Bei Induktionsöfen mit senkrechtem Schmelzkal1al wird der Schmelzkanal häufig durch Ablagerungen, z. B. Oxyden, allmählich verstopft, insbesondere ist dies bei zum Schmelzen oder Raffinieren von Leichtmetallen bestimmten Öfen der Fall. Man hat bisher die erforderliche Reinigung des Schmelzkanals in der Weise vorgenommen, dass man in den einen Ast des Kanals von oben her eine Kette oder einen starken Draht eingeführt und so weit nach unten schob, bis das Ende der Kette oder des Drahtes an der Mündung des andern Astes zum Vorschein kam, worauf man die Ablagerungen durch andauerndes Scheuern mit der Kette oder dem Draht von der Wandung des Schmelzkanals löste und sie dann aus dem Kanal herauskratzte.
Dieses Reinigungsverfahren war sehr umständlich und nahm eine geraume Zeit in Anspruch, so dass der Betrieb des Ofens für längere Zeit unterbrochen werden musste.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Induktionsofen mit senkrechtem Schmelzkanal, bei welchem in der den Schmelzkanal umgebenden Ofenwandung, insbesondere am tiefsten Punkt des Sehmelzkanals, ein oder mehrere verschliessbare, zum Schmelzkanal führende Öffnungen zum Reinigen des Kanals vorgesehen sind, durch welche die Reinigung des Kanals wesentlich erleichtert und vereinfach wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Der in Fig. 1 und 2 in zwei zueinander senkrechten Schnitten dargestellte Ofen besteht aus dem durch die Zustellung 1 gebildeten Herd 2, welcher mit einer Ausgussöffnung 3 versehen und durch den Deckel 4 verschlossen ist, sowie aus dem von der Wicklung 5 umgebenen Eisenkern 6 und dem durch die Wandung 7 und den Boden 8 gebildeten, sich an den Herd anschliessenden vertikalen Schmelzkanal 9. Der Ofen ist um die Achse 10 kippbar und ruht in dem aus einer Anzahl von eisernen Trägern zusammengesetzten Rahmen 11.
Im Boden 8 ist eine Öffnung 12 angebracht, welche zum tiefsten Punkt des Schmelzkanals 9 führt. Diese Öffnung ist durch eine in eine Ausnehmung seiner Wandung eingelassenen Asbestplatte 13, eine daran anschliessende und mit der Wand der Öffnung durch Mörtel festverbundene Schamottelage 14 sowie durch einen feuerfesten Verschlussstein 15 verschlossen, welcher an einem mit dem Rahmen 11 verschraubten Träger 16 befestigt ist (Fig. 4 und 5).
Zwecks Reinigung des Schmelzkanals wird der Ofen zunächst in die in Fig. 3 dargestellte Lage gekippt, dann wird die Öffnung 12 durch Entfernen des Verschlusssteins 15 und Zerstörung der Schamottelage 14 sowie der Asbestplatte 13 freigelegt. Durch die Öffnung 12 wird nun ein Kratzer 17 der in Fig. 6 dargestellten Art nacheinander in beide Äste'des Schmelzkanals eingeführt. Die Ablagerungen werden mit Hilfe des Kratzers gelockert und aus dem Kanal entfernt. Hierauf wird eine neue Asbestplatte 13 und eine neue Schamotteplatte 14 eingesetzt, die Öffnung durch den Verschlussstein 15 verschlossen und der Ofen in seine Betriebslage zurückgekippt, worauf er erneut betriebsfähig ist.
Dieses Reinigungsverfahren nimmt dank der guten Zugänglichkeit der beiden Äste des Schmelzkanals durch die Öffnung 12 nur wenige Minuten in Anspruch, so dass der Betrieb des Ofens durch die Reinigung nur eine kaum nennenswerte Unterbrechung erleidet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Induktionsofen mit senkrechtem Schmelzkanal, insbesondere zum Schmelzen und Raffinieren von Leichtmetallen, dadurch gekennzeichnet, dass in der den Schmelzkanal umgebenden Ofenwand
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bzw. dem Ofenboden eine oder mehrere verschliessbare zum Schmelzkanal führende Öffnungen zur Reinigung des Kanals angebracht sind und diese vorzugsweise im Ofenboden zur tiefsten Stelle des Sehmelzkanals führen.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsöffnung durch einen
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kanal und dem Verschlussstein eine Asbestplatte und gegebenenfalls eine Schamottelage eingelegt sind, die zweckmässig in die Wandung der Reinigungsöffnung eingreifen.
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