AT520893B1 - Tür für Fahrzeugaufbauten - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Tür (1) für Fahrzeugaufbauten mit einem Türblatt (2) vorgeschlagen, das anschlagrandseitig mit einem Scharnierprofil (3) ausgestattet ist, an dem Scharnierblätter (4) schwenkverstellbar aufnehmende Scharnierblattlager (5) befestigt sind. Um vorteilhafte Montageverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass das Scharnierprofil (3) eine in Profillängsrichtung verlaufende, hinterschnittene Nut (6) aufweist, die wenigstens einen Nutstein (7) aufnimmt, und dass die jeweiligen, an das Scharnierprofil (3) angesetzten Scharnierblattlager (5) mit dem zugeordneten Nutstein (7) lösbar verbunden, insbesondere verschraubt sind und dass das Scharnierprofil (3) eine in Profillängsrichtung verlaufende Führungsnut (8) aufweist, in welche das Scharnierblattlager (5) mit einer entsprechenden Feder (9) eingreift, wobei die Führungsnut (8) und die Feder (9) um eine Schwenkachse (10) des Scharnierblattlagers (5) gebogen, also kreisbogenförmig ausgebildet sind.
Description
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tür für Fahrzeugaufbauten mit einem Türblatt, das anschlagrandseitig mit einem Scharnierprofil ausgestattet ist, an dem Scharnierblätter schwenkverstellbar aufnehmende Scharnierblattlager befestigt sind.
[0002] Fahrzeugaufbauten sind üblicherweise quaderförmig und umfassen zwei Längs- wände, eine frontseitige Stirnwand, ein Dach und einen Boden sowie eine Rückwand, die mit einer gegebenenfalls zwei- oder mehrflügeligen Tür verschließbar ist bzw. die von besagter Tür gebildet ist (DE 20 2010 005 848 U1). Eine Gattungsgemäße Tür ist aus der DE 60320084 T2 bekannt. Üblicherweise sind Schwerfahrzeuge, Kühlfahrzeuge, Frachtfahrzeuge od. dgl. mit solchen Aufbauten ausgestattet. Dazu ist in der Rückwand des Aufbaus beispielsweise eine doppelflügelige Tür vorgesehen, über welche die Beladung erfolgt. Dazu müssen die Türen vollständig aufschwenkbar sein, um mit dem Fahrzeug in Ladebuchten einfahren zu können, ohne die Türen zu beschädigen. Bei derartigen Türen, die in geschlossenem Zustand tragender Teil des Aufbaus sind ist ein Erfordernis, dass bei geschlossener Tür eine ordnungsgemäße Abschottung des Aufbauinneren gegenüber der Umwelt sichergestellt ist. Dazu sind die Türen unter Zwischenlage von Dichtungen bzw. Dichtbändern od. dgl. in einen Türrahmen eingesetzt.
[0003] Nachteilig ist bei den bekannten Türen für Fahrzeugaufbauten insbesondere, dass keine einfache Reparatur von beschädigten Scharnierelementen möglich ist. Diese Scharnierelemente sind am Fahrzeugheck besonders exponiert und daher kann es insbesondere beim Zurücksetzen des Fahrzeuges zu Beschädigungen von Scharnierteilen, wie beispielsweise Scharnierblättern kommen. Um beschädigte Scharnierteile auszutauschen müssen die beschädigten Türen bisher stets ausgebaut werden, was einen erheblichen Zeit- und auf Grund des Gewichtes auch Personalaufwand bedingt. Zum Auswechseln derartiger Beschläge ist es aus der DE 7221834 U bekannt diese in eine Nut eines Scharnierprofiles einzusetzen und in dieser Nut mit einem Keil zuklemmen.
[0004] Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Tür für Fahrzeugaufbauten anzugeben, die mit einfachen Mitteln ein rasches austauschen beschädigter Scharnierelemente gestattet, ohne die Tür dazu vom Fahrzeug abbauen zu müssen.
[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das Scharnierprofil eine in Profillängsrichtung verlaufende, hinterschnittene Nut aufweist, die wenigstens einen Nutstein aufnimmt, und dass die jeweiligen, an das Scharnierprofil angesetzten Scharnierblattlager mit dem zugeordneten Nutstein lösbar verbunden, insbesondere verschraubt sind und dass das Scharnierprofil eine in Profillängsrichtung verlaufende Führungsnut aufweist, in welche das Scharnierblattlager mit einer entsprechenden Feder eingreift, wobei die Führungsnut und die Feder um eine Schwenkachse des Scharnierblattlagers gebogen, also kreisbogenförmig ausgebildet sind.
[0006] Damit wird eine Tür für Fahrzeugaufbauten geschaffen, die mit einfachen Mitteln ein rasches austauschen beschädigter Scharnierelemente gestattet, ohne die Tür dazu vom Fahrzeug abbauen zu müssen. Erfindungsgemäß ist das Scharnierprofil insbesondere ein Strangpressprofil, an das Scharnierblattlager und damit auch die Scharnierblätter lösbar angesetzt sind. Dazu sind die Scharnierblattlager mit einem zugeordneten Nutstein lösbar verbunden, der in eine hinterschnittene Nut des Scharnierprofils eingesetzt ist. Der Nutstein kann einen oder mehrere Anschlagpunkte für ein oder mehrere Scharnierblattlager aufweisen und besteht beispielsweise aus einem Metallband, das in den erforderlichen Abständen mit Gewinden versehen ist, an denen Scharnierblattlager lösbar festlegbar sind. Ein Austausch beschädigter Scharnierblattlager, Scharnierblätter u. dgl. ist daher bei am Türrahmen angeschlagener Tür möglich.
[0007] Um sicherzustellen, dass auf die Scharnierelemente einwirkende Kräfte nicht nur von der Verschraubung aufgenommen werden müssen, weist das Scharnierprofil eine in Profillängsrichtung verlaufende Führungsnut auf, in welche das Scharnierblattlager mit einer entsprechenden Feder eingreift. Etwaige Kräfte werden somit über Führungsnut und Feder abgetragen.
[0008] Von besonderem Vorteil ist dabei, dass die Führungsnut und die Feder um eine Schwenk-
achse des Scharnierblattlagers gebogen, also kreisbogenförmig ausgebildet sind. Damit ist nicht nur eine einfache Montage gewährleistet, sondern ergibt sich der Vorteil, dass die Feder im Montagezustand in der Führungsnut verhakt ist, also eine Sichere Verbindung zwischen Scharnierprofil und Scharnierblattlager gewährleistet ist, auch wenn sich die Verschraubung von Scharnierprofil und Scharnierblattlager löst.
[0009] Zur bestmöglichen Führung ist es von Vorteil, wenn die Scharnierblätter zwischen je zwei zugeordneten Scharnierblattlagern angeordnet und in diesen schwenkverstellbar gelagert sind.
[0010] In die Scharnierblätter kann ein zu einer Profillängsachse paralleler, die Schwenkachse bildender Stab verdrehgesichert eingesetzt sein, welcher in den zugeordneten Scharnierblattlagern drehbar gelagert ist. Sind zudem zwischen Stab und Scharnierprofil Rückstellfedern angeordnet, die einerseits an den Stäben verdrehgesichert angreifen und anderseits am Scharnierprofil, insbesondere an einem Nutstein, festgelegt sind, so können die Scharnierblätter in Folge der Federvorspannung in Ihrer Verschlusslage bezüglich der Tür gehalten werden. Ein vollständiges Öffnen der Tür erfolgt durch überwinden der Federvorspannung und ein Verschwenken von Scharnierblättern bezüglich der Scharnierblätter um die Schwenkachse.
[0011] Für einen sauberen Abschluss der Türoberfläche und um ein unmittelbares Eindringen von Verunreinigungen zu den Scharnierblattlagern zu vermeiden, ist es von Vorteil wenn das Scharnierprofil eine Aufnahme für das Scharnierprofil und die Scharnierblattlager zwischen Scharnierblättern überdeckende Abdeckprofile aufweist. Dies Abdeckprofile können mit einer reflektierenden Oberfläche ausgestattet sein.
[0012] Einfache und robuste Konstruktionsverhältnisse ergeben sich dabei, wenn die Aufnahme einerseits eine von einem stirnseitigen Quersteg des Scharnierprofils gebildeten Rastkörper aufweist, in die eine Rastnase des Abdeckprofils eingreift und anderseits eine einem benachbarten Randsteg des Scharnierprofils zugeordnete, eine Scharnierprofilfläche hintergreiftende Ankernut umfasst, in die eine vorzugsweise hakenförmige Ankerfeder des Abdeckprofils eingreift.
[0013] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
[0014] Fig. 1 ein Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Tür in Schrägansicht mit einer Explosionsdarstellung des Scharniersystems,
[0015] Fig. 2 die Tür aus Fig. 1 im vergrößerten Schnitt nach der Linie Il-Il,
[0016] Fig. 3 eine Explosions- und Zusammenbaudarstellung des Scharniersystems aus Fig. 1 in Seitenansicht,
[0017] Fig. 4 die Explosions- und Zusammenbaudarstellung des Scharniersystems aus Fig. 3 in Ansicht,
[0018] Fig. 5 eine an eine Bordwand angeschlagene geschlossene Tür in Draufsicht, [0019] Fig. 6 die teilweise geöffnete Tür aus Fig. 5 in Draufsicht,
[0020] Fig. 7 die vollständig geöffnete Tür aus Fig. 5 in Draufsicht und
[0021] Fig. 8 die vollständige Tür aus Fig. 1 in Ansicht.
[0022] Die erfindungsgemäße Tür 1 für Fahrzeugaufbauten umfasst ein Türblatt 2, das anschlagrandseitig mit einem Scharnierprofil 3 ausgestattet ist, an dem Scharnierblätter 4 schwenkverstellbar aufnehmende Scharnierblattlager 5 befestigt sind. Das Scharnierprofil 3 ist Teil eines das Türblatt 2 randseitig umfassenden Rahmens, der beispielsweise paneelartige Sandwichbauteile einfasst und erstreckt sich über eine ganze Seite des Türblattes.
[0023] Das Scharnierprofil 3 weist eine in Profillängsrichtung verlaufende, hinterschnittene Nut 6 auf, die wenigstens einen Nutstein 7 aufnimmt. Die jeweiligen, an das Scharnierprofil 3 angesetzten Scharnierblattlager 5 sind mit dem zugeordneten Nutstein 7 lösbar verbunden, insbesondere verschraubt. Damit ist das Scharnierblattlager 5 in beliebiger Lage entlang des Scharnierprofiles 3 lösbar festlegbar. Der Nutstein 7 ist im Ausführungsbeispiel ein Metallband, das in den erforderlichen Abständen mit Gewinden versehen ist.
[0024] Das Scharnierprofil 3 weist eine in Profillängsrichtung, über das Scharnierprofil 3 durchgehend verlaufende Führungsnut 8 auf, in welche das Scharnierblattlager 5 mit einer entsprechenden Feder 9 eingreift. Diese Führungsnut 8 und die Feder 9 sind um eine Schwenkachse 10 des Scharnierblattlagers 5 gebogen, also kreisbogenförmig ausgebildet.
[0025] Die Scharnierblätter 4 sind zwischen je zwei zugeordneten Scharnierblattlagern 5 angeordnet und in diesen schwenkverstellbar gelagert. In die Scharnierblätter 4 ist ein zu einer Profillängsachse paralleler, die Schwenkachse 10 bildender sechskantförmiger Stab 11 verdrehgesichert eingesetzt ist, welcher in den zugeordneten Scharnierblattlagern 5 frei drehbar gelagert ist. Dazu ist der sechskantförmige Stab 11 in Lagerbuchsen 12 eingesetzt, die in Bohrungen 13 der Scharnierblattlager 5 frei drehbar eingesetzt sind. Zwischen den Scharnierblattlagern 5 und den zugeordneten Scharnierblättern 4 sind verschleißmindernde Beilagelemente 15 angeordnet.
[0026] Zwischen Stab 11 und Scharnierprofil 5 sind Rückstellfedern 14 angeordnet, die einerseits an den Stäben 11 verdrehgesichert angreifen, indem die einen Schraubenfederenden in eine Bohrung des Stabes 11 eingreifen und anderseits am Scharnierprofil 3, insbesondere an einem Nutstein 7, mit einem anderen Schraubenfederende mit einer Schraube festgelegt sind. Die schraubenfederförmige Rückstellfeder 14 ist um den Stab 11 gewickelt.
[0027] Das Scharnierprofil 3 weist eine Aufnahme für das Scharnierprofil 3 und die Scharnierblattlager 5 zwischen Scharnierblättern 4 überdeckende Abdeckprofile 16 auf. Die Aufnahme umfasste einerseits eine von einem stirnseitigen Quersteg 17 des Scharnierprofils 3 gebildeten Rastkörper 18, in den eine Rastnase 19 des Abdeckprofils 16 schnappverschlussartig eingreift und anderseits eine einem benachbarten Randsteg 20 des Scharnierprofils 3 zugeordnete, eine Scharnierprofiloberfläche 21 hintergreiftende Ankernut 22 umfasst, in die eine vorzugsweise hakenförmige Ankerfeder 23 des Abdeckprofils 16 eingreift. Die Tür 1 ist an eine Bordwand 24 mittels Bolzen 25 angeschlagen, wozu die Bolzen 25 der zweiten Schwenkachse 26, der zwei Schwenkachsen 10, 26 aufweisenden Scharnierblätter 4 zugeordnet sind. Mit den Bolzen 25 ist die Tür an Beschlägen 27 der Bordwand 24 festlegbar.
[0028] Beim Öffnen wird die zunächst geschlossene Tür 1 um die Schwenkachse 26 bis zu einem Punkt aufgeschwenkt, an dem die Scharnierblätter an der Bordwand 24 anstoßen. Ab diesem Zeitpunkt wird die nunmehr teilweise geöffnete Tür gegen die Kraft der Rückstellfedern 14 um die Schwenkachse 10 vollständig aufgeschwenkt, in welcher um rund 270° gegenüber der geschlossenen Lage aufgeschwenkten Lage die Tür parallel zur Bordwand 24 ausgerichtet ist.
Claims (6)
1. Tür (1) für Fahrzeugaufbauten mit einem Türblatt (2), das anschlagrandseitig mit einem Scharnierprofil (3) ausgestattet ist, an dem Scharnierblätter (4) schwenkverstellbar aufnehmende Scharnierblattlager (5) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierprofil (3) eine in Profillängsrichtung verlaufende, hinterschnittene Nut (6) aufweist, die wenigstens einen Nutstein (7) aufnimmt, und dass die jeweiligen, an das Scharnierprofil (3) angesetzten Scharnierblattlager (5) mit dem zugeordneten Nutstein (7) lösbar verbunden, insbesondere verschraubt sind und dass das Scharnierprofil (3) eine in Profillängsrichtung verlaufende Führungsnut (8) aufweist, in welche das Scharnierblattlager (5) mit einer entsprechenden Feder (9) eingreift, wobei die Führungsnut (8) und die Feder (9) um eine Schwenkachse (10) des Scharnierblattlagers (5) gebogen, also kreisbogenförmig ausgebildet sind.
2. Tür nach einem der Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierblätter (4) zwischen je zwei zugeordneten Scharnierblattlagern (5) angeordnet und in diesen schwenkverstellbar gelagert sind.
3. Tür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Scharnierblättern (4) ein zu einer Profillängsachse paralleler, die Schwenkachse (10) bildender Stab (11) verdrehgesichert eingesetzt ist, welcher in den zugeordneten Scharnierblattlagern (5) drehbar gelagert ist.
4. Tür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Stab (11) und Scharnierprofil (3) Rückstellfedern (14) angeordnet sind, die einerseits an den Stäben (11) verdrehgesichert angreifen und anderseits bezüglich des Scharnierprofils (3), insbesondere an einem Nutstein (7), festgelegt sind.
5. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierprofil (3) eine Aufnahme für das Scharnierprofil (3) und die Scharnierblattlager (5) zwischen Scharnierblättern (4) überdeckende Abdeckprofile (16) aufweist.
6. Tür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme einerseits eine von einem stirnseitigen Quersteg (17) des Scharnierprofils (3) gebildeten Rastkörper (18) aufweist, in den eine Rastnase (19) des Abdeckprofils (16) eingreift und anderseits eine einem benachbarten Randsteg (20) des Scharnierprofils (3) zugeordnete, eine Scharnierprofiloberfläche (21) hintergreifende Ankernut (22) umfasst, in die eine vorzugsweise hakenförmige Ankerfeder (23) des Abdeckprofils (16) eingreift.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7221834U (de) * | 1971-07-14 | 1972-08-31 | Koller Metallbau Ag | Scharnierband mit einem mittel zum befestigen an einem profilstab eines fluegel- oder fensterrahmens |
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DE60320084T2 (de) * | 2002-02-05 | 2009-06-18 | Pommier | Scharnieranordnung zur befestigung eines beweglichen hebefensters an einer festgelegten konstruktion |
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2018
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