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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entlüften elektrischer Glühlampen und anderer Glasgefässe. Es ist bereits bekannt, elektrische Glühlampen beim Luftleermachen in einem evakuieren und geheizten Behälter unterzubringen, wobei die einzelnen Lampen an die ausserhalb des Behälters liegende Luftpumpe mittels besonderer langer Pumpstengel angeschlossen sind, die durch die Behälterwandung ragen und nach Entlüftung bei hochgehobenem Behälter abgeschmolzen werden. Man hat auch schon vorgeschlagen, den Abschluss der entlüfteten Glühlampen im evakuierten Raum selbst vorzunehmen und hat zu diesem Behufe
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Schliessung der Ventile veranlassende Stellung überführen zu können.
Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber bedeutet die Erfindung vor allem insofern einen wertvollen Fortschritt, als sie für die Entlüftung der Glühlampen keine besonderen langen Pumpstengel benötigt und den Verschluss der Lampen ohne Zuhilfenahme irgend welcher Hilfsorgane, wie Rückschlagventile, im evakuierten Behalter selbst durchzuführen gestattet. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Entlüftung in dem Evakuierungsbeh lter unter Vermittlung von kurzen, an die Lampen angesetzten Pumpröhrchen erfolgt und die freien Enden dieser Pumpröhrchen nach der Entlüftung innerhalb des Behälters, z. B. auf elektrischem Wege, zugeschmolzen werden.
Gegenüber der bisher üblichen Art des Abschmelzens mittels GasSamme ergibt sich der weitere Vorteil, dass eine grosse Zahl von Lampen zu gleicher Zeit und im Behilterinnem zugeschmolzen werden kann, was das ganze Verfahren wesentlich vereinfacht und verkürzt. Es lässt sich das Zuschmelzen dadurch erleichtern und beschleunigen, dass an den offenen Enden der Pumpröhrchen eine geringe Menge eines Glases von niedrigerem Schmelzpunkt als das Lampenglas vorgesehen wird, welche, durch elektrische Heizung zum Schmelzen gebracht, das Pumpröhrchen abschliesst. Das Verfahren kann ferner dadurch verbessert werden, dass die
Glühlampen vor dem Einbau in den Entlüftungabphältcr auf die gleiche oder nahezu gleiche Temperatur, die im Behälter herzustellen ist, z.
B. in einem geeigneten Ofen, vorerwärmt werden. Da nach der Erfindung die Bildung deformierender Kräfte während der Erhitzung im Behälter vermieden wird, so können die Glühlampen beim Auspumpen ohne Gefahr fast auf die Erweichungtemperatur des Glases gebracht werden.
Die zur Ausübung des neuen Verfahrens dienende Vorrichtung besteht gemäss der Erfindung in der Hauptsache aus einem elektrisch beheizten, an die Luftpumpe angeschlossenen Behälter und darin eingebauten elektrischen Heizflächen sowie einem oder mehreren die Lampen in Lage
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Mündungen der kurzen Pumpröhrchen der Glühlampen auch während des Entlüftungsvorganges auf der zugehörigen elektrischen Heizfläche aufruhen oder erst nach dem Entlüften in unmittelbare Berührung damit gebracht und vorher mit Abstand davon gehalten werden. Die Gestelle für die Lampen können mit Scheidewänden versehen werden, welche bei Bruch einer Glühlampe die Beschädigung benachbarter Lampen durch Splitter verhindern.
Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung zur Glühlampenentlüftung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel. wobei Fig. l einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt darstellt.
Auf einer Grundplatte a ist luftdicht der Behälter b aufgesetzt, dessen Flansch ein Kühlrohr c trÅagt. Am Behälter b ist die Glocke d befestigt, die eine elektrische Heizwicklung e umgibt. Diese erhält Strom über die durch die Wandung des Behälters b geführten Klemmen f.
In die Grundplatte a mündet das Entlüftungsrohr g, während das Entlüftungarohr h sie durchdringt und an eine Platte 1 angeschlossen ist. Das Rohr h trägt ausserdem die Platte i, die in eine mit leicht schmelzbarem Metall von niedrigem Dampfdruck, z. B. Zinn, Bleilegierung, gefüllte Ringnut k übergeht. Die Glocke d taucht mit dem Rande in das Metall der Ringnut k und die Platte i liegt innerhalb des durch Glocke d und Platte i geschaffenen Raumes. Auf der Platte I sind Kontaktklötzchen w und n angeordnet, zwischen denen die Heizplättchen o eingepasst sind.
Die Stromzuführung zu den Kontaktklötzchen in, M erfolgt durch die beiden Drahte p. Die Kontaktklötzchen m, M sind bei der dargestellten Ausführungsform bintereinandergMchaltet, jedoch kann die Schaltung auch in beliebig anderer Weise erfolgen. Die Glühlampen sind mit ganz kurzen Pumpröhchen versehen und ruhen mit, dem uneben oder schräg gestalteten Rande auf den Heizplattchen o auf. Sie können auch so eingesetzt werden, dfss sich die HeizvornchtuBg
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oder es kann die Einrichtung dahin abgeändert werden, dass die Heizflächen sich nach dem Entlüften zum unmittelbaren Anliegen an die Enden der Pumpröhrchen bringen lassen.
Durch die beiden Scheiben q und r, die mit entsprechenden Aussparungen versehen und durch Bolzen zu einem Gestell verbunden sind, werden die Lampen in Stellung gehalten.
Die Bedienung der neuen Entlüftungsvorrichtung erfolgt in der Weise, daB zunächst bei abgehobenem Behalter b, d die mit den offenen kurzen Pumpröhrchen versehenen Glühlampen in die Scheiben q und r eingesetzt werden, wobei die Mündungen der Pumpröhrchen zur Auflage auf den Heizplättchen o kommen. Hierauf wird der Behälter b, d aufgesetzt, so dass der Rand
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Oestell f, q entnommen werden.
Die Glühlampen können in mehreren Reihen übereinander sowie innerhalb der Reihen in konzentrischen Gruppen angeordnet sein. Zu diesem Zwecke werden die zur Lagensicherung der Lampen dienenden Gestelle in geeigneter Weise ausgebildet und in entsprechender Zahl überbzw. nebeneinander im Entlüftungsbehälter angeordnet. Die einzelnen Gestelle können gleichzeitig mit der entsprechenden Zal1l von elektrischen Heizplättchen sowie mit den erforderlichen Stromanschlüssen ausgerüstet sein. Derartige Gestelle gestatten eine bequeme und leichte Handhabung der Glühlampenstapel, was besonders dann von grossem Wert ist, wenn die Glühlampen vor dem Einbringen in den Behälter vorerhitzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Entlüften elektrischer Glühlampen mittels eines während der Entlüftung mit dem Innern der eingebauten Lampen kommunizierenden Evakuierungsbebälters, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftung über den Behälter unter Vermittlung von kurzen, an den Lampen angesetzten Pumpröhrchen erfolgt und die freien Enden dieser Röhrchen nach der Entlüftung innerhalb des Behälters, z. B. auf elektrischem Wege, zugeschmolzen werden.