AT523907B1 - Ausziehführung - Google Patents
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Abstract
Eine Ausziehführung zum Ausziehen eines ausziehbaren Möbelteils (5) aus einem Möbelkorpus (4) weist eine erste Schiene (1) und eine zweite Schiene (2) auf, wobei das Ausziehen der ersten Schiene (1) aus der zweiten Schiene (2) durch Anschlagen eines Anschlagelements (13) der ersten Schiene (1) an einem Auszieh-Anschlag (12) der zweiten Schiene (2) begrenzt ist. An der zweiten Schiene (2) ist ein Sicherungsteil (14) um eine Drehachse (15) drehbar gelagert, welches gegen die Kraft eines Federelements (16) von einer Sperrstellung, in welcher ein Anheben des vorderen Endes der ersten Schiene (1) blockiert ist, in eine Öffnungsdrehrichtung in eine Freigabestellung verdrehbar ist, in welcher das vordere Ende der ersten Schiene (1) anhebbar ist und das Anschlagelement (13) der ersten Schiene (1) über den Auszieh-Anschlag (12) der zweiten Schiene (2) hinweg bewegbar ist. Es ist eine Haltevorrichtung vorhanden, welche in einem Haltezustand das in die Freigabestellung verdrehte Sicherungsteil (14) in der Freigabestellung hält.
Description
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführung zum Ausziehen eines ausziehbaren Möbelteils aus einem Möbelkorpus, mit einer ersten Schiene und einer zweiten Schiene, wobei die erste Schiene aus der zweiten Schiene in eine Ausziehrichtung ausgehend von einer eingeschobenen Stellung in eine ausgezogene Stellung ausziehbar ist, in welcher ein weiteres Ausziehen der ersten Schiene aus der zweiten Schiene durch Anschlagen eines Anschlagelements der ersten Schiene an einem Auszieh-Anschlag der zweiten Schiene begrenzt ist, und wobei an der zweiten Schiene ein Sicherungsteil um eine Drehachse drehbar gelagert ist, welches gegen die Kraft eines Federelements von einer Sperrstellung, in welcher ein Anheben des vorderen Endes der ersten Schiene blockiert ist, in eine OÖffnungsdrehrichtung in eine Freigabestellung verdrehbar ist, in welcher zum vollständigen Herausnehmen der ersten Schiene aus der zweiten Schiene ausgehend von der ausgezogenen Stellung der ersten Schiene das vordere Ende der ersten Schiene anhebbar ist und das Anschlagelement der ersten Schiene über den Auszieh-Anschlag der zweiten Schiene hinweg bewegbar ist.
[0002] Ausziehführungen der eingangs genannten Art gehen aus der GB 1 335 776 B und GB 801 255 B hervor. Diese Ausziehführungen weisen eine erste Schiene in Form einer Ausziehschiene oder Ladenschiene, eine zweite Schiene in Form einer Mittelschiene und eine dritte Schiene in Form einer Korpusschiene auf und ist als Differentialausziehführung mit einer in einem mittleren Bereich der Mittelschiene drehbar gelagerten lastübertragenden Differentialrolle ausgebildet. Beim Ausziehen der Ausziehschiene aus der Mittelschiene wird dieses Ausziehen dadurch begrenzt, dass ein Anschlagelement der Ausziehschiene an einem Auszieh-Anschlag der Mittelschiene anschlägt. Wenn die Ausziehschiene aus der Mittelschiene ganz herausgenommen werden soll, so wird ein an der Mittelschiene drehbar gelagertes Sicherungsteil gegen die Kraft eines Federelements von einer Sperrstellung in eine Freigabestellung verdreht. In der Sperrstellung blockiert das Sicherungselement ein Anheben eines vorderen Endes der Ausziehschiene. In der Freigabestellung kann das vordere Ende der Ausziehschiene angehoben werden und dadurch kann das Anschlagelement der Ausziehschiene über den Auszieh-Anschlag der Mittelschiene hinweg geführt werden und die Ausziehschiene aus der Mittelschiene herausgenommen werden. In umgekehrter Weise kann die Ausziehschiene in die Mittelschiene eingesetzt werden, beispielsweise bei der Montage der Ausziehführung. Ein Nachteil besteht hierbei darin, dass zum Einsetzen einer Schublade, an welcher linke und rechte Ausziehschienen montiert sind, die Sicherungsteile beider Mittelschienen gleichzeitig gegen die Kraft des Federelements in die Freigabestellung verstellt werden müssen und in diesen Stellungen der Sicherungselemente die Schublade eingesetzt werden muss, was von einer Person nur schwer bewerkstelligt werden kann. Das Gleiche gilt für das Herausnehmen der Schublade mit den daran montierten Ausziehführungen aus den Mittelschienen.
[0003] Eine ähnliche Ausziehführung geht auch aus der GB 202,562 A hervor. Hier wird das Sicherungsteil aber nicht durch ein Federelement in die Sperrstellung beaufschlagt sondern ist reibschlüssig in der gerade vorliegenden Drehstellung um die Drehachse gehalten. Beim Schließen der Schublade fährt die Blende der Schublade an das Sicherungsteil an und verstellt dieses in die Sperrstellung. Hierzu müssen allerdings die Blende der Schublade und die Mittelschiene in genau der richtigen Relation zueinander montiert sein, andernfalls wird das Sicherungsteil beim Schließen der Schublade nicht korrekt in die Sperrstellung verstellt. In der Praxis ist eine solche genaue Relation bei der Montage der Ausziehführung an der Schublade aber nicht einfach einzuhalten. Z.B. bei Gefriermöbeln mit dicken Dichtlippen besteht hierbei auch das Problem, dass die Ausziehführung (mit Selbsteinzug) in Abhängigkeit von der Beladung die Dichtlippen unterschiedlich stark komprimiert und somit unterschiedliche Endstellungen vorliegen.
[0004] Ähnliches gilt für die aus der EP 1795 088 A1 bekannten Ausziehführung. Das Sicherungsteil ist hier gegenüber einem Achszapfen verdrehbar und verschiebbar. Wenn die Blende der Schublade beim Schließen der Schublade an das Sicherungsteil anläuft, verschiebt diese das Sicherungsteil gegenüber dem Achszapfen, wodurch eine Schulter des Sicherungsteils und der Rückhaltefläche des Mittelschiene einrastet und das Sicherungsteil gegen eine Drehung um die
Drehachse blockiert ist.
[0005] Auch bei der aus der GB 345,539 B bekannten Ausziehführung ist das Sicherungsteil um einen Achsbolzen verschwenkbar und verschiebbar. Wenn die Ausziehführung in der Freigabestellung des Sicherungsteils geschlossen wird, so läuft das Sicherungsteil an einen Flansch der Korpusschiene an und wird dadurch um die Drehachse in die Sperrstellung verschwenkt und gegenüber der Drehachse verschoben, sodass ein an der Mittelschiene angebrachter Zapfen in eine Ausnehmung des Sicherungsteils eingeschoben wird und das Sicherungsteil gegen eine Drehung um die Drehachse blockiert ist. Wenn aufgrund der Montage der Ausziehführung an der Schublade die Blende der Schublade am Möbelkorpus anschlägt, bevor die Ausziehschiene vollständig in die Mittelschiene eingeschoben ist, wird die Blockierung des Sicherungsteils gegen eine Drehung um die Drehachse nicht erreicht.
[0006] Aus der CH 679735 A5 und der US 4,065,196 A gehen Ausziehführungen hervor, bei welchen der Auszieh-Anschlag der Mittelschiene selbst verschwenkbar ist, um das Anschlagelement der Ausziehschiene am Auszieh-Anschlag der Mittelschiene vorbeiführen zu können.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es eine vorteilhafte Ausziehführung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die sich durch eine einfache Bedienung und zuverlässige Funktion auszeichnet. Erfindungsgemäß gelingt dies durch eine Ausziehführung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0008] Bei der Ausziehführung gemäß der Erfindung ist zum einen ein Federelement vorhanden, gegen dessen Kraft das Sicherungsteil von der Sperrstellung in die Freigabestellung verdrehbar ist, zum anderen ist eine Haltevorrichtung vorhanden, welche in einem Haltezustand das in die Freigabestellung verdrehte Sicherungsteil in der Freigabestellung hält. Durch die Haltevorrichtung kann eine Feststellung des Sicherungsteils in der Freigabestellung erreicht werden, wenn die erste Schiene vollständig von der zweiten Schiene getrennt werden soll oder wenn die von der zweiten Schiene getrennte erste Schiene in die zweite Schiene eingesetzt werden soll. Das Herausnehmen und Einsetzen der ersten Schiene ist dadurch in einfacher Weise möglich, beispielsweise bei der Montage der Ausziehführung an einem Möbelstück. Wenn die Haltevorrichtung gelöst wird, kann durch das Federelement eine zuverlässige Verstellung des Sicherungsteils in die Sperrstellung erreicht werden.
[0009] Vorteilhafterweise nimmt die Haltevorrichtung beim Verdrehen des Sicherungsteils von der Sperrstellung in die Freigabestellung den Haltezustand selbsttätig ein. Eine zusätzliche Betätigung der Haltevorrichtung durch den Benutzer, um den Haltezustand der Haltevorrichtung zu aktivieren, ist dadurch nicht erforderlich.
[0010] Bevorzugterweise ist die Haltevorrichtung als Schnappverbindung ausgebildet. Hierbei kann das Sicherungsteil eine elastische Zunge aufweisen, welche eine Rastnase besitzt, die im Haltezustand der Haltevorrichtung mit einer an der zweiten Schiene angeordneten Rückhaltefläche zusammenwirkt. Diese Rückhaltefläche kann beispielsweise vom vorderen Ende eines oberen Horizontalstegs der zweiten Schiene gebildet werden. Um den Haltezustand der Haltevorrichtung zu lösen, kann bei dieser Ausbildung beispielsweise der Benutzer die elastische Zunge betätigen, um die Rastnase außer Eingriff mit der Rückhaltefläche zu bringen. Es kann aber vorteilhafterweise auch vorgesehen sein, dass das Lösen der Haltevorrichtung selbsttätig beim Einsetzen der ersten Schiene in die zweite Schiene und/oder bei einer Betätigung der Ausziehführung erfolgt.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Ausziehführung zusätzlich zur ersten und zweiten Schiene eine dritte Schiene auf, aus welcher die zweite Schiene ausziehbar ist und in die die zweite Schiene einschiebbar ist. Die zweite Schiene ist also zwischen der ersten und dritten Schiene angeordnet. Die dritte Schiene ist an einem Möbelkorpus anbringbar und die erste Schiene an einem ausziehbaren Möbelteil. Die dritte Schiene könnte auch als Korpusschiene, die zweite Schiene als Mittelschiene und die erste Schiene als Ausziehschiene (oder auch Ladenschiene) bezeichnet werden. Insbesondere ist bei einer solchen Ausbildung vorgesehen, dass beim Verfahren der ersten Schiene gegenüber der zweiten Schiene die zweite Schiene synchron gegenüber der dritten Schiene verfährt. Solche Ausziehführungen werden auch als
Synchronauszüge oder Differentialauszüge bezeichnet. Günstigerweise weist hierbei die zweite Schiene in einem mittleren Bereich ihrer Längserstreckung eine drehbar gelagerte lastübertragende Differentialrolle auf, die ein Spiel in vertikaler Richtung gegenüber der zweiten Schiene besitzt und zwischen einer Laufbahn der ersten Schiene und einer Laufbahn der dritten Schiene abrollt. Solche Differentialausziehführungen sind grundsätzlich bekannt. Vorteilhafterweise sind hierbei alle Laufrollen an der Mittelschiene angeordnet.
[0012] Wenn in dieser Schrift von „vorne" und „hinten" die Rede ist, so ist dies auf die Ausziehrichtung bezogen.
[0013] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
[0014] Fig. 1 eine Schrägsicht eines Ausführungsbeispiels einer Ausziehführung gemäß der Erfindung, in der geschlossenen Stellung der Ausziehführung;
[0015] Fig. 2 eine Schrägsicht analog Fig. 1 in der geöffneten Stellung der Ausziehführung;
[0016] Fig. 3 eine stirnseitige Ansicht der Ausziehführung, wobei Teile eines Möbel-
korpus und eines ausziehbaren Möbelteils mit gestrichelten Linien angedeutet sind;
[0017] Fig. 4 und 5 Schrägsichten der dritten Schiene aus verschiedenen Blickrichtungen;
[0018] Fig. 6 und 7 Schrägsichten der zweiten Schiene aus verschiedenen Blickrichtungen;
[0019] Fig. 8 und 9 Schrägsichten der ersten Schiene aus verschiedenen Blickrichtungen;
[0020] Fig. 10 ein vergrößerter Ausschnitt eines vorderen Abschnitts der zweiten
Schiene in Seitenansicht (rechtwinkelig zur Ausziehrichtung), in der Sperrstellung des Sicherungsteils;
[0021] Fig. 11 eine Darstellung analog Fig. 10 in der Freigabestellung des Sicherungsteils;
[0022] Fig. 12, 13 und 14 Schrägsichten des Sicherungsteils aus verschiedenen Blickrichtungen;
[0023] Fig. 15 und 16 eine Vorder- und Rückansicht des Sicherungsteils;
[0024] Fig. 17 die Ausziehführung in der geschlossenen Stellung in Seitenansicht (rechtwinkelig zur Ausziehrichtung);
[0025] Fig. 18 eine Darstellung analog Fig. 17 in der geöffneten Stellung der Ausziehführung;
[0026] Fig. 19 eine Darstellung analog Fig. 17 und 18 beim Herausnehmen der ersten Schiene;
[0027] Fig. 20 bis 22 Seitenansichten der Ausziehführung beim Einsetzen der ersten Schiene, wobei die dritte Schiene im Bereich des Sicherungsteils aufgeschnitten ist;
[0028] Fig. 23 ein vergrößerter Ausschnitt aus Fig. 20 im Bereich des Sicherungsteils; [0029] Fig. 24 ein vergrößerter Ausschnitt aus Fig. 22 im Bereich des Sicherungsteils; [0030] Fig. 25 einen Ausschnitt eines vorderen Endabschnitts der Ausziehführung
beim Einfahren der ersten Schiene in der Freigabestellung des Sicherungsteils beim Anlaufen der elastischen Zunge des Sicherungsteils an die dritte Schiene;
[0031] Fig. 26 bis 28 Seitenansichten beim Einsetzen der ersten Schiene in die zweite Schiene bei anfänglich in der Sperrstellung sich befindendem Sicherungsteil.
[0032] Ein Ausführungsbeispiel einer Ausziehführung gemäß der Erfindung wird im Folgenden anhand der Fig. 1 bis 28 erläutert. Die Ausziehführung ist als Rollenauszug ausgebildet. Bei einer Rollenführung sind Laufrollen, welche die gegenseitige verschiebbare Führung der Schienen bewirken, an den Schienen drehbar gelagert. Die Ausziehführung weist eine erste Schiene 1, eine zweite Schiene 2 und eine dritte Schiene 3 auf, wobei im Ausführungsbeispiel alle Laufrollen an der zweiten Schiene drehbar gelagert sind. Die dritte Schiene 3 dient zur Anbringung an einem Möbelkorpus 4, von dem lediglich in Fig. 3 ein Abschnitt mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Die erste Schiene 1 dient zur Anbringung an einem ausziehbaren Möbelteil 5, beispielsweise einer Schublade, von welchem lediglich in Fig. 3 ein Abschnitt mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Die dritte Schiene 3 könnte auch als Korpusschiene, die zweite Schiene 2 als Mittelschiene und die erste Schiene 1 als Ausziehschiene bezeichnet werden.
[0033] Die Schienen 1-3 sind synchron geführt, d.h. beim Ausziehen der ersten Schiene 1 aus der zweiten Schiene 2 in eine Ausziehrichtung 6 verschiebt sich synchron die zweite Schiene 2 gegenüber der dritten Schiene 3 in die Ausziehrichtung 6. Gegenüber der dritten Schiene 3 legt hierbei die zweite Schiene 2 jeweils die halbe Wegstrecke der ersten Schiene 1 zurück.
[0034] Zur synchronen Führung der Schienen 1 bis 3 dient eine an der zweiten Schiene 2 im mittleren Bereich ihrer Längserstreckung angeordnete drehbare Differentialrolle, welche zwischen einer an der Unterseite eines Horizontalstegs 1c angeordneten, nach unten gerichteten Laufbahn la der ersten Schiene 1 und einer an der Oberseite eines unteren Horizontalstegs angeordneten, nach oben gerichteten Laufbahn 3a der dritten Schiene 3 abrollt und hierbei einen Teil der Last der ersten Schiene 1 direkt auf die dritte Schiene 3 überträgt. Die Differentialrolle 7 weist hierbei ein Spiel in vertikaler Richtung auf. Solche Auszüge sind als „Differentialauszüge" bekannt.
[0035] In einem mittleren Bereich der Längserstreckung der zweiten Schiene 2 oberhalb der Differentialrolle 7, im Ausführungsbeispiel gegenüber der Differentialrolle 7 etwas nach vorne versetzt, befindet sich eine Stützrolle 8, welche das hintere Ende der ersten Schiene 1 in der ausgezogenen Stellung der ersten Schiene 1 in die Richtung nach oben abstützen kann.
[0036] Im Ausführungsbeispiel sind wie bereits erwähnt alle Laufrollen an der Mittelschiene angeordnet, wie dies bei Differentialausziehführungen bevorzugt ist. Insbesondere befindet sich im Bereich des vorderen Endes der zweiten Schiene 2 eine mit der gleichen nach oben gerichteten Laufbahn 3a der dritten Schiene 3 wie die Differentialrolle 7 zusammenwirkende Laufrolle 9 und in einem hinteren Bereich der zweiten Schiene 2 eine mit einer an der Unterseite eines oberen Horizontalstegs 3b angeordneten, nach unten gerichteten Laufbahn der dritten Schiene 3 zusammenwirkende Laufrolle 10.
[0037] Im Bereich zwischen der Differentialrolle 7 und dem hinteren Ende der zweiten Schiene 2 ist vorzugsweise eine Hilfsrolle 11 drehbar gelagert, welche das hintere Ende der ersten Schiene 1 in der eingeschobenen Stellung der ersten Schiene 1 nach unten abstützt.
[0038] Zur Begrenzung des Ausziehens der ersten Schiene 1 gegenüber der zweiten Schiene 2 in der ausgezogenen Stellung der ersten Schiene 1 dient ein Auszieh-Anschlag 12 der zweiten Schiene 2, an welchen ein Anschlagelement 13 der ersten Schiene in der ausgezogenen Stellung der ersten Schiene 1 anläuft. An der zweiten Schiene 2 ist im Weiteren ein Sicherungsteil 14 angeordnet, welches im Folgenden genauer erläutert wird und welches in einer Sperrstellung verhindert, dass das vordere Ende der ersten Schiene 1 angehoben werden kann (abgesehen von einem gewissen Spiel) und das Anschlagelement 13 über den Auszieh-Anschlag 12 hinweggeführt werden kann.
[0039] Das Ausziehen der zweiten Schiene 2 gegenüber der dritten Schiene 3 sowie das Einschieben der ersten Schiene 1 in die zweite Schiene 2 und der zweiten Schiene 2 in die dritte Schiene 3 sind ebenfalls durch Anschläge begrenzt, welche gemäß dem Stand der Technik aus-
gebildet sein können und an dieser Stelle nicht genauer erläutert werden.
[0040] In der geschlossenen Stellung der Ausziehführung weist die erste Schiene 1 ihre eingeschobene Stellung auf, in welcher sie vollständig in die zweite Schiene 2 eingeschoben ist und weist die zweite Schiene 2 die eingeschobene Stellung auf, in welcher sie vollständig in die dritte Schiene 3 eingeschoben ist. In der geöffneten Stellung der Ausziehführung weist die erste Schiene 1 ihre ausgezogene Stellung auf, in welcher sie vollständig aus der zweiten Schiene 2 ausgezogen ist, und weist die zweite Schiene 2 ihre ausgezogene Stellung auf, in welcher sie vollständig aus der dritten Schiene 3 ausgezogen ist.
[0041] Das Sicherungsteil 14 ist im Bereich des vorderen Endes der zweiten Schiene 2 an einem Basisteil der zweiten Schiene 2 (welches insbesondere als Metallprofil ausgebildet ist) um eine rechtwinkelig zur Ausziehrichtung 6 stehende Drehachse 15 drehbar gelagert. In der Sperrstellung des Sicherungsteils 14, welche in den Fig. 1, 2, 6, 7, 10, 17, 18 und 26 dargestellt ist, ist ein Anheben des vorderen Endes der ersten Schiene 1 vom Sicherungsteil 14 blockiert (abgesehen von einem Spiel), indem eine Anlagefläche 14a des Sicherungsteils 14 mit einer Abstützfläche 1b der ersten Schiene 1 zusammenwirkt. Die Abstützfläche 1b der ersten Schiene 1 wird im Ausführungsbeispiel von der Oberseite eines Horizontalstegs 1c der ersten Schiene 1 gebildet. Insbesondere bildet die Oberseite dieses Horizontalstegs 1c die Laufbahn zum Zusammenwirken mit der Stützrolle 8 und die Unterseite dieses Horizontalstegs 1c die Laufbahn la zum Zusammenwirken mit der Differentialrolle 7.
[0042] In einer Seitenansicht in Richtung parallel zur Drehachse 15 gesehen (vgl. insbesondere Fig. 14 und 15) besitzt das Sicherungsteil 14 eine Außenkontur, die im Bereich der Anlagefläche 14a einen größeren Abstand a von der Drehachse 15 aufweist als in Bereichen, welche der Anlagefläche 14a benachbart sind. Es könnte auch gesagt werden, dass das Sicherungsteil 14 exzentrisch um die Drehachse 15 drehbar gelagert ist.
[0043] Wenn das Sicherungsteil 14 ausgehend von der Sperrstellung in eine Öffnungsdrehrichtung in Richtung der Freigabestellung um die Drehachse 15 verdreht wird, so erfolgt diese Verdrehung gegen die Rückhaltekraft eines Federelements 16. Im Ausführungsbeispiel ist das Federelement 16 einteilig, insbesondere materialeinstückig, mit dem Sicherungsteil 14 ausgebildet. Das Federelement 16 wird hierbei von einem bandförmig und gebogen verlaufenden Abschnitt des Sicherungsteils 14 ausgebildet, wobei das Sicherungsteil 14 zumindest in diesem Abschnitt aus einem elastischen Material, insbesondere elastischen Kunststoff besteht. Das Federelement 16 geht also von einem Hauptteil des Sicherungsteils 14 aus und ist gegenüber diesem freigestellt. Das vom Hauptteil des Sicherungsteils 14 abgelegene Ende des Federelements 16 stützt sich an der zweiten Schiene 2 ab, beispielsweise indem ein stiftförmiger Vorsprung des Federelements 16 in eine Bohrung in der zweiten Schiene 2 eingreift.
[0044] Das Sicherungsteil 14 und das Federelement 16 können auch unterschiedliche Materialien aufweisen, auch bei einer materialeinstückigen Ausbildung. So könnte das Federelement 16 beispielsweise einen Kunststoff aufweisen, der sich von dem des Sicherungsteils unterscheidet und/oder ein Federelement aus Metall könnte eingespritzt sein.
[0045] Wenn das Sicherungsteil 14 ausgehend von der Sperrstellung bis in die Freigabestellung um die Drehachse 15 verdreht wird, so wird selbsttätig eine Schnappverbindung zwischen dem Sicherungsteil 14 und der zweiten Schiene 2 geschlossen, welche das Sicherungsteil 14 gegen die Kraft des Federelements 16 in der Freigabestellung hält. Die Freigabestellung des Sicherungsteils 14 ist aus den Fig. 11, 19, 20, 21, 23, 27 und 28 ersichtlich. Die Schnappverbindung bildet somit eine Haltevorrichtung, wobei im geschlossenen Zustand der Schnappverbindung die Haltevorrichtung einen Haltezustand aufweist und in diesem das in die Freigabestellung verdrehte Sicherungsteil 14 in der Freigabestellung hält. Beim Verdrehen des Sicherungsteils 14 von der Sperrstellung in die Freigabestellung wird der Haltezustand von der Haltevorrichtung hierbei selbstständig eingenommen.
[0046] Zur Ausbildung der Schnappverbindung weist das Sicherungsteil 14 im Ausführungsbeispiel eine elastische Zunge 17 auf, welche eine Rastnase 18 besitzt. Die Rastnase 18 ist im
geschlossenen Zustand der Schnappverbindung in die zweite Schiene 2 eingeschnappt (direkt in das insbesondere als Metallprofil ausgebildete Hauptteil der zweiten Schiene oder in ein mit diesem verbundenes Teil) und wirkt mit einer Rückhaltefläche 2a der zweiten Schiene 2 zusammen. Im Ausführungsbeispiel ist die Rastnase 18 in das vordere Ende eines oberen Horizontalstegs 2b der zweiten Schiene 2 eingeschnappt und die Rückhaltefläche 2a ist im Bereich der Oberseite des vorderen Endes des oberen Horizontalstegs 2b gebildet. Dieser obere Horizontalsteg 2b ist ein Abschnitt eines Hauptteils, welches insbesondere ein Metallprofil ist, der zweiten Schiene 2. Stattdessen könnte am Hauptteil, insbesondere Metallprofil, der zweiten Schiene 2 auch ein Verbindungsteil angeordnet sein, mit welchem die Rastnase 18 der Zunge 17 des Sicherungsteils 16 zusammenwirkt.
[0047] Das vollständige Herausnehmen der ersten Schiene 1 ausgehend von der geschlossenen Stellung der Ausziehführung wird anhand der Fig. 17-19 erläutert. Wenn ausgehend von der in Fig. 17 dargestellten geschlossenen Stellung der Ausziehführung, in welcher die erste und zweite Schiene 1, 2 ihre eingeschobene Stellung aufweisen, die erste Schiene 1 ausgezogen wird und hierbei gleichzeitig die zweite Schiene 2 aus der dritten Schiene 3 ausfährt, so ist das Ausziehen der ersten Schiene 1 in der ausgezogenen Stellung der ersten und zweiten Schiene 1, 2 durch das Anschlägen des Anschlagelements 13 der ersten Schiene 1 am Auszieh-Anschlag 12 der zweiten Schiene 2 begrenzt, wie in Fig. 18 dargestellt. Um das Aushängen der ersten Schiene 1 zu ermöglichen, wird das Sicherungsteil 14 vom Benutzer von der Sperrstellung in die Freigabestellung verdreht, wobei die Schnappverbindung zwischen dem Sicherungsteil 14 und der zweiten Schiene 2 einschnappt. Das vordere Ende der ersten Schiene 1 kann nunmehr angehoben werden und das Anschlagelement 13 über den Auszieh-Anschlag 12 hinweg in die Ausziehrichtung an diesem vorbei bewegt werden, vgl. Fig. 19. Die erste Schiene 1 kann nunmehr vollständig aus der zweiten Schiene 2 herausgezogen werden.
[0048] Das Einsetzen der vollständig aus der zweiten Schiene 2 herausgenommenen ersten Schiene 1 in die zweite Schiene 2 ist in den Fig. 20 bis 22 dargestellt. Wenn die erste Schiene 1 in die zweite Schiene 2 eingesetzt wird, so befindet sich die zweite Schiene 2 vorzugsweise in der in die dritte Schiene 3 eingeschobenen Stellung, vgl. Fig. 20. In Fig. 20 ist das Sicherungsteil 14 vor dem Einsetzen der ersten Schiene 1 in der Freigabestellung dargestellt. In diese kann es vorab vom Benutzer gebracht worden sein. Der obere Horizontalsteg 3b der dritten Schiene 3 weist in dem Bereich seiner Längserstreckung, in welchem sich das Sicherungsteil 14 in der eingeschobenen Stellung der zweiten Schiene 2 befindet, eine Freistellung 19 zur Aufnahme des Endabschnitts der elastischen Zunge 17 auf, wie dies insbesondere aus Fig. 23 ersichtlich ist. Diese Freistellung 19 ist im Ausführungsbeispiel als Ausbuchtung des oberen Horizontalstegs 3b nach oben ausgebildet, wodurch ein Aufnahmeraum unterhalb dieser Ausbuchtung ausgebildet wird, in welchem der Endabschnitt der elastischen Zunge 17 liegt.
[0049] Die erste Schiene 1 kann nunmehr in die zweite Schiene 2 eingeschoben werden. Hierzu wird das vordere Ende der ersten Schiene 1 angehoben, vgl. Fig. 21, d.h. bei horizontaler Lage der zweiten Schiene 2 liegt die erste Schiene 1 schräg zur Horizontalen. In diesem Zustand kann das Anschlagelement 13 am Auszieh-Anschlag 12 entgegen der Ausziehrichtung 6 vorbeigeführt werden. Fig. 21 zeigt gerade den Zustand, in welchem das hintere Ende der ersten Schiene 1 zum Spalt zwischen der Differentialrolle 7 und der darüber angeordneten Stützrolle 8 gelangt. Wird die erste Schiene 1 in dieser Stellung weiter in den Spalt zwischen der Differentialrolle 7 und der Stützrolle 8 eingeschoben, so führt dies dazu, dass die zweite Schiene 2 gegenüber der dritten Schiene 3 unter Vergrößerung dieses Spaltes zwischen der Differentialrolle 7 und der Stützrolle 8 (die Differentialrolle 7 weist Ja ein Spiel in vertikaler Richtung auf) etwas angehoben wird. Dadurch wird das freie Ende der elastischen Zunge 17 an den oberen Horizontalsteg 3b der dritten Schiene 3 angedrückt und die Zunge 17 wird gebogen, wodurch die Rastnase 17 außer Eingriff mit der Rückhaltefläche 2a der zweiten Schiene 2 gelangen kann. Dies ist insbesondere aus dem vergrößerten Ausschnitt von Fig. 24 ersichtlich. Die Schnappverbindung ist damit geöffnet. Wenn nach dem Uberfahren des Anschlagelements 13 über den Auszieh-Anschlag 12 das vordere Ende der ersten Schiene 1 abgesenkt wird, so dreht das Federelement 16 das Sicherungsteil 14 um die Drehachse 15 von der Freigabestellung in die Sperrstellung. Die erste
Schiene 1 kann im Weiteren ganz in die zweite Schiene 2 eingeschoben werden, bis sie die eingeschobene Stellung einnimmt.
[0050] Sollte beim Einsetzen der ersten Schiene 1 in die zweite Schiene 2 die Schnappverbindung des Sicherungsteils 14 nicht geöffnet worden sein (da die zweite Schiene 2 nicht ausreichend angehoben wird bzw. das freie Ende der Zunge 17 nicht oder nicht ausreichend stark eingedrückt wird), so wird die Schnappverbindung geöffnet, wenn die Ausziehführung das nächste Mal ausgehend von der geschlossenen Stellung ausgezogen wird. In der geschlossenen Stellung der Ausziehführung würden die zweite Schiene 2 und die dritte Schiene 3 und das in der Freigabestellung sich befindende Sicherungsteil 14 den Zustand einnehmen, wie er in Fig. 23 dargestellt ist (wobei außerdem die erste Schiene 1 sich in der eingeschobenen Stellung befinden würde). Wenn nunmehr beim Öffnen der Ausziehführung die zweite Schiene 2 gegenüber der dritten Schiene 3 in die Ausziehrichtung 6 verfährt, läuft das freie Ende der federelastischen Zunge 17 im Bereich des vorderen Endes der Freistellung 19 an den oberen Horizontalsteg 3b der dritten Schiene 3 an und wird dadurch eingedrückt. Durch dieses Eindrücken der elastischen Zunge 17 wird die Rastnase 18 außer Eingriff mit der Rückhaltefläche 2a gebracht und die Schnappverbindung geöffnet. In der Folge verdreht das Federelement 16 das Sicherungsteil 14 von der Freigabestellung in die Sperrstellung.
[0051] Sollte sich das Sicherungsteil 14 in der geöffneten Stellung der Ausziehführung, also wenn sich die erste und zweite Schiene 1, 2 in den ausgezogenen Stellungen befinden, in der Freigabestellung befinden, so erfolgt beim Schließen der Ausziehführung selbsttätig ein Öffnen der Schnappverbindung und damit eine Verstellung des Sicherungsteils 14 von der Freigabestellung in die Sperrstellung. Und zwar läuft hierzu die elastische Zunge 17 im Bereich ihres freien Endes kurz vor Erreichen der eingeschobenen Stellung der zweiten Schiene 2 an das vordere Ende des oberen Horizontalstegs 3b der dritten Schiene 3 an, vgl. Fig. 25. Die federelastische Zunge 17 wird dadurch eingedrückt und die Rastnase 18 außer Eingriff mit der Rückhaltefläche 2a gebracht. Das Federelement 16 dreht in der Folge das Sicherungsteil 14 in die Sperrstellung.
[0052] Im Ausführungsbeispiel kann zum Einsetzen der ersten Schiene 1 in die zweite Schiene 2 ein manuelles Verdrehen des Sicherungsteils 14 von der Sperrstellung in die Freigabestellung auch entfallen, wie dies anhand der Fig. 26 bis 28 erläutert wird. Die erste Schiene 1 läuft hier beim Einsetzen an der Seitenfläche 14b des Sicherungsteils 14 an, welche in der Sperrstellung des Sicherungsteils 14 in die Ausziehrichtung 6 weist. Diese Seitenfläche 14b ist eingebuchtet und geriffelt ausgebildet mit horizontal verlaufenden Riffeln 20. Das hintere Ende der ersten Schiene 1 hängt dadurch in diese Strukturen der Seitenfläche 14b ein und verdreht beim Einschieben der ersten Schiene 1 das Sicherungsteil 14 in die Freigabestellung, in welcher die Schnappverbindung einschnappt, vgl. Fig. 27. In der Folge kann die erste Schiene 1 wie bereits zuvor beschrieben mit angehobenem vorderem Ende in die zweite Schiene 2 eingesetzt werden.
[0053] Wenn versucht wird, die erste Schiene 1 in der Sperrstellung des Sicherungsteils 14 mit ihrem vorderen Ende anzuheben, wird auf die Anlagefläche 14a des Sicherungsteils 14 eine Kraft ausgeübt, die zumindest im Wesentlichen senkrecht nach oben wirkt. Durch die Lage der Anlagefläche 14a relativ zur Drehachse 15 führt eine auf die Anlagefläche 14a senkrecht nach oben wirkende Kraft zu einem auf das Sicherungsteil 14 ausgeübten Drehmoment, welches entgegen der Offnungsdrehrichtung wirkt. Es könnte auch gesagt werden, dass das Sicherungsteil 14 in der Sperrstellung bezüglich der Abstützfläche 1b der ersten Schiene 1 über den Totpunkt entgegen der OÖffnungsdrehung um die Drehachse 15 verdreht worden ist. Es wird dabei ein Anschlag 14c des Sicherungsteils an eine an der zweiten Schiene 2 angeordnete Anschlagfläche 2c (in Fig. 11 eingezeichnet) angedrückt, wodurch dieses Drehmoment abgestützt wird. Es muss somit nicht das Federelement 16 das Sicherungsteil 14 bei einer solchen auf das Sicherungsteil 14 wirkenden Kraft das Sicherungsteil 14 in der Sperrstellung halten.
[0054] Zum drehbaren Verbinden des Sicherungsteils 14 mit dem Hauptteil der zweiten Schiene 2 wird im Ausführungsbeispiel ein Achszapfen 14d des Sicherungsteils 14 durch eine Öffnung im Hauptteil der zweiten Schiene 2 eingeführt und heißverstemmt. In den Fig. 12 bis 16 ist der Achszapfen 14d so dargestellt, wie er vor dem Einbau des Sicherungsteils 14 und Heißverstemmen
71717
ausgebildet ist. In Fig. 7 ist das heißverstemmte Ende des Achszapfens 14d ersichtlich.
[0055] Stattdessen könnte eine verdrehbare Verbindung des Sicherungsteils 14 mit dem Hauptteil der zweiten Schiene 2 auch in anderer Weise erfolgen, beispielsweise durch Vernieten oder Verschrauben.
[0056] Unterschiedliche Modifikationen des beschriebenen Ausführungsbeispiels sind denkbar und möglich, ohne den Bereich der Erfindung, wie er in den Ansprüchen definiert ist, zu verlassen.
[0057] Beispielsweise könnte die Freistellung 19 auch eine Öffnung im oberen Horizontalsteg 3b der dritten Schiene 3 aufweisen oder insgesamt durch eine solche Öffnung gebildet werden.
[0058] Die Schnappverbindung zwischen dem Sicherungsteil 14 und der zweiten Schiene 2 könnte auch in anderer Weise ausgebildet sein. Denkbar und möglich wäre es grundsätzlich auch, dass an der zweiten Schiene 2 ein elastisches Schnappelement angeordnet wird, welches in der Freigabestellung des Sicherungsteils 14 in eine Anlagefläche 14a des Sicherungsteils 14 einschnappt.
[0059] Anstelle einer Schnappverbindung könnte auch eine in anderer Weise ausgebildete Haltevorrichtung vorhanden sein, die in einem Haltezustand das in die Freigabestellung verdrehte Sicherungsteil in der Freigabestellung hält und vorzugsweise beim Verdrehen des Sicherungsteils von der Sperrstellung in die Freigabestellung selbsttätig den Haltezustand einnimmt. Beispielsweise könnte hierzu ein Federelement, welches zunächst einem Verdrehen des Sicherungsteils 14 von der Sperrstellung in Richtung der Freigabestellung entgegenwirkt, über einen Totpunkt gebracht werden, sodass das Federelement in der Freigabestellung des Sicherungsteils ein Drehmoment auf das Sicherungsteil ausübt, welches in die Offnungsdrehrichtung wirkt und einen Anschlag des Sicherungsteils an einen Gegenanschlag der zweiten Schiene andrückt.
[0060] Die Ausziehführung könnte grundsätzlich auch in anderer Weise als in Form eines Differentialauszuges ausgebildet sein. So könnte auch vorgesehen sein, dass die Ausziehführung nur eine erste Schiene und eine zweite Schiene aufweist, wobei die zweite Schiene am Möbelkorpus anzubringen ist und auch als Korpusschiene bezeichnet werden könnte und die erste Schiene am ausziehbaren Möbelteil anzubringen ist und auch als Ausziehschiene bezeichnet werden könnte.
LEGENDE ZU DEN HINWEISZIFFERN
1 erste Schiene 18 Rastnase 1a Laufbahn 19 Freistellung 1b Abstützfläche 20 Riffel
1c Horizontalsteg
2 zweite Schiene
2a Rückhaltefläche
2b oberer Horizontalsteg 2c Anschlagfläche
3 dritte Schiene
3a Laufbahn
3b oberer Horizontalsteg 4 Möbelkorpus
5 ausziehbares Möbelteil 6 Ausziehrichtung
7 Differentialrolle
8 Stützrolle
9 Laufrolle
10 Laufrolle
11 Hilfsrolle
12 Auszieh-Anschlag
13 Anschlagelement
14 Sicherungsteil
14a Anlagefläche
14b Seitenfläche
14c Anschlag
14d Achszapfen
15 Drehachse
16 Federelement
17 Zunge
Claims (15)
1. Ausziehführung zum Ausziehen eines ausziehbaren Möbelteils (5) aus einem Möbelkorpus (4), mit einer ersten Schiene (1) und einer zweiten Schiene (2) , wobei die erste Schiene (1) aus der zweiten Schiene (2) in eine Ausziehrichtung (6) ausgehend von einer eingeschobenen Stellung in eine ausgezogene Stellung ausziehbar ist, in welcher ein weiteres Ausziehen der ersten Schiene (1) aus der zweiten Schiene (2) durch Anschlagen eines Anschlagelements (13) der ersten Schiene (1) an einem Auszieh-Anschlag (12) der zweiten Schiene (2) begrenzt ist, und wobei an der zweiten Schiene (2) ein Sicherungsteil (14) um eine Drehachse (15) drehbar gelagert ist, welches gegen die Kraft eines Federelements (16) von einer Sperrstellung, in welcher ein Anheben des vorderen Endes der ersten Schiene (1) blockiert ist, in eine Öffnungsdrehrichtung in eine Freigabestellung verdrehbar ist, in welcher zum vollständigen Herausnehmen der ersten Schiene (1) aus der zweiten Schiene (2) ausgehend von der ausgezogenen Stellung der ersten Schiene (1) das vordere Ende der ersten Schiene (1) anhebbar ist und das Anschlagelement (13) der ersten Schiene (1) über den AusziehAnschlag (12) der zweiten Schiene (2) hinweg bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Haltevorrichtung vorhanden ist, welche in einem Haltezustand das in die Freigabestellung verdrehte Sicherungsteil (14) in der Freigabestellung hält.
2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verdrehen des Sicherungsteils (14) von der Sperrstellung in die Freigabestellung die Haltevorrichtung selbsttätig den Haltezustand einnimmt.
3. Ausziehführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung als Schnappverbindung ausgebildet ist.
4. Ausziehführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung der Schnappverbindung das Sicherungsteil (14) eine elastische Zunge (17) aufweist, welche eine Rastnase (18) besitzt, die im Haltezustand der Haltevorrichtung mit einer an der zweiten Schiene (2) angeordneten Rückhaltefläche (2a) zusammenwirkt.
5. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausziehführung eine dritte Schiene (3) aufweist, wobei die zweite Schiene (2) in die Ausziehrichtung (6) aus der dritten Schiene (3) ausgehend von einer eingeschobenen Stellung in eine ausgezogene Stellung ausziehbar ist, wobei in der eingeschobenen Stellung der ersten und zweiten Schiene (1, 2) eine geschlossene Stellung der Ausziehführung und in der ausgezogenen Stellung der ersten und zweiten Schiene (1, 2) eine geöffnete Stellung der Ausziehführung vorliegt und wobei vorzugsweise beim Verfahren der ersten Schiene (1) gegenüber der zweiten Schiene (2) die zweite Schiene (2) synchron gegenüber der dritten Schiene (3) verfährt.
6. Ausziehführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schiene (2) in einem mittleren Bereich ihrer Längserstreckung eine drehbar gelagerte lastübertragende Differentialrolle (7) aufweist, die ein Spiel in vertikaler Richtung gegenüber der zweiten Schiene (2) besitzt und zwischen einer Laufbahn (1a) der ersten Schiene (1) und einer Laufbahn (3a) der dritten Schiene (3) abrollt.
7. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 3 oder 4 und einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einschieben der zweiten Schiene (2) in die dritte Schiene (3) ausgehend von einem Zustand, in welchem die zweite Schiene (2) sich in der ausgezogenen Stellung befindet und das Sicherungsteil (14) sich in der Freigabestellung befindet, ein Abschnitt der dritten Schiene (3) an einen Abschnitt der Schnappverbindung anläuft und die Schnappverbindung Öffnet, wobei das Federelement (16) das Sicherungsteil (14) in die Sperrstellung verdreht.
8. Ausziehführung nach Anspruch 4 und Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einschieben der zweiten Schiene (2) in die dritte Schiene (3) ausgehend von einem Zustand, in welchem die zweite Schiene (2) sich in der ausgezogenen Stellung befindet und in welchem das Sicherungsteil (14) sich in der Freigabestellung befindet, das vordere Ende eines
oberen Horizontalstegs (3b) der dritten Schiene (3) an die elastische Zunge (17) des Sicherungsteils (14) anläuft und die Schnappverbindung Öffnet.
9. Ausziehführung nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Horizontalsteg (3b) der dritten Schiene (3) eine Freistellung (19) aufweist, welche in der eingeschobenen Stellung der zweiten Schiene (2) und in der Freigabestellung des Sicherungsteils (14) zumindest einen Endabschnitt der elastischen Zunge (17) des Sicherungsteils (14) aufnimmt.
10. Ausziehführung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausfahren der zweiten Schiene (2) aus der dritten Schiene (3) ausgehend von einem Zustand, in welchem die zweite Schiene (2) sich in der eingeschobenen Stellung befindet und das Sicherungsteil (14) sich in der Freigabestellung befindet, an ein freies Ende der elastischen Zunge (17) an den oberen Horizontalsteg (3b) der dritten Schiene (3) anläuft und die Schnappverbindung Öffnet, wobei das Federelement (16) das Sicherungsteil (14) in die Sperrstellung verdreht.
11. Ausziehführung nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von einem Zustand, in welchem die erste Schiene (1) aus der zweiten Schiene (2) herausgenommen ist und das Sicherungsteil (14) sich in der Freigabestellung befindet, beim Einschieben eines hinteren Endes der ersten Schiene (1) zwischen die Differentialrolle (7) und eine darüber angeordnete Stützrolle (8) sich die Mittelschiene anhebt und das freie Ende der elastischen Zunge (17) an den oberen Horizontalsteg (3b) der dritten Schiene (3) angedrückt wird, wobei sich die Schnappverbindung Öffnet.
12. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das, vorzugsweise bandförmig und gebogen verlaufende, Federelement (16) und das Sicherungsteil (14) einstückig, vorzugsweise materialeinstückig, ausgebildet sind, wobei sich ein vom Sicherungsteil (14) abgelegenes Ende des Federelements (16) an der zweiten Schiene (2) abstützt.
13. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsteil (14) eine Anlagefläche (14a) aufweist, mit welcher es in der Sperrstellung mit einer Abstützfläche (1b) der ersten Schiene (1) zusammenwirkt und ein Anheben eines vorderen Endes der ersten Schiene (1) durch Anlage der Abstützfläche (1b) an der Anlagefläche (14a) blockiert, wobei das Sicherungsteil (14) in einer Seitenansicht in Richtung parallel zur Drehachse (15) gesehen eine Außenkontor besitzt, die im Bereich der Anlagefläche (14a) einen größeren Abstand von der Drehachse (15) aufweist als in der Anlagefläche (14a) benachbarten Bereichen.
14. Ausziehführung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sperrstellung des Sicherungsteils (14) bei einer auf die Anlagefläche (14a) senkrecht nach oben wirkenden Kraft ein Drehmoment auf das Sicherungsteil (14) ausgeübt wird, welches entgegen der Offnungsdrehrichtung wirkt und welches durch Anlage eines Anschlags des Sicherungsteils (14) an einer an der zweiten Schiene (2) angeordneten Anschlagfläche abgestützt wird.
15. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Sperrstellung sich befindende Sicherungsteil (14) beim Einsetzen der herausgenommenen ersten Schiene (1) in die zweite Schiene (2) vom hinteren Ende der ersten Schiene (1) in die Freigabestellung verdrehbar ist.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
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