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Die Erfindung betrifft ein Regalsystem zur Aufbewahrung einer Anzahl von Sportgerä- ten und/oder Sportschuhen, insbesonders von Wintersportgeräten, wie Skiern oder Snowbo- ards, und/oder Ski- oder Snowboardschuhen, mit mehreren einzelnen, separat im wesentli- chen parallel und quer zu ihrer Längserstreckung relativ zueinander verschiebbaren Einzelre- galen, die zumindest bereichsweise Halteelemente für die Geräte und/oder zumindest be- reichsweise Aufnahme- und Trocknungselemente für die Schuhe aufweisen.
Regalsysteme der genannten Art sind bekannt und speziell beispielsweise im Bereich von Verleihstellen für Skier, Snowboards und zugehörigen Schuhen oder auch im Bereich von grossen Liftstationen bzw. im Eingangsbereich grösserer Sporthotels, Pistenrestaurants oder dergleichen in Verwendung. Im Gegensatz zu früher gebräuchlichen, einzeln oder mehrfach in einem den ungehinderten Zugang ermöglichenden Abstand fix aufgestellten Einzelregalen sind zur Ermöglichung einer besseren Ausnutzung des Raumangebotes in letzter Zeit auch, in ähnlicher Weise wie beispielsweise aus Bibliotheken bekannt, relativ parallel zueinander ver- schiebbare Einzelregale in derartigen Regalsystemen zur Anwendung gekommen,
wobei die Einzelregale zumeist über im Boden eingelassene Schienensysteme leicht verfahrbar (gege- benenfalls auch über entsprechende Antriebsmotoren selbstfahrend) sind. Abgesehen von geradlinig und parallel angeordneten Schienen für eine Parallelverschiebung der Einzelregale können die Schienen oder entsprechende Führungselemente bedarfsweise aber auch bei- spielsweise bogenförmig ausgelegt sein, womit eine fächerförmige Relativbewegung der Ein- zelregale erzielbar ist und entsprechend gestaltete Räume besser genutzt werden können.
Momentan keinen Zugriff erfordernde Regale können dichtgepackt stehen und den bedarfs- weisen Zugang zu einem bestimmten Gerät bzw. Paar Schuhe durch selektive Verschiebung eines oder mehrerer Einzelregale ermöglichen. Je nach Grösse des jeweiligen Regalsystems können Einzelregale beispielsweise nur für Skier mit Einzelregalen beispielsweise nur für Ski- schuhe kombiniert werden - bei Regalsystemen mit kleinerer erforderlicher Kapazität könn- ten aber auch Einzelregale kombiniert für die Aufnahme beispielsweise von Skiern und Ski-
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schuhen ausgebildet sein.
Um das Innenfutter von Skischuhen oder anderen Sportschuhen nach der Benutzung (beispielweise über Nacht oder nach der Rückgabe an der Verleihstation) möglichst schnell und schonend trocken zu bekommen werden die Aufnahmeelemente, auf denen üblicherwei- se die Schäfte der Schuhe aufgeschoben werden, von innen her beheizt (beispielsweise e- lektrisch oder mittels durchfliessendem Heizungswasser) oder aber mit Ausblasdüsen zur Zu- führung von Trocknungsluft (beheizt oder unbeheizt) in das Innere des Schuhs versehen.
Nachteilig ist bei den bekannten Regalsystemen der eingangs angesprochenen Art stets der Umstand, dass die für jeden Benutzer leicht und einfach mögliche Aufbewahrung seiner Sportgeräte und/oder Sportschuhe einerseits bewussten Missbrauch durch Diebstahl und andererseits irrtümliche Entnahmen von nur ähnlich aussehenden aber einem selbst nicht gehörenden Geräten und/oder Schuhen nicht verhindert. Derartiges kann bisher nur durch abschliessbare Bügel, Ketten oder ähnliches vor den in Halterungen eingesteckten
Skiern vermieden werden, was aber bei stark unterschiedlichen Skilängen, Snowboards oder
Sportschuhen nicht mehr sinnvoll praktikabel ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Regalsystem der eingangs genannten Art so auszubilden, dass die beschriebenen Nachteile vermieden werden, und dass insbeson- ders auf einfach und sicher handzuhabende Weise Sportgeräte und/oder Sportschuhe vor einer missbräuchlichen oder irrtümlichen Entnahme gesichert aufbewahrt werden können.
Diese Aufgabe wird gemäss der vorliegenden Erfindung bei einem Regalsystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass zumindest ein Teil der Halteelemente und/oder der Aufnahme- und Trocknungselemente für die Schuhe in jeweils nur einem oder wenigen Gerät (en) und/oder Paar Schuhe (n) zugeordneteneinzelnen, zumindest teilweise geschlos- senen Regalbereichen angeordnet ist, deren äussere Zugriffsöffnung mit einer im geöffneten Zustand im wesentlichen nicht über die geschlossene Kontur vorstehenden Türe, oder einer entsprechenden Schliessanordnung, versehen und individuell absperrbar ist.
Auf diese Weise
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können nun Sportgeräte und/oder Sportschuhe einfach und sicher für den jeweils berechtig- ten Benutzer auf eingangs beschriebene Weise platzsparend aufbewahrt und jederzeit, ge- gebenenfalls nach Verschieben der entsprechenden Einzelregale in eine den Zugang ermögli- chende Position, wieder vom Berechtigten entnommen werden, wobei die konkrete Grösse,
Form und Ausgestaltung des aufzubewahrenden Gerätes bzw. Schuhes - in den durch die
Innendimension der jeweiligen Regalbereiche vorgegebenen Grenzen - belanglos ist und keine Auswirkung auf die Versperrbarkeit hat.
Aufbewahrungskästen bzw.-kästchen mit absperrbaren Fronttüren sind natürlich speziell im Sportbereich an sich bekannt, wurden aber bisher im Zusammenhang mit den hier in Rede stehenden Regalsystemen mit relativ zueinander verschiebbaren Einzelregalen wahrscheinlich deshalb nicht zur Verwendung in Betracht gezogen, weil gegebenenfalls offen stehende oder nicht richtig verschlossene Türen grosse Funktions- und Sicherheitsprobleme mit sich bringen können.
Bei der erfindungsgemässen Lösung, bei der die die äussere Zugriffsöffnung verschliessende Tür im geöffneten Zustand im wesentlichen nicht über die geschlossene Kontur vorsteht, werden derartige Probleme mit Sicherheit ausgeschlossen, was sowohl Funktionsstörungen (Beschädigungen durch beim Verschieben offen stehende Türen) als auch Verletzungen (beispielsweise Kopfverletzungen beim Aufstehen nachdem unten liegende Regalbereiche befüllt oder entleert wurden) verhindert.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Türen der ge- schlossenen Regalbereiche mit programmierbaren Schlössern, vorzugsweise mit als Einsteck- karten ausgebildeten oder berührungslos abfragbaren Schlüsseln, ausgestattet sind, welche vorzugsweise auch weitere dem gleichen Benutzer zugeordnete Schlösser sperren. Derartige in verschiedensten Zusammenhängen an sich bekannte Schlüssel können beispielsweise mit dem Hotelzimmerschlüssel oder der Liftkarte kombiniert sein, oder auch nur die Aufbewah- rung von Skiern und Skischuhen in getrennten Einzelregalen bei einfachem Zugang mit dem gleichen Schlüssel ermöglichen.
Davon abgesehen können die Türen der geschlossenen Re-
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galbereiche aber natürlich auch mit gängigen mechanischen Schlosssystemen oder auch se- paraten Vorhängschlössem oder dergleichen ausgestattet werden.
Die geschlossenen Regalbereiche können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zu- sätzliche Ablagen für Bekleidung, Handschuhe, Wertsachen oder dergleichen aufweisen, was die Nutzbarkeit des erfindungsgemässen Regalsystems erweitert.
Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Türen an den zumindest teilweise geschlossenen Regalbereichen in Form von Falttüren oder Rolladen ausgeführt, was eine einfache Betätigung ermöglicht und bei äusserst kleinem für die Betäti- gung zu reservierenden Raum sicherstellt, dass die Türen sowohl in den beiden Endstellun- gen als auch in Zwischenstellungen nicht über die Aussenkontur des Regals im geschlossenen Zustand hervorragen.
Nach einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Aufnahme- und Trocknungselemente für die Schuhe über Luftleitungen mit einer vorzugsweise zentralen Desinfizierungsstation zur Zuführung von mit Desinfektionsmittel und/oder geruchsneutrali- sierenden bzw.-verbesserten Mitteln in zerstäubter Form angereicherter Luft verbunden sein. Damit können einerseits die örtlichen Umgebungsbedingungen im Hinblick auf das Ent- stehen unangenehmer Schweissgerüche verbessert und andererseits die Schuhe beispielswei- se in einer Verleihstation für den nächsten Benutzer einfach sanitär aufbereitet werden.
Die Erfindung wird im folgenden noch an Hand des in der Zeichnung in massstäblich unterschiedlich grossen Ansichten schematisch dargestellten Beispiels eines erfindungsgemä- #en Regalsystems näher erläutert. Fig.l zeigt dabei eine Seitenansicht auf drei parallel zu- einander verschiebbare Einzelregale des Regalsystems, Fig.2 eine Vorderansicht auf eines der Einzelregale aus Fig.l entlang des Pfeiles II in Fig.l, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2, Fig.4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig.2. und Fig. 5 einen vergrö- #erten Teilschnitt aus dem Mittelbereich der Darstellung gemäss Fig.3.
Das dargestellte Regalsystem dient zur Aufbewahrung einer grossen Anzahl von
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Sportgeräten, wie Skiern oder Snowboards, einerseits und/oder von entsprechenden Sport- schuhen, wie Ski- oder Snowboardschuhen, andererseits und weist mehrere einzelne, sepa- rat im wesentlichen parallel und quer zu ihrer Längserstreckung relativ zueinander ver- schiebbare Einzelregale 1 (dargestellt sind in Fig.l drei Stück) auf. Am Boden 2 sind Schie- nen 3 angebracht, auf denen die Einzelregale 1 mittels Rollen 4 leicht beweglich laufen. Die Verschiebung entlang der Pfeile 5 in Fig.l kann beispielsweise händisch, mittels händisch betätigter Kurbelantriebe, oder mittels nicht dargestellter, beispielsweise elektrischer An- triebsmotoren-und entsprechender-Steuerungen-erfolgen.
Wenn der Zugang zwischen den
Einzelregalen 1 zu einem bestimmten Regalbereich nicht erforderlich ist, können die Einzel- regale 1 auch bis zur unmittelbaren Anlage aneinander zusammengeschoben werden - wenn beispielsweise jeweils nur ein einzelner Zugang gegeben sein muss, können auf eine be- stimmte Raumbreite wesentlich mehr Einzelregale 1 vorgesehen werden als dies bei festste- hend monierten Regalen mit dazwischen erforderlichen Durchgängen der Fall wäre. Zur Er- möglichung des Zutrittes zu einem bestimmten Regalbereich kann durch Verschieben der erforderliche Zugang geöffnet werden.
Wie insbesonders aus Fig.3 und Fig. 5 ersichtlich ist, sind in den Einzelregalen 1 zu- mindest bereichsweise stangenartige Aufnahme- und Trocknungselemente 6 für in Fig. 5 schematisch dargestellte, über diese Elemente 6 mit dem Schaft zu steckende Skischuhe 16 vorgesehen. Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, dass alle Einzelregale 1 auf die in Fig.3 dargestellte Weise als Schuhregal ausgebildet sind - davon abgesehen können Einzelregale 1 aber auch in hier nicht dargestellter Weise mit Halteelementen für Skier, Snowboards oder dergleichen ausgerüstet sein - auch eine Kombination von Halteelementen für Sportgeräte und Aufnahme- und Trocknungselemente für Schuhe in einem Einzelregal 1 wäre möglich.
Wesentlich ist, dass zumindest ein Teil der Halteelemente und/oder der Aufnahme- und Trocknungselemente 6 in jeweils nur einem oder wenigen Gerät (en) Paar Schuhe (n) zugeordneten einzelnen, zumindest teilweise geschlossenen Regalbereichen 7
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angeordnet ist, deren äussere Zugriffsöffnung 8 mit einer im geöffneten Zustand im wesentli- chen nicht über die geschlossene Kontur vorstehenden Türe 9 oder einer entsprechenden
Schliessanordnung, wie etwa einem Schwenkbügel oder dergleichen, versehen und individuell absperrbar ist. Diese Türen 9 sind bevorzugt in Form von Rolladen ausgeführt, wie dies in Fig.5 ersichtlich ist.
Ebenfalls aus Fig.5 ist ersichtlich, dass die Türen 9 in der dargestellten Ausführung die äussere Zugriffsöffnung 8 auch im geschlossenen Zustand nicht völlig abde- cken, sondern nur soweit, dass der schematisch eingezeichneten Skischuh 16 nicht entnom- men werden kann. Auf diese Weise kann die über die Tragrohre 13 und die Aufnahme- und Trocknungselemente 6 zugeführte Trocknungsluft leicht und einfach aus dem Einzelregal entweichen. Für beispielsweise auch zusätzliche Wertsachen des Benutzers aufnehmende Regalsysteme können die Türen 9 aber ohne weiteres auch vollständig schliessend ausgeführt sein - auch könnte für diesen Fall jeder der Regalbereiche 7 innen komplett abgeschlossen sein.
Die Türen 9 der geschlossenen Regalbereiche 7 sind mit programmierbaren Schlös- sern 10 ausgestattet, die ebenfalls in Fig. 3 und Fig.5 angedeutet sind und vorzugsweise mit als Einsteckkarten ausgebildeten oder berührungslos abfragbaren Schlüsseln zusammenar- beiten, welche gleichzeitig auch weitere dem gleichen Benutzer zugeordnete Schlösser sper- ren können. Auf diese Weise kann beispielsweise ein separater Regalbereich für Skischuhe und ein separater Regalbereich für Skier des gleichen Benutzers mit dem gleichen Schlüssel gesperrt werden.
Gemäss Fig. 4 sind im Seitenbereich 11 des Einzelregals 1 aus den Fig. 2 und 3 einzelne Ventilatoren 12 angeordnet, die Luft (vorgewärmt oder Umgebungsluft) in die über die ganze Breite des Einzelregals 1 durchgehenden hohlen Tragrohre 13 (siehe Fig.3) einblasen, von wo diese Luft in die ebenfalls hohlen stangenartigen Aufnahme- und Trocknungselemente 6 eintritt und an deren vorderstem Ende in den Innenraum eines auf gesetzten zu trocknenden Schuhs wieder austritt. Die einzelnen Ventilatoren 12 sind gemäss Fig. 4 über Leitungen 14
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mit einer hier zentralen Desinfizierungsstation 15 zur Zuführung von mit Desinfektionsmittel und/oder geruchsneutralisierenden bzw.-verbessernden Mitteln in zerstäubter Form ange- reicherter Luft verbunden.
Die zugeführte Trocknungsluft kann im Inneren des Einzelregals 1 dann relativ frei zirkulieren, da die Regalbereiche 7 entweder insgesamt untereinander offen sind (die Beladung und Entladung eines bestimmten Regalbereiches 7 kann ja ohnedies nur über die zugeordnete geöffnete Tür 9 erfolgen) oder aber zumindest nur bereichsweise durch eingesetzte Wände oder Träger unterteilt sind.
-Ähnlich wie in den Fig.2 und 3 die Ausbildung eines Einzelregals 1 zur Schuhaufnah- me dargestellt ist, könnten derartige Einzelregale 1 auch mit grösseren, einzelnen, geschlos- senen Regalbereichen 7 beispielsweise für die Aufnahme von Snowboards oder Skiern, aus- gebildet sein, wobei in diesem Fall dann üblicherweise die Trocknungseinrichtung entfällt.
Gleich bleibt auch für derartige Geräteregale die Ausbildung mit einer individuell absperrba- ren Tür 9 über der äusseren Zugriffsöffnung 8, welche im geöffneten Zustand im wesentli- chen nicht über die geschlossene Kontur vorsteht - auch für derartige grössere Türen können bevorzugt rollädenartige Ausbildungen zur Anwendung kommen.