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Kamerahalter.
Es ist bekanntlich für Amateurphotographen recht lästig, ein Stativ für die Kamera mitzuführen und doch kann man oft nicht darauf verzichten, weil dieKamera bei Zeitaufnahmen einen festen Halt haben muss. Zwar gibt es bereits eine grosse Anzahl sogenannter Hilfs- oder Taschenstative, die es ermöglichen sollen, die Kamera an irgendeinem festen Gegenstande, z. B. Spazierstock, Schirm, Baum oder dgl., zu befestigen, doch sind sie in der Regel zu kostspielig und umständlich im Gebrauch.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Kamerahalter, der von sehr einfacher Bauart und Bedienung, dabei doch zuverlässig in seiner Wirkung und in allen seinen Ausführungformen von so geringem Umfang ist, dass er bequem in der Westentasche mitgeführt werden kann.
Die neue Vorrichtung umfasst in ihrer einfachsten Form einen Gewindezapfen, auf den die Kamera aufgeschraubt werden kann und ein Auflager für diesen Zapfen, der dadurch samt der Kamera gegen Drehung oder eine sonstige seitliche Bewegung gesichert werden kann. Dieses Auflager kann als eine mit dem Gewindezapfen festverbundene runde oder eckige Platte ausgebildet sein, die zweckmässig mit Vorsprüngen auf der Unterseite versehen ist, damit sie sich nach dem Festspannen des Halters gegen einen Stock oder dgl. nicht bewegen lässt, oder man kann für diesen Zweck an Stelle der Platte steife oder federnde Klauen und ähnliche Hilfsmitteln verwenden. Zum Festspannen des Kamerahalters an einem Stock usw. kann man sich eines Riemens, einer Schelle, Klemme oder einer sonstigen leicht lösbaren Befestigung bedienen.
An diesen Befestigungsmitteln kann eine Sperrplatte unverrückbar gelagert sein, mit der man dip Fussplatte des Gewindezapfens zusammen greifen lässt.
Durch die Zeichnungen sind mehrere Konstruktionsbeispiele der neuen Vorrichtung ver- anschaulicht.
Fig. 1 und 2 zeigen in Seitenansicht bzw. im Grundriss einen aus einem Gewindezapfen mit Stützklauen bestehenden Kamerahalter,
Fig. 3 und 4 in seiten- bzw. Unteransicht eine Gewindezapfen mit starrer Fussplatte,
Fig. B in Seitenansicht einen Kamerahalter mit unbeweglicher Sperrplatte für den Gewindezapfen.
Fig. 6 teils in Seitenansicht, teils im Schnitt und
Fig. 7 in Unteransicht ebenfalls eine Kamerahalter mit fester Sperrplatte.
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Klemme.
Fig. 15, 16, 17,18 und 19 zeigen in verschiedenen Ansichten eine Klemme, an weicher der dewindezapfen unbeweglich gelagert ist und
Fig. 20 zeigt eine Klemmvorrichtung für Kameras ohne Muttergewinde, die mit dem neuen Kamerahalter'verbunden werden kann.
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zapfen 1 mit zweckmässig federnden Klauen 2 verbunden. Seine Befestigung an dem als Stiitze für die Kamera gewählten Gegenstände 3, z. B. einem Pfahl, erfolgt mittels eines Riemens 4, der eine Öffnung zum Hindurchstecken des Zapfens besitzt.
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sitzt auch die Kamera unverrückbar an dem Pfahl 3 fest.
In Ermangelung eines Riemens oder Bandes könnte man sogar eine Schnur benutzen.
Nach Fig. 3 und 4 ist der Gewindezapfen 7 mit einer auf ihrer Unterseite radiale Rippen 5' besitzenden starren Platte J und einem der aufgeschraubten Kamera als Anschlag dienenden Bund 6'versehen : seine Befestigung an einer geeigneten Stütze erfolgt w ie die des in Fig. 1 und 2 dargestellten Halters.
Man könnte auch die Platte 5 am Rande mit Löchern versehen und an dem Befestigung-
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der Kamerahalter an einem Stock oder dgl. festgespannt ist. Diese Ausführung wird nachstehend mit Bezug auf Fig. 12 und 13 erläutert werden.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 besitzt die mit dem Zapfen 1 fest verbundene Fussplatte j auf ihrer dem Zapfen zugekehrten Seite zweckmässig radiale Sperrzähne. und eben solche Zähne hat eine Platte 7, die gegenüber der Platte J an dem Befestigungsmittel 4 nicht drehbar gelagert ist. Der Zapfen 1 geht mit Spielraum durch das Befestigungsmittel 4 und die Platte 7 hindurch. d. h. er ist darin drehbar und in seiner Längsrichtung verschiebbar, solange der Kamerahalter nicht an einer Unterlage festgespannt ist. Wird er jedoch z. B. gegen einen Stock 3 gedrückt, so greifen die Sperrzähne der Platte j in die Zähne der Platte 7, und der Zapfen 1 und die von ihm getragene Kamera werden dann fest in Stellung gehalten.
Gemäss Fig. 6 und 7 ist an dem Riemen J oder der ihn ersetzenden Befestigungsmittel eine nicht bewegliche vieleckige Platte 8 befestigt, und die Fussplatte 9 des Gewindezapfens 1 ist mit einer zur Aufnahme der Platte 8 geeigneten Vertiefung versehen. Infolgedessen ist auch hier ein Drehen des Zapfens 1 nicht möglich, wenn der Kamerahalter an einem Widerlager festgespannt ist. Die Fig. 8 bis 14 zeigen besondere Befestigungsmittel für den eigentlichen Kamerahalter.
Bei der Konstruktion nach Fig. 8 und 9 ist der Gewindezapfen 1 an einem Drahtbügel 10 lose drehbar gelagert, welch letztere in Ösen 11, 12 ausläuft. In den Ösen 11 ist ein Rings gelagert, mit dem eine Kette 14 verbunden ist und die Ösen 12 tragen einen Hebel 15, mit dem ein zweiter Hebel 16 bei 17 gelenkartig verbunden ist. Dieser Hebel 16 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem ausserhalb seiner Drehstelle 17 liegenden Zapfen 18 versehen.
Soll dieser Kamerahalter z. B. an einem Baumstamm 19 befestigt werden, so setzt man den Bügel 10 gegen den Baum, führt die Kette auf der anderen Seite um den letzteren herum und hakt sie über den Zapfen 18 des Hebels 16, der hiebei ungefähr die in Fig. 9 gestrichelt angegebene 1 age einnimmt, so dass der Kamerahalter schon einen gewissen Halt an dem Baum gewinnt, immerhin aber noch etwas lose daran sitzt. Infolgedessen kann man die auf dem Gewindezapfen 1 festgeschraubte Kamera noch ausrichten, da die Fussplatte 5 des Zapfens 1 dessen Drehung vorläufig zulässt. Sobald die Kamera ausgerichtet ist, dreht man den Hebel 16 in die in Fig. 9 in vollen Linien dargestellte Lage über seinen Totpunkt hinaus und zieht dadurch den Bügel 10 fest gegen den Baum.
Alsdann lässt die Platte J. da sie jetzt fest an dem Baum angepresst ist, eine weitere Drehung des Zapfens 7 und der darauf sitzenden Kamera nicht mehr zu und man kann beliebig lange Zeit Aufnahmen machen, ohne ein Verwackeln befürchten zu müssen.
Die Drehung des Spannhebels 16 wird zweckmässig durch einen an dem Hebel 15 vorgesehenen Anschlag 20 begrenzt. Zwecks Lösens des Kamerahalters wird der Hebel 16 in der Pfeilrichtung zurückgeschwungen.
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Befestigung des Kamerahalters benutzen.
Die Klemme nach Fig. 10 und 11 ist vorteilhaft aus federndem Draht hergestellt und besitzt
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Der untere Schenkel 23, besteht aus zwei Drahtenden. die an ihrem freien Ende in Ösen 24, 25 auslaufen und in diesen testen ist ein ebenfalls am besten aus Draht gebogener bügelförmiger
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Klemme gebildete Öse greift. Die Abmessungen sind so gewÖhlt, dass bei der gezeichneten Lage des Spannhebels 26 die Enden der Schenkel 22 und 23 der Klemme eng zusammengezogen sind, die letztere also an dem Stock 3 festgespannt ist. Soll die Klemme gelöst werden, so muss der
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Will man mittels einer-solchen Klemme eine Kamera an einem Stabe befestigten, wie dies Fig. 12 und 13 zeigen, so öffnet man die Klemme, nachdem man die Kamera auf dem Zapfen 1 festgeschraubt hat, indem man die Mutter 32 weit genug zurückschraubt, dass man die Klemme auf den Stab aufschieben kann oder, falls das nicht möglich ist, nimmt man die Mutter ganz ab, um die Klemme um den Stab von aussen herumzulegen und schraubt dann die Mutter wieder so weit auf, dass die Klemme annähernd festsitzt, die Platte 5 aber an dem Stock 3 noch lose drehbar bleibt, damit man die Kamera ausrichten kann. Erst, wenn letzteres geschehen ist, wird die Klemme vollkommen festgespannt.
Alsdann drückt sich die Platte 5 fest gegen den Stab 3 und verhindert, dass der Zapfen 1 und die auf ihm sitzende Kamera die gewünschte Lage verlassen.
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des Gewindezapfens 1 besitzt am Rande Löcher 36, so dass der Zapfen 35 beim vollkommenen Festspannen der Klemme in eines der Löcher 36 eingreift und dadurch die Drehung der Platte 5 und des Zapfens 1 mit der Kamera verhindert.
Natürlich könnte man den Zapfen 35 auch an der Platte 5 und die Löcher 36 an der Platte 30 vorsehen.
Der Zapfen 35 könnte auch als Schubriegel ausgebildet sein, den man unabhängig von dem auf die Fussplatte 5 des Zapfens 1 beim Festspannen der Klemme ausgeiibten Druck bewegen kann.
Soll die Klemme, wie es Fig. 14 veranschaulicht, z. B. an dem Knopf 3' eines Schirm- oder Spazierstockes befestigt werden, so spreizt man die beiden Teile des Schenkels 23, nachdem man
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die Teile des Schenkels wieder soweit zusammen, dass man die Klammern 33, 34 herumlegen kann. Schraubt man man alsdann die Klemmenschenkel 22, 23 weit genug zusammen, so sitzt die Kamera fest.
Um die Verwendbarkeit der Klemme noch vielseitiger zu gestalten, ist der die Klemmenschenkel verbindende Drehzapfen 21 ebenfalls mit Gewinde 37 versehen, das senkrecht zu dem Gewindezapfen 1 steht und auf das eine Platte 38 aufgeschraubt ist, die man nach dem Ein-
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zapfens 29 aupressen, so dass eine Weiterdrehung des Zapfens 39 und der gegebenenfalls darauf sitzenden Kamera verhindert wird.
Reicht die Spannweite der Klemme für den Gegenstand, an welchem man die Kamera befestigen will, nicht aus, so kann man eine Kette 42 zu Hilfe nehmen, die einerseits an dem
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eingehakt weiden kann.
Die Fussplatte J des Gewindezapfens 1 kann übrigens so verbreitert werden, dass sie selbst als Schenkel einer Klemme dienen kan-n, wie dies z. B. die Fig. 15 bis 19 veranschaulichen. Die in Fig.] o bis 18 dargestellte Klemme besteht aus einem den Gewindezapfen 7 tragenden starren Schenkel 45 und einem biegsamen Schenkel 46. Beide Schenkel sind an einem Ende durch einen Drehzapfen 47 dauernd verbunden, während sie am anderen Ende mittels einer an dem Schenkel 45 angelenkten Schraube 4A'und einer darauf sitzenden Flügelmuter 49 zusammengespannt werden können.
Der Gelenkzapfen 47 ist hier ebenfalls mit einem zum Einschrauben in die Kamera bestimmten Gewinde j0 versehen, während der Klemmenschenkel 4. 5 in einem Gewindezapfen- ? 7 ausläuft. Die Zapfen 1, 50 und 51 stehen in drei zueinander senkrechten Ebenen, dte h. tetnmc gestattet also, ähnlich wie die in Fig. 12 bis 14 dargestellte, die Kamera in sehr verschiedenen Lagen anzubringen.
Die Elastizität, der Klemmen kann in verschiedener Weise erzielt werden. Bei dem Aus-
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Rich. den ? um Verpacken der Klemme dienenden Beutel 54 zunächst um den Stock herumzu- ickeln und dann erst die Klemme anzulegen. Die Federdrähte 46' drücken sich dann in den Beutel zein und sichern der Klemme dadurch einen sehr guten Halt. Während des Nichtgebrauchs wird die Klemme in der aus Fig. 18 dargestellten Form zusammengelegt.
Da bekanntlich manche kleineren photographischen Apparate kein Muttergewinde für
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Unterteil 55, der auf der einen Seite mit einem zur Aufnahme des Gewindezapfens des eigentlichen Kamerahalters bestimmten Gewindestüt7. en 56 und auf der anderen Seite mit einer Rechtsund Linksgewinde besitzenden Spindel 57 ausgestattet ist. Die letztere trägt Klemmbacken 58, 59, die beim Drehen der Spindel 57 mittels einer Flügelmutter 60 gegeneinander bewegt werden und dazu dienen, die Kamera 61 festzuspannen.
Trotzdem hier eine grosse Anzahl verschiedener AusführuÍ1gsbeispiele dargestellt worden ist, ist es natürlich möglich, die Erfindung in noch anderer Weise zu verwirklichen.
Die beschriebenen Kamerahalter können sämtlich auf so kleinem Raum zusammengelegt werden, dass sie bequem in der Westentasche unterzubringen sind.
Zu ihrer Aufbewahrung bedient man sich zweckmässig eines schmalen Beutels, der ungefähr doppelt so lang wie die Klemme ist, so dass man nach dem Einstecken der Klemme den darüber herausstehenden Teil des Beutels einfach umlegen kann und besondere Verschlüsse, wie Druckknöpfe, Riemen usw. für diesen Beutel nicht nötig hat. Der letztere kann beim Gebrauch der Klemme auch dazu dienen, ihr einen festeren Halt zu verschaffen oder die als Hilfsstativ zu benutzenden Gegenstände vor Beschädigungen durch die Klemme zu schützen, indem man ihn um diese Gegenstände herumwickelt und erst dann die Klemme darauf festspannt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kamerahalter mit als Stativschraube dienendem Gewindezapfen, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des Gewindezapfens an einer als Stativ dienenden Unterlage (Baum, Stock oder dgl.) durch ein Befestigungsglied erfolgt, das die Unterlage umspannt.
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