AT59261B - Elektrischer Ofen zum Erschmelzen von Quarzglas. - Google Patents

Elektrischer Ofen zum Erschmelzen von Quarzglas.

Info

Publication number
AT59261B
AT59261B AT59261DA AT59261B AT 59261 B AT59261 B AT 59261B AT 59261D A AT59261D A AT 59261DA AT 59261 B AT59261 B AT 59261B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
melting
furnace
electric furnace
quartz glass
quartz
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Vogel
Original Assignee
Otto Vogel
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Otto Vogel filed Critical Otto Vogel
Application granted granted Critical
Publication of AT59261B publication Critical patent/AT59261B/de

Links

Landscapes

  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Elektrischer Ofen zum Erschmelzen von Quarzglas. 



   Es ist bereits bekannt, die   Mischung von Zirkonil1moxyd. Thoriumoxyd   und Lanthanoxyd als Auskleidungsmasse für Schmelzschacht- und Sammelgefäss bei   elektrischen   Schmelzofen zur Herstellung von Quarzut, Glas und dgl. mittels unmittelbarer Widerstandserhitzung zu verwenden. 



   Die Erfahrung hat gelehrt, dass einesteils   durch den tieferen Schmelzpunkt des Lanthanoxyds   auch die beiden anderen Erden   ungünstig beeinflusst   werden   können.   wenn der Prozentsatz des Lanthanoxyds zu hoch genommen wird ; anderenteils gehört auch bei einer Mischung dieser drei Erden noch eine   gewisse Vorwärmung dazu. um   die   elektrische Leitfähigkeit   herzustellen. 



   Wenn man die Oxyde von   Scandium. Samarium, Yttrium   und Ytterbium dem obengenannten   Gemisch heisetzt   oder das eine Oxyd oder   Gruppen   derselben durch die   hinzugenannteu   Oxyde   vertauscht, so erhalt man   eine Erhöhung der Schmelzpunkte der   Mischungen   unter Wahrung deselben Leitfähigkeit. Vorzüglich günstig gestaltet sich die Verbindung   Zirkonoxyd.   Yttrium oxyd und   Thoriumoxvd   mit und ohne Lanthanoxyd. die schon leitfähig für den elektrischen Strom ist, wenn die Erwärmung bis zur Rotglut erfolgt. Es lässt sich also das Yttriumoxyd 
 EMI1.1 
   schemattsch dargestellt.   



   Die linke Hälfte zeigt die äussere Ansicht des Ofens der aus den Abtedungen I, II, III auf-   gebaut ist, welche durch kräftige Verschraubungen zusammengehalten werden. Der Ofenmantel   besteht aus Ton oder Schamottmasse. er wird oben durch einen Deckel abgeschlossen und unten von   Füssen 22 getragen, die eventuell   als   Ohsolatoren ausgebildet sein   können. 
 EMI1.2 
 und ist bei   8     hinterfüllt mit Sand. Ton. Magnesia   oder Asbestmasse oser dgl,, welche den Zweck hat. diesem freistehenden, als Vorwärmerraum dienenden Teil einen festen   Rückenhalt   zu bieten. 
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 eingehen, was für das Schmelzen des Quarzes von ganz besonderer Bedeutung ist. Namentlich sind die hochschmelzenden Oxyde von Scandium, Samarium.

   Lanthan, Zirkon, Thorium usw. ganz besonders zu nennen, die sowohl einzeln als auch in verschiedener Vereinigung zu verwenden sind. 



   Die Konstruktion des   Schmelzraumes   ist nach der Zeichnung durch die drei Schichten 5, 6 und 7 gekennzeichnet, indem die aus edlen Erden bestehende Auskleidung J die Kohlenwand 6 überdeckt, so dass eine direkte Berührung zwischen dieser und dem Quarze oder Bergkristall unmöglich ist. Die Schicht 7 ist aus Borkarbid, Karborundum oder einem ähnlichen Borat oder Silikat gebildet, welches die Eigenschaft hat, im kalten Zustand, wenn auch nur gering, stromleitend zu sein ; sie ist also in der Lage, die dünne Kohlenwand in ihrer Heizwirkung zu unterstützen, wenn durch irgend einen Umstand die Wirkung der Kohlenwandung allein beeinträchtigt oder ganz besondere   Ansprüche bezüglich   der Stromstärke an dieselbe gemacht werden sollten.

   Wird schliesslich die ganze aus den   Lagen J,   6,7 zusammengesetzte   Wandung leitungsfähig, so   ist dies auch die im Innern erschmelzende Quarzmasse geworden, so dass sich der Strom nach dem Gesetze des geringsten Widerstandes den geraden Weg zur Schmelze quer durch die Wandung hindurch wählen wird. Diese sich gegenseitig durch ihre verschiedenen   Charaktereigenschaften   unterstützenden Schichten sind für die Arbeitsfähigkeit des Ofens von ganz besonderer Bedeutung und ein sehr wichtiger Teil der Gesamtkonstruktion. 



   Der Zwischenraum 9 zwischen   Schmelztrichter   und Mantelwandung des Ofens ist durch 
 EMI2.1 
 desselben und können dann. wie dies auch bei   8   notwendig ist. abgedichtet werden, z. B. durch eingekittete oder konisch gelformte S hamottedeckel. Im letzteren Falle würde man um die Mitte der Aussenwand des Ofenkörpers II einen verschraubbaren Bleehring legen, der diese konischen Stücke fest anschliesst. 



   Von ganz besonderer Gestaltung ist der untere   Samn. elraum 777.   der durch Querwände 
 EMI2.2 
 raum   iule   bewegen muss. Dadurch, dass die Masse diese Bewegung ausführen muss und durch die sich eng   gegenüberstehenden   Widerstände hochgradig und gründlich erhitzt wird, geschieht dasselbe, was der   Glasmacher nut   Läutern bezeichnet. Diese Widerstände 76 und 17 machen die Masse   mcht nur dünnflüssig,   sondern sie bringen sie in einen so hohen   Hitzgrad,   dass sie kurz vor ihrem Siedepunkt steht. Darum wird die Masse in dem Raum IIIc ohne weitere Beheizung gelassen und der Verarbeitung zugeführt.

   Man hat es nun in der Hand, ob man die Masse unter heisser Druckluft in glühenden Formen von edlen Erden mit   Kohlenmantel verblasen.   oder ob 
 EMI2.3 
 verkühlenden Quarz versetzt wird. erforderlich. diesen Ausfluss   il   noch einmal durch einen Heizwiderstand zu armieren, um stets oder nur im Falle des Bedarfes durch den Strom eine   örtliche   Behandlung   vornehmen   zu können. 



   Soll aber der geschmolzene Quarz direkt aus IIIc   geschöpft werden,   so sind die punktiert 
 EMI2.4 
 von Reparaturen usw. der angedeutete obere Deckel Anwendung findet. 



   Wenn   man   sich die ganze Anzahl der im    Ofen angewendeten Heizwiderstände   hintereinander   geschaltet denkt,   so erhält man einen Gesamtwiderstand, welchem durch die Spannung des Arbeitsstromes Rechnung zu tragen ist ; sind   dagegen diese Widerstände   gruppenweise oder überhaupt parallel geschaltet, dann ist eine niedere Spannung und eine grössere Stromstärke erforderlich. 



  Da nun aber alle Leiter zweiter Klasse, zu denen nicht nur die edlen Erden, sondern auch der Quarz und die im   Glassatz anwesenden StoSe   selbst gehören, von einem gewissen Temperaturgrade an auch stromleitend werden und diese   Leistungsfähigkeit   in dem Masse wächst, wie die Temperatur von der Rot- zur Weissglut steigt. so liegt es klar, dass man durch eine gewisse Mischung der edlen Erden und   Bevorzugung gewisser, besonders günstiger Stoffe   diese elektrische Leit-   fähigkeit möglichst steigert, damit dem Arbeitsstrome schliesslich   die Möglichkeit geboten ist,   vum   Eintritt in den Ofen bis zu seinem Austritt aus demselben sich direkt in der Schmelze selbst und unter Umgehung aller Heizwiderstände seinen Weg zu bahnen.

   Ist demnach der Ofen in seinem Inneren so heiss geworden, dass der   Schmelztriehter mit weissglühendem   Quarze und der 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Sammler mit flüssigem Material gefüllt ist, dann wird der Augenblick gekommen sein, dass der grösste Teil des Arbeitsstromes sich auf dem kÜrzesten Wege durch die Schmelze hindurch seinen Weg sucht, während die Heizwiderstände nur noch einen unbedeutenden Nebenschluss darstellen. 



  In dem Augenblick dieser Stromteilung sinkt der Widerstand so bedeutend, dass die Stromstärke rapid anwächst und dass damit die kontinuierliche Arbeit des Ofens eingetreten ist. 



   Es versteht sich von selbst, dass die Stromquelle einerseits diesem Anwachsen der Intensität Rechnung tragen muss und dass die   Schalt-und Reguliervorrichtungen andererseits   ein ganz wesentlicher Teil der   Ofen. armatur   sind. Um allen Schaltungen und allen Regulierarbeiten die günstigsten Verhältnisse zu bieten, hat jeder Heizwiderstand seine besonderen   Anschlüsse,   die ausserhalb des Ofens jederzeit zugänglich und durch besondere Vorrichtungen versetz-oder umschaltbar sind, so dass zur Bedienung des Ofens nur ein einzige Person erforderlich ist, da sich die Füllarbeit ebenso als das Regulieren automatisch und durch den Arbeitsstrom selbst besorgen lässt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Ofen mit reiner Widerstandserhitzung zum Einschmelzen von Quarzgut und dgl., bei welchem die der   8chmelzmasse   zugewendeten Seiten des Schmelzraumes und des   Sammelbehälters   mit einer Schicht schwer schmelzbarer Edelerden ausgekleidet   sind. dadurch   gekennzeichnet, dass den bekannterweise zum Auskleiden der Wände dienenden Oxyden von 
 EMI3.1 
 oder in Gruppen beigemengt werden.

Claims (1)

  1. 2. Elektrischer Ofen nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass als Heizwiderstände Kohle als Leiter erster Klasse dienen, die durch die genannten hochschmelzbaren Oxyde nach der EMI3.2
AT59261D 1910-03-05 1910-03-05 Elektrischer Ofen zum Erschmelzen von Quarzglas. AT59261B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT59261T 1910-03-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT59261B true AT59261B (de) 1913-05-26

Family

ID=3581075

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT59261D AT59261B (de) 1910-03-05 1910-03-05 Elektrischer Ofen zum Erschmelzen von Quarzglas.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT59261B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE720950C (de) Verfahren und Ofen zum Schmelzen und Laeutern von Glas und anderen schwerschmelzenden Stoffen mittels elektrischen Stromes
DE2100335B2 (de) Verfahren und Ofen zur Herstellung von Glas durch Elektroschmelzen
US1267317A (en) Electric glass-furnace.
AT59261B (de) Elektrischer Ofen zum Erschmelzen von Quarzglas.
US1601523A (en) Apparatus for the manufacture of articles in silica glass
DE608152C (de) Glasschmelzofen
US2041486A (en) Electric furnace
US3876817A (en) Electric furnace for melting glass or ceramic products
DE726445C (de) Elektrisch beheizter Herdschmelzofen zum Schmelzen von Leichtmetallen oder deren Legierungen
DE367637C (de) Vorrichtung zur Vermeidung der Lunkerbildung und Seigerung beim Giessen von Bloeckenaus Stahl oder anderen Metallen
DE535011C (de) Glasschmelzofen
US1062362A (en) Electric furnace for the continuous manufacture of glass.
DE610531C (de) Elektrischer Glasschmelzofen
DE736937C (de) Mit Drehstrom betriebener Schachtofen zum Schmelzen von Glas
DE536300C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe elektrischer Induktionsoefen
DE366190C (de) Verfahren und Anlage zum Schmelzen von Metallegierungen
DE564693C (de) Spulenanordnung fuer Hochfrequenz-Induktionsoefen
AT54511B (de) Verfahren und Einrichtung zur Bearbeitung geschmolzener Metalle im elektrischen Schmelzofen.
DE349187C (de) Elektrischer Ofen
DE290498C (de)
DE492776C (de) Elektrischer Ofen zum Schmelzen und Erschmelzen von Glas, Wasserglas, Zement und anderen Stoffen
DE436146C (de) Elektrischer Widerstandsofen mit waermeisolierender Auskleidung der Ofenkammer
DE624243C (de) Elektrischer Glasschmelzofen
USRE15378E (en) Electric furnace
AT140925B (de) Elektrischer Glasschmelzofen.