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Wurfgeschess aus keramischer Masse.
Das Versagen von Bomben, wie Fliegerbomben, Handgranaten usw., ist in vielen Fällen bekanntlich darauf zurückzuführen, dass der Metallmantel des Geschosses beim Aufschlagen nicht zersprang.
Wenn sich zur Abstellung auch das Mittel dargeboten haben mag, den Mantel aus einem Stoss herzustellen, der, wie z. B. Glas, beim Aufschlagen mit sehr viel grösserer Sicherheit zerbricht, als Metall, so musste doch dieser Gedanke sofort unausführbar erscheinen im Einblick
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Transport, Widerstand leisten soll. Tatsächlich ist denn auch ein solcher Vorschlag niemals laut geworden.
Der Erfinder hat nun aber die zunächst überraschende Beobachtung gemacht, dass aus keramischen Massen, wie Glas, Porzellan, Steingut, Steinzeug sehr wohl Wurfgeschosse usw. hergestellt werden können, die beim Auftreffen selbst auf Gebälk, weichen Boden usw. unfehlbar- zerplatzen, dagegen selbst die stärksten Beanspruchungen des Transportes vertragen.
Eingehende Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass zwischen den höchsten Beanspruchungen, denen die Geschosse bzw. ihre Mäntel beim Transport bis zum Augenblick iher Ingebrauchnahme ausgesetzt sind, und der mildesten Beanspruchung, bei der das Geschoss beim Auftreffen platzen soH, ein so weiter Spielraum liegt, dass ein Geschoss, das der letzteren Anfor- demn w'nÜgt und sogar bei noch wesentlich geringerem Beanspruchungen platzen würde. als sie beim Aufschlagen des geschleuderten Geschosses vorkommen, noch vollständig die höchsten
Beanspruchungen des Transportes vertragen kann.
Da die lebendige Energie eines fallenden
Körpers wesenthch grösser ist, als seine Masse, und mit dem Quadrat seiner Geschwindigkeit wächst, so erhäit man für diejenigen Fälle, in denen Aufschlaggeschosse überhaupt noch in Betracht kommen, ausserordentlich hohe Beanspruchungswerte, welche die beim Transport usw. möglichen Beanspruchungen ganz wesentlich überschreiten.
Der Erfindung gemäss werden Fliegerbomben, Handgranaten, Brandbomben. Stink- bomben usw. aus keramischer Masse in solcher Stärke und Form hergestellt, dass sie die Bean- sprucchtungen des Transportes bis zum Augenblick ihrer Verwendung mit Sicherheit vertragen.
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Sicherheitsgrad ein Versagen beim Auftreffen des geschleuderten Geschosses nicht eintreten w i rd.
Dif keramischen Massen bieten in ihrer Verwendung für solche Geschosse ferner den Vorteil. dass sie in jeder gewünschten Menge zur Verfügung stehen, so dass die bisher dafür verwendeten
Metalle zu anderen Zwecken frei werden. Ferner geben solche Geschossmäntel beim Zersplittern messerscharfeSchnittflächen. i Vorteilhaft macht sich ferner das geringen spezifische Gewicht der genannten Massen geltend.
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verwenden, doch eignen sie sich, wie aus obigem hervorgeht, ausserordentlich zum Werfen it' der Hand, mit Wurfmaschinen, zum Abwerfen aus Luftfahrzeugen usw.
Während für Stink-und Brandbomben an sich die Verwendung weiterer fester Teile neben der keramischen Masse nicht erforderlich ist, wird man für gewisse andere Zwecke das Geschoss mit einer Schrapnellfullung oder dgL versehen.
In gewissen Fällen wird man sich damit begnügen, nur Teile des Geschosses aus keramischer Masse herzustellen.
Wie die aufgeführten Beispiele schon zeigen, kann man die versehiedensten Geschossarten aus dem angegebenen Stoff herstellen.
Ebenso wird man Seetninen ganz odet zum Teil aus diesen Stoffen anfertigen können, sowie andere. Minen, Torpedos usw.
Allen diesen Zwecken passt sich die keramische Masse durch ihre Vielseitigkeit in der Formgebung ohneweiters an.
Natürlich kann man diese Stoffe auch für. Geschosse verwenden, die mit Zeitzünder versehen sind.