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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Behandlung von Faserstoffen, tierischen oder pflanzlichen Häuten oder dgt. zu dem Zweck, gewisse Stoffe aus diesen zu entfernen oder in sie hineinzubringen. Die Vorrichtung kann also dazu dienen, Faserstoffe oder dgl. zu reinigen oder mit bestimmten Substanzen zu beladen oder auch aus gewissen Lösungen unerwünschte Stone durch Behandlung mit den genannten Faserstoffen oder Häuten oder dgl. zu entfernen.
In der Vorrichtung wird das bekannte Prinzip der Elektroosmose ausgenutzt, indessen ist bei ihrer Konstruktion verschiedenes berücksichtigt, was frühere Erfinder ausser acht gelassen haben.
Der angewendete Apparat und die Ausführung des Verfahrens ist aus der schematischen Zeichnung zu ersehen, die den Apparat in Aufsicht darstellt. a ist ein Gefäss, das an dem einen Ende durch eine hyperbolisch geformte Wand b abgeschlossen ist. Es ist der Länge nach durch eine isolierende Wand c geteilt, die die hyperbolische Wand nicht erreicht, wohl aber die gegenüberliegende Gefässwand. In dem Gefäss sind zwei Reihen von paarweise angeordneten Elektroden d, d'angebracht, die in Serie geschaltet sind. Der Strom tritt beispielsweise durch die Leitung e ein und wird bei./* abgenommen. Der verhältnis- mässig enge Zwischenraum zwischen zwei Elektroden d und d'wird mit kapillarem Material, z. B. Faserstoff, ausgefüllt.
Die beiden Kammern des Gefässes stehen ausserhalb desselben durch eine Rohrleitung g, g'in Verbindung, in welche eine Pumpe h, beispielsweise eine Kreiselpumpe, eingeschaltet ist, die die Flüssigkeit aus einer Kammer absaugt und in die andere hineindrückt.
Der elektrische Widerstand der Leitung g, g'ist sehr hoch gewählt, damit der Strom gezwungen ist, den Weg über die Elektroden und durch das Gefäss a zu nehmen. Da infolgedessQ auch der hydromechanische Widerstand der Leitung g, g' sehr hoch ist, so ist die erwähnte Pumpe h nötig, um die Flüssigkeit mit derselben Geschwindigkeit durch die Leitung g, g'zu treiben, mit dei sie durch den elektroosmotischen Druck durch das Gefäss getrieben wird.
Um die zu behandelnde Flüssigkeit einer möglichst grossen Menge des Absorptionsmittels zu unterwerfen, ist es vorteilhaft, langgestreckte Tücher zu benutzen und diese im Zickzack durch die Flüssigkeit zu führen. Diese St Sbänder brauchen nicht überall aus demselben Material bestehen, sondern können aus wirksamem und billigerem unwirksamem Stoff zusammengesetzt werden, so dass diejenigen Teile der Stoffbahn, die nicht absorbierend wirken können, aus einem billigeren Stoff bestehen.
Das Gefäss a kann am Boden mit einem Zulauf-und einem Ablasshahn versehen werden.
Der elektroosmotische Druck zwingt die Flüssigkeit, in dem Gefäss zu zirkulierten und die
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kritische Geschwindigkeit darf nicht überschritten werden.
Der beschriebene Apparat oder eine Reihe solcher Apparate kann mit einem Gegendruck- abfüiler mit oder ohne Zwischenschaltung eines Pasteurislerapparates zu einer kontinuierlichen Abfulanlage ausgebildet werden.
Das Absorptionsmittel wird, nachdem es vollständig mit dem zu absorbierenden Stoff beladen ist, entfernt und regeneriert. Ist der absorbierte Stoff flüchtig, so kann man ihn bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck abdestilheren, oder man kann ihn mit kaltem oder heissem Wasser ausziehen oder dgl. Jedenfalls muss dabei auf die Eigenschaften des Absorptionsmittels Rücksicht genommen werden, z. B. darf man Seide nicht mit heissem Wasser behandeln.
Die Regenerierung des Absorptionsmittels kann durch Elektroosmose unterstützt werden und man kann sie mit denselben Mitteln und demselben Apparat wie die Absorption ausführen.
Der Apparat kann überhaupt angewendet werden, um gewisse unerwünschte Stoffe aus Faserstoffen zu entfernen. Zum Beispiel kann man damit Wolle entfetten und entschweissen, man kann Seide schälen, Wäsche oder andere Gewebe beuchen, färben, beizen, merzcilaieren, waschen oder bleichen.
PAi T-ANSPRÜCHE :
1. Elektroosmotische Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die zu behandelnde Flüssigkeit durch zwei Kammern im Kreislauf hindurchströmt, wobei in der einen Kammer die Elektroden angeordnet sind, während in der zweiten Kammer, in welcher ein verhältnismässig hoher elek- trischer Widerstand herrscht, eine mechanische Vorrichtung zum Befördern der Flüssigkeit angebracht ist.
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