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Absperrschieber.
Die Erfindung betrifft einen Absperrschieber, bei dem vor dem Wegziehen des Schieberkörpers vonseinen Dichtungssitzen ein Abheben senkrecht dazu erfolgt, und zwar unter Wahrung zulässiger Flächenpressungen innerhalb des gesamten dazu erforderlichen Getriebes und ohne Beanspruchung der Schieberspindel auf Biegung. Ferner betrifft die Erfindung eine geeignete.
Anordnung, um alle erforderlichen Bewegungen mittels einer einzigen Spindel durchzuführen ; die nach dem Abheben des Schieberkörpers von seinen Sitzen zu seinem Wegziehen erforderliche Umschaltung kann dabei entweder von Hand vorgenommen werden oder in den betreffenden endstellungen selbsttätig erfolgen.
In den Zeichnungen ist in Fig. 1 bis 4 eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt ; Fig. 1 und 2 zeigen im Querschnitt und Längsschnitt den Absperrschieber mit von seinen Dichtungsflächen abgehobenem Schieberkörper, Fig. 3 und 4 in entsprechenden Schnit. ten dasseibe mit einseitig gegen seinen Dichtungssitz angepresstem Schieberkörper. In Fig. 5 ist eine besondere Ausbildung des Schieberkörpers im wagerechten Längsschnitt durch das Schiebergehäuse dargestellt. Fig. 6 und 7 zeigen eine zur selbsttätigen Umschaltung der Spindel dienende Vorrichtung in ihren Endstellungen. Fig. 8 zeigt eine Abänderung dieser selbsttätigen Umschaltung ebenfalls im Schnitt. In allen Figuren bezeichnen die gleichen Bezugszeichen gleiche oder einander entsprechende Teile.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 ist das durch Deckel 10 abgeschlossene Schieber- Gehäuse 77 mit den Dichtungssitzen 12 und 13 versehen. In der durch die Säulen 75 getragenen Aufsatzbrücke 16 ist das Handrad 17 drehbar, aber unverschieblich gelagert, indem die zweiteilige Scheibe 18 in eine Nut der Nabe 19 eingreift. Auf der durch Stopfbüchse 20 in das Innere des Gehäuses 11 geführten Spindel 21 ist nun zwischen dem festen Bund 22 und dem lösbaren Bund 23 der Schieberkörper 24 angebracht. der an seinen Seiten Dichtungssitze 25, 26 trägt.
Er wird von dem bügelförmigen Körper 27 umgriffen. der mit Hilfe des in die Büchse 28 eingeschnittenen Muttergewindes mit dem Gewinde. 29 auf dem unteren Teil der Spindel 21 in Eingriff steht. Der Bügel 27 führt sich parallel zur Spindel 21 an den im Gehäuse 11 vorgesehenen Hippen 30 und ist von der Seite gesehen (Fig. 2 und Fig. 4) keilförmig ausgebildet ; der Schieber- körper 24 besitzt entsprechend ausgeschnittene Keilbahnen 31. in denen der Bügel 27 gleitet.
Die Spindel 21 ist auch an ihrem oberen Teil mit einem Gewinde 32 versehen, das mit dem
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sind Nuten vorgesehen, mit denen der Federkeil 35 in Eingriff gebracht werden kann. In seinem mittleren Teil ist dieser Keil aber soweit abgeflacht, dass er über den Kerndurchmesser der Gewinde- spindel J2 nicht hervorsteht.
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eingerückt, so ist damit der Federkeil 35 in eine Stellung gezogen, in der er eine Verdrehung der Spindel. 2 gegen die Aufsatzbrücke 16 verhindert, wogegen aber eine Drehung des Hand rades 17 gegenüber der Spindel J2 möglich ist. da jetzt hier der Ausschnitt 38 steht.
Das Hand-
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hebt dabei den Schieberkörper 24 von seinen Dichtungssitzen 12 ab und bringt ihn zunächst in die Stellung nach Fig. 2. Wird jetzt der Keil 35 umgeschaltet (Fig. 1), so ist eine vollständige Freigabe der Durchstriimungsöffnung möglich, ohne dass dabei ein Schleifen des Schieberkörpers 24 gegen seine Dichtungssitze u'nter dem einseitigen Druck des strömenden Mittels eintritt.
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Abheben des Schieberkörpers gegen den einseitigen Druck auftretenden Kräfte mit beliebig klein zu haltenden Flächenpressungen aufgenommen werden können und dass auch die Bedienungs-
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schraubung 28, 29 vermieden.
Die Anordnung ist nicht an die dargestellte Form und Lage des Keiles 27 gebunden. So kann dieser den Schieberkörper 24 beispielsweise statt von unten von oben umgreifen bzw. man könnte ihn sogar auf beiden Seiten schliessen. Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform
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aneinander kommen. Der in den Geradführungen 30'am Gehäuse 11 geführte Bügel 27 umfasst hier den Schieberkörper 24. Mit dieser Anordnung ist der Vorteil erzielt, dass infolge des geringen Abstandes der Dichtungssitze 12 und 13 die an dieser Stelle infolge der Unterbrechung auftretenden Wirbelbildungen sehr vermindert sind ; es tritt also ein glatterer Durchnuss des strömenden Mittels nach Entfernung des Ventilkörpers 24 ein.
Bei der in Fig. 6 und 7 dargestellten Anordnung zur selbsttätigen Umschaltung von der Drehbewegung der Spindel. 32 auf Längsbewegung und umgekehrt ist zunächst das Handrad 17 in gleicher Weise an der Aufsatzbrücke 16 gelagert und steht auch durch das in die Büchse 33 eingeschnittene Muttergewinde mit dem Spindelgewinde 32 in Eingriff. Es ist aber auf das Ende der Spindel 32 ein bundförmiger Körper 39 gesetzt, der mit der entsprechend ausgebildeten Nahe 19 des Handrades 17 eine Kegelreibungskupplung bilden kann. Ferner bewegt sich innerhalb der Aufsatzbrücke 16 der Kupplungskörper 40, der auf der Spindel 32 längsverschieblich angeordnet ist, aber durch den in deren Nut 34 eingreifende Keil 41 dauernd an der Drehung gegen die Spindel. 32 gehindert wird.
Dieser Körper 40 steht mittels des Gewindes 42, das gleichgängig mit dem Gewinde. 32 ist, mit der Aufsatzbrücke 16 in Verbindung, während er nach unten einen kegelförmigen Ansatz 43 besitzt, der mit einer entsprechend konischen Bohrung der Aufsatzhrücke 16 ei le Reibungskupplung zu bilden vermag. Oben trägt der Körper 40 einen prismatischen Zapfen 44. der in eine entsprechende Nut 45 in der Büchse 33 des Handrades 17 einzutreten vermag.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende : Trifft beim Schliessen des Absperrventiles die niedergehende Spindel 32 mit ihrem Bund 39 mit der Nabe 19 des Handrades 17 zusammen, so stellt sich an dieser Stelle eine Reibungskupplung her, die die weitere Verdrehung des Handrades 17 gegen die Spindel 32 unmöglich macht. Die damit erreichte. in Fig. 6 gezeichnete
Stellung entspricht der in Fig. l dargestellten Lage des Schieberkörpers 24 und des Bügel- keIles 27. Wird nun das Handrad 17 in demselben Sinne weitergedreht, so verschiebt sich infolge des Gewindes 42 der Kupplungskörper 40 nach aufwärts. löst die Kegelreibungskupplung 43 und tritt mit dem prismatischen Ansatz 44 in die Nute 45 der Büchse 33 ein.
Unter der so er- möglichst. en reinen Verdrehung der Spindel 32 bzw. 21 wird der Bügelkeil 27 aus dem Schieber- körper 24 heraus in die in Fig. 3 dargestellte Lage geschoben. Diese Stellung ist von aussen durch Anschlag des Körpers 40 gegen die Büchse 33 gekennzeichnet ; der Schieber ist damit in die vollständige Abschlusslage gebracht.
Soll nun geöffnet werden, so wird das Handrad 17 im entgegen- gesetzten Sinne gedreht, wobei unter Aufrechterhaltung der Reibungskupplung zwischen Nabe 19 und Körper 39 ein Zurückschrauben des Kupplungskörpers 40 in die Aufsatzbrücke 16 stat- findet. bis sich der Ansatz 43 in die entsprechende Bohrung der Aufsatzbrücke geschraubt hat
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damit ist dann wieder ein Abheben des Schieberkörpers 24 von seinen Dichtungsflächen erzielt. Beim Weiterdrehen in der gleichen Richtung löst cich die Reibungskupplung bei 39 in dem gleichen
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Masse, wie sich die andere bei 43 festzieht, so dass nunmehr an Stelle der Drehung der Spindel 32 wieder deren Längsbewegung eintritt, unter der sie sich herausschraubt, um so den Schieberkörper 24 von seinen Sitzen wegzuziehen.
Die Umschaltung von der einen Bewegung der Spindel auf die andere erfolgt also vollständig selbsttätig, indem man wie bei der Bedienung eines normalen Schiebers das Handrad 17 in dem einen oder anderen Sinne dreht. Der Zapfen 44 ist zur Sicherung der Bewegung an dem Kupplungskörper 40 angebracht, ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da durch entsprechende Wahl der Gewindesteigung des Kupplungsstückes 40 und der Durchmesser und Steigungen der Kegelkupplungen genügende Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen der Reibungskupplungen gewährleistet werden kann.
Der dieser Anordnung zugrunde liegende Gedanke ist also der, zwei abwechselnd zur Wirkung gelangende Reibungskupplungen zu verwenden, von denen die eine die Spindel in deren tiefsten Stellung mit dem Handrade kuppelt, wogegen die andere die Spindel mit der Aufsatzbrücke in dem Sinne in Verbindung setzt, dass sie sich gegen dieselbe nicht mehr drehen, aber doch längsverachieben kann.
Der gleiche Grundgedanke ist in der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform zur Anwendung gebracht. Hier ist lediglich die Verschraubung 42 des Kupplungskörpers 40 mit der Aufsatz-
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des Zahnrades 46 umkehren muss. Es schiebt hiedurch mittels des Anschlages 47 die Stange 48 gegen den Druck der Feder 49 zurück und rückt so mittels des Bügels 50 den Kupplungskiirper 40 aus, so dass wieder eine freie Drehung der mit dem Handrade gekuppelten Stange eintritt. Im übrigen ist die Arbeitsweise dieser Abänderung genau die entsprechende wie die der oben heschriebenen Umschaltung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Absperrschieber, bei dem vor dem Wegziehen des Schieberkörpers von seinen Dichtungsflächen ein Abheben senkrecht dazu mit Hilfe eines Abdrückkeiles erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdrückkei ! als U-förmiger, den Schieberkörper umfassender Bügel (27) aus- gebildet ist, der einerseits mit an den beiden Seitenflächen des Ventilkörpers eingeschnittenen
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Aufnahme des einseitigen Flüssigkeitsdruckes durch das Gehäuse ohne Beanspruchung der Spindel gewährleistet ist.