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Wassermesser.
Es sind Wassermesser bekannt, bei welchen zwei mit entsprechenden Kanälen und Durchlochungen versehene, schwingende Kolben selbsttätig dadurch gesteuert werden, dass das einströmende Wasser durch seinen Druck die Kolben vorwärtsschiebt, wobei Messräume zugänglich werden, die das durchfliessende Wasser erfüllt, während bereits gefüllte andere Messräumo mit der Auslassöffnung in Verbindung gesetzt werden und sich in diese entleeren. Damit diese Kolben bei wechselnden Wassermengen stets gleichweit ausschwingen, sind dieselben durch Kurbelgostänge miteinander verbunden.
Derartige Wassermesser haben verschiedene wesentliche Nachteile. Die Kolben sind entweder im Gehäuse selbst oder in einem mit dem Gehäuse verbundenen Einsatz geführt und die Kurbeln im Gehäuse fest gelagert. Dies hat zur Folge, dass an Orten, wo ein ungeschultes Personal den Wassermesser bedient, bei dem geringsten Anlass sich die Notwendigkeit ergibt, den ganzen Wassermesser an die Fabrik zur Kontrolle und Wiederinstandsetzung zu senden, was naturgemäss Betriebsstörungen nach sich zieht. Überdies ist die Reinigung sehr erschwert und zeitraubend ; man ist genötigt, kostspielige Umgehungsleitungen einzubauen und der Gehäusedeckel lässt sich nur schwer abdichten.
Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Wassermesser sind die vorgenannten Nachteile und Übelstände vermieden. Messergehäuse und Deckel erhalten zu diesem Rehufe Innenflansches, die von den Verschlussschrauben nicht durchsetzt werden und zwischen denen der in dem Innenflansch des Messergehäuses versenkte Aussenflansch des die Kolben enthaltenden und das vollständige Getriebe tragenden Einsatzgehäuses festklemmbar ist, so dass vermittels eines zwischen die Innenflanschpn eingelegten Dichtungsringes die Hälften des Messergehäuses gegeneinander und nach aussen wirksam abgedichtet werden können.
Das auf dem Einsatzgehäuse angeordnete Kurbelgestänge trägt einen Mitnehmerzapfen, der bei der Bewegung des Getriebes an einen mit dem im Deckel des Messergehäuses angeordneten Zählwerk verbundenen Arm anschlägt und diesen in Drehung versetzt, wodurch das Aufsetzen oder Ahnehmen des Messergehäusedeckels jederzeit und ohne
Rücksicht auf die Kurbelstellung erfolgen kann.
Der Innenflansch des Messergehäusedeckels ist überdies mit zwei diametral gegen- überliegenden () ffnungen versehen, \ou denen bei aufgesetztem Deckel entweder die eine oder die andere mit dem in den Innenflächen des Messorgehäuses mündenden Auslass korrespondiert, so dass der bei einer bestimmten Strömungsrichtung umlaufende Wasser- messer durch blosses Umdrehen des Deckels samt Einsatz um i8u auch für die andere Strömungsrichtung vollzählig benntzt werden kann.
111 der Zeichnung stellen die Fig. 1 und 2 einen solchen Waasermosser im vertikalen
Mittelschnitt und im Horizontalschnitt dar ; Fig. 3 ist ein Vertikalschnitt durch das Ge- hiiuse mit in Ansicht dargestelltem Einsatz und Fig. 4 ist ein wagerechter Schnitt, wobei dbf Enisatz in der Draufsicht veranschaulicht ist.
Wie ersichtlich, ist ein vom Gehäuse a gänzlich unabhängiger Einsatz b vorgesehen.
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kann nach dem Abheben des Deckels ohneweiters herausgehoben werden, weil das Kurbelgestänge, das auf dem Einsatzgehause angeordnet ist, einen Mitnehmerzapfen trägt, der bei der Bewegung des Getriebes an einem Arm anschlägt, welcher mit dem Zählwerk verbunden ist und ihn in Drehung versetzt.
Nach dem Schliessen des Deckels kann ohne längere Betriebsstörung sofort wieder gespeist werden, indes der Einsatz an Ort und Stelle zerlegt, untersucht oder gereinigt oder aber in die Fabrik zwecks Instandsetzung gesandt werden kann. Gegebenenfalls kann durch Einsetzen eines Reserveeinsatzes sofort weitergemessen werden, so dass auch in der Anzeige des Messers keine nennenswerte Unterbrechung eintritt. Da zum Zwecke der Reinigung nur die Herausnahme des Einsatzes und das neuerliche Schliessen des Deckels erforderlich ist, so entfällt auch die Notwendigkeit der Anbringung einer Umgehungleitung.
Zur Abdichtung kann, wesentlich vereinfacht gegenüber den bekannten derartigen Wassermessern, eine kreisrunde Dichtung mit breiter Dichtfläche verwendet werden, die gleichzeitig Gehäuse und Einsatz abdichtet, weil durch den Deckel auch letzterer niedergepresst wird.
Der Innenflansch des Messergehäusedeckels ist, wie aus Fig. 3 und 4 zu ersehen, mit 7woi diametral gegenüberliegenden Öffnungen versehen, von denen entweder die eine oder andere je nach der Stellung des aufgesetzten Deckels mit dem Gehäuseauslass korrespondiert, so dass der Messer durch blosse Umkehrung des Deckels in der einen oder anderen Richtung, je nach der vorher bestimmten Strömung, vorzählend benutzt worden kann.
Die Schlammsiebe d sind unmittelbar am Einsatz b, jedoch nur vor den Einlauffenstern angeordnet, so dass sie nicht bis zum Gehäuseboden herabreichen und ein Verlegen der Schlammsiebe durch die am Gehäuseboden sich ansammelnden Fremdkörper hintangehalten wird. Diese letzteren können während des Betriebes durch Öffnen eines in die Bohrung f eingesetzten Ablasshahnes ausgeblasen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wassermesser mit zwei durch das einströmende Wasser selbsttätig gesteuerten, durch liurbelgestänge miteinander verbundenen, schwingenden Kolben, dadurch gekennzeichnet, dass Messergehäuse und Deckel von den Verschlussschrauben nicht durchsetzte Innenflanscben besitzen, zwischen denen der in dem Innenssansch des Messergehäuses ver- senkte Aussenflansch des die Kolben enthaltenden und das vollständige Getriebe tragenden Kinsatzgehäuses festklemmbar ist, so dass vermittelst eines zwischen die Innennansche eingelegten Dichtungsringes die Hälften des Messergehäuses gegeneinander und nach aussen wirksam abgedichtet werden können.