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Es sind bereits Vorrichtungen zum Abziehen der Felle von Schlachtvieh gebräuchlich, beispielsweise die sogenannten Fellzangen, welche mit langen Zangenbacken versehen sind und das Fell zwischen diese einklemmen. Die erhebliche und immerhin auf einen kleinen Teil des Felles ausgeübte Kraft führt nun leicht dazu, dass das Fell an den stark bean- spruchten Stellen einreisst ; ausserdem ist der Übelstand vorhanden, dass besonders bei feuchten Häuten die Zange abrutscht und die Bedienungsperson bei solchem Vorkommnis schweren Stürzen ausgesetzt ist.
Die Erfindung bezweckt nun, die Übelstände zu vermeiden und eine Haltevorrichtung zu schaffen, welche einesteils das unbeabsichtigte Abrutschen völlig verhindert, anderenteils aber das Fell so einspannt, dass eine Beschädigung desselben auch bei allerkräftigstem Zug nicht eintreten kann.
Auf der Zeichnung ist die Fellabziehvorrichtung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf dieselbe, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Apparat in der Gebrauchsstellung. Die Fig. 4 und 5 zeigen Ausführungen der Befestigungschlingen.
Die Fellabziehvorrichtnng besteht aus einem an einer Kette oder einem starken Seil sitzenden tellerförmigen Stock b, in dessen Mitte ein aufrechtatehender schaftartiger Bolzen c mit einem Knopfabschluss d angebracht ist
Das mit dem Tellerstück b in beliebiger Weise verbundene Halteorgan a ist an einem in zweckmässiger Grösse ausgeführten Handgriff e angelenkt, und zwar zweckmässig durch eine Ringverbindung. In diesem Verbindungsring ist eine in schleifenförmiger Form gelegte Kette oder Seil eingehängt.
Die Wirkungsweise der Fellabziehvorrichtung ist nun folgende :
Nachdem bei dem Schlachttier die Haut an einer Stelle, beispielsweise durch den sogenannten Bauchschnitt getrennt ist, wird sie unter Benutzung eines Messers soweit von der Fleischunterlage abgehoben, dass man den Teller b mit dem auf dem Schaft c sitzenden knopfartigen Teil d unter die Haut schieben kann. In dieser Lage wird nun die Schleife 1 um den Schaft c herumgewickelt (Fig. 5) oder als Doppelschleife herumgelegt (Fig. 4).
Das Fell wird durch diese Schlinge an den Schaft c berangepresst und ausserordentlich fest gehalten. Ein Abrutschen der Schlinge ist infolge des Knopfes d unmöglich.
Je stärker nun der ausgeübte Zug ist, welcher an der Schlinge 1 und dem Halteorgan a entsteht, desto fester wird sich die Schlinge anpressen, ohne dass eine Zerstörung des Felles herbeigeführt wird, weil das eingeklemmte Fell mit keinerlei scharfkantigen Teilen in Berührung kommt.
Die Fellabziehvorrielitung ist ausserordentlich einfach in der Herstellung und in der Anwendung, der Abnutzung in keiner Weise unterworfen und wirkt ohne Rücksicht auf die besondere Fellbeschaffenheit, Einwirkung von Feuchtigkeit oder dgl.
Da die Benutzung der Fellabziehvorrichtung Verletzungen des Felles auch bei ungeschickter Handhabung vollkommen ausschliesst, so kann sie ausser für Schlachttiere auch zum Abhäuten von Wild und Kadavern Verwendung finden.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Abziehen der Felle, insbesondere von Schlachtvieh, dadurch ge- kennzeichnet, dass als eigentlicher Haltekörper für das losgelöste, zum Abziehen zu er- fassende Fellstück ein tellerartiges Stück mit Schaft (c) und kugel-oder platten- förmigem Knopf (d) zur Verwendung gelangt, an welches das Zugorgan (a) angelenkt ist, wobei die Befestigung des Follzipfels durch eine gleichfalls als Zugorgan ausgebildete und um den Schaft (c) herumgelegt Schlinge (f) erfolgt, welche das Fellstuck an den
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