<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zum Approtieren, Füllen, Beschweren oder Schlichten.
Das Appretieren bzw. Füllen oder Schlichten von baumwollenen Geweben mit Hilfe von Viskose (Zellulosexanthogenat) für sich oder im Gemisch mit anorganischen oder organischen Füllstoffen oder Pigmenten oder Farbstoffen begegnet der Schwierigkeit, dass die aus der Viskose hei ihrer Zersetzung sich regenierende Zellulose bzw. Hydrozellulose nicht genügend in die Faser selbst eindringt und demzufolge allzusehr auf der Oberfläche des Gewebes sichtbar ist und die Maschen des Gewebes ausfüllt. Dasselbe gilt von mit Viskose in bisheriger Weise geschlichteten Fäden, bei denen sich die Zellulose ebenfalls mehr auf der Oberfläche als im Innern regeneriert.
Die Folge davon ist. dass die in bisheriger Weise mit Viskose allein oder im Gemisch mit den oben genannten Substanzen appretierten Gewebe oder geschlichteten Fäden oder aus geschlichteten Fäden hergestellte Gewebe das Aussehen und den Griff der natürlichen, also nicht appretierten Gewebe zum Teil oder ganz verlieren. Dieser Schwierigkeit wird vorliegender Erfindung nach dadurch begegnet, dass man die zur Appretur oder Schichte zu verwendende Viskose so reich an Ätzalkalien macht, dass ihr Gehalt an Ätzalkali zum mindesten so viel beträgt als ihr Gehalt an Zellulose bzw. Zellulosehydrat. Eine an Alkali sehr reiche Viskose dringt nach Beobachtung des Erfinders sehr tief in die Gewerbefaser ein. so dass mit ihr für sich oder im Gemisch mit anderen Appretur-bzw.
Schlichtmitteln oder mit anorganischen oder organischen Füllstoffen oder Pigmenten oder Farbstoffen für sich oder im Gemisch untereinander appretierte Gewebe oder geschlichtete Fäden oder aus solchen geschlichteten
Fäden hergestellte Gewebe bei einem ausserordentlichen Gewinn an Griffigkeit, Festigkeit und Gewicht, vom Aussehen natürlicher Gewebe bzw. Fäden nicht weit entfernt sind bzw. jenen gleichkommen. Es gelingt nach dem vorliegenden Verfahren, sehr grosse Mengen von Zellulose bzw. Zellulosehydrat in bzw. auf der Faser niederzuschlagen, ohne erhebliche
Bildung von oberflächlichen bzw. die Maschen ausfüllenden, das Gewebe verunstaltenden
Schichten.
Zur Ausführung des Verfahrens wird rohe oder nach einem der bekannten Verfahren (Salze, schwache Säuren und Salze, Alkohole, schwache Säuren und Alkohole, andere wasserentziehende Mittel, Bisulfitlauge, schweflige Säure, Kohlensäure und andere schwache Säuren und dgl.) gereinigte Viskose, die einen Alkaligehalt besitzt, welcher zum mindesten so viel betriigt, als ihr Gehalt an Zellulose bzw. Zellulosehydrat von Hand oder mittels entsprechender Maschinen auf die zu appretierenden Gewebe oder Gespinste aufgebracht bzw. jenen ein\erleibt. Diese Imprägnierung kann auch, um ein noch tieferes Eindringen in die Faser zu bewerkstelligen, im luftverdünnten Raume oder unter erhöhtem Druck geschehen.
Der Viskose kann man auch andere Appretur- oder Sehlichtmittel oder Füll- stoffe, wie Kaolin, Zinkweiss, Asbest, Taufstein usw. oder anorganische oder organische
Pigmente (Lacke, Erdfarben usw.) oder Farbstoffe für sich oder im Gemisch untereinander /uset ; : n. Den Reichtum an Ätzalkalien kann man in der Weise hervorrufen, dass man entweder schon bei der Herstellung der Viskose darauf Bedacht nimmt (indem man /.
B. < He Zellulose mit Hilfe von entsprechend konzentrietien Ätzalkalilösungen in Alkali- zellulose überführt und die Abpressung derselben dem schliesslich gewünschten Alkali- gehalte anpasst unll dgl. ) oder dass man der fertigen Viskose so viel Ätzalkali in fester Form oller in Lösung zusetzt, als man für den beabsichtigten Zweck wünscht.
<Desc/Clms Page number 2>
Will man die durch den Alkaligehalt bedingte Schrumpfung der Gewebe bzw. Gespinste vermeiden bzw. dieselbe herabsetzen, so empfiehlt es sich, entweder das Appretieren oder Schlichten der Gewebe oder Gespinste oder die Unlöslichmachung der Viskose (Regeneration der Zellulose bzw. Hydrozellulose) oder das Befreien derselben von Verunreinigungen durch Auswaschen oder die Trocknung unter Streckung der Gespinste oder Gewebe vorzunehmen.
Die Un ! ös ! ichmachung der Viskose (die Regeneration der Zellulose bzw. Hydrozellulose) geschieht zweckmässig in bekannter Weise, d. b. man setzt die appretierten oder geschlichteten Gewebe oder Gespinste Wirkungen aus, welche befähigt sind, die Viskose unter Rückbildung der Zellulose bzw. Hydrozellnlose zu zersetzen. Zu den hiezu führenden Mitteln gehören : Dampf, trockene Hitze, heisses Wasser, Säuren für sich oder im Gemisch 'mit Glyzerin, Zucker usw., Säuren und Salze, Salze allein (z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Kochsalz, Natriumbisulfit usw.), Schwermetall salze, wasserentziehende Mittel, wie Alkohole usw. Die unlöslich gemachten Appreturen bzw. Schlichten muss man dann von den aus der Viskose stammenden Verunreinigungen befreien.
Das geschieht am zweck- mässigsten durch einen gründlichen Waschprozess. Diesen Waschprozess kann man so vornehmen, dass man das Arbeitsgut nur mit kaltem oder heissem Wasser allein auswäscht oder auch so, dass man es ausser dem Waschprozess noch einem Absäuerungs-bzw. Neutralisationsprozess unterwirft, wozu man Lösungen von anorganischen oder organischen Säuren oder sauren Salzen verwenden kann. Diese Behandlung mit einer Säure oder einem sauren Salze kann entweder vor oder nach dem Waschprozess oder zwischen zwei Waschoperationen geschehen.
Das an das Wasser abgegebene Alkali kann nach irgend einem aus der Merzerisationstechnik oder anders bekannten Verfahren wiedergewonnen werden.
Ausführungsbeispieie :
1. 100 Gewichtsteile einer Rohviskose mit einem Zellulosegehalt von 10 bis If/o und einem Gehalte an Ätznatron von 3"5 bis 7% werden mit 30 bis 150 Gewichtsteilen einer Natronlauge von 50 Bé (50%) versetzt und mit dieser Masse wird ein baumwollenes Gewebe auf einer entsprechenden Appreturmaschine appretiert oder ein Baumwollfaden auf dieser entsprechenden Schlichtmaschine geschlichtet. Die Fertigstellung geschieht nach einem der oben angegebenen Verfahren.
2. Zu der bei 1. beschriebenen Masse kommen noch 10 bis 20 Gewichtsteile China- clay oder Zinkweiss.
3. Zu der bei 1. oder 2. beschriebenen Masse kommen noch 10 bis 20 Gewichtsteile eines weichmachenden Mittels, wie Glyzerin, Türkischrotöl, Aluminiumoleat, Polyrincinol- säure (siehe Patentschrift Nr. 55527), Rizinusöl, Zucker, Sirup und dgl.
4. Zu der unter 1. oder 2. oder 3. beschriebenen Masse kommen noch 10 bis
20 Gewichtsteile Starke oder Leim, in einer entsprechenden Wassermenge gelöst.
5. Wie die Beispiele 1 bis 4, jedoch mit dem Unterschied, dass man an Stelle der Rohviskose eine denselben Zellulosegehalt aufweisende Lösung eines mit Hilfe von Kochsalz oder Ammonsulfat oder Chlorzink oder Alkokol aus alkoholischer oder mit einer schwachen Saure neutralisierter Rohviskose erzielten Niederschlages verwendet.
<Desc / Clms Page number 1>
Process for apron, filling, weighting or finishing.
The finishing or filling or sizing of cotton fabrics with the help of viscose (cellulose xanthogenate) by itself or in a mixture with inorganic or organic fillers or pigments or dyes counteracts the difficulty that the cellulose or hydrocellulose, which is regenerated from the viscose during its decomposition, does not penetrates sufficiently into the fiber itself and consequently is all too visible on the surface of the fabric and fills the mesh of the fabric. The same applies to threads that have been sized with viscose in the previous manner, in which the cellulose also regenerates more on the surface than inside.
The consequence of this is. that the previously finished with viscose alone or in a mixture with the above-mentioned substances or sized threads or fabric made from sized threads lose the look and feel of the natural, i.e. unfinished fabrics in part or completely. According to the present invention, this difficulty is countered by making the viscose to be used for the finish or layer so rich in caustic alkalis that its caustic alkali content is at least as much as its content of cellulose or cellulose hydrate. According to the inventor's observation, viscose very rich in alkali penetrates very deeply into the industrial fiber. so that with it for itself or in a mixture with other finishing or.
Sizing agents or with inorganic or organic fillers or pigments or dyes for themselves or as a mixture with one another finished fabrics or sized threads or sized from such
Fabrics made from threads with an extraordinary gain in grip, strength and weight, are not far removed from the appearance of natural fabrics or threads or are equal to them. According to the present process, it is possible to deposit very large amounts of cellulose or cellulose hydrate in or on the fiber without significant amounts
Formation of superficial or the mesh filling, disfiguring the tissue
Layers.
To carry out the process, raw viscose or viscose that has been purified by one of the known processes (salts, weak acids and salts, alcohols, weak acids and alcohols, other dehydrating agents, bisulphite liquor, sulfurous acid, carbonic acid and other weak acids and the like) is used Has an alkali content which is at least as much as its content of cellulose or cellulose hydrate applied to the fabric or web to be finished or absorbed by hand or by means of suitable machines. This impregnation can also be done in an air-diluted space or under increased pressure in order to penetrate the fiber even deeper.
The viscose can also be used with other finishing agents or light-emitting agents or fillers such as kaolin, zinc white, asbestos, font etc. or inorganic or organic
Pigments (lacquers, earth colors, etc.) or dyes alone or as a mixture with one another / uset; : n. The richness of caustic alkalis can be brought about in such a way that one either takes it into account during the manufacture of the viscose (by adding /.
B. <He cellulose converted into alkali cellulose with the help of appropriately concentrated caustic alkali solutions and the pressing of the same adapts to the ultimately desired alkali content and the like) or that the finished viscose as much caustic alkali in solid form is added in solution as much for the intended purpose.
<Desc / Clms Page number 2>
If you want to avoid or reduce the shrinkage of the fabrics or webs caused by the alkali content, it is advisable either to sizing or sizing the fabrics or webs or to make the viscose insoluble (regeneration of cellulose or hydrocellulose) or to free it to remove impurities by washing out or drying while stretching the web or fabric.
The Un! ös! Making the viscose (the regeneration of cellulose or hydrocellulose) is conveniently done in a known manner, d. b. the finished or sized fabrics or webs are exposed to effects which are able to decompose the viscose with regression of the cellulose or hydrocellulose. The means for this include: steam, dry heat, hot water, acids alone or in a mixture with glycerine, sugar, etc., acids and salts, salts alone (e.g. ammonium sulfate, ammonium chloride, common salt, sodium bisulfite, etc.) , Heavy metal salts, dehydrating agents such as alcohols, etc. The insoluble finishes or sizes must then be freed from the impurities originating from the viscose.
The most practical way of doing this is through a thorough washing process. This washing process can be carried out in such a way that the workpieces are only washed out with cold or hot water alone or in such a way that, in addition to the washing process, it is also subjected to an acidification or. Subject to neutralization process, for which one can use solutions of inorganic or organic acids or acidic salts. This treatment with an acid or an acidic salt can take place either before or after the washing process or between two washing operations.
The alkali released into the water can be recovered by any of the methods known from mercerization technology or otherwise.
Execution example:
1. 100 parts by weight of a raw viscose with a cellulose content of 10 to If / o and a content of caustic soda of 3 "5 to 7% are mixed with 30 to 150 parts by weight of a sodium hydroxide solution of 50 Be (50%) and this mass becomes a cotton The fabric is finished on a suitable finishing machine or a cotton thread is sized on this corresponding sizing machine.
2. Add 10 to 20 parts by weight of china clay or zinc white to the mass described under 1..
3. In addition to the mass described in 1. or 2. there are 10 to 20 parts by weight of a softening agent such as glycerine, Turkish red oil, aluminum oleate, polyrincinoleic acid (see patent specification No. 55527), castor oil, sugar, syrup and the like.
4. In addition to the dimensions described under 1. or 2. or 3. there are 10 to
20 parts by weight of starch or glue, dissolved in an appropriate amount of water.
5. As in Examples 1 to 4, but with the difference that instead of the raw viscose, a solution of the same cellulose content of a precipitate obtained with the help of common salt or ammonium sulfate or zinc chloride or alcohol from alcoholic or neutralized with a weak acid is used.