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Die
Erfindung betrifft eine Ausziehführung
für in
einem Schrankkorpus ausziehbar gelagerte Schubladen u.dgl. mit einer
an der Korpuswand befestigbaren, als Profilschiene ausgebildeten
Führungsschiene
und einer an der Schublade befestigbaren, als Profilschiene ausgebildeten
Laufschiene, welche durch auf an den beiden Profilschienen vorgesehenen
Abrollbahnen abrollende Lagerelemente eine Längsverschiebung der Laufschiene
relativ zur Führungsschiene
ermöglichen,
wobei am korpusinnere Ende der Laufschiene ein Profilabschnitt aus
einer in Längsrichtung
zur Laufschiene fluchtend ausgerichteten ersten Stellung in eine
demgegenüber
im Wesentlichen parallel zur Schubladen-Rückwand verlaufende
zweite Stellung verschwenkbar angelenkt ist, und im korpusinneren
Endbereich der Führungsschiene
und dem an der Laufschiene angelenkten Profilabschnitt zusammenwirkende
Führungsmittel
vorgesehen sind, welche den Profilabschnitt während der Verschiebung der
Laufschiene auf der Führungsschiene
von der der ganz ausgezogenen Stellung der Schublade zugeordneten
Endstellung in Schubladen-Einschubrichtung bei Annäherung seines
korpusinneren Endes an die Korpus-Rückwand zunehmend in die im
Wesentlichen schubladenrückwandparallele
zweite Stellung verschwenken.
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Bei
Ausziehführungen,
bei denen lediglich eine am Schrankkorpus zu befestigende Führungsschiene
mit einer an der Schublade vorzusehenden Laufschiene zusammenwirkt,
ist der Hub – unabhängig von
der speziellen Ausges taltung der Ausziehführung – auf einen Weg beschränkt, welcher
kürzer
als die Schubladentiefe der zugehörigen Schublade ist, so dass
die Rückwand
der ganz ausgezogenen Schublade also noch um ein vorgegebenes Maß innerhalb
des zugehörigen
Schrankkorpus steht. Solche Ausziehführungen werden deshalb auch
als „Teil-Auszüge" oder „Einfach-Auszüge" bezeichnet. Insbesondere
bei niedrigen Schubladen sehr großer Tiefe ist der im ausgezogenen
Zustand noch innerhalb des Schrankkorpus liegende rückwärtige Schubladenbereich
dann schlecht einsehbar und zugänglich.
Es wäre
daher erwünscht,
die Ausziehführungen
auch als so genannte „Voll-Auszüge" herzustellen, bei
denen die zugehörige
Schublade so weit aus dem Schrankkorpus herausgezogen werden kann,
dass ihre Rückwand
etwa bündig
mit der Vorderfläche
des Schrankkorpus steht. Soweit solche „Voll-Auszüge" bisher angeboten werden, werden sie praktisch
als Kombination zweier Teil- oder Einfach-Auszüge zu so genannten „Doppel-Auszügen" erhalten. Bei Rollen-Ausziehführungen,
bei denen sowohl die Führungsschiene
als auch die Laufschiene in einem Zwischenraum zwischen der Innenfläche der
Korpusseitenwand und der nach außen weisenden Seitenfläche der
zugeordneten Schublade angeordnet wird, d.h. die Bauhöhe eine
geringe Bedeutung hat, weil die gesamte Höhe der Seitenwand der Schublade
zur Verfügung
steht, werden solche „Doppel-Auszüge" in großem Umfang
eingesetzt. Dagegen sind „Doppel-Auszüge" bei in Unterflur-Anordnung
einzusetzenden Unterflur-Ausziehführungen, bei denen die Laufschiene
vermittels in einem langgestreckten Käfig gehalterter Wälzkörper auf
Abrollbahnen der Führungsschiene
gelagert wird (
DE 37 02
238 A1 ), nur in Sonderfällen
verwendbar, da die senkrechte Bauhöhe bei diesen Auszügen wesentlich
vergrößert wird,
wodurch eine Erhöhung
des Überstands
der Seitenwände
der Schublade bzw. einer Anhebung des Schubladenbodens in Bezug
auf deren Höhenanordnung
in der Seitenwand erfolgen muss, falls die Laufschienenanordnung
nicht unerwünschterweise
an der Unterseite der Schublade sichtbar sein soll. Damit wird aber
auch das Fassungsvermögen
der Schublade verringert. Andererseits weisen solche wälzkörpergelagerten
Ausziehführungen
aufgrund der Vielzahl von nicht nur in Ausziehrichtung, sondern
auch rechtwinklig hierzu räumlich
versetzten Wälzkörpern in
Form von Kugeln und/oder Rollen neben ihrem leichten Lauf und der hohen
Belastbarkeit den zusätzlichen
Vorteil auf, dass sie – auch
in ganz ausgezogenem Zustand – eine
hohe Querstabilität
aufweisen, so dass also eine mit ihnen in einem Schrankkorpus gelagerte
Schublade auch in ganz ausgezogenem Zustand in horizontaler Querrichtung
kein merkliches Spiel aufweist. Zur Lagerung von Schubladen in hochwertigen
Möbelstücken werden
deshalb in zunehmendem Maße derartige
Ausziehführungen
verwendet. Von Vorteil ist dabei auch die Möglichkeit, das für die Laufschiene
verwendete Hohlprofil mit geringer Bauhöhe herzustellen, so dass also
die Laufschiene – in
der so genannten „Unterflur-Anordnung" – an der Unterseite des Bodens
einer Schublade unmittelbar neben der etwas über dem Boden nach unten vortretenden
Seitenwand oder – wenn
die Seitenwände
der Schublade von an der Unterseite offenen Hohlprofilen aus Metall
oder Kunststoff gebildet werden- innerhalb der Seitenwand angeordnet
werden kann. Dadurch ist es möglich,
die Breite der Schublade im Vergleich zu Rollen-Ausziehführungen,
die einen Zwischenraum zwischen der Außenseite der Seitenwand der
Schublade und der zugewandten Innenseite der Korpus-Tragwand erfordern,
zu vergrößern.
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In
solchen Fällen,
in denen das Fassungsvermögen
der Schublade weniger kritisch ist, wurde auch versucht, mit Einfach-Auszügen den
Anschein eines Voll-Auszuges zu erreichen, indem die Schublade in
Schubladen-Ausziehrichtung etwa um das Maß des Käfigs der Ausziehführung kürzer bemessen
wurde, während
die Laufschiene mit größtmöglicher
Länge eingesetzt
wurde. Die zur Korpusrückwand
weisenden Endbereiche der eine Schublade lagernden Laufschienen
treten somit also noch über die
Schubladen-Rückwand
ins Korpusinnere vor. Da die überstehenden
Bereiche der Laufschiene durch die Schubladen-Rückwand verdeckt sind, fällt dies bei
im Schrankkorpus montierten Schubladen nicht auf, jedoch haben die
Schubladen natürlich
ein entsprechend ihrer geringeren Tiefenerstreckung verringertes
Fassungsvermögen.
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Bei
als Rollen-Ausziehführungen
ausgebildete Ausziehführungen
(DE-A- 29 46 113) wurde auch bereits vorgeschlagen, einen Voll-Auszug
dadurch zu ent wickeln, das anstelle der Einfügung einer weiteren Zwischenschiene
am rückwärtigen Ende der
Laufschiene ein um eine senkrechte oder horizontale Achse abkippbarer
zusätzlicher
Laufschienenteil angesetzt wird, der beim Einschieben der Schublade
bei Annäherung
an die ganz geschlossene Stellung durch eine Zwangssteuerung so um
die horizontale Achse nach oben bzw. die senkrechte Achse nach innen
vor die Rückwand
der Schublade verschwenkt wird, dass die Schublade weiter einschiebbar
ist. Beim Ausziehen stellt der dann wieder mit der eigentlichen
Laufschiene fluchtende Laufschienenteil dagegen einen zusätzlichen Anzugsweg
zur Verfügung,
der einen Vollauszug der Schublade ermöglicht. In der Praxis haben
sich derartige Voll-Auszüge
nicht eingeführt.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, die vorteilhaften, in Unterflur-Anordnung
einzusetzenden, wälzkörpergelagerten
Ausziehführungen
so zu verbessern, dass der bei Einfach-Auszügen sonst unvermeidliche Auszugsverlust verschwindet,
ohne dass hieraus eine vergrößerte senkrechte
Bauhöhe
der Ausziehführung
resultiert.
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Ausgehend
von einer Ausziehführung
der eingangs erwähnten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Führungsschiene
in an sich bekannter Weise rinnenartig profiliert ist und einen
auf der Innenseite der Korpus-Seitenwand befestigbaren langgestreckten
ebenflächigen
Profilschenkel eine von diesem abgekanteten, im Wesentlichen horizontal
verlaufenden langgestreckten Profilschenkel und einen von dessen
korpusabgewandtem Rand in eine im Wesentlichen parallel zum an der
Korpuswand anliegend befestigbaren Profilschenkel verlaufende Lage
hochgekantete Profilschenkel aufweist, an dessen freiem oberen Rand
die Abrollbahnen für
in einem langgestreckten Käfig
gehalterte, in Schubladen-Auszugsrichtung und in rechtwinklig zur
Schubladen-Ausziehrichtung verlaufenden Ebenen zueinander versetzte
Wälzkörper ausgebildet
sind, dass die Laufschiene in an sich bekannter Weise als an ihrer
Unterseite einen offenen Durchtrittsschlitz für den die Abrollbahnen tragenden
Profilschenkel der Führungsschiene
aufweisende, in Unterfluranordnung im Bereich des Schubladen-Bodens
oder der Unterseite der Schubladen- Seitenwand angeordnete Hohlprofilschiene
ausgebildet ist, in deren Innern die Abrollbahnen für die im
Käfig gehalterten
Wälzkörper gebildet
sind, und dass der am korpusinneren Ende der Laufschiene verschwenkbar
angelenkte Profilabschnitt ebenfalls als Abschnitt eines Hohlprofils
mit einem dem Querschnitt der Laufschiene entsprechenden Hohlprofil-Querschnitt
ausgebildet ist. Es hat sich überraschenderweise
herausgestellt, dass die schwenkbare Anlenkung des Hohlprofilabschnitts
am rückwärtigen Ende
der von einem querschnittsgleichen Hohlprofil gebildeten Laufschiene
mit hinreichender Genauigkeit durchgeführt werden kann, so dass auch beim Übertritt
des Wälzkörper-Käfigs bzw.
die in diesen gehalterten Wälzkörper über die
Schnittstelle zwischen dem Hohlprofilabschnitt und der Laufschiene
keine Stockungen oder Hemmungen auftreten. Andererseits wird auf
diese Weise tatsächlich
ein zusätzlicher
Auszugsweg in der Länge
des Hohlprofilabschnitts zur Verfügung gestellt, der es ermöglicht, auch
vergleichsweise tiefere Schubladen, deren Rückenwand in der ganz eingeschobenen
Stellung bis nahe an die Korpus-Rückwand herangeführt sind,
so weit auszuziehen, dass der Auszugsverlust durch den Wälzkörper-Käfig ausgeglichen wird. In der
Bauhöhe
entsprechen die Ausziehführungen
dagegen einem Einfach- oder Teil-Auszug der gleichen Gattung.
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Die
Schwenkachse der Hohlprofilschiene an der Laufschiene kann entweder
horizontal oder auch vertikal jeweils rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung
der Laufschiene auf der Führungsschiene
verlaufen, wobei der Hohlprofilabschnitt im erstgenannten Fall vorzugsweise
von der zur Laufschiene fluchtenden Stellung in eine demgegenüber hochgeschwenkte
Stellung verschwenkbar angelenkt ist, während im zweiten Fall eine
Verschwenkung von der benachbarten Korpusseitenwand weg vor die Rückwand einer
zugehörigen
Schublade erfolgt.
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Zur
Steuerung des Schwenkvorgangs des Hohlprofilabschnitts wird in einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung am korpusrückwandseitigen Ende
der die Führungsschiene
bildenden Profilschiene ein von deren Längserstreckung in Verschwenkrichtung
des Hohlprofilabschnitts weisender Steuer abschnitt angesetzt, wobei
die Führungsmittel
dann ein am Hohlprofilabschnitt vorgesehenes, bei Annäherung an
die Schubladen-Schließwirkung
mit dem Steuerabschnitt in Eingriff kommendes Steuerglied aufweisen.
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Dabei
kann die Ausgestaltung mit Vorteil so getroffen sein, daß der Steuerabschnitt
an eine an der Führungsschiene
vorgesehene, mit dem Steuerglied in Eingriff stehende Längsführung anschließt.
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Wenn
der Hohlprofilabschnitt um eine horizontale Achse verschwenkbar
am korpusinneren Ende der Laufschiene angelenkt ist, wird die Längsführung zweckmäßig von
einem von einem an der Korpuswand anliegend befestigbaren Profilschenkel der
die Führungsschiene
bildenden Profilschiene einschließlich des Steuerabschnitts
im wesentlichen rechtwinklig ins Korpusinnere vortrtenden Materialstreifen
und das Steuerglied von einem vom Hohlprofilabschnitt in Richtung
zur Führungsschiene
vortretenden und zumindest an einer Seite des Materialstreifens
in Anlage gehaltenen Vorsprung gebildet.
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Wenn
der Hohlprofilabschnitt dagegen um eine vertikale Achse verschwenkbar
angelenkt ist, ist die Ausgestaltung zweckmäßig so getroffen, daß die Längsführung von
einem streifenförmigen
Materialbereich wenigstens eines der in der bestimmungsgemäßen Befestigungslage
parallel zur zugeordneten Korpuswand verlaufenden Profilschenkel
der die Führungsschiene
bildenden Profilschiene gebildet wird, welcher bzw. welche in ihrem
korpusinneren Endbereich in der Höhe verringert und aus ihrem
korpuswandparallelen Verlauf in Richtung des Verlaufs des Steuerabschnitts
umgeformt ist bzw. sind, und daß das
Steuerglied von wenigstens einem vom Hohlprofilabschnitt zur Führungsschiene
vortretenden und zumindestens an einer Seite des streifenförmigen Materialbereichs
bzw. der Materialbereiche in Anlage gehaltenen Vorsprung gebildet
wird bzw. werden.
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Dabei
kann das Steuerglied auch von zwei an gegenüberliegenden Seiten des Materialstreifens anliegenden
Vorsprüngen
gebildet werden, wodurch dann eine Zwangssteuerung des Schwenkvorgangs des
Hohlprofilabschnitts gegeben ist.
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In
jedem Falle empfiehlt es sich, den Vorsprung bzw. die Vorsprünge zumindest
im Bereich seiner bzw. ihrer Anlage am Materialstreifen mit einer reibungsmindernden
Oberfläche,
beispielsweise einer geeigneten Kunststoffauflage zu versehen, um eine
Schwergängigkeit
der Schublade beim Ausziehen oder Einschieben zu vermeiden.
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Zu
diesem Zweck kann die Ausgestaltung auch so getroffen werden, daß der Vorsprung
bzw. die Vorsprünge
von jeweils einer drehbar am Hohlprofilabschnitt gelagerten, mit
ihrer Umfangsfläche an
einer Seite des Materialstreifens abrollenden Steuerrolle gebildet
wird bzw. werden.
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Insbesondere
dann, wenn das Steuerglied von nur einem an einer Seite des Materialstreifens
in Anlage gehaltenen Vorsprung gebildet wird, empfiehlt es sich,
den Hohlprofilabschnitt federnd in Richtung einer Verschwenkung
aus der ersten in die zweite Stellung vorzuspannen. Diese Vorspannung
bewirkt dann nicht nur die Anlage des Steuerglieds am Materialstreifen,
sondern führt – bei ausreichend
bemessener Vorspannung der verwendeten Feder – gleichzeitig dazu, daß die Schublade
beim Einschieben durch den sich gegenüber der Laufschiene verschwenkenden
Hohlprofilabschnitts bei Annäherung an
die Schließstellung
federnd in die ganz geschlossene Stellung gezogen wird. D.h. ohne
zusätzlichen konstruktiven
Aufwand ist die Funktion eines automatischen Schubladeneinzugs verwirklichbar.
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Aufgrund
der Tatsache, daß die
mit erfindungsgemäßen Ausziehführungen
in einem Schrankkorpus gelagerte Schublade weiter aus dem Schrankkorpus
ausziehbar ist, als üblicher weise
bei einem Normalauszug erhöht
sich auch die Biegebeanspruchung der Schienen der Ausziehführungen
in ganz ausgezogenem Zustand, in welchem die Schienenüberdeckung
der Lauf- und Führungsschiene
ja im wesentlichen nur noch der Länge des Wälzkörper-Käfigs entspricht. Es empfiehlt
sich deshalb, am korpusäußeren Ende
der Führungsschiene
wenigstens einen die Laufschiene in der ganz ausgezogener Stellung
der Schublade unterstützenden
Vorsprung vorzusehen, der somit in der ganz ausgezogenen Stellung
der Schublade zusätzlich
zu den am rückwandabgewandten
Ende des Käfigs
vorgesehenen Wälzkörpern die
auftretenden Belastungen von der Laufschiene auf die Führungsschiene überträgt. Auch
hier kann es dann wieder zweckmäßig sein, wenn
der Vorsprung bzw. die Vorsprünge
zumindest in dem die Laufschiene abstützenden Bereich mit einer reibungsmindernden
Oberfläche
versehen ist bzw. sind, wobei der Vorsprung auch von einer drehbar
an einem ins Innere der Laufschiene geführten Profilschenkel der Führungsschiene
gelagerten, an der Innenseite des Stegabschnitts des die Laufschiene
bildenden Hohlprofils abrollenden Rolle gebildet sein kann.
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Um
zu verhindern, daß die
Schublade mitsamt der Laufschiene über das vorgesehene Maß aus dem
Korpus herausgezogen werden kann, empfiehlt es sich, am korpusrückwandabgewandten Ende
des die Längsführung bildenden
Materialstreifens einen Anschlag für das Steuerglied vorzusehen, an
welchem das Steuerglied in der bestimmungsgemäßen Ausziehstellung anfährt.
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Falls
das Steuerglied von einer Steuerrolle gebildet wird, kann dann der
Anschlag von einem dem Radius der Steuerrolle entsprechend kreisbogenförmig gebogenenen
Endabschnitt des Materialstreifens gebildet sein.
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Auf
die den Hohlprofilabschnitt federnd in Richtung einer Verschwenkung
in die zweite Stellung vorspannende Feder kann dann verzichtet werden, wenn
diese Verschwenkung in die Schließstellung durch entsprechende
Ausgestaltung des Steuerabschnitts zwangsläufig erfolgt. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann dies dadurch erreicht
werden, daß zwischen
zwei zum Hohlprofilabschnitt vortretenden und das Steuerglied passend zwischen
sich aufnehmenden und führenden
Begrenzungswänden
eine Steuerkurve gebildet ist.
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Das
Steuerglied ist zweckmäßig auch
in diesem Fall als drehbar am Hohlprofilabschnitt gelagerte Steuerrolle
ausgebildet, deren Durchmesser im wesentlichen gleich dem Abstand
zwischen den einander zugewandten Flächen der Steuerkurven-Begrenzungswände bemessen
ist.
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Dabei
empfiehlt es sich, die Höhe
der einander zugewandten Flächen
der Steuerkurven-Begrenzungswände
gleich oder geringfügig
größer als
die Breite des Umfangsbereichs der zwischen ihnen aufgenommenen
Steuerrolle zu bemessen, und von den dem Hohlprofil-Schienenabschnitt
zugewandten Rändern
der Begrenzungswände
jeweils kurze, die Steuerrolle hohlprofilabschnittseitig im Umfangsbereich
etwas umgreifende Materialstreifen vortreten zu lassen, wodurch
ein ungewollter Austritt der Steuerrolle aus der Steuerkurve mit
Sicherheit ausgeschlossen wird.
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Der
Steuerabschnitt wird in diesem Fall zweckmäßig als am korpusinneren Ende
der Führungsschiene
vorgesehener, gesondert hergestellter und auf der Führungsschiene
befestigter flacher Bauteil aus Kunststoff ausgebildet.
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Der
Steuerabschnitt wird dabei vorzugsweise aus einem thermoplastischen
Kunststoff hergestellt, von dessen dem zur Befestigung der Führungsschiene
an der Korpus-Tragwand vorgesehenen Führungsschienen-Profilschenkel
zugewandter Seite kurze integral angesetzte Befestigungszapfen vortreten,
welche durch Bohrungen im Profilschenkel hindurchgreifen und an
ihren freien Enden durch Warmumformung zu Nietköpfen umgeformt sind.
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Die
Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Ausziehführung in
schematischer Darstellung in der dem ganz eingeschobenen Zustand
einer Schublade in einen Schrankkorpus entsprechenden Stellung der
Laufschiene auf der Führungsschiene;
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2 eine
der 1 entsprechende Ansicht in einer teilweise ausgezogenen
Stellung der Laufschiene;
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3 eine
den 1 und 2 entsprechende Ansicht der
Ausziehführung
in der ganz ausgezogenen Stellung der Laufschiene;
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4 eine
Seitenansicht des rückwärtigen Endes
der Laufschiene, in welcher der verschwenkbar angelenkte Hohlprofilabschnitt
in beiden möglichen
Schwenk-Endstellungen
gezeigt ist;
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5 eine
Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 5-5 in 2.
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6 eine
perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ausziehführung;
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7 eine
Ansicht eines Teilabschnitt des zweiten Ausführungsbeispiels, gesehen in
Richtung des Pfeils 7 in 6;
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8 eine
Ansicht, gesehen in Richtung des Pfeils 8 in 7; und
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9 eine
Seitenansicht des korpusinneren Endbereichs einer Ausziehführung mit
gesondert hergestelltem und an der Führungsschiene befestigten Steuerabschnitt
aus Kunststoff, der eine zwangsläufige
Verschwenkung des Hohlprofilabschnitts bei Annäherung an die Schubladen-Schließstellung
bewirkt.
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In
den 1 bis 3 ist ein in seiner Gesamtheit
mit 10 bezeichnetes Aussführungsbeispiel einer in der
erfindungsgemäßen Weise
ausgestalteten Unterflur-Ausziehführung in drei verschiedenen Stellungen,
nämlich
der der Schubladen-Schließstellung,
einer teilweise ausgezogene Schublade und der der ganz ausgezogenen
Schublade entsprechenden Stellung der Laufschiene auf der Führungsschiene
dargestellt, wobei in den 1 und 2 die
Umrißlinie
einer zugeordneten Schublade gestrichelt angedeutet sind.
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Die
Ausführung 10 weist
eine aus Metallblech zu einem rinnenförmigen Profil gekantete Führungsschiene 12 auf,
deren einer senkrechter Profilschenkel 14 an der – nicht
gezeigten – Innenfläche der
Seitenwand eines Schrankkorpus – vorzugsweise
durch Schrauben – befestigbar
ist. Vom unteren Rand des Profilschenkels 14 ist ein langgestreckter streifenförmiger Stegabschnitt 16 etwa
rechtwinklig abgekantet, von dessen dem Profilschenkel 14 abgewandten
Rand ein weiterer Profilschenkel 18 rechtwinklig nach oben
umgekantet ist. Die in senkrechter Richtung gemessene Höhe dieses
Profilschenkels 18 ist deutlich geringer als die Höhe des Pro filschenkels 14.
Am oberen freien Rand des Profilschenkels 18 sind durch
Umformungen aus dem Material des Metallblechs Laufbahnen für Wälzkörper, und
zwar mit horizontaler Achse angeordnete Rollen 20 und auf
gegenüberliegenden
Seiten zu den Rollen 20 nach unten versetzte Kugeln 20 gebildet,
welche in einem Käfig 24 in
vorgegebenem Abstand und in der bestimmungsgemäßen Lage relativ zueinander
drehbar gehaltert sind. Auf den Wälzkörpern ist die als Hohlprofilschiene
mit etwa umgekehrt U-förmigem Querschnitt
ausgebildete Laufschiene 26 längsverschieblich gelagert,
welche im vorliegenden Fall zur Montage an der Unterseite des Bodens
einer Schublade 28 unmittelbar neben der den Schubladen-Boden nach unten überragenden
zugeordneten Schubladen-Seitenwand bestimmt ist. Sofern die Seitenwand
der Schublade von einer an der unteren Stirnseite offenen hohlen
Metallzarge gebildet wird, kann die Laufschiene 26 auch
in die offene Unterseite dieser Metallzarge eingesetzt sein. Im
bisher beschriebenen Umfang stimmt die Ausziehführung mit den bekannten Ausziehführungen
gleicher Gattung überein.
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In
erfindungsgemäßer Weiterbildung
ist am korpusinneren Ende der Laufschiene ein Hohlprofilabschnitt
um eine rechtwinklig zur Schubladen-Einschubrichtung und horizontal
verlaufende Achse verschwenkbar angelenkt. Dieser Hohlprofilabschnitt 28 hat
eine mit dem die Laufschiene bildenden Hohlprofil übereinstimmenden
Querschnitt. Die Anlenkung des Hohlprofilabschnitts 30 am
korpusinneren Laufschienenende erfolgt so, daß dieser Hohlprofilabschnitt
zwischen den beiden in 4 gezeigten Endstellungen, nämlich einer
ersten, fluchtend am Ende der Laufschiene 26 anliegenden
(siehe auch 2 und 3) und einer
zweiten, demgegenüber
um etwa 90° nach
oben verschwenkten Endstellung (siehe auch 1) verschwenkbar
ist. Da der Hohlprofilabschnitt 30 am Ende der die Schublade
auf ihrer ganzen Länge
untergreifenden Laufschiene 26 angesetzt ist, steht er
also in der ersten Endstellung noch in voller Länge von der Rückwand der
Schublade 28 vor. Die Schwenklage des Hohlprofilabschnitts 30 wird
in der im folgenden noch beschriebenen Weise so gesteuert, daß er über den
größten Teil
des Einschub- bzw. Auszugwegs einer zugehörigen Schublade in der ersten
Endstellung gehalten ist, in welcher also auch der die Wälzkörper 20, 22 haltende
Käfig 24 zumindest
teilweise von der Laufschiene 28 in den Hohlprofilabschnitt 30 – und umgekehrt – übertreten kann.
Erst bei einer Annäherung
der Schublade an die Rückwand
des – nicht
gezeigten – zugehörigen Schrankkorpus
in solchem Maße,
daß das
freie Ende des Hohlprofilabschnitts 30 an der Rückwand anzustoßen droht,
wird der Hohlprofilabschnitt 30 nach oben in die zweite
Endstellung verschwenkt. Der die Wälzkörper 20, 22 halternde
Käfig 24 befindet
sich dann vollständig
in der Laufschiene und behindert diesen Verschwenkvorgang nicht.
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In
der Nähe
des freien Endes des Hohlprofilabschnitts 30 ist ein Steuerglied
in Form einer um eine parallel zur Schwenkachse des Hohlprofilabschnitts 30 verlaufende
Achse drehbar am Hohlprofilabschnitt gelagerten Steuerrolle 32 vorgesehen,
deren Umfangsfläche
an einer im oberen Randbereich der Führungsschiene 12 vorgesehenen
Längsführung in
Form eines integral am Schenkel 14 der Führungsschiene 12 angeschnittenen
und rechtwinklig ins Korpusinnere umgekanteten Materialstreifens 34 angedrückt ist
und abzurollen vermag. Am korpusrückwandseitigen Ende der die
Führungsschiene 12 bildenden
Profilschiene ist ein von deren Längserstreckung in Verschwenkungsrichtung
des Hohlprofilabschnitts schräg
anschließender
Steuerabschnitt 36 integral angesetzt. Der Materialstreifen 34 setzt
sich in diesen schrägen
Steuerabschnitt 36 fort, wobei er im Übergangsbereich zwischen seinem
horizontalen Verlauf am Schenkel 14 und dem schrägen Verlauf am
Steuerabschnitt 36 abgerundet ist. Im Bereich des Steuerabschnitts 36 ist
der Materialstreifen 34 so breit, daß er die Umfangsfläche der
Steuerrolle 32 ganz überdeckt.
An der freien, d.h. dem Profilschenkel 14 abgewandten Begrenzungskante
des Materialstreifens 34 dann noch ein schmaler streifenförmiger recht winklig
umgekanteter Materialabschnitt 35 angesetzt, welcher die
Steuerrolle 32 seitlich umgreift und so sicherstellt, daß die Steuerrolle
nicht seitlich vom Materialstreifen abgleiten und sich verklemmen
kann.
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In 4 ist
gezeigt, daß am
Hohlprofilabschnitt 30 einerseits und dem rückwärtigen Ende
der Laufschiene 26 in der Nähe des Schwenkachse des Hohlprofilabschnitts
eine unter Zugvorspannung stehende Schraubenfeder 38 angeordnet
ist, welche den Hohlprofilabschnitt 30 normalerweise in
die zweite, d.h. hochgeschwenkte Endstellung vorspannt und dabei
die Steuerrolle 32 gegen die Unterseite des Materialstreifens 34 drängt. In
der ganz eingeschobenen Stellung der Schublade liegt der Umfang
der Steuerrolle 32 also am äußeren oberen Ende des vom Steuerabschnitt 36 vortretenden
Materialstreifens 34 an. Wird die Schublade dann ausgezogen, rollt
die Steuerrolle 32 am Materialstreifen ab und der Hohlprofilabschnitt 30 wird
zunehmend in Richtung der ersten Endstellung verschwenkt, die dann
erreicht wird, wenn die Steuerrolle auf den waagerechten Abschnitt
des Materialstreifens 34 übertritt. In dem Bereich, in
dem die Steuerrolle 32 in der voll ausgezogenen Stellung
der Schublade steht, ist der Materialstreifen 34 bei 34a mit
einem etwa dem Radius der Steuerrolle 32 entsprechenden
Bogen nach unten umgebogen, wodurch dieser Endabschnitt 34a einen
Anschlag bildet, über
den hinaus die Laufschiene 26 mit dem angesetzten Hohlprofilabschnitt 30 nicht
ungewollt ausgezogen werden kann. In dieser Endstellung stützt die
Steuerrolle 32 auch das Gewicht der Schublade und von deren
Inhalt über
den Materialstreifen 34 an der Führungsschiene 12 ab. Dabei
kann es sich empfehlen, eine zusätzliche
Abstützung
zwischen der Lauf- und der Führungsschiene
in deren vorderem Endbereich dadurch zu bewirken, daß zusätzlich ein
an der Führungsschiene 12 vorgesehener
Vorsprung die Laufschiene in der ganz ausgezogenen Stellung von
unten unterstützt.
Die Wälzkörper 20, 22 werden
dadurch in der ganz ausgezogenen Stellung entlastet.
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Durch
die vorstehend beschriebene Feder 38 wird nicht nur der
Verschwenkvorgang des Hohlprofilabschnitts 30 bei der Annährung der
Schublade 28 an die Schließstellung gesteuert, sondern
sie bewirkt darüber
hinaus auch, daß die über die
Steuerrolle 32 am Materialstreifen 34 abgestützte Federkraft
ein in Einziehrichtung der Schublade wirkendes Moment erzeugt, d.h.
es ist gleichzeitig die Funktion eines automatischen Schubladeneinzugs
verwirklicht.
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In 3 ist
erkennbar, daß in
der ganz ausgezogenen Endstellung der die Wälzkörper 20, 22 halternde
Käfig 24 vom
rückwärtigen Ende
der Laufschiene 26 noch in den Hohlprofilabschnitt 30 vortritt. Insbesondere
dann, wenn die das Gewicht der Schublade über die Laufschiene 26 auf
die Führungsschiene 12 übertragenden
oberen Wälzkörper in
der beschriebenen Weise als Rollen 20 ausgebildet sind,
ist es zweckmäßig, die
bei fluchtend zueinander ausgerichteter Laufschiene 26 und
Hohlprofilabschnitt 30 zwischen den aneinanderliegenden rückwärtigen Stirnkanten
der Laufschiene und den vorderen Stirnkanten des Hohlprofilabschnitts
gebildete Trennebene nicht rechtwinklig zur Laufschienen-Ausziehrichtung
verlaufen zu lassen, sondern in der Draufsicht hierzu leicht schräg versetzt,
so daß die
im Käfig 24 mit
rechtwinklig zur Ausziehrichtung geführten Rollen 20 die
Trennebene schräg
durchrollen, was zu einem weichen, zügigen Übertritt der Rollen 20 von
der Laufschiene 26 in den Hohlprofilabschnitt 30 – und umgekehrt – führt, welcher
sich nicht in Form von Stockungen oder Rattergeräuschen bemerkbar macht.
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In
den 6 bis 8 ist ein zweites, in seiner
Gesamtheit mit 110 bezeichnetes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausziehführung veranschaulicht,
die der vorstehend beschriebenen Ausziehführung 10 weitgehend
entspricht, so daß es genügt, nachstehend
die getroffenen Änderungen
zu beschreiben, während
es für
die übereinstim mende Ausgestaltungsmerkmale
genügt,
auf die vorausgehende Beschreibung zu verweisen, zumal funktionell gleichen
Bauteilen beider Ausführungsbeispiele
in den Zeichnungsfiguren gleiche Bezugszeichen zugeordnet sind,
denen im Falle des zweiten Ausführungsbeispiels
lediglich eine "1" vorangestellt ist.
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Der
grundsätzliche
Unterschied der Ausziehführung 110 zur
Ausziehführung 10 besteht
darin, daß der
Hohlprofilabschnitt 130 um eine vertikale Achse verschwenkbar
am korpusinneren ende der Laufschiene 126 angeordnet ist.
Die Steuerrolle 132, welche den Hohlprofilabschnitt 130 über den
größeren Teil
des Auszieh- bzw. Einschubweges fluchtend zur eigentlichen Laufschiene 126 ausrichtet,
ist am rückwandseitigem
Ende des Hohlprofilabschnitts derart verdrehbar gelagert, daß ihr Umfang
an der zum Profilschenkel 114 der Führungsschiene 112 weisende
Innenfläche
des Profilschenkels 118 der Führungsschiene abrollt, und
zwar unterhalb der Laufschiene 126, d.h. in dem unmittelbar
an den Stegabschnitt 116 der Führungsschiene anschließenden unterhalb
der Laufschiene 126 liegenden Bereich des Profilschenkels 118.
Durch die Vorspannung der Feder 138 wird der Hohlprofilabschnitt 130 derart
im Sinne einer Verschwenkung vom Profilschenkel 114 weg
beaufschlagt, daß die
Steuerrolle 132 in Anlage am Profilschenkel 118 gehalten
wird.
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Der
am korpusinneren Ende der Führungsschiene 112 angesetzte
Steuerabschnitt 136 ist – entsprechend der senkrechten
Anordnung der Schwenkachse des Hohlprofilabschnitts 130 so
an der Führungsschiene
angesetzt, daß er
die gewünschte
Verschwenkung des Hohlprofilabschnitts in einer horizontalen Ebene
vor die Rückwand
der Schublade steuert. Hierzu setzt sich der Stegabschnitt 116 der
Führungsschiene
in einen in Verschwenkungsrichtung über etwa 90° bogenförmig weitergeführten Abschnitt 116a fort,
von dessen einer korpusinnerer Begrenzungskante ein niedriger streifenförmiger Materialbereich 118a nach
oben vortritt, an welchem die Steuerrolle 132 während des
Verschwenkungsvorgangs des Hohlprofilabschnitts 130 abrollt.
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Gegenüber dem
Profilschenkel 118 ist der korpusinnere streifenförmige Materialbereich 118a in der
Höhe um
ein solches Maß niedriger
gehalten, daß der
Hohlprofilabschnitt 130 über die obere Begrenzungskante
des streifenförmigen
Materialbereichs 118a hinwegschwenken und das korpusinnere Ende
der eigentlichen Laufschiene 126 über den Materialbereich 118a bis
in die Nähe
der Korpus-Rückwand
geschoben werden kann, wobei von der oberen freien Begrenzungskante
dieses Materialbereichs 118a wiederum ein schmaler streifenförmiger Materialabschnitt 118b umgekantet
ist, der die Steuerrolle 132 an der Oberseite noch übergreift
und somit die Funktion des streifenförmigen Materialabschnitts 35 der
Ausziehführung 10 übernimmt,
d.h. ein Abgleiten der Steuerrolle 132 vom streifenförmigen Materialabschnitt
und daraus resultierende Fehlfunktionen verhindert.
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In 7 ist
auch der in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel als vorteilhaft
erläuterte schräge Verlauf
der Trennebene zwischen dem fluchtend zueinander ausgerichteten
rückwärtigen Ende der
Laufschiene 126 und dem vorderen Ende des Hohlprofilabschnitts 130 durch
den dargestellten schrägen
Verlauf der in der Figur sichtbaren Trennlinie T zwischen diesen
beiden Teilen veranschaulicht.
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In 9 ist
eine Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels
mit um eine horizontale Achse schwenkbarem Hohlprofilabschnitt veranschaulicht. Die
getroffene Abwandlung bezieht sich auf die Ausgestaltung der Führungsschiene 12 im
Bereich des Steuerabschnitts, der hier ein gesondert hergestellter flacher
Bauteil 36 aus Kunststoff ist, welcher am korpusinneren
Endbereich der schubladenzugewandten Flachseite des Profilschenkels 14 der
Führungsschiene 12 aufsitzend
befestigt ist. Im dargestellten Fall erfolgt die Befestigung so,
daß bei
der Herstellung des Steuerab schnitts 36 an dessen dem Profilschenkel 14 zugewandter
Flachseite mehrere vorspringende Kunststoffzapfen 86 angespritzt
werden, die bei der Montage an der Führungsschiene durch korpuswandseitig
angesenkte Bohrungen im Profilschenkel 14 hindurchgesteckt
und dann durch Aufpressen eines auf eine über die Erweichungstemperatur
des Kunststoffmaterials des Steuerabschnitts 36 erhitzten
Preßstempels
unter Ausbildung jeweils eines Nietkopfs 88 in die Ansenkung
hinein verformt werden. Alternativ sind auch andere Befestigungsarten,
z.B. Nietverbindungen mittels gesonderter, fluchtende Bohrungen
im Steuerabschnitt 36 und dem Profilschenkel 14 durchsetzender
metallischer Nieten denkbar.
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Erkennbar
ist hier auch, daß die
die Steuerrolle 32 aufnehmende und führende eigentliche Steuerkurve
an der dem Profilschenkel 14 zugewandten Bodenseite offen
bzw. dort nur durch den Profilschenkel 14 geschlossen ist.
Die Steuerrolle 32 wird umfangsflächenseitig durch Begrenzungswände 34', 34'' geführt, zwischen deren einander
zugewandten Flächen
die Steuerrolle 32 zwangsläufig geführt wird, wobei sie gegen Austritt
in Richtung zur Schublade durch kurze, sie seitlich übergreifende
streifenförmige
Materialabschnitte 35 gesichert ist.
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Die
Herstellung des Steuerabschnitts 36 aus Kunststoff erlaubt
es auch, die Steuerrolle 32 näher an der Schwenkachse des
Hohlprofilabschnitts 30 an der Laufschiene 26 anzuordnen,
wobei die Steuerkurve dann den in der Zeichnung erkennbaren S-förmigen Verlauf
annimmt. Es hat sich gezeigt, daß es auf diese Weise gelingt,
einen zügigen
und stockungsfreien sowie geräuschlosen Übertritt
der Wälzkörper in
den bzw. aus dem Hohlprofilabschnitt 30 sicherzustellen.
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Die
im ersten Ausführungsbeispiel
den Hohlprofilabschnitt 30 in die zweite hochgeschwenkte Stellung
vorspannende Feder entfällt
bei diesem Ausführungsbeispiel,
so daß der Hohlprofilabschnitt 30 also
nur bei Annäherung
an die Schubladen-Schließstellung
in der Steuerkurve zwangsgeführt
wird. In allen übrigen
Auszugsstellungen der Laufschiene relativ zur Führungsschiene wird der Hohlprofilabschnitt 30 ausschließlich durch
sein Eigengewicht in der zur Laufschiene fluchtenden Stellung gehalten.
Ein ungewolltes Hochschwenken des Hohlprofilabschnitts 30,
welches zu Funktionsstörungen
führen
könnte,
ist trotzdem nicht möglich,
weil der Hohlprofilabschnitt in ganz oder teilweiser Auszugsstellung
der Laufschiene auf der Führungsschiene
beim Hochschwenken an dem die führungsschienenseitigen
Abrollbahnen für
die Wälzkörper tragenden
umgeformten oberen Rand des Profilschenkels 18 der Führungsschiene
anschlägt,
d.h. nicht weiter in eine stabile hochgeschwenkte Lage verschwenkbar
ist.
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Aufgrund
des Wegfalls der den Hohlprofilabschnitt 30 in die zweite
hochgeschwenkte Lage vorspannenden Feder entfällt bei diesem Ausführungsbeispiel
die zusätzliche
Funktion des automatischen Schubladeneinzugs in die Schließstellung.
Falls ein solcher automatischer Einzug gewünscht ist, kann hier auf bekannte
zwischen der Führungsschiene 12 und
der Laufschiene 26 wirksame Einzugsautomatiken zurückgegriffen
werden.