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Dampfwasserableiter.
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Die Erfindung betrifft einen Dampfwasserableiter mit in der Richtung des ausströmenden
Wassers sich öffnendem Auslassventil. Bei den meist gebräuchlichen Dampfwasserableitern öffnet sich das Auslassventil gegen den Druck des Wassers bzw. Dampfes, also entgegengesetzt
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seinen Sitz niederzog. Diese Lösung ist unzweckmässig, weil sie entweder nur für niedrige Dampfspannungen geeignet ist, oder dazu zwingt, den Ventilquerschnitt sehr klein zu wählen. um durch die Belastung das Ventil auch gegen höhere Spannungen geschlossen zu halten.
Dann erfolgt eine zu starke Drosselung der abzuleitenden Wassermengen.
Die Erfindung löst nun die gleiche Aufgabe, das in der Ausströmungsrichtung sich öfEnende Ventil gegen den Dampfdruck geschlossen zu halten, in einer neuen Weise, dadurch, dass dieser Dampfdruck selbst das Ventil geschlossen halt, indem der Ventilkörper von beiden Seiten durch den im Danipfwasserableiter herrschenden Druck belastet ist, so dass es durch Störung dieses Druckgleichgewichtes von seinem Sitz angehoben wird.
Zu diesem Behufe ist der Ventilkörper gemäss der Erfindung von einem Kolben belastet, der unter dem im Dampfwasserableiter herrschenden Drucke steht, und zweckmässig den gleichen Querschnitt wie der Ventilkörper hat, und dieser Kolben ist mit einem Schwimmer verbunden, dessen Auftrieb den Kolben anhebt, also den Ventilkörper in der Ausströmungsrichtung entlastet, so dass er durch den Druck im Ablpiter von seinem Sitz gehoben werden kann.
Um diese beiderseitige Belastung des Ventilskörpers, also die Einwhkungdes Belastungs- kolbens auf den Ventilkörper zu ermöglichen, sind gemäss der Erfindung Ventilkörper und Kolben in einem Gehäuse untergebracht, welches an die Abflussleitung für das Dampfwasser angeschlossen ist, und zwar so, dass die Anschlussöffnung dieser Leitung in dem Gehäuse zwischen dem Kolben und dem Ventilkörper liegt. Dadurch wird ein weiterer Vorteil erreicht.
Bewegt sich nämlich
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Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Dampfwagserableiter nach der Erfindung,
Fig. 2 zeigt das geöffnete Ventil für sich allein, und
Fig. 3 das Ventil bei einem Rückschlage,
Fig. 4 und 5 sind Schnitte nach A - Bund C - D in Fig. 1.
Der neue Dampfwasserableiter besteht aus dem Gehäuse 1, in welches der Hohlzylinder 2 mit dem Ventilgehäuse 3 und der Schwimmerglocke 4 aufgenommen ist. Das Gehäuse ist mit dem Einlassrohr 5 und dem Auslassrohr 6 versehen. Mit dem Auslass 6 ist der Hohlzylinder 2 durch einen seitlich angegossenen Stutzen 8, mittels eines kreuzförmigen Steges 10 und einer Schraube 12 fest verbunden.
Der Auslassventillkegel 18 im Ventilgehäuse 3 führt sich mit einer Spindel 23, die über dem Zylinder 2 die Schwimmerglocke 4 und zur sicheren Führung innerhalb des Zylinders 2 Leisten 24 trägt. Durch seitliche Schlitze 27 im Hohlzylinder 2 unterhalb der Schwimmerglocke kann das Wasser, das bis zu dieser Höhe im Topfe steht, ungehindert in den Zylinder eintreten, so dass der Kolben 22 dauernd unter Wasser ist, und daher unverbrauchte Dämpfe, selbst wenn der Kolben im Laufe der Zeit nicht ganz dicht schliessen sollte, niemals entweichen können.
Das Ventilgehäuse 3 bzw. das hineinragende, verstärkte Ende des Zylinders 2 hat eine ringsherumlaufende Nute 28, welche sich der inneren Wandung derart anpasst, dass das abfliessende Wasser seine ursprüngliche Richtung ändern muss.
Um den Ventilkegel von Hand anlüften zu können, ist auf der Spindel 19 des Ventilkegels eine kleine Scheibe 32 befestigt, unter welche ein Hebel 29 fasst. Dieser Hebel 29 sitzt an dem
Ende einer Spindel 33, welche durch die : hohle Befestigungsschraube 12 unter genügender Abdichtung hindurchgeht und an ihrem in das Freie ragenden Ende ein kleines Handrädchen 31 trägt. Mittels dieses Handr dchens 31 kann die Spindel 33 gedreht werden und bei dieser Drehung trifft der Hebel 29 mit seinem Ende von unten gegen die Scheibe 32, so dass er diese und damit durch die Spindel JP deu Ventilkegel 18 anlüftet.
Die Wirkungsweise des neuen Dampfwasserableiters ist folgende
Das durch den Einlass 5 in der Pfeilrichtung eintretende Dampfwasser füllt allmählich den
Innenraum des Ableiters 1, wobei für die Entleerung der darin befindlichen Luft in bekannter
Weise Fürsorge getragen ist. Das Ventil bleibt geschlossen, weil auf den Ventilkörper 18 sowohl von unten, als auch von oben durch den Kolben 22 der gleiche Druck einwirkt und der Wasser- auftrieb durch das Gewicht des Kolbens 22 mit Schwimmerglocke 4 ausgeglichen wird. Durch die Öffnungen 27 füllt sich der Hohlzylinder 2 mit Wasser, so dass an dem Kolben 22 kein Dampf durchblasen kann. Steigt das Wasser, so wird die Schwimmerglocke 4 angehoben und der Ventil körper 18 einseitig, nämlich von oben entlastet.
Infolge dies r Störung seines Druckgleict gewichtes hebt sich der Ventilkörper, das Ventil wird geöffnet, und das Dampfwasser gelangt zur Ableitung. (Fig. 2). Hiebei wird das in das Ventilgehäuse 3 eintretende Wasser durch die
Nut 28 in der in Fig. 2 veranschaulichten Weise umgelenkt, 80 dass es von oben gegen den Ventil- körper 18 gerichtet wird. Dadurch wird erstens eine gewisse Drosselung des Ventils erzielt, zweitens soll diese Einwirkung des Wasserstromes das Schliessen des Ventils bei sinkendem Wasserstand unterstützen. Dabei sinkt der Schwimmer und mit ihm der Kolben 22, der dann wieder auf die Spindel 19 des Ventilkörpers 18 trifft und diesen auf seinen-Sitz drückt.
Erfolgt ein Rückschlag in der Ableitung, so wird as Ventil 18 sogleich geschlossen, so dass sich der Rückschlag nicht weiter geltend machen kann. Der Kolben 22 wird gleichzeitig nach oben getrieben, wie dies Fig. 3 veranschaulicht, so dass für das zurückfliessende Wasser Raum geschaffen wird ; die Rücksohläge können also auf das Ventil nicht so hart einwirken. weil sie durch den Kolben 22 elastisch abgefangen werden. Durch den Druck im Topfe 1 wird dann der Kolben wieder in seine Ruhestellung zurückgeführt.
Aus vorstehendem ergibt sich, dass der neue Dampfwasserableiter von der Höhe der Dampf- ! Spannung unabhängig ist, also bei jeder Dampfspannung gleich sicher arbeiten will. Damit die den Schwimmer 4 tragende Spindel 23 nicht aus dem Zylinder 2 herausspringt, ist über dem Schwimmer an dem Deckel des Topfes ein nicht dargestellter Anschlag vorgesehen. Will man auf den elastischen Ausgleich des Rückschlages verzichten, so kann man den Ventilkörper mit dem Belastungskolben starr verbinden. Ferner ist es möglich, den Hohlzylinder 2 mit seinem
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