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Verfahren zur Herstellung von Anhydriden organischer Säuren.
Verfahren zur Herstellung von Anhydriden organischer Säuren durch Einwirkung von Sulfurylchlorid auf Salze organischer Säuren sind bekannt. Bei diesen bekannten Verfahren macht sich der Übelstand geltend, dass Sulfurylchlorid mit Salzen organischer Säuren heftig reagiert und Sekundärprodukte leicht entstehen können, welche die Ausbeute an Anhydriden verringern. Es ist auch bei starkem Kühlen nicht gelungen, diese Übelstände zu verhindern, deren Ursache darin liegt, dass Sulfurylchlorid schon bei niedrigen Temperaturen sehr leicht mit organischen Verbindungen reagiert und neben Säureanhydriden, Säurechloride und Chlorsulfoester bildet.
Gemäss der Erfindung nun werden die mit diesem Verfahren verbundenen Übelstände dadurch beseitigt, dass das Salz bzw. die Salze organischer Säuren, von welchen das Anhydrid hergestellt werden soll, mit Sulfurylchlorid oder Pyrosulfurylchlorid in Gegenwart von Phosgen behandelt werden. Durch die Verwendung des Phosgens wird die Reaktionsgeschwindigkeit des Sulfnrylchlorides verringert, wobei gegenüber der bekannten Verwendung von Phosgen allein als Reagens der Vorteil erzielt wird, dass die Reaktion ansgeführt werden kann, ohne dass man gezwungen ist, die hohen Temperaturen anzuwenden, die bei Verwendung von Phosgen allein erforderlich sind.
Die nachfolgenden Beispiele zeigen Ausführungsformen der Erfindung. wobei jedoch, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen, noch verschiedene andere Ausfilhrungsformpn getroffen werden können.
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Tetrachlorkohlenstoff aufeinander einwirken, entweder in der Weise, dass das Schwefel- säureanhydrid durch den bis zum Siedepunkt erhitzten Tetrachlorkohlenstoff hindurchgeführt und das Reaktionsprodukt kondensiert wird, oder dass die gemischten Dämpfe durch eine auf etwa 800 erhitzte Röhre geleitet und das Reaktionsprodukt kondensiert wird.
Die dabei stattfindenden Reaktionen lassen sich wie folgt darstellen :
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Phosgen oder aus einem Gemisch von Sulfurylchlorid, Pyrosulfury1chlorid und Phosgen oder einem Gemenge von Pyrosulfurylchlorid und Phosgen besteht, lässt man auf 656 kg entwässertes Alkaliazetat oder die gleiche Menge Erdalkalimetallazetat oder die entsprechende Menge eines Gemisches der beiden einwirken, wobei eine Überhitzung während der Reaktion zu verhüten und Sorge dafür zu tragen ist, dass die Dämpfe sich innig mit dem Salz bei einer Temperatur von etwa 200 bis 300 mischen, indem der Dampf entweder L.) er das in dünnen Lagen ausgestreute Salz geführt oder das Salz in ununterbrochener Bewegung gehalten wird.
Die Reaktion geht nach folgender Gleichung vor sich :
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Bots piot II : Leitet man Tetrachlorkohlenstoff und Schwefeltrioxyd zusammen in den Behälter, der Azetat oder Azetatgemisch enthält, so kann als Zwischenprodukt
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Azetylchlorid gebildet werden und Essigsäureanhydrid wird durch weitere Einwirkung des Azetylchlorids auf Azetat oder Aze'. atgemisch erzeugt :
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Man lässt beispielsweise ungefähr 80 Je, Schwefelsäureanhydrid und ungefähr 154 kg Tetrachlorkohlenstoff und ungefähr 246 kg Natriumazetat bei gewöhnlicher Temperatur aufeinander einwirken. Es entsteht Azetylchlorid, welches vorteilhaft bei mässiger Temperatur und im Vakuum abdestilliert wird.
Das Azetylchlorid wird auf ungefähr 246 kg Natriumazetat bei einer Zimmertemperatur von ungefähr 200 bis 300 C zusammengebracht, wobei Esaigsanreanhydrid gebildet wird.
Das Essigsäureanhydrid wird dann aus dem Reaktionsgemisch durch Destillation am besten im Vakuum gewonnen.
In ähnlicher Weise können ausser Essigsäureanhydrid andere organische Anhydride, wie z. B. die Anhydride der Buttersäure, Propionsäure, Benzoesäure, hergestellt werden.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren ist selbstverständlich auf die vorstehend gegebenen Beispiele nicht beschränkt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Anhydriden organischer Säuren durch Einwirkung von Sulfurylchlorid auf Salze derselben, dadurch gekennzeichnet, dass ein entwässertes Salz oder Salzgemenge organischer Säuren, deren Anhydrid hergestellt werden soll, mit Sulfurylchlorid oder Pyrosulfurylchlorid oder einem Gemenge von beiden in Gegenwart von Phosgen behandelt wird.