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In der drahtlosen Telegraphie gelegen einige Hochfrequenzgeneratoren zur Verwendung, welche zwei Elektroden haben, die bei Inbetriebsetzung miteinander in Bemhrung gebracht werden und dann auf eine bestimmte Distanz entfernt werden müssen, um elektrische Schwingungen zu erzeugen. Dies ist beispielsweise bei Poulsengeneratoren der Fall, und dasselbe trifft auch für Löschfunkenstrecken einiger Systeme zu, die auch bei Inbetriebsetzung zuerst berührt und dann wieder entfernt werden müssen. Die vorliegende Erfindung beruht nun darauf, diese Einstellung durch einen Elektromotor zu bewirken und die Dauer der Einwirkung dieses Motors von der räumlichen Entfernung der Elektroden abhängig zu machen.
Es soll hiebei ausser einer sicheren und einfachen Zündung und Entfernung auf einen gewissen Abstand auch eine gleichmässige und langsame Näherung und ebenso eine gleichmässige und langsame Entfernung der Elektroden bewirkt werden, damit Beschädigungen der Elektroden durch einen jähen Anprall bzw. Abreissen des zwischen beiden Elektroden sich bildenden Lichtbogens durch eine jähe Entfernung derselben voneinander vermieden wird.
Reguliereinrichtungen für den Betrieb elektrischer Bogeneinrichtungen mittels Elektromotor sind zwar bekannt geworden, jedoch bezwecken dieselben meistenteils eine genaue Regulierung des Lichtbogens während des Betriebes und stehen ständig unter Strom, damit sie auf jede geringe Lichtbogensehwankung reagieren, Eine derartige Reguliervorrichtung ist jedoch für den vorliegenden Zweck nicht ohneweiters anwendbar ; die Regulierung auf geringe Stromschwankungen, beispielsweise beim Poulsengenerator, wurden den elektrischen Vorgang im Schwingungserzeuger nur unruhig machen und damit Wellenlängen-und Energieschwackungen hervorrufen. Diese Einrichtung würde auch viel zu kompliziert werden, falls man sie für die Bewegung der bei grossen Schwingungserzeugern in Frage kommenden grossen Massen einrichten wollte.
Bei der vorliegenden Erfindung wird dagegen die die Zündung und Entfernung bewirkende Einrichtung nach erfolgter Entfernung der Elektrode auf die richtige Distanz ausgeschaltet und beeinflusst den Hochfrequenzgenerator nicht weiter. Kleine Spannungsänderungen üben auf die
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wieder aus, während die den Gegenstand dieser Erfindung betreffende Einrichtung erst wieder dann eingeschaltet und in Tätigkeit gesetzt wird. wenn der zwischen den beiden Elektroden brennende Lichtbogen gänzlich abriss.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform für einen Poulsengenerator nach obiger Erfindung dargestellt.
Es bedeuten hiebei 1 und 2 die Elektroden des Poulsengenerators, und zwar'-'die beweg-
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Welle 17 derait befestigt ist, dass er durch Friktion von dieser Welle 17 zwar mitgenommen wird, jedoch stehen bleibt, sowie er gegen den feststehenden Stift 18 gedrückt wird, 19 einen verstell- baren Kontakt, welcher beisptdsweise auf einem Stahlband befestigt ist, welches um die Scheibe 20 gelegt und durch Drehen dieser Scheibe nach links oder rechts bewegt werden kann ; 22 ist ein
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Kontakte auf den Kontaktbrücken 9, 10 und 11.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende : Das Solenoid 7 liegt in dem Stromkreise 27, 22, 23, 3, 1, 2, 4,7, 28 ; das Solenoid wird also von Strom durchflossen, wenn die beiden Elektroden 1 und 2 sich berühren oder wenn der Lichtbogen zwischen 1 und 2 brennt. Ist dies nicht der Fall, so ist 7 stromlos und Brücke 9 liegt auf Brücke 11. Will man nun in diesem Zustande den Generator in Betrieb setzen, so legt man den Kontakthebel 22 in die Stellung I Es findet dann folgender Stromlauf statt : 30, 26, 25, 33, 31, durch den Anker 12. 32, 34, durch die Feldwicklung 13, 29.
Der Anker 12 wird sich infolgedessen in einem bestimmten Sinne drehen und wird die Elektrode 2, mit welcher er derart verbunden ist, dass er Elektrode 2 eine achsiale Bewegung erteilen kann, gegen Elektrode 1 drücken.
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keinen Kontakt mit dem Kontakt 19 macht ; er liegt vielmehr in dem Augenblicke, in welchem sich beide Elektroden berühren, auf dem Stift 18. Der Anker 12 entfernt nun die Elektrode 2 von Elektrode 1, gleichzeitig nimmt er durch die mit ihm fest verbundene Achse 17 den durch Friktion mit der Achse 17 verbundenen Hebel 16 mit, bis der Hebel 16 in Berührung mit dem Kontakt 19 gelangt ; dadurch wird ein Zweigstromkreis, welcher durch die Spule 14 geht, geschlossen und der Anker 39 wird angezogen und der Kontakt 15 geöffnet.
Hiedurch wird wiederum der Stromkreis für den Motoranker 12 unterbrochen und der Motor stellt seine Bewegung ein und hiemit hört auch die achsiale Bewegung der Elektrode 2, welche sich von der Elektrode 1 entfernt, auf. Durch Einstellung des Kontaktes 19 auf der Scheibe 20 kann man den Weg, welchen Elektrode 2 macht, begrenzen und durch eine entsprechende Eichung auf der Scheibe 20 die Entfernung zwischen Elektrode 1 und Elektrode 2 nach Millimetern einstellen. Reisst der Lichtbogen zwischen 1 und 2 oder wird der Hauptstrom durch Hebel 22 ausgeschaltet, so lässt Solenoid 7 den Eisenkern 8 wieder los und der Stromschluss findet wie in zuerst beschriebener Weise statt.
Der Hebel 16 wird dadurch wieder zurückgedreht, bis seine Bewegung der Stift 18 aufhalten wird, während jedoch der Anker sich solange weiterbewegt, bis Elektrode 2 Elektrode 1 berührt.
Hiedurch wird erreicht, dass bei Abbrennen der Elektrode 2 und dadurch grösser werdender Distanz zwischen 1 und 2 beim Wiederzünden die ursprünglich an der Scheibe 20 einregulierte Distanz aufrecht erhalten bleibt.
Durch Anordnung der Schleifkontakte 26, 25, 24 wird erreicht, dass die Zündung des Generators nur dann erfolgen kann, wenn der Hebel 22 die Kontaktschiene 25 des Vorschaltwiderstandes des Poulsengenerators berührt und mithin ein beträchtlicher Teil dieses Vorschaltwiderstandes, der durch Kontaktstück 23 ein-oder ausgeschaltet wird, vor dem Poulsengenerator vorgeschaltet ist. Hiedurch muss die Zündung des Poulsengenerators bei vorgeschaltetem Widerstand erfolgen und es wird dadurch verhindert, dass die Primärstromstärke während des Zündens im Generatorkreis eine gewisse Grenze übersteigt.
PATENT-ANSPRÜCHE-.
1. Automatische Zündvorrichtung und Regulierung von Schwingungserzeugern in der drahtlosen Telegraphie, welche zwei Elektroden besitzen, die zur Inbetriebsetzung miteinander berührt und hierauf auf eine bestimmte Distanz wieder entfernt werden müssen und bei welcher diese Berührung und diese Entfernung der beiden Elektroden durch einen Elektromotor erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer der Reguliertätigkeit des Motors durch die räumliche
Entfernung zwischen den beiden Elektroden des Schwingungserzeugers begrenzt wird.