AT61059B - Verfahren und Vorrichtung zum Entschlaken von Flußeisen und Flußstahl im Herdofen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entschlaken von Flußeisen und Flußstahl im Herdofen.

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    In immer steigendem Masse ergibt sich beim Herdofenprozess die Notwendigkeit, die Schlacke während des Prozesses von dem Metall ganz oder teilweise zu trennen und eine neue Schlacke herzustellen. Oft ist es nötig, dieses Verfahren zu wiederholen. Besonders dringend wird diese   
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 Gefahr, dass die gebildeten Oxyde durch die in den Ofen eingebrachten Zusätze wieder reduziert werden, so dass die Fremdkörper in erheblichen Mengen in das Bad zurücktreten. aus dem man sie endgiltig entfernen wollte0 Besonders der Phosphor ist in letztgenannte Beziehung   gefährlich.   



  Beim   Schrottverfahren.   bei dem die Menge der im Bad vorhandenen Fremdkörper viel geringer ist, erweist es sich trotzdem mitunter ebenfalls als   notwendig, abzuschlacken, wo es   sich um hochwertige Qualitäten handelt, die eine weit eingehendere Reinigung von schädlichen Beimengungen erfordern. 



   Man hat bisher auf verschiedenen Wegen die   besprochenen Ubelstände   zu bekämpfen gesucht. Die einfachste Form des Abschlackens besteht darin, dass man eine eiserne Kratze von Hand über das Bad nach der Tür zu bewegt, um auf diese Weise die Schlacke abzuziehen. Dies erfordert schwere Handarbeit, die man nur in geringem   Umfange durchführen   kann, und es entsteht der Nachteil, dass unvermeidlich zugleich mit der Schlacke massenhaft Metall herausgezogen wird. Nach dem gleichen Prinzip ist das Abschlacken neuerdings auch auf maschinellem Wege vorgeschlagen worden. Hiezu sind sehr komplizierte Vorrichtungen erforderlich und der   grosse Nachteil   des Abschlackens von Hand, dass Metall mitgerissen wird. bleibt bestehen.

   Auch entsteht der Nachteil, dass die mit einem Hube aus dem   Ofen herausgedrängten grossen Schlacken-     mengen   in sehr gross   dimensionierten Behältern aufgefangen werden müssen, wenn sie mcht   auf die Arbeitsbühne überlaufen sollen. Ein anderer Weg. der mitunter beschritten wurde, um die   Schlacke während   des Prozesses vom Metall zu trennen. besteht darm. dass man die namenthch bei Roheisenerzprozessen infolge   starker Kohlenuxydentwicklung aufschäumende Schlacke ein-   fach aus dem Ofen herauslaufen lässt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass man die Schlacke zu einer Zeit entfernt, in welcher sie noch sehr eisenreich ist, so dass sich also das Ausbringen an Metall erniedrigt.

   Ein weiterer Weg zur Erreichung des obgenannten Zweckes ist gegeben 
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   richtung von kippbaren Ofen erwähnt.   Hiebei wird die   Schlacke durch Kippen vom Metullbad     abgegossen. Diese Ofen sind in der Anlage   sehr kostspielig, und es ist beinahe unmöglich, einen vorhandenen feststehenden Ofen zu einem   Kippofen umzubauen.   Allen genannten Verfahren haftet   gemeinsam   der   grosse     Cbelstand an, dass   eine Trennung von Metall   und Schlacke   nur   unvollkommen   durchzuführen ist.

   Es ist unvermeidlich, dass beim Herausziehen der Schlacke wie beim Abkippen stets grosse Metallmengen mit der   Schlacke mitgehen, so dass   man entweder auf eine reinliche Trennung   überhaupt verzichten oder Metallverluste bzw. das Entstehen grosser     Melallbären,   die wieder eingeschmolzen werden müssen, in Kauf nehmen muss. 



   Alle diese und   sonstige belstände werden   beseitigt durch das Verfahren gemäss der vorhegenden Erfindung. 



   Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man, im Gegensatz zu allen be-   s <    hriebenen Verfahren, die Schlacke abschöpft, indem man eine Schöpfvorrichtung in den Ofen einführt und in das Bad in der Weise eintaucht, dass der obere Rand   de. s Schöpfmittels   dicht unter die   Oberfläche der Schlacke,   welche eine Schicht über dem Metall bildet, zu stehen kommt. 



  Die   Schlacke wird hierauf   in das Schöpfmittel (sei dies in Form eines Löffels, einer Mulde oder dgL   ausgebildet) einfliessen,   ohne dass das Metall in nennenswerten Mengen   mittliesst,   da man von aussen die Stellung der   Schöpfvorrichtung   dicht unter die Schlackendecke gut   überwachen   kann, 
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 Abziehen und Abkippen die Schlacke in grossen Mengen auf einmal ab. Nach dem Einfliessen kann die mit Schlacke gefüllte   Abschöpfvorrichtung   leicht aus dem Ofen herausgezogen werden. 



  Zweckmässig wird man zur Ausführung des Verfahrens einen Chargierkran oder eine Chargiermaschine benutzen, wie sie in modernen Martinanlagen vorhanden sind. Bei kleinen Anlagen wird es aber auch möglich sein, die die Schlacke abnehmende Schöpfvorrichtung von Hand zu betätigen, indem man die Arbeit durch Aufhängen der   Schöpfvorrichtung   an die Dachkonstruktion, durch Anbringung einer Drehvorrichtung oder in einer ähnlichen Weise erleichtert. Kommt als Mittel zur Ausführung des Verfahrens ein Schlackenlöffel zur Anwendung, so wird derselbe aus Blech oder Guss hergestellt. Man kann ihn durch aufgetragene feuerfeste Masse (bei basischen Prozessen zweckmässig durch mit Teer vermengten Dolomit) vor Verbrennung schützen. 



   Eine Form eines derartigen als   Schöpfvorrichtung   dienenden Schlackenlöffels zeigt beispielsweise Fig. 1 im Längs-und Fig. 2 im Querschnitt der Zeichnung. Der nach rückwärts abgeschlossene Löffel a wird mittels geeignet erscheinender Vorrichtungen. wenn es nicht von Hand geschieht, in den Ofen eingeführt und hierauf in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise gesenkt, damit die auf dem Metallbad schwimmende Schlacke in den Löffel a einfliesst und so mit dem Löffel entfernt werden kann. 



   Ein solcher Schöpflöffel für die Schlacke kann auch, wie Fig. 8 im Querschnitt erkennen lässt, mit einem feuerfesten Futter, entweder nur auf einer oder auf beiden Seiten. versehen sein. 



   Sollten durch unachtsame Arbeit doch kleine Mengen von Metall mit der Schlacke in die Abschöpfvorrichtung einlaufen, so kann man diesen Nachteil in der Weise beheben, dass man den aus dem Ofen herausgezogenen Löffel vorsichtig abkippt, bis das Metall   ausfliesst,   was man 
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 Ausführungsform des Schlackenlöffels nach Fig. 3 und 4 bzw. 5 und 6 in Vorderansicht und Querschnitt. Bei dieser Form des Löffels ist der eine Rand b desselben stark erhöht. Auf dieser erhöhten Seite wird eine Öffnung c freigelassen. Sobald nun der Löffel aus dem Boden heraus- 
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AT61059D 1911-12-08 1912-10-21 Verfahren und Vorrichtung zum Entschlaken von Flußeisen und Flußstahl im Herdofen. AT61059B (de)

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