AT68102B - Verfahren zur Entfernung von Kohlensäure, Sauerstoff und anderen Gasen aus Wasser. - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Kohlensäure, Sauerstoff und anderen Gasen aus Wasser.

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 feine Verteilung des Wassers im Vakuum zu entfernen, baben befriedigende, praktisch verwertbare Resultate nicht ergeben. Es ist auch schon versucht worden, zeitweise geringe Mengen Luft durch die unter Unterdruck gehenden Entgasungsgefisse zu leiten, doch kann, wie die Erfinder festgestellt haben, hiedurch ein befriedigender Effekt nicht   erzielt w, -, ; den.   Die zum Entfemen eines Gases notwendige Luftmenge, die mit dem Wasser in feinster Verteilung in   Berührung   gebracht werden muss, ist vielmehr eine wechselnde und hängt bei gleichem Druck von der zu entfernenden Gasmenge und der Art der Berührung des Wassers mit der Luft ab.

   Die jetzt angestellten Versuche, die Kohlensäure und andere Gase, Schwefelwasserstoff, Ammoniak usw. bei Unterdruck und bei gleichzeitiger kräftiger Durchleitung von Luft durch das Wasser zu entfernen, lieferten das überraschende Resultat, dass es nicht nur bei verhältnismässig geringem Unterdruck leicht möglich ist, diese Gase fast vollständig zu entfernen, sondern dass es dabei auch gelingt, ein bei Atmosphärendruck mit Sauerstoff gesättigtes Wasser, wie es manche Quellen und Brunnen liefern, bis zu beliebigem Grade von überschüssigen Mengen Sauerstoff bei leicht herzustellendem geringem Unterdruck zu befreien, während die Entfernung derselben   Sauerstofnenge   ohne gleichzeitige Luftdurchleitung oder bei geringer Belüftung bei derselben Versuchsanordnung fast nicht oder nur teilweise gelang. 



   Die Erfinder stellten dann fest, dass dieses überraschende Resultat folgendermassen erklärt werden kann. Beim Zerteilen oder Rieseln von Wasser im Vakuum wird gelöster Sauerstoff dem niederen Druck entsprechend entbunden. Infolge der   Adhäsion   bleiben Sauerstoffbläschen an den   Prellfachen oder   an dem   Rieselermaterial hängen und   zwischen den Wasserteilchen eingeschlossen. Diese ausgeschiedenen Gasteilehen stehen noch unter einem höheren   Partialdruck   als dem, der dem Gesamtdruck, der in dem evakuierten Gefäss herrscht, entspricht. 



  Es wirken auf die kleinsten ausgeschiedenen Gasteilchen zwei Kräfte, die   Adhäsionskräfte   einerseits und die Expansionskraft des Gases, infolge der niederen Spannung in dem Entgasungsraum eventuell zusammen mit dem Auftrieb, andererseits. Beide sind jedoch einander entgegengesetzt gerichtet und   harten sich innerhalb   gewisser Grenzen im Gleichgewicht.

   Wird nun mit. dem Wasser gleichzeitig durch das Wasser oder den   Rieseler Luft   in grösserer   Menge dnrch-   geleitet, so reisst diese die feinsten ausgeschiedenen Gasteilchen mit, sie überwindet die durch Adhäsion ausgeübten Kräfte und der Entgasungsvorgang geht dann fast genau nach dem Henry-Daltonschen Gesetz vonstatten, da an jeder Stelle der Partialdru   k für die Gase ein durch   die   durmhgeleitete   Luftmenge bestimmter und gleichmässiger ist. Nur in dieser Weise können die Erfinder es sich erklären, dass beispielsweise dem   Wasserleitungswasser mit 7#5 cm3 gelöstem   Sauerstoff im Liter innerhalb einer halben Minute bei etwa   zizi     Atm. abs.

   Druck und gleichzeitigen   
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 werden kann, und zwar einerlei, ob sich Wasser und Luft in gleicher Richtung oder im Gegenstrom und einerlei, ob das Wasser sich von unten nach oben oder von oben nach unten bewegte. Bei der Rieselung ohne oder bei nur geringer, oder gar nur zweitweiser Luftdurchleitung konnte in derselben Zeit und bei demselben Druck in derselben Anlage eine wesentliche Abnahme nicht 
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 bei grösserer, etwa dem Henry-Daltonschen Gesetz entsprechendet, durchgeleiteter Luftmenge eine grössere und   vollkommeneie.   Bei Entfernung von Kohlensäure aus dem   Tassel wurde     genau derselbe Vorgang beobachtet.

   Gegenüber der Entgasung bei ganz geringem Druck ohne gleichzeitige Luftdurchleitung hat das hier beschriebene Verfahren grosse Vorteile, da der niedere   absolute Druck entbehrlich wird und trotzdem die Ausscheidung aller   schädlichen Case bis   zur zulässigen Grenze erfolgen kann. wie das nachfolgende Beispiel zeigt. In   l ! Wasser   bei   ho   und   760mm Druck lösen sich   1100 cm3 Kohlensäure. Bei Abwesenheit anderer Gase 
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 gestellt wird, sehr teuer.

   Soll dagegen Wasser mit 50   CM     Kohlensäuregebalt     bei ieichzeitier   LuftdurchleitungentsäuertwerdenundsollderSauerstoffgehaltdesWassersnichtmehrals 3   etM betragen, so   muss nach den gemachten Feststellungen die   Entsäuerung bei et wa 0#5 Atm. abs.   
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    Die im Entgaungsraum im Wasser gelöst bleibende Kohlensäuremenge R entapricht der Menge tIt. die sich beim Druck p1 löst. Nach Einsetzen der entsprechenden Werte in die Formel   ergibt sich 
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Soll beispielsweise in einem Entsäuerungsapparat, in welchem ein   Gesamtdruck p=0#5   Atm. absolut herrscht, ein Wasser mit 50 cm3 gelöster Kohlensäure (S=50) im Liter   entsäuert   werden, RO dass die verbleibende gelöste   Säuremenge   (R) nur noch 10 cm3 beträgt, so sind mit jedem Liter Wasser gleichzeitig L   cm*   Luft einzuleiten. 



   Da A = S-R=50-10=40 ist, so ergibt sich L aus der Formel 
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 zu   L = 2160 cm3,   d. h. mit jedem Litei Wasser   müssen 2#16 l   Luft dem Entgasungsraum zugeführt und   selbstverständlich auch   aus diesem wieder abgesaugt werden, wenn der Kohlensäuregehalt von 50 cama auf 10 cm3 in 1 l Wasser erniedrigt werden soll. 



   Mit der Erniedrigung des Druckes verringert sich die Menge des in Lösung verbleibenden Sauerstoffes und die Menge der durchzuleitenden Luft, doch darf, wie festgestellt wurde, ein gewisses Minimum der Luftmenge nicht unterschritten werden, wenn die Abführung der entbundenen Gase aus dem Wasser bzw aus dem   Rieselkörper   gewährleistet sein soll. Mit der Er-   niedrigung   des Druckes erhöhen sich die Kosten fur Erzeugung des Vakuums und diejenigen zur Förderung des Wassers und ferner die durch unvermeidliche Undichtigkeiten bedingten. 



  Die Vornahme der Entgasung bei praktisch leicht und   bllhg herzustellendem   Unterdruck ist deshalb am wirtschaftlichsten und betriebssichersten. Auch andere Gase, wie Schwefelwasserstoff, Ammoniak usw. werden nut der Kohlensaure gleichzeitig vollständig entfernt. Bei Ent-   gasung von manganhaltigen   oder oxydabele   : Stoffe   enthaltenden Wassern werden die Oxydationsprozesse durch die im grossen   Überschuss   durchgeleiteten und teilweise in Lösung gehenden Sauerstoffmengen genau wie beim   Ellteisenungsprozess   auf das wirksamste eingeleitet, so dass nur noch die   Abfiltrierung   der eventuellen ausgefällten Verbindungen zu erfolgen hat. 



   Bei allen vorgenannten Prozessen dient der in der Luft zu etwa vier Fünfteln enthaltene Stickstoff, der ebenfalls mit in   Lösung geht.   aber für die Verwendung und in bezug auf aggressive Eigenschaften des Wassers vollständig unschädlich ist, zur Erreichung eines niederen Partialdruckes für die auszuscheidenden Gase. Es können dementsprechend Druck und durchzuleitende Luftmenge stets so gewählt werden, dass der Gehalt des Wassers an unerwünschten Gasen das zulässige Mass nicht überschreitet. Zur Einstellung des Verhältnisses zwischen Wasser und Luft können automatisch arbeitende Absperrvorrichtungen, die durch Schwimmer- oder für bestimmten 
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Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Entfernung von freier Kohlensäure, Sauerstoff und anderen Gasen aus Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass zur Schaffung des erforderlichen niederen Partialdruckes für die auszuscheidenden Gase und zur Oxydation etwa im Wasser vorhandener oxydierbarer Ver- bindungen atmosphärische Luft in entsprechender Menge bei solchem Unterdruck durch das Wasser huidurchgeleitet wird, dass die in Lösung gehende Sauerstoffmenge'die unschädliche Menge nicht übersteigt, wobei die Regulierung des Mischungsverhältnisses von Luft und Wasser automatisch durch von Schwimmern oder eingestellten Steuerventilen oder dgl. betätigte Absperr- EMI3.9
AT68102D 1912-03-18 1912-03-18 Verfahren zur Entfernung von Kohlensäure, Sauerstoff und anderen Gasen aus Wasser. AT68102B (de)

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