AT525288B1 - Label für das In-Modul-Labeling-Verfahren - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Label (1) (Zettel, Etikett, Folienabschnitt) zum Einlegen und Hinterspritzen in der Spritzgießform einer Kunststoff-Spritzgussmaschine nach einem In-Mould-Labeling- Verfahren für einen rotationssymmetrische(n) Behälter (2) oder Verpackung mit außenseitig konvex ausgebauchter und/oder konkav eingebauchter Außenwand, wobei das Label (1) an mindestens einem seiner aneinander anstoßenden oder einander überlappenden oder miteinander einen Abstand bildenden Endränder (3) im Bereich der Ausbauchung (5) und/oder Einbauchung (8) der Außenwand (4) mindestens einen Schlitz (7) aufweist, der in dem jeweiligen Label-Endrand (3) mündet und ein unkontrolliertes Austreten des Kunststoffs nach außen über die Außenseite des Labels verhindert.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft ein Label insbesondere Zettel, Etikett oder Folienabschnitt zum Einlegen und Hinterspritzen in der Spritzgießform einer Kunststoff-Spritzgussmaschine nach einem In-Mould-Labeling-Verfahren für einen rotationssymmetrische(n) Behälter oder Verpackung mit außenseitig konvex ausgebauchter und/oder konkav eingebauchter Außenwand.
[0002] Bei der Herstellung von rotationssymmetrischen, hohlen Behältern aus Kunststoff in einer Spritzgussmaschine im IML-Verfahren hat es sich gezeigt, dass im Bereich einer Ausbauchung und/oder Vertiefung/Einbauchung der Wandung des rotationssymmetrischen Behälters es zu Streckungen und Stauchungen des durch IML eingelegten Labels kommt, so dass das Label dort leicht Falten bildet. Ferner tritt im Bereich der aneinanderliegenden Endränder des Labels während des Einspritzens des Kunststoffs häufig Kunststoff aus und erstreckt sich über die Außenseite des Labels.
[0003] Die JP 2006123446 A betrifft ein In-Mould-Etikett, das auf einer gekrümmten Oberfläche eines Behälterkörpers ohne Faltenbildung aufgebracht werden soll. Das Etikett weist einen Basisteil auf, in dessen Oberseite und/oder Unterseite eine Vielzahl von Schlitzen in vertikaler Richtung vorgesehen sind, wodurch mehrere nebeneinander liegende Streifen mit ihren freien Enden an der Ober- oder Unterseite des Etiketts entstehen. Das Etikett wird auf eine gekrümmte Innenfläche eines Hohlraums einer Form zum Formen des Behälterkörpers eingelegt. Dabei überlappen die Streifen einander seitlich. Der Behälterkörper wird in der Form geformt und dabei mit dem Etikett verbunden. Nachteilig ist hierbei, dass sich die Schlitze vom unteren Rand bis nahezu zum oberen Rand des Etiketts erstrecken, damit sich das Etikett an die Form hinreichend anpassen kann. Das hierdurch geschaffene Etikett ist daher ungeeignet einen lesbaren Schriftzug zu tragen, da die seitliche Uberlappung der zahlreichen Streifen des Etiketts, insbesondere nachdem dieses dem fließenden Kunststoff ausgesetzt wurde, nicht vorhersehbar ist und ein auf das Etikett im ursprünglich vorliegenden Zustand aufgebrachter Schriftzug wegen der Überlappung der Streifen nicht mehr lesbar wäre. Auch andere auf das Etikett im ursprünglich vorliegenden Zustand aufgebrachte Information wäre nach dem In-Mould-Labeling-Verfahren unbrauchbar.
[0004] Die EP 1199695 A?2 betrifft ein Label zur Oberflächenausgestaltung von Behältnissen durch "In-Mould-Labeling", wobei in mindestens einem einspringenden Eckbereich des Labels, von mindestens einer Labelkante ausgehend, jeweils mindestens ein Einschnitt vorgesehen ist. Das Label weist eine vergleichsweise komplizierte Form auf und müsste für Behälter mit komplexeren Formen entsprechend aufwändig modifiziert werden.
[0005] Die US 4547001 A betrifft ein druckempfindliches ovales Label für nicht-planare Oberflächen, zum Aufkleben auf Früchte oder Gemüse. Das Label beinhaltet eine Mehrzahl radialer Schlitze und dadurch eine Mehrzahl an einzelnen Abschnitten, die sich an eine zu beklebende Oberfläche anpassen, ohne dabei Falten zu werfen. Weder betrifft die Druckschrift ein In-MouldLabeling-Verfahren noch ein Austreten von Kunststoff beim Hinterspritzen eines Labels.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein im IML-Verfahren verwendetes Label so zu verbessern, dass im Bereich von Aus- und Einbauchungen des Behälters Falten und Risse im Label nicht entstehen und ein Austreten von Kunststoff während des Einspritzens verhindert wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Label an mindestens einem seiner aneinander anstoßenden oder einander überlappenden oder miteinander einen Abstand bildenden Endränder im Bereich der Ausbauchung und/oder Einbauchung der Außenwand mindestens einen Schlitz aufweist, der in dem jeweiligen Label-Endrand mündet.
[0008] Durch solche, in den Labelendrändern eingebrachte Schlitze im Bereich der konvexen und konkaven Behälterwandbereiche werden Falten und Risse des Labels sicher verhindert und zudem tritt Kunststoff nicht unkontrolliert nach außen aus über die Außenseite des Labels.
[0009] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass das Label an seinen beiden Label-Endrändern jeweils mindestens einen Schlitz aufweist. Auch sollte der Schlitz mit dem Label-Endrand einen Winkel von 65 bis 115 Grad vorzugsweise von 90 Grad bilden.
[0010] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass das Label auf der der Kunststoffmasse zugewandten Seite eine feste Haftung mit Polyolefinen vorzugsweise mit Polypropylen oder Polyethylenen eingeht. Damit beim Einspritzen der Kunststoffe die Labelkante nicht mitschwemmt und umklappt, wird vorgeschlagen, dass die Endränder sich am Schlitz oder an den Schlitzen während dem Spritzgieß-Prozess derart überlappen, dass die von der Kunststoff-Spritzgießmasse berührte und zuerst erreichte Labelseite die auf der Gegenseite des Schlitzes liegende Labelseite überdeckt.
[0011] Besonders vorteilhaft ist das Anordnen von Schlitzen im Label-Endrand bei der Herstellung von Kunststoffbechern insbesondere von Verpackungs- oder Getränkebechern im Spritzgussverfahren. Hierbei kann der Becher in seinem oberen Bereich eine Ausbauchung bilden, die nach unten in eine sich nach unten verjüngende Kegelstumpfform übergeht.
[0012] Das Label besteht aus Papier und/oder Kunststoff und verbindet sich beim Spritzgießen fest mit dem Becher über die der Kunststoffmasse zugewandten Seite.
[0013] Vorzugsweise weist das im IML-Verfahren hergestellte Behältnis die Form eines Bechers auf mit einer rotationssymmetrischen Außenwand, die im oberen Bereich eine Ausbauchung bildet, an der sich darunter ein kegelstumpfförmiger Bereich stufenlos anschließt, dessen Durchmesser sich nach unten hin verringert.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
[0015] Fig. 1 eine Seitenansicht eines becherförmigen Behälters mit oberer Ausbauchung und darunter anschließendem, kegelstumpfförmigen Bereich der Seitenwand,
[0016] Fig. 2 stand, eine Ansicht eines Labels im noch nicht gebogenen Zustand
[0017] Fig. 3 eine Seitenansicht eines becherförmigen Behälters mit ausgebauchter und eingebauchter Seitenwand,
[0018] Fig. 4 eine Seitenansicht eines becherförmigen Behälters mit eingebauchter Seitenwand.
[0019] Zum Herstellen eines rotationssymmetrischen Behälters 2 oder einer solchen Verpackung aus Kunststoff durch Spritzgießen im In- Mould-Labeling-Verfahren (IML) wird eine zugeschnittene, bedruckte Kunststofffolie als Label 1 in das Spritzgusswerkzeug (Gussform, Mould) gelegt, das die Form des Endprodukts besitzt.
[0020] Das Label wird in der Gussform durch Vakuum oder statische Aufladung fixiert und mit dem Kunststoff hinterspritzt. Hierbei geht das Label 1 auf der der Kunststoffmasse zugewandten Seite eine feste Haftung mit Polyolefinen vorzugsweise mit Polypropylen oder Polyethylenen eingeht.
[0021] Weist der Behälter 2 insbesondere als Becher zusätzlich zur Krümmung aufgrund der Rotationsform noch eine weitere Wölbung in Form einer konvexen Ausbauchung 5 oder einer konkaven Einbauchung 8 auf, so muss das Label 1 mit seiner Fläche dieser zweifachen Wölbung folgen und wird hierbei in seiner Fläche gestreckt und/oder gestaucht, so dass es zu Faltungen oder Risse im Label insbesondere nahe seiner beiden geraden Endränder 3 kommt. Dies wird abgefangen durch in den Endrändern eingebrachte Schlitze 7, die mit dem jeweiligen Endrand einen Winkel von « gleich 65 bis 115 Grad vorzugweise von 90 Grad bilden. Die Länge des Schlitzes 7 ist abhängig von der Größe des Durchmessers des Behälters und dem Wölbungsgrad und beträgt vorzugsweise 10 bis 20 mm.
[0022] Der jeweilige Schlitz 7 wird im Bereich der größten Beanspruchung des Labels eingebracht und damit auf der Höhe der Ausbauchung 5, wie dies bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Behälter 2 gezeigt ist. Hierbei reicht es in der Regel in Höhe einer Ausbauchung nur jeweils einen Schlitz 7 in beiden Endrändern 3 einzubringen. Weist die Außenwand 4 des Behälters 2 dagegen mehr als eine zusätzliche Wölbung auf, so werden weitere Schlitze 7 in die Endränder eingebracht.
[0023] In dem in Fig. 3 dargestellten, becherförmigen Behälter weist die Außenwand 4 zwei konkave Einbauchungen 8 und dazwischen eine konvexe Ausbauchung 5 auf, so dass das Label 1 an seinen beiden Endrändern 3 jeweils drei Schlitze 7 besitzt.
[0024] In der in Fig. 1 gezeigten Ausführung hat der Behälter die Form eines Bechers mit einer rotationssymmetrischen Außenwand 4, die im oberen Bereich eine Ausbauchung 5 bildet, an der sich darunter ein kegelstumpfförmiger Bereich 6 stufenlos anschließt, dessen Durchmesser sich nach unten hin verringert. In diesem Fall genügt in der Regel ein einziger Schlitz 7 Jeweils in beiden Endrändern 3 in Höhe der Ausbauchung 5, wie in Fig. 2 dargestellt.
Claims (9)
1. Label (1) (Zettel, Etikett, Folienabschnitt) zum Einlegen und Hinterspritzen in der Spritzgießform einer Kunststoff-Spritzgussmaschine nach einem In-Mould-Labeling-Verfahren für einen rotationssymmetrische(n) Behälter (2) oder Verpackung mit außenseitig konvex ausgebauchter und/oder konkav eingebauchter Außenwand, dadurch gekennzeichnet, dass das Label (1) an mindestens einem seiner aneinander anstoßenden oder einander überlappenden oder miteinander einen Abstand bildenden Endränder (3) im Bereich der Ausbauchung (5) und/oder Einbauchung (8) der Außenwand (4) mindestens einen Schlitz (7) aufweist, der in dem jeweiligen Label-Endrand (3) mündet.
2. Label nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Label (1) an seinen beiden Label-Endrändern (3) jeweils mindestens einen Schlitz (7) aufweist.
3. Label nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (7) mit dem Label-Endrand (3) einen Winkel («) von 65 bis 115 Grad vorzugsweise von 90 Grad bildet.
4. Label nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Label (1) Papier und/oder Kunststoff aufweist.
5. Label nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Label (1) auf der der Kunststoffmasse zugewandten Seite eine feste Haftung mit Polyolefinen vorzugsweise mit Polypropylen oder Polyethylenen eingeht.
6. Label nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endränder (3) sich am Schlitz (7) oder an den Schlitzen (7) während dem Spritzgieß-Prozess derart überlappen, dass die von der Kunststoff-Spritzgießmasse berührte und zuerst erreichte Labelseite die auf der Gegenseite des Schlitzes liegende Labelseite überdeckt.
7. Verwendung eines Labels nach einem der vorherigen Ansprüche bei der Herstellung von Kunststoffbechern insbesondere von Verpackungs- oder Getränkebechern im Spritzgussverfahren.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Becher in seinem oberen Bereich eine Ausbauchung bildet, die nach unten in eine sich nach unten verjüngende Kegelstumpfform übergeht.
9. Behältnis mit einem durch In-Mould-Labeling eingebrachten Label nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es die Form eines Bechers aufweist mit einer rotationssymmetrischen Außenwand (4), die im oberen Bereich eine Ausbauchung (5) bildet, an der sich darunter ein kegelstumpfförmiger Bereich (6) stufenlos anschließt, dessen Durchmesser sich nach unten hin verringert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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