AT70775B - Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen und dgl. aus Torfmull. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen und dgl. aus Torfmull.

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Jacques Sklarek
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  • Porous Artificial Stone Or Porous Ceramic Products (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen und dgl. aus Torfmull. 
 EMI1.1 
 der Torf vor seiner Verarbeitung zu lull einem   eigenartigen Aufschliessungsprozess   unterworfen wird. In Ausführung dieses Verfahrens wird der Torf zweckmässig vom Spätsommer bis in den   Frühling   hinein   gestocheu. Die Soden werden   in entsprechender Aufstapelung auf freiem, d. h. nicht   überdecktem   Boden gelagert und dort einem   natürlichen und gründ-   lichen Gefrieren ihres Eigonwassers bzw. des   Eigssnwassers   der Torffaser ausgesetzt ; darauf werden sie in bekannter Weise getrocknet und in einer geeigneten   Vorrichtung, z. B. in   einem Reisswolfe oder in einer Mullmuhle, zu Mull verarbeitet, der gegebenenfalls noch gereinigt wird.

   Der Mull wird dann in Ziegelform   gepresst odor m sonstiger Wose geformt.   



   Es wurde gefunden, dass der Mull, der auf die   angegebene Weise, d. !). durch   die Wirkung des   Ausfrierenlassens   (Aufschliessens) der Faser hergestellt wurde, gegenüber dem bisher aus nur getrockneter Faser erzeugten Mull wesentlich veränderte Eigenschaften besitzt. Er hat die Brennbarkeit, welche der bisher erzeugten Mull eigen ist, verloren, indem er nur noch zu glimmen vermag, dafür   aber eine wesentlich h#here Isolierfahigkeit gewonnen.   
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 menge kann bei der Beimischung des Bindemittels auch schon in   diesem   enthalten sein. z.   B. in   der Kalkmikh und im Wasserglas.

   Die Torfsteine, die zu dem angegebenen Zwecke bisher aus dem nach dem früheren Aufbereitungsverfahren gewonnenen Mull unter Verwendung von Bindemitteln hergestellt wurden, konnten nicht zu erheblicher 
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 bindung eintretenden Trocknung murbe werden und zerfallen. Dieses Mürbewerden konnte auch nicht dadurch beseitigt werden, dass trockene Faser verwendet und bei der Mischung 
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   ein Verlockern   des Steingefüges bei der   Abbinduag und Trocknung etn   und der Stein treibt alsbald und zerfällt, sobald er Feuchtigkeit aus seiner Umgebung bzw.

   aus der   Luft aufnimmt.   Die Ursache   dieser Erselheinung liegt   darin, dass die Torffaser bei 
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 (geschrumpfte) Faser durch Quellung bei   Feuchtigkeitsaufnahme   eine Zerstörung des Verbandes zwischen sich und dem Bindemittel herbeiführt. 

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   Dagegen lassen sich    nterBenutzung des nachdemgekennzeichneten AufschliessungB'   verfahren hergestellten Mulles im Gemenge mit Bindemitteln Kunststeine herstellen, welche wesentlich andere Eigenschaften zeigen, wie die aus dem bekannten Mull in Mischung mit Bindemitteln erzeugten Steine, indem sie weder beim Trocknen mürbe werden, noch bei Feuchtigkeitsaufnahme treiben, sondern dauernden Bestand zeigen.

   Dieses wesentlich veränderte Verhalten der Faser, durch welches dieselbe befähigt wird, nicht nur für sich ein ausgezeichnetes Isoliermittel zu bilden, sondern auch im Gemenge mit den bekannten Bindemitteln Kunststeine von dauerhafter Festigkeit zu ergeben, mag seine Ursache darin haben, dass infolge des Gefrierens des Eigenwassers der Faser die   Zellwände   zersprengt worden sind, wodurch dann das   Schrumpfungs- und Quellungsyermögen   der Faser dauernd beseitigt worden ist. 



   Das Verwendungsgebiet dieser neuen Kunststeine aus Torfmull ist ein weites und vielfältiges ; insbesondere sind sie beispielsweise zu   allen Isolier- und Bauzweckon   geeignet, zu denen bisher Korksteine verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen und dgl. aus Torfmull, der mit Bindemitteln anorganischer Natur verkittet wird, dadurch gekennzeichnet, dass man den das Ausgangsmaterial bildenden, in der schlechten Jahreszeit gestochenen Torf mit seinem natürlichen Wassergehalt gefrieren lässt und dann nach vollkommener Austrocknung mit den anorganischen Bindemitteln mischt.
AT70775D 1911-09-11 1911-09-11 Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen und dgl. aus Torfmull. AT70775B (de)

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