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Kupolofen zum gleichzeitigen Schmelzen von Satz- und Spänneeisen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kupolofen, der nicht nur zum Schmelzen des gewöhnlichen Satzeisens. sondern auch in möglichst wirtschaftlicher Weise zum gleichzeitigen Schmelzen von Eisenspänen dienen soll. Das Wesen der Erfindung beruht darin, dass der Kupolofen in der Schmelzzone mit einem angebauten Kanal versehen ist, dem oben, also direkt in die Schmelzzone, die Eisenspäne zugeführt werden, welche zweckmässig durch geeignete Vorrichtungen zu Briketts gepresst werden können, und der unten mit einem Sammler in Verbindung steht derart, dass die zu schmelzenden Späne durch die beim Schmelzen des gewöhnlichen Satzeisens überflüssige Hitze ohne Mehrverbrauch an Heizmaterial bei geringstem Abbrand geschmolzen und im flüssigen Zustand in dem Sammler aufgefangen werden, ohne den im eigentlichen Kupolofen sich bildenden Gasen, z. B.
Schwefel, der daselbst während des Schmelzprozesses ausgeschieden M ird, ausgesetzt zu sein. Des ferneren sind bei dem Kupolofen Vorkehrungen getroffen, um eine eventuell erforderliche selbsttätige Mischung des Späneeisens mit dem Satzeisen zu ermöglichen.
Die Erfindung ist in einer Ausfuhrungsform in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt : Fig. 1 einen Querschnitt des neuen Kupolofens im Aufriss, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Teil der Pressvorrichtung für die Späne, Fig. 4 eine Seitenansicht zu Fig. 3, Fig0 ;) einen Schnitt durch die an der Rrikettierungsvorrichtung vorgesehenen konischen Hülsen und Fig. 6 eine Stirnansicht zu Fig Der Kupolofen a, der sonst in ublicher Weise ausgebildet ist. besitzt einen Vorherd bzw. Sammler b für das geschmolzene Satzeisen. Gemäss der Erfindung ist in der Schmelzzone des Kupolofens ein Kanal c angebaut, welcher unten mit einem Sammler d in Verbindung steht In dem oberen Teil des Kanals c ist eine Vorrichtung angebracht, durch welche die zu schmelzenden Spane zweckmässig im gepressten Zustande in den Kanal geleitet werden.
Die Pressvorrichtung,
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in geeigneter Weise miteinander verschraubt sind und auf einer Konsole f} ruhen0 Mit den Zylindern stehen Rohre h in Verbindung, durch welche die Späne von der Gichtbühne in die Zylinder geleitet werden. Des ferneren bewegt sich in jedem Zylinder ein Kolben i, welcher durch einen geeigneten Kurbelantneb k hin und her bewegt wird. An jeden Zylinder schliesst sich eine konische
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nun durch die Rohre h m die Zylinder e, f Spane hmeinbefördert, so werden dieselben durch die hin und her gehenden Kolben t nach vorn gestossen und infolge des Widerst & ndes. welcher durch die konische Verengung der Hülse eintritt, gepresst, worauf sie in den Kanal c hineingestossen werden.
Hier werden die Spane von der überflüssige Hitze sofort zum flüssigen Eisen geschmolzen, wobei nur ein äusserst geringer Abbrand erzielt wird. Das flüssige Späneeisen fällt durch den Kanal c in den Sammler d und kann hier in reinem Zustande abgestochen werden.
Um nun eine bestimmte Mischung des Späneeisens mit dem gewöhnlichen Satzeisen selsttätig zu erzielen bzw. zu verhindern, ist der Boden m des eigentlichen Kupolofens in entsprechender
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bestimmte Michung des Satzeisens mit dem Späneeisen erzielen, so wird der Boden, wie in der Fig. 1 gezeigt ist, durch zwei unter einem stumpfen Winkel zusammenstossende Flächen gebildet, deren Länge je nach dem Prozentsätze der zu erzielenden Mischung verschieden gewählt werden kann, wie dies durch die einzelnen Stufen 0 bis 5 gezeigt ist, Wie leicht einzusehen ist, fliesst infolge dieser Anordnung der Flächen in den Sammler d ein Teil des Satzeisens hinein, dessen Grösse
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erzielt, während in dem Sammler b nur reines Satzeisen vorhanden ist.
Bei grösserem Ansammeln des Sp neeisens in dem Sammler d wird, wenn dasselbe nicht abgestochen wird, ein Teil desselben nach dem Sammler b hìnüberfliessen, so dass man hier eine Mischung des Satzeisens mit dem Späneeisen erhalten kann.
Durch die neue Kupolofenkonstruktion ist es, wie aus obigem hervorgeht, möglich, Späne in höchst wirtschaftlicher Weise ohne Mehrverbrauch an Heizmaterial bei geringestem Abbrand zu schmelzen, indem hiezu nur die beim Schmelzen des gewöhnlichen Satzeisenss überflüssige Hitze verbraucht wird.
Gleichzeitig wird durch den neuen Kupolofen der Vorteil erreicht, dass die Späne, indem sie direkt in die Schmelzzone hineingeleitet werden, den im eigentlichen Kupolofen sich während des Schmelzprozesses bildenden Gasen nicht ausgesetzt werden, so dass die Gase keinen schädlichen Einfluss auf das Späneeisen ausüben können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kupolofen zum gleichzeitigen Schmelzen von Satz-und Späne"n, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schmelzraum in der Schmelzzone ein Kanal angebaut ist, dem oben Eisenspäne zugeführt werden können und der unten mit einem Sammler für das geschmolzene Späneeisen in Verbindung, steht.