AT520064A2 - System und Verfahren zum gewaltfreien Öffnen einer Tür durch die Feuerwehr - Google Patents

System und Verfahren zum gewaltfreien Öffnen einer Tür durch die Feuerwehr Download PDF

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AT520064A2 ATA50473/2018A AT504732018A AT520064A2 AT 520064 A2 AT520064 A2 AT 520064A2 AT 504732018 A AT504732018 A AT 504732018A AT 520064 A2 AT520064 A2 AT 520064A2
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein System (10) zum gewaltfreien Öffnen einer Tür (12) durch hilfeleistende Kräfte. Das System (10) weist eine Auswerteeinheit (26) auf. Die Auswerteeinheit (26) kann ein erstes Signal empfangen, welches von einer Gefahrenmeldeanlage (18) gesendet wird. Die Auswerteeinheit (26) kann auch ein zweites Signal empfangen, welches von einer Identifikationseinheit (30) gesendet wird. Wenn der Auswerteeinheit (26) das erste Signal und das zweite Signal vorliegen, kann die Auswerteeinheit (26) eine ansteuerbare Verriegelung (34) für die Tür (12) entriegeln.

Description

Zusammenfassung
Die Erfindung betrifft ein System (10) zum gewaltfreien Öffnen einer Tür (12) durch hilfeleistende Kräfte. Das System (10) weist eine Auswerteeinheit (26) auf. Die Auswerteeinheit (26) kann ein erstes Signal empfangen, welches von einer Gefahrenmeldeanlage (18) gesendet wird. Die Auswerteeinheit (26) kann auch ein zweites Signal empfangen, welches von einer Identifikationseinheit (30) gesendet wird. Wenn der Auswerteeinheit (26) das erste Signal und das zweite Signal vorliegen, kann die Auswerteeinheit (26) eine ansteuerbare Verriegelung (34) für die Tür (12) entriegeln.
(Fig. 1) / 22 (42102) KA
Die Erfindung betrifft die Bereitstellung eines Systems zum gewaltfreien Öffnen einer Tür durch hilfeleistende Kräfte. Die Erfindung betrifft weiterhin die Bereitstellung eines Verfahrens zum gewaltfreien Öffnen einer Tür durch die hilfeleistenden Kräfte.
Im Brandfall kann hilfeleistenden Kräften, insbesondere der Feuerwehr, durch Feuerwehrschlüsseldepots der gewaltfreie Zugang zu Gebäuden ermöglicht werden. Solche Feuerwehrschlüsseldepots sind zum Beispiel in Säulen außerhalb des betreffenden Gebäudes oder in Mauerkästen angeordnet. Das Feuerwehrschlüsseldepot weist eine äußere Tür und eine innere Tür auf. Bei Brandalarm in dem betreffenden Gebäude wird die äußere Tür durch eine Gefahrenmeldeanlage, insbesondere eine Brandmeldezentrale, entriegelt, insbesondere auf elektrischem Weg, bzw. in einen öffenbaren Zustand versetzt. Die innere Tür wird durch einen Schlüssel von der Feuerwehr vor Ort geöffnet. Hinter dieser inneren Tür sind die Gebäudeschlüssel, zum Beispiel der Schlüssel für die Eingangstür zu dem Gebäude, deponiert. Typischerweise wird die Ansteuerung der äußeren Tür mit Hilfe eines Adapters durchgeführt. Der Adapter kontrolliert auch eine Sabotageschleife und ob die im Feuerwehrschlüsseldepot zu lagernden Zugangs- oder Öffnungsmedien, insbesondere Schlüssel für die Zugangstüren zu Gebäuden, tatsächlich in dem Feuerwehrschlüsseldepot vorhanden sind. Durch die innere Tür kann unter anderem sichergestellt werden, dass bei Wartungsarbeiten kein Unberechtigter an die Gebäudeschlüssel gelangt. Es ist bekannt, ein Freischaltelement in der Nähe des Feuerwehrschlüsseldepots zu installieren, mit dem die Feuerwehr die Gefahrenmeldeanlage auslösen kann, falls diese nicht durch den Brand ausgelöst wurde. Damit öffnet sich auch die äußere Tür des Feuerwehrschlüsseldepots.
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Nachteilig stellt ein Feuerwehrschlüsseldepot eine zusätzliche Risikoerhöhung dar, die dem Sachversicherer angezeigt werden muss. Die Feuerwehr muss ferner ab dem Zeitpunkt der Hinterlegung der Schlüssel im Feuerwehrschlüsseldepot im Einsatzfall die versicherungsrechtliche Verantwortung für die Schlüssel übernehmen. Weiterhin ist in der Regel ein Feuerwehrschlüsseldepot als metallischer Körper ausgebildet, welcher zu Montageproblemen führen kann, zum Beispiel bei Dämmfassaden. Ein solcher Metallkörper stellt außerdem eine Kältebrücke dar. Witterungsbedingt kann es dazu kommen, dass Türen oder Schlösser im oder am Feuerwehrschlüsseldepot klemmen oder einfrieren. Der Feuerwehr geht durch das Öffnen der inneren Tür nachteilig Zeit verloren. Bei einem Verlust des Schlüssels für die innere Tür müssen die Schlösser von allen Feuerwehrschlüsseldepots in einem Landkreis oder einer Stadt umgestellt oder ausgetauscht werden. Auch die Integration von elektronischen Komponenten wie Transpondern und neuartigen Anzeigen in gebräuchliche Feuerwehrschlüsseldepots kann mit Problemen verbunden sein. Nachteilig können Feuerwehrschlüsseldepots bzw. die Außentüren durch Vandalismus beschädigt werden. Dies betrifft auch die ebenfalls durch Schlösser gesicherten Freischaltelemente. Wartungsarbeiten erfordern eine Terminabsprache zwischen Technikern und Feuerwehr, da Techniker keinen Zugang zu dem Inneren des Feuerwehrschlüsseldepots haben.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein System bereitzustellen, bei dem die gewaltfreie Öffnung von Türen durch die hilfeleistenden Kräfte zuverlässig und mit minimalem Aufwand erfolgen kann. Es ist weiter Aufgabe der Erfindung, ein schnelles und zuverlässiges Verfahren zum gewaltfreien Öffnen von Türen durch die hilfeleistenden Kräfte anzugeben.
Die Aufgabe wird durch ein System gemäß Anspruch 1 gelöst. Die Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in Anspruch 12 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweils rückbezogenen Unteransprüchen.
Das erfindungsgemäße System zum gewaltfreien Öffnen einer Tür durch hilfeleistende Kräfte weist die folgenden Komponenten auf:
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a. Eine ansteuerbare Verriegelung für die Tür;
b. eine Gefahrenmeldeanlage;
c. eine Auswerteeinheit;
d. eine Identifikationseinheit.
Hierbei kann die Auswerteeinheit ein erstes Signal empfangen, welches von der Gefahrenmeldeanlage gesendet werden kann. Außerdem kann die Auswerteeinheit ein zweites Signal empfangen, welches von der Identifikationseinheit gesendet werden kann. Die Auswerteeinheit ist dazu ausgebildet, bei Vorliegen des ersten Signals und des zweiten Signals die elektrisch ansteuerbare Verriegelung zu entriegeln. Die Auswerteeinheit ist derart ausgebildet, dass die Übermittlung des zweiten Signals vor oder bevorzugt während oder besonders bevorzugt nach der Übermittlung des ersten Signals erfolgen kann.
Vorteilhaft können hilfeleistende Kräfte, insbesondere die Feuerwehr, bei Vorliegen des ersten Signals in der Auswerteeinheit unmittelbar das Gebäude betreten, wenn sie sich an der Identifikationseinheit identifizieren. Es muss keine Tür in einem Feuerwehrschlüsseldepot mehr geöffnet werden, um an den zum Öffnen der Tür geeigneten Schlüssel zu gelangen. Hierdurch werden Verzögerungen vermieden.
Durch Verwendung handelsüblicher Transponder können die Kosten für teure Schlüssel eingespart werden. Auch kann im Vorfeld der bürokratische Aufwand für die Beantragung eines Schlosses bzw. einer Schließung für ein Feuerwehrschlüsseldepot samt dem Prozess zur Freigabe durch die jeweilige Feuerwehr entfallen.
Die Komponenten des Systems können weitestgehend im Gebäude selbst statt außerhalb des Gebäudes betrieben werden, wodurch sich die Zuverlässigkeit des Systems erhöht. Ferner ist die Zugangslogik durch eine „Und-Verknüpfung“ klar geregelt. Nur wenn das erste Signal der Gefahrenmeldeanlage und das zweite Signal der Identifikationseinheit vorliegen, wird die Tür geöffnet. Außerdem müssen keine Schlüssel mehr vor dem Gebäude gelagert werden, wodurch sich auch die Risiken des Missbrauchs und Versicherungskosten verkleinern.
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Das erfindungsgemäße System kann in einfacher Weise an eine im Gebäude befindliche Zugangskontrolle angeschlossen werden, um eine Dokumentation der Zugangsaktivitäten der Feuerwehr zu ermöglichen. Ferner kann das erfindungsgemäße System leicht mit bereits vorhandenen Feuerwehrschlüsseldepots kombiniert werden und/oder parallel zu diesen Feuerwehrschlüsseldepots betrieben werden, solange gewährleistet ist, dass sich die Feuerwehr an der Identifikationseinheit identifizieren kann.
Die Montage des erfindungsgemäßen Systems ist durch das geringere Bauvolumen weniger aufwändig und die Komponenten des Systems günstiger als bei bekannten Feuerwehrschlüsseldepots.
Die Übermittlung der Signale kann über Kabel auf optischem (Lichtwellenleiter) oder insbesondere elektrischem Wege erfolgen und/oder drahtlos über eine Funkverbindung. Die Verriegelung kann mechanisch, optisch oder insbesondere elektrisch über ein Kabel und/oder drahtlos ansteuerbar sein.
Die Auswerteeinheit kann über einen universellen Anschluss an die Gefahrenmeldeanlagen, insbesondere Brandmeldeanlagen, verschiedener Hersteller verfügen. Weiterhin kann die Auswerteeinheit über Anschlüsse für eine elektromechanische Schloss- oder Schließeinrichtung, insbesondere in Form eines Motorschlosses, ein Lesegerät und/oder direkte und/oder indirekte Signalverbindungen zu einer Übertragungseinrichtung, welche in Gefahrenmeldeanlagen typischerweise verwendet werden, verfügen. Bei einem vorhandenen Anschluss für eine direkte und/oder indirekte Signalverbindung zu einer Übertragungseinrichtung kann ein Rückmeldesignal der Übertragungseinrichtung gegen Masse oder die Betriebsspannung der Auswerteeinheit auswertbar sein.
Die Identifikationseinheit kann eine Anzeige aufweisen, an welcher sich der jeweilige Status der Tür wie „Zugang frei“ oder „Zugang gesperrt“ anzeigen lässt. Zum schnellen Auffinden der Identifikationseinheit kann diese im Brandfall eine auffällige optische und/oder akustische Markierung aufweisen, zum Beispiel durch / 22
Blinken oder einen Piepton, und in der Nähe der Tür verbaut werden. Durch ein geringes notwendiges Bauvolumen der Identifikationseinheit lässt sich diese leicht in weitere Komponenten wie Klingelanlagen oder Gegensprechanlagen integrieren.
Die Identifikationseinheit kann ein nicht gewaltfrei zu öffnendes Gehäuse bzw. ein Gehäuse aufweisen, welches gegen Sabotage überwacht ist bzw. bei Sabotageversuchen eine Meldung an die Feuerwehr und/oder andere Personen übermittelt. Die Identifikationseinheit kann gegen Umwelteinflüsse geschützt sein, insbesondere gemäß dem Standard 2105 für Feuerwehrschlüsseldepots der VdS Schadenverhütung GmbH.
Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Identifikationseinheit ein modulares Konzept aufweisen, damit eine Adaption an verschiedene Einbausysteme und Klingelsysteme oder Gegensprechanlagen ermöglicht wird. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Identifikationseinheit derart ausgebildet sein, dass eine Montage in einer freistehenden Säule ermöglicht wird. Die Identifikationseinheit kann so ausgebildet sein, dass sie verschiedene radio frequency identification (RFID)-Medien, wie zum Beispiel MIFARE-Transponder identifizieren kann. Alternativ oder zusätzlich dazu kann sie derart ausgebildet sein, dass sie Daten über ein wireless local area network (WLAN) und/oder über near field communication (NFC) und/oder über Bluetooth oder Infrarotsignale, insbesondere eine Infrared Data Association (IrDA)-Schnittstelle, austauschen kann.
Die Identifikationseinheit lässt sich kompakter gestalten und besser schützen als ein Feuerwehrschlüsseldepot, insbesondere ein Feuerwehrschlüsseldepot, welches mechanisch über Schlüssel und Schlösser geöffnet wird.
Die Tür kann insbesondere als Zugangstür bzw. Eingangstür zu einem Gebäude ausgebildet sein. Insbesondere kann auch einem Aufzugnotdienst die Möglichkeit gegeben werden, eine Identifizierung an der Identifikationseinheit vorzunehmen. Dann lässt sich die Gebäudezugangstür bei Vorliegen des ersten Signals und zweiten Signals in der Auswerteeinheit durch den Aufzugnotdienst gewaltfrei öffnen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das System eine Übertragungseinrichtung auf. Vorteilhaft stellt eine Übertragungseinrichtung, welche über ein Kabel oder drahtlos Signale aus dem Gebäude versenden kann, eine einfache Möglichkeit dar, die Feuerwehr von dem Brand zu unterrichten. Hierbei kann die Übertragungseinrichtung das Signal der Gefahrenmeldeanlage empfangen. Insbesondere kann sie dazu ausgebildet sein, zur Bestätigung ein Antwortsignal an die Gefahrenmeldeanlage zu übermitteln. Die Gefahrenmeldeanlage kann dazu ausgebildet sein, das erste Signal nur dann an die Auswerteeinheit zu schicken, wenn sie das Antwortsignal der Übertragungseinrichtung empfangen hat. Das erste Signal wird in diesem Fall also dann ausgelöst, wenn die Übertragungseinrichtung eine Nachricht zur Brandmeldung an die Feuerwehr gesendet hat.
Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Gefahrenmeldeanlage so ausgebildet sein, dass sie ein Signal an die Auswerteeinheit schicken kann, dass ein Brand vorliegt, ohne auf ein Antwortsignal der Übertragungseinrichtung zu warten.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Systems ist die Identifikationseinheit als Schloss und/oder als Kartenleser ausgebildet. Das System kann dann weiterhin einen zu dem Schloss passenden Schlüssel bzw. eine von dem Kartenleser lesbare Karte aufweisen. Vorteilhaft sind hierdurch zwei einfache Möglichkeiten gegeben, autorisierte Personen wie die Feuerwehr zu identifizieren. Bei Verlust einer Karte durch die Feuerwehr kann diese leicht gesperrt und durch eine neue Karte ersetzt werden. Eine Identifikation ohne Berührung durch hilfeleistende Kräfte, insbesondere der Feuerwehr, mit der Identifikationseinheit ist möglich, insbesondere durch einen Kartenleser wie einen Chipkartenleser und eine zugehörige Karte.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Systems ist die ansteuerbare Verriegelung des Systems durch eine weitere Identifikationseinheit des Systems entriegelbar und die Tür gewaltfrei öffenbar. Vorteilhaft kann für den Alltagsbetrieb außerhalb eines Feuerwehreinsatzes die weitere Identifikationseinheit zusätzlich zu der oben genannten Identifikationseinheit verwendet werden, welche ein Signal an die / 22 ansteuerbare Verriegelung und/oder die Auswerteeinheit senden kann, sodass die Tür gewaltfrei öffenbar ist. Bei der weiteren Identifikationseinheit kann es sich um eine Signalauswerteeinheit wie einen Kartenleser und/oder ein Schloss handeln. Die Auswerteeinheit kann somit dazu ausgebildet sein, Signale der weiteren Identifikationseinheit zu empfangen und infolge dieser Signale die Verriegelung zu entriegeln, auch wenn weder das erste Signal noch das zweite Signal an der Auswerteeinheit vorliegen.
Die weitere Identifikationseinheit kann in Form der Identifikationseinheit ausgebildet sein. Dann können sich hilfeleistende Kräfte wie die Feuerwehr im Brandfall und andere Personen im Normalbetrieb außerhalb eines Brandfalls an derselben Identifikationseinheit identifizieren.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Systems kann die Auswerteeinheit unterbrechungsfrei mit Strom versorgt sein. Alternativ oder zusätzlich dazu weist die Auswerteeinheit eine Anbindungsmöglichkeit an eine Einbruchmeldeanlage auf. Hierzu kann sie jeweils geeignete Anschlüsse aufweisen. Die Auswerteeinheit kann derart ausgebildet sein, dass sie durch die Einbruchmeldeanlage angesteuert werden kann und/oder dass sie die Einbruchmeldeanlage ansteuert, insbesondere mit einem Signal oder einem Signal und einem Bestätigungssignal. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Auswerteeinheit Möglichkeiten, zum Beispiel einen geeigneten Anschluss zum Austausch von Daten mit weiteren elektronischen Geräten aufweisen. Dies betrifft insbesondere Feuerwehr-Anzeige-Tableaus oder Lageplantableaus.
Zur unterbrechungsfreien Stromversorgung kann die Auswerteeinheit einen Anschluss zu einer vorhandenen Gefahrenmeldeanlage, insbesondere einer Einbruchmeldeanlage und/oder ein eigenes Netzladegerät aufweisen, insbesondere ein nach DIN EN 54-4 zertifiziertes Netzladegerät. Hierdurch können die Steuerungselektronik der Auswerteeinheit und gegebenenfalls weitere Komponenten des Systems mit Strom bzw. Spannung versorgt werden. Vorteilhaft wird durch eine unterbrechungsfreie Stromversorgung das Funktionieren der / 22
Auswerteeinheit bei Entkopplung von anderen Stromquellen gewährleistet. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Auswerteeinheit derart ausgebildet sein, dass ein Ausfall von Netzteilen oder Störungen eines Akkumulators an die Feuerwehr und/oder andere Personen gemeldet werden.
Durch eine Anbindung an eine Gefahrenmeldeanlage, insbesondere eine Einbruchmeldeanlage, kann vorteilhaft ein Sabotageversuch bei einem Einbruch gemeldet werden, zum Beispiel an die Polizei.
Eine Möglichkeit zum Austausch mit Daten mit weiteren elektronischen Geräten ermöglicht die Anbindung an weitere Datennetze wie ein aus dem Stand der Technik bekanntes APLIMO-System oder ein VAREX-System. Hierdurch kann zum Beispiel ein direkter Austausch von Daten zwischen der Gefahrenmeldeanlage und der Auswerteeinheit ermöglicht werden. Ferner kann die Ansteuerung der Auswerteeinheit durch Signale aus räumlich entfernten Sendern und/oder durch andere Gefahrenmeldeanlagen ermöglicht werden. Weiterhin kann der Austausch von Daten zwischen mehreren Auswerteeinheiten hergestellt werden.
Die Auswerteeinheit kann Schaltkontakte aufweisen, welche eingesetzt werden können, um Notrufe abzusetzen oder Schaltfunktionen im Gebäude oder in den Außenanlagen des Gebäudes zu ermöglichen. Zusätzlich zu der Hauptzugangstür (Gebäudezugangstür) kann ein Gebäude oder Gelände verschiedene Nebenzugangstüren für verschiedene Bereiche des Gebäudes oder Geländes aufweisen. Diese Nebenzugangstüren können jeweils durch Signale von bereichsbezogenen Gefahrenmeldeanlagen und Identifikationseinheiten entriegelt werden. Hierbei kann eine bereichsbezogene Gefahrenmeldeanlage bzw. eine bereichsbezogene Identifikationseinheit ein erstes bzw. zweites Signal an eine bereichsbezogene Auswerteeinheit senden, welche dann jeweils eine Nebenzugangstür entriegeln kann. Die bereichsbezogenen Gefahrenmeldeanlagen können hierbei über Schaltkontakte einer zentralen Gefahrenmeldeanlage bzw. Auswerteeinheit gezielt angesteuert werden. Hierdurch kann die Verwendung von Sonder-Feuerwehrschlüsseldepots entfallen, in welchen Schlüssel für verschiedene / 22
Schlösser oder Schließsysteme in einem Gebäude gesichert zusammen aufbewahrt werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Systems weist die Tür eine elektromechanische Schloss- oder Schließeinrichtung des Systems, insbesondere ein Motorschloss, auf. Hierbei ist die ansteuerbare Verriegelung Teil der elektromechanischen Schloss- oder Schließeinrichtung. Vorteilhaft kann durch eine elektromechanische Schloss- oder Schließeinrichtung das automatische Öffnen der Tür bewirkt werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Systems weist die elektromechanische Schloss- oder Schließeinrichtung zwei Ansteuerwege auf. Hierbei kann die elektromechanische Schloss- oder Schließeinrichtung über den einen Ansteuerweg mit der weiteren Identifikationseinheit geöffnet werden. Über den anderen Ansteuerweg kann sie durch die Auswerteeinheit bei Vorliegen des ersten Signals und des zweiten Signals geöffnet werden. Im Alltag außerhalb eines Feuerwehreinsatzes lässt sich dann die Tür über die eine elektromechanische Schloss- oder Schließeinrichtung in schneller Weise über die weitere Identifikationseinheit ohne weiteren Aufwand öffnen. Bei einem Feuerwehreinsatz lässt sich durch den anderen Ansteuerweg das Öffnen der Tür durch autorisierte Personen wie die Feuerwehr gewährleisten. Es ist somit ein einfacher Betrieb im Alltag und ein Betrieb im Brandfall möglich. Alternativ oder zusätzlich dazu kann das System eine Mehrfachverriegelung aufweisen, welche von der elektromechanischen Schloss- oder Schließeinrichtung gesteuert werden kann. Die Betriebsspannung kann im Bereich von 8 Volt bis 30 Volt liegen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Systems kann die elektromechanische Schloss- oder Schließeinrichtung Daten an die Auswerteeinheit übermitteln. Hierbei kann es sich insbesondere um Daten handeln, die angeben können, ob die ansteuerbare Verriegelung verriegelt oder entriegelt ist und/oder eine Störung vorliegt. Die Auswerteeinheit kann dann dazu ausgebildet sein, als zentraler / 22
Datenknotenpunkt des Systems direkt oder indirekt eine entsprechende Warnung an die Feuerwehr und/oder weitere Personen weiterzugeben.
Bei einer weiteren Ausgestaltung des Systems weist die Tür einen elektronischen Türbeschlag des Systems auf, insbesondere mit der elektromechanischen Schlossoder Schließeinrichtung. Hierbei ist die ansteuerbare Verriegelung Teil des elektronischen Türbeschlages. Der elektronische Türbeschlag kann die weitere Identifikationseinheit, insbesondere in Form eines integrierten Kartenlesers, aufweisen, um die Verriegelung im Alltagsbetrieb zu öffnen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann der elektronische Türbeschlag die Identifikationseinheit, insbesondere in Form eines Kartenlesers, zur Identifikation der Feuerwehr im Brandfall aufweisen. Der elektronische Türbeschlag kann ein Einsteckschloss aufweisen. Das Einsteckschloss kann die weitere Identifikationseinheit ausbilden. Das Einsteckschloss kann derart ausgebildet sein, dass es Mehrfachverriegelungen steuern kann. Die Betriebsspannung des elektronischen Türbeschlags kann zwischen 8 Volt bis 30 Volt liegen. Der elektronische Türbeschlag kann derart ausgebildet sein, dass er über Notstrom versorgt werden kann.
Der elektronische Türbeschlag kann zwei Ansteuerwege aufweisen. Über den einen Ansteuerweg kann der elektronische Türbeschlag mit der weiteren Identifikationseinheit geöffnet werden. Über den anderen Ansteuerweg kann er durch die Auswerteeinheit bei Vorliegen des ersten Signals und des zweiten Signals geöffnet werden. Der elektronische Türbeschlag kann derart ausgebildet sein, dass er Daten an die Auswerteeinheit senden kann, zum Beispiel, ob die ansteuerbare Verriegelung verriegelt oder entriegelt ist.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Systems ist die ansteuerbare Verriegelung selbstverriegelnd ausgebildet. Durch eine selbstverriegelnd ausgebildete Verriegelung kann das automatische Verschließen der Tür nach deren Öffnen bewirkt werden. Die selbstverriegelnd ausgebildete Verriegelung kann als Teil eines selbstverriegelnden Panikschlosses ausgebildet sein. Das selbstverriegelnde / 22
Panikschloss kann als Teil eines elektronischen Türbeschlags ausgebildet sein, welcher ein Leserfeld und ein Einsteckschloss aufweisen kann.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das System ein Freischaltelement auf, welches dazu ausgebildet ist, ein drittes Signal an die Auswerteeinheit und/oder direkt oder indirekt ein drittes Signal an die Gefahrenmeldeanlage zu senden. Die Auswerteeinheit kann dazu ausgebildet sein, bei Vorliegen des dritten Signals und des zweiten Signals die ansteuerbare Verriegelung zu entriegeln. Alternativ oder zusätzlich dazu kann das Freischaltelement zum Beispiel direkt oder indirekt über weitere elektronische Komponenten ein Signal an die Gefahrenmeldeanlage senden. Die Gefahrenmeldeanlage kann daraufhin das erste Signal an die Auswerteinheit übermitteln. Dann kann die Tür bei Vorliegen des ersten Signals und des zweiten Signals durch die Feuerwehr geöffnet werden. Die Gefahrenmeldeanlage kann ein Signal an die Übertragungseinrichtung senden, damit diese eine Brandmeldung an die Feuerwehr senden kann. Vorteilhaft kann hierdurch die Tür geöffnet werden, wenn die Verbindung von Brandmeldern zur Gefahrenmeldeanlage unterbrochen ist. Das Freischaltelement kann zum Beispiel einen weiteren Kartenleser oder ein weiteres Schloss aufweisen. Es kann auch ein weiteres Identifizierungsmittel für die Identifikationseinheit aufweisen, wie eine weitere Karte für den als Identifikationseinheit verwendeten Kartenleser oder einen weiteren Schlüssel für das als Identifikationseinheit verwendete Schloss.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Tür als Teil eines Brandmeldeperipheriegeräts ausgebildet, insbesondere als Teil einer Feuerwehrinformationszentrale. In einer solchen Feuerwehrinformationszentrale können Feuerwehranzeigetableaus und Feuerwehrbedienfelder aufbewahrt werden. Feuerwehranzeigetableaus können anzeigen, welche Meldergruppen in welchem Bereich des Gebäudes installiert sind. Durch Feuerwehrbedienfelder lassen sich Gefahrenmeldeanlagen, insbesondere Brandmeldeanlagen, steuern. Die Feuerwehrinformationszentrale kann durch ein Gehäuse mit einer Tür gesichert sein. Diese Tür kann derart ausgebildet sein, dass sie sich durch ein erstes Signal / 22 der Gefahrenmeldeanlage und ein zweites Signal der Identifikationseinheit öffnen lässt.
Unter anderem kann bei einer Wartung der Feuerwehrinformationszentrale die Gefahrenmeldeanlage bzw. Brandmeldezentrale ein erstes Signal an die Auswerteeinheit senden, dass die Feuerwehrinformationszentrale gewartet werden soll. Dies kann zum Beispiel über einen Code geschehen, den eine autorisierte Person an der Gefahrenmeldeanlage eingibt. Dann kann sich die autorisierte Person an der Identifikationseinheit identifizieren, die das zweite Signal an die Auswerteeinheit sendet, welche die Tür des Gehäuses entriegelt. Auch kann die Feuerwehrinformationszentrale im Brandfall von der Feuerwehr leicht geöffnet werden, indem die Gefahrenmeldeanlage ein erstes Signal an die Auswerteeinheit sendet und die Identifikationseinheit nach der Identifikation der Feuerwehr ein zweites Signal an die Auswerteeinheit sendet, worauf diese durch ein Signal die Gehäusetür entriegelt.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Tür mit einem zuvor beschriebenen System. Die Tür ist vorzugsweise in Form einer Gebäudezugangstür und/oder einer Nebenzugangstür ausgebildet.
Bei einem Verfahren zum gewaltfreien Öffnen einer Tür empfängt eine Auswerteeinheit ein erstes Signal. Dieses Signal wird von einer Gefahrenmeldeanlage übermittelt. Außerdem empfängt die Auswerteeinheit ein zweites Signal. Dieses wird von einer Identifikationseinheit übermittelt. Die Auswerteeinheit entriegelt eine elektrisch ansteuerbare Verriegelung für diese Tür, nachdem sie das erste Signal und das zweite Signal empfangen hat. Vorteilhaft können hilfeleistende Kräfte, insbesondere die Feuerwehr, bei oder nach Übermittlung des ersten Signals von der Gefahrenmeldeanlage die Tür ohne weiteren Zeitaufwand öffnen, wenn sie sich an der Identifikationseinheit identifizieren. Unter anderem können sie durch das Öffnen einer Gebäudezugangstür auf diese Weise rasch ein Gebäude betreten und/oder zeitsparend die Gehäusetür einer Feuerwehrinformationszentrale öffnen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens empfängt eine Übertragungseinrichtung das Signal der Gefahrenmeldeanlage. Insbesondere sendet sie zur Bestätigung ein Antwortsignal an die Gefahrenmeldeanlage. Vorteilhaft kann durch eine Übertragungseinrichtung die Feuerwehr schnell von dem Brandfall unterrichtet werden. Die Gefahrenmeldeanlage kann dann von der Übertragungseinrichtung eine Bestätigung erhalten, dass die Feuerwehr benachrichtigt wurde.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus den Patentansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Systems zum gewaltfreien Öffnen einer Tür durch die Feuerwehr; und
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Verfahrens zum gewaltfreien Öffnen einer Tür durch die Feuerwehr.
In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Systems 10 zum gewaltfreien Öffnen einer Tür 12 durch hilfeleistende Kräfte, insbesondere die Feuerwehr, gezeigt. In einem Gebäude ist ein Brandmelder 14 über eine Signalverbindung 16 mit einer Gefahrenmeldeanlage 18 verbunden, um eine Brandmeldung auslösen zu können. Die Signalverbindung 16 kann hierbei zum Beispiel als elektrisches Kabel, optisch oder auch drahtlos als Funkverbindung ausgebildet sein. Die Gefahrenmeldeanlage 18 ist durch eine Signalverbindung 20 mit einer Übertragungseinrichtung 22 verbunden. Die Gefahrenmeldeanlage 18 kann die Information der Brandmeldung über diese Signalverbindung 20 an die / 22
Übertragungseinrichtung 22 weitergeben. Die Übertragungseinrichtung 22 kann daraufhin ausgelöst werden und über eine in Fig. 1 nicht gezeigte externe Verbindung die Brandmeldung an die Feuerwehr weiterleiten. Die externe Verbindung kann wieder unter anderem in Form eines Kabels oder in Form einer drahtlosen Funkverbindung ausgebildet sein. Die Übertragungseinrichtung 22 kann optional über die Signalverbindung 20 eine Rückmeldung an die Gefahrenmeldeanlage 18 geben, dass die Feuerwehr von der Brandmeldung benachrichtigt wurde.
Die Gefahrenmeldeanlage 18 ist über eine Signalverbindung 24 mit einer Auswerteeinheit 26 verbunden. Durch diese Signalverbindung 24 kann die Gefahrenmeldeanlage 18 an die Auswerteeinheit 26 signalisieren, dass die Übertragungseinrichtung 22 ausgelöst wurde. Die Auswerteeinheit 26 kann diese Information speichern und/oder ausgeben. Die Auswerteeinheit 26 ist über eine Signalverbindung 28 mit einer Identifikationseinheit 30 verbunden. Ferner ist die Auswerteeinheit 26 über eine Signalverbindung 32 mit einer ansteuerbaren Verriegelung 34 der Tür 12 verbunden. Die ansteuerbare Verriegelung 34 kann mechanisch, optisch oder insbesondere elektrisch, zum Beispiel über ein Kabel und/oder drahtlos, ansteuerbar sein. Die Tür 12 weist eine elektromechanische Schloss- oder Schließeinrichtung 36 auf. Die ansteuerbare Verriegelung 34 ist als Teil dieser elektromechanischen Schloss- oder Schließeinrichtung 36 ausgebildet.
Die Feuerwehr kann sich vor Ort mit einem Identifizierungsmittel an der Identifikationseinheit 30 identifizieren, zum Beispiel mit einem Schlüssel oder einer Identifikationskarte. Die Identifkationseinheit 30 kann durch die Signalverbindung 28 ein entsprechendes Signal an die Auswerteeinheit 26 weiterleiten, dass sich die Feuerwehr identifiziert hat.
Wenn in der Auswerteeinheit 26 sowohl die Information vorliegt, dass die Gefahrenmeldeanlage 18 die Rückmeldung der Übertragungseinrichtung 22 signalisiert hat als auch, dass die Feuerwehr sich an der Identifikationseinheit 30 identifiziert hat, kann sie durch die Signalverbindung 32 ein Signal an die / 22 ansteuerbare Verriegelung 34 senden. Diese „Und-Verknüpfung“ der Information der Rückmeldung der Übertragungseinrichtung 22 und der Identifizierung der Feuerwehr, deren Auswertung in der Auswerteeinheit 26 erfolgt, ist in Fig. 1 durch ein „&“-Symbol in der Auswerteeinheit 26 dargestellt. Die ansteuerbare Verriegelung 34 kann durch das Signal der Auswerteeinheit 26 an die ansteuerbare Verriegelung 34 entriegelt werden. Hierdurch ist die Tür 12 gewaltfrei öffenbar, insbesondere die Zugangstür zu einem Gebäude.
Zusätzlich ist die ansteuerbare Verriegelung 34 zur Öffnung der Tür außerhalb eines Feuerwehreinsatzes durch eine Signalverbindung 40 mit einer weitere Identifikationseinheit 42 verbunden. Wenn sich eine Person an der weiteren Identifikationseinheit 42 identifiziert, leitet die weitere Identifikationseinheit 42 ein Signal an die ansteuerbare Verriegelung 34, wodurch diese entriegelt wird und die Tür öffenbar ist. Alternativ oder zuätzlich dazu kann die weitere Identifikationseinheit 42 zur weiteren Ansteuerung der Auswerteeinheit 26 ausgebildet sein, um die ansteuerbare Verriegelung 34 mittelbar zu steuern.
Die Auswerteeinheit 26 ist über eine Signalverbindung 44 mit einem Freischaltelement 46 verbunden. Wenn die Verbindung des Brandmelders 14 zur Gefahrenmeldeanlage 18 unterbrochen ist, kann von dem Freischaltelement 46 ein Signal an die Auswerteeinheit 26 gesendet werden, welches in der Auswerteeinheit 26 gespeichert werden kann. Wenn sich die Feuerwehr oder andere hilfeleistende Kräfte an der Identifikationseinheit 30 identifizieren, kann die Auswerteeinheit 26 ein Signal an die ansteuerbare Verriegelung 34 senden, wordurch diese entriegelt wird.
In Fig. 2 ist schematisch ein Verfahren 100 zum gewaltfreien Öffnen einer Tür 12 durch die Feuerwehr dargestellt, das nachfolgend in einer Zusammenschau mit dem System 10 gemäß Fig. 1 erläutert wird. In einem ersten Schritt 102 löst der Brandmelder 14 über die Signalverbindung 16 bei der Gefahrenmeldeanlage 18 eine Brandmeldung aus. In einem zweiten Schritt 104 gibt die Gefahrenmeldeanlage 18 das Signal der Brandmeldung über die Signalverbindung 20 an die Übertragungseinrichtung 22 weiter. Diese wird dadurch ausgelöst und gibt / 22 über eine externe Signalverbindung eine Nachricht zur Brandmeldung an die Feuerwehr weiter. Außerdem gibt die Übertragungseinrichtung 22 in einem dritten Schritt 106 über die Signalverbindung 20 als Rückmeldung ein Signal an die Gefahrenmeldeanlage 18, dass sie ausgelöst wurde. In einem vierten Schritt 108 übermittelt die Gefahrenmeldeanlage 18 über die Signalverbindung 24 das erste Signal an die Auswerteeinheit 26, dass die Übertragungseinrichtung 22 ausgelöst wurde. Diese Information kann in der Auswerteeinheit 26 gespeichert werden. Die Feuerwehr kann sich in einem fünften Schritt 110 an der Identifikationseinheit 30 identifizieren. Das entsprechende zweite Signal wird über die Signalverbindung 28 von der Identifikationseinheit 30 an die Auswerteeinheit 26 geleitet. Auch diese Information kann von der Auswerteeinheit 26 gespeichert werden. Der Schritt 110 kann vor, während oder nach den Schritten 106, 108 erfolgen.
Der Auswerteeinheit 26 liegen nun die Informationen vor, dass die Übertragungseinheit 22 ausgelöst wurde und dass die Feuerwehr von der Identifikationseinheit 30 identifiziert wurde. Dann sendet die Auswerteeinheit 26 in einem sechsten Schritt 112 über die Signalverbindung 32 ein Signal an die ansteuerbare Verriegelung 34, welche durch dieses Signal entriegelt wird. Damit ist die Tür 12, welche durch die ansteuerbare Verriegelung 34 verriegelt wurde, gewaltfrei öffenbar. Sie kann durch die elektromechanische Schloss- oder Schließeinrichtung 36 geöffnet werden.
Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung zusammenfassend ein System 10 zum gewaltfreien Öffnen einer Tür 12 durch hilfeleistende Kräfte. Das System 10 weist eine Auswerteeinheit 26 auf. Die Auswerteeinheit 26 kann ein erstes Signal empfangen, welches von einer Gefahrenmeldeanlage 18 gesendet wird. Die Auswerteeinheit 26 kann auch ein zweites Signal empfangen, welches von einer Identifikationseinheit 30 gesendet wird. Wenn der Auswerteeinheit 30 das erste Signal und das zweite Signal vorliegen, kann die Auswerteeinheit 26 eine ansteuerbare Verriegelung 34 für die Tür 12 entriegeln.
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Patentanwälte
Dipl.-Ing. Helmut Hübscher
Dipl.-Ing. Gerd Hübscher
Dipl.-Ing. Karl Winfried Hellmich
Spittelwiese 4, 4020 Linz (42102) KA

Claims (13)

  1. Patentansprüche
    1. System (10) zum gewaltfreien Öffnen einer Tür (12) durch hilfeleistende Kräfte, wobei das System (10) folgende Komponenten aufweist:
    a. Eine ansteuerbare Verriegelung (34) für die Tür;
    b. eine Gefahrenmeldeanlage (18);
    c. eine Auswerteeinheit (26);
    d. eine Identifikationseinheit (30);
    wobei die Auswerteeinheit (26) ein erstes Signal empfangen kann, welches von der Gefahrenmeldeanlage (18) übermittelt werden kann, und die Auswerteeinheit (26) ein zweites Signal empfangen kann, welches von der Identifikationseinheit (30) übermittelt werden kann, und die Auswerteeinheit (26) dazu ausgebildet ist, bei Vorliegen des ersten Signals und des zweiten Signals die ansteuerbare Verriegelung (34) zu entriegeln und das System(10) ein Freischaltelement (46) aufweist, welches ein drittes Signal an die Auswerteeinheit (26) und/oder direkt oder indirekt ein drittes Signal an die Übertragungseinrichtung (22) senden kann, und die Auswerteeinheit (26) Möglichkeiten zum Austausch von Daten mit FeuerwehrAnzeige-Tableaus oder Lageplantableaus aufweist.
  2. 2. System nach Anspruch 1 mit einer Übertragungseinrichtung (22), wobei die Übertragungseinrichtung (22) das Signal der Gefahrenmeldeanlage (18) empfangen kann und insbesondere zur Bestätigung ein Antwortsignal an die Gefahrenmeldeanlage (18) übermitteln kann.
  3. 3. System nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Identifikationseinheit (30) als Schloss und/oder als Kartenleser ausgebildet ist.
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  4. 4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei durch eine weitere Identifikationseinheit (42) die ansteuerbare Verriegelung (34) entriegelbar ist und die Tür (12) gewaltfrei öffenbar ist.
  5. 5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Auswerteeinheit (26) unterbrechungsfrei mit Strom versorgt werden kann und/oder eine Anbindungsmöglichkeit an die Gefahrenmeldeanlage (18), insbesondere eine Einbruchmeldeanlage, aufweist.
  6. 6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das System (10) eine elektromechanische Schloss- oder Schließeinrichtung (36) aufweist, wobei die elektromechanische Schloss- oder Schließeinrichtung (36) die ansteuerbare Verriegelung (34) aufweist.
  7. 7. System nach Anspruch 6 in Verbindung mit Anspruch 4, wobei die elektromechanische Schloss- oder Schließeinrichtung (36) zumindest zwei Ansteuerwege aufweist und über den einen Ansteuerweg mit der weiteren Identifikationseinheit (42) geöffnet werden kann und über den anderen Ansteuerweg durch die Auswerteeinheit (26) bei Vorliegen des ersten Signals und des zweiten Signals geöffnet werden kann.
  8. 8. System nach Anspruch 6 oder 7, wobei die elektromechanische Schlossoder Schließeinrichtung (36) Daten an die Auswerteeinheit (26) übermitteln kann, insbesondere Daten, die angeben können, ob die ansteuerbare Verriegelung (34) verriegelt oder entriegelt ist und/oder eine Störung vorliegt.
  9. 9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das System (10) einen elektronischen Türbeschlag aufweist, insbesondere mit einer elektromechanischen Schloss- oder Schließeinrichtung (36), wobei der elektronische Türbeschlag die ansteuerbare Verriegelung (34) aufweist.
  10. 10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die ansteuerbare Verriegelung (34) selbstverriegelnd ausgebildet ist.
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  11. 11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Tür (12) als Teil eines Brandmeldeperipheriegeräts ausgebildet ist, insbesondere als Teil einer Feuerwehrinformationszentrale.
  12. 12. Verfahren zum gewaltfreien Öffnen einer Tür (12) durch das System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Auswerteeinheit (26) ein erstes Signal empfängt, welches von der Gefahrenmeldeanlage (18) übermittelt wird, und die Auswerteeinheit (26) ein zweites Signal empfängt, welches von der Identifikationseinheit (30) übermittelt wird, und die Auswerteeinheit (26) die ansteuerbare Verriegelung (34) für diese Tür (12) entriegelt, nachdem sie das erste Signal und das zweite Signal empfangen hat.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei eine Übertragungseinrichtung (22) das Signal der Gefahrenmeldeanlage (18) empfängt und insbesondere zur Bestätigung ein Antwortsignal an die Gefahrenmeldeanlage (18) übermittelt.
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