebogen und die kleinere Grundlinie so weit rechtwinklig eingedrückt wird, bis sie die grössere Grundlinie des Trapezes überdeckt (Fig. 2), worauf schliesslich die Spule in die endgültige Form geschert wird (Fig. 3).