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Vorrichtung zum Mustern von Geweben und anderen Textilstoffen mittels des Zerstäubeverfahrens und beweglicher Schablonen.
Den Angaben der Stammpatentschrift Nr. 45476 gemäss vollführt der mit Düsen ausgestattete Flottenbehälter um seine Vertikalachse pendelnde Bewegungen, damit die Streuflächen der Düsen grösser werden und alle Gattungen Farbstrahlen auf jede Stelle des vorbeigeführten Gewebes auftreffen. Der Flottenbehälter muss dort annähernd so lang sein, als das zu musternde Gewebe breit ist bzw. müssen die Düsen in solcher Anzahl vorgesehen werden, dass die aus ihnen austretenden Farbstrahlen auf die ganze Breite des Gewebes auftreffen.
Gemäss vorliegender Erfindung wird ein Flottenbehälter verwendet, welcher viel kürzer als das zu musternde Gewebe breit ist. Derselbe wird parallel zur Achse des trommelartigen Tisches oder einer Trommel derart hin und her geführt, dass er in seiner jeweiligen Anfangsstellung dem einen und in seiner jeweiligen Endstellung dem anderen seitlichen Ende des Gewebes gegenübersteht. Dadurch werden die Gestehungskosten des Flottenbeh . lters infolge der in geringerer Zahl nötigen Düsen herabgesetzt und ist ersterer leicht zu reinigen, was bei den bekannten, die Düsen tragenden, entsprechend der Breite des Gewebes langen Rohren mit Schwierigkeiten verbunden ist.
Der Flottenbehälter gestattet gegenüber solchen Rohren, die Düsen der Höhe nach gegeneinander zu versetzen und hiedurch breite Farbstreifen auf dem Gewebe aufzutragen. In jenen Fällen jedoch, wo die Düsen nebeneinanderliegend angeordnet werden, wird jede Stelle des Gewebes den Strahlen mehrerer Düsen ausgesetzt und eine gute Färbung erzielt.
Durch die Einrichtung zur Verstellung der Düsen wird die Möglichkeit geschaffen, farbstoffreichere oder-ärmere Strahlen aus den Düsen zu schicken, während bei den bekannten Einrichtungen nur die Länge des hinsichtlich des Farbstoffgehaltes stets gleichbleibenden Streukegels geändert werden konnte.
In der Zeichnung sind die zusätzlichen Einrichtungen zu der durch das Stammpatent geschützten Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Seitenansicht, Fig. 2 die Vorderansicht und Fig. 3 den Grundriss einer Ausführungsform der Vorrichtung zur Hin-und Herbewegung des mit einer Düsenbatterie ausgestatteten Flottenbehälters. In Fig. 4 ist der Flottenbehälter in vergrössertem Massstabe in einem wagerechten Längsschnitt gezeigt.
Der Flottenbehälter o, welcher mit einer beliebigen Anzahl in der Höhenlage gegeneinander versetzter oder in einer Geraden nebeneinander liegender Düsen b ausgestattet werden kann, ist mit den mit ihm lösbar verbundenen Führungsstücken 1, 2 auf wagerechten parallelen
Stangen 3, 4 verschiebbar. Das Führungsstück 2 ist mit einem senkrechten Schlitz 5 versehen, durch welchen ein Bolzen 6 hindurchgeht, der mit seinen Enden an parallel laufenden, über die
Kettenräder 7, 8 geschlungenen endlosen Ketten 9, 10 befestigt ist. Der Antrieb der Ketten 9, 10 erfolgt von einer Welle 11 aus, deren Kegelrad 12 mit dem auf der Welle 13 aufgekeilten Kegel- rade 14 in Eingriff steht.
Auf der Welle 13, die das eine Kettenrad 7 trägt, sitzt neben letzterem ein Kettenrad 15, das durch eine Kette 16 mit dem auf der Welle 17 sitzenden Kettenräder ver- bunden ist. Das auf der Welle 17 sitzende zweite Kettenrad 19 ist durch eine Kette 20 mit dem auf der Welle 21 ! des zweiten Kettenrades 7 aufgekeilten Kettenrade 22 verbunden, so dass bei
Drehung der Welle 11 beide Ketten 9, 10 im gezeichneten Pfeilsinne umlaufen und der Bolzen 6 den Flottenbehälter a parallel zur Achse der Trommel s von einem zum anderen Ende der Stange 3 hin und her schiebt.
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geführte Hähne verschlossen werden.
Die Düsen b sind an ihren aus der Wand 26 vorragenden Teilen zu Zahnrädern 27 ausgebildet, in welche eine flachgängige Schraube 28 eingreift. Wird letztere durch das mittels des Handrades 30 betätigte Zahnrad 29 verdreht, so werden die Düsen b nach aussen oder innen bewegt und weniger oder mehr farbstoffreiche Strahlen aus denselben austreten.
In Fig. 4 der Zeichnung sind die Düsenmündungen den Mündungen der Röhrchen 25 am meisten genähert und treten in diesem Falle farbstonreichste Farbstrahlen aus. Je weiter die Düsenmündungen von den Rohrmündungen entfernt werden, desto farbstoffärmer werden die austretenden Strahlen, da dann ein Gemenge von viel Luft und wenig Farbstoff zum Austritte gelangt.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Ausgestaltung der Vorrichtung zum Mustern von Geweben und anderen Textilstoffen mittels des Zerstäubeverfahrens und beweglicher Schablonen gemäss Stammpatent Nr. 45476, dadurch gekennzeichnet, dass der mit Düsen (b) versehene Farbstoffbehälter (a) parallel zur Achse der Trommel (s) horizontal verschiebbar eingerichtet ist, so dass er in seinen beiden Endlagen mit den seitlichen Enden des Gewebes korrespondiert, wobei seine Düsen der Höhe nach gegeneinander versetzt oder nebeneinander angeordnet sein können, in welch ersterem Falle breite Farbstreifen auf das vorbeigeführte Gewebe aufgetragen werden, während in letzterem Falle die aus jeder Düse austretenden Farbstrahlen auf jede Stelle des Gewebes hintereinander auftreffen.