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Verfahren zur Herstellung von Farb-oder Bronzefolien bzw. von Metallfolien.
Bisher stellt man Färb- oder Bronzefolien in der Weise her, dass man das Material, ans welchem die Folie besteht, entweder auf einer glatten Unterlage ausbreitet und die Folie nach ihrer Trocknung von derselben ablöst oder auf eine Flüssigkeitsoberfläche aufbringt oder auf einem Träger ausstreicht und die Folie von demselben abprägt. Im Gegensatz hiezu wird der Erfindung gemäss die Masse bzw. das Folienmaterial auf einem dünnen Fasermaterial ausgebreitet, welches nur während der Herstellung der Folie als Unterlage solange dient, bis die Masse eigene Festigkeit erlangt hat, insoweit bei Prägefolien von einer
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von der eigentlichen Folie nicht getrennt, vielmehr mit derselben verarbeitet werden.
Sie muss aber, sobald dip Folie fertig ist, geschwächt oder zerstört werden, weil eine Farb-oder Bronzefolne so beschaffen sein muss, dass sich ihre über die Prägestelle hinausragenden Teile mit einer fei@en Bürste bequem wegbürsten, also entfernen lassen. Es ist zwar bekannt,
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die Folte biidet, worauf nach Trockuuug der Folienschicht das Papier erwärmt wird, wodurch in Vorbindung mit der Vorbehandlung durch Schwefelsäure eine Schwächung oder Zerstörung der Papierfaser erfolgt.
@@e Bildung der Folie kann in beliebiger Weise erfolgen. So kann man beispiels- weise dits mit Säure vorbehandelte Papier durch Aufstrich, durch das Tauchverfahren
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man kann das Bindomittel vermengt mit Fnrh-oder Bronzepulver unmittelbar in einer der erwähnten Weisen auf das Papier aufbringen. Nach Trocknung der Folienschicht kann man das Papier durch Überführen über einen Trockenzylinder oder geheizte Platten oder auch in anderer Weise erwärmen, damit die erwähnte Zerstörung der Papiorfaser erfolgt.
Nachdem dies geschoben ist, wird die Folie nicht mehr durch das Papier getragen, sondern sie muss sich durch sich selbst tragen. Die dünne Faserschicht dient also lediglich dazu, die Folienschicht bis zu ihrer Trocknung bzw. Erstarrung zu tragen. man kann die dünne Faserschicht, sei es vor oder nach Zerstörung ihrer Fasern, auch auf der Rückseite noch mit einer besonderen Bindemittelschicht überziehen.
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zunächst mit der Fölienschicht überzieht und dasselbe erst hierauf mit einer die Papierfaser zerstörenden Säure, wie z. B. mit verdünnter Schwefelsäure, behandelt und nachträglich Papier und Folie erwärmt.
An Stelle von Farb-oder Bronzepulver kann man die auf die dünne Faserschicht aufgetragene Bindemittelschicht auch mit Blattmetall oder mit echtem Blattgold belegen und dadurch eine zusammenhängende Blattmetall- bzw. Blattgoldfolie herstellen.
Es soll fUr das Wesen der Erfindung völlig nebensächlich sein, ob als Bindemittel für das Farb-oder Bronzepulver in Wasser lösliche, in Alkohol lösliche oder beliebig andere Substanzen verwendet werden. Desgleichen auch, ob beim Prägen der Folie der Prägestempel einer Erwärmung bedarf, oder die Prägung auch in kaltem Zustande erfolgen kann und endlich, ob die Folie mit einem gegen Witterungseinflüsse und Oxydation schützenden Überzüge versehen wird oder nicht.
Nach dem vorliegenden Verfahren kann man somit Folien in endloser Bahn herstellen, aufrollen und von der Rolle verarbeiten, was gerade vom wirtschaftlichen Standpunkte aus betrachtet, von grosser Bedeutung ist.
PATENT. ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Farb-oder Bronzefolien bzw. Metallfolien, dadurch gekennzeichnet, dass die die Folie bildende Farb-oder Bronzeschicht bzw. das Blattmetall oder Blattgold auf einem aus dünnem Fasermaterial, wie z. B. dünnem Papier bestehenden gegebenenfalls mit einer Bindemittelschicht versehenen Träger angeordnet und hierauf die Festigkeit der Fasern durch einen Karbonisierungsprozess aufgehoben wird, so dass die
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werden kann.