AT518044A2 - Verfahren zum schleifen von oberflächen, insbesondere von wintersportgeräten und vorrichtung zur durchführung des verfahrens - Google Patents
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Abstract
Das Verfahren dient zum Schleifen von Oberflächen, insbesondere von Wintersportgeräten, vorzugsweise zur Bearbeitung der Lauffläche von Skiern, Snowboards und dergleichen, bei welchem die Sportgeräte mit ihrer Lauffläche in Längsrichtung über einen rotierenden Schleifkörper bewegt werden. Dabei wird der Schleifkörper zunächst mit einer Oberflächenstrukturierung versehen, die mittels eines ein- oder mehrfach über die Oberfläche des Schleifkörpers in axialer Richtung des Schleifkörpers hin und/oder zurück geführten Abrichtwerkzeugs zur Schaffung einer glatten oder strukturierten, insbesondere ein gewindeförmiges Muster aufweisenden Oberfläche aufgebracht wird. Anschließend wird die Lauffläche des Sportgeräts geschliffen. Als Schleifkörper wird ein Schleifring (5) oder Schleifband verwendet, der/das auf eine Schleiftrommel (4) aufgelegt wird, wobei der Schleifring (5) in der Schleifeinrichtung selbst oder in einer separaten Abrichtanordnung mit der gewünschten Oberflächenstrukturierung versehen wird.
Description
Verfahren zum Schleifen von Oberflächen, insbesondere von Wintersportgeräten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schleifen von Oberflächen, insbesondere von Wintersportgeräten, vorzugsweise zur Bearbeitung der Lauffläche von Skier, Snowboards und dergleichen, bei welchem die Sportgeräte mit ihrer Lauffläche in Längsrichtung über einen rotierenden Schleifkörper bewegt werden, wobei der Schleifkörper zunächst mit einer Oberflächenstrukturierung versehen wird, die mittels ein- oder mehrfach über die Oberfläche des Schleifkörpers in axialer Richtung des Schleifkörpers hin- und/oder zurückgeführten Abrichtwerkzeugs zur Schaffung einer glatten oder strukturierten, insbesondere ein gewindeförmiges Muster aufweisenden Oberfläche aufgebracht und worauf anschließend die Lauffläche des Sportgeräts geschliffen wird.
Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei der Benutzung von Skier und Snowboards entstehen durch Verschmutzungen im Schnee oder durch den Untergrund bei geringer Schneehöhe Unebenheiten in der Lauffläche, so dass diese in regelmäßigen Abständen wieder aufbereitet werden muss. Hierzu dienen Servicemaschinen, auf welchen die Sportgeräte über einen schnellen rotierenden zylindrischen Schleifstein gezogen werden. Da sich dieser Schleifstein mit zunehmender Anzahl an Schleifvorgängen abnutzt, muss dieser mit einem Diamanten abgerichtet, das heißt geglättet werden. Dazu wird der Diamant von einer Seite zur anderen axial über den rotierenden Schleifstein gezogen. Je nach Veränderung der Geschwindigkeit des Schleifsteins bzw. des Diamanten sowie der Veränderung der Geschwindigkeit wird hierbei die Oberfläche des Steins nicht völlig glatt geschliffen, sondern lässt gewindeartige Muster entstehen. Diese Muster übertragen sich beim anschließenden Schleifen auf den Skier und werden dort sicht- und fühlbar. Solchen Mustern auf den Skier werden insbesondere im professionellen Skisport große Bedeutung beigemessen, wobei die Art der Schleifmuster Kennzeichnungsfunktionen erfüllen kann.
Nachteilig ist hierbei, dass durch die laufenden Abrichtvorgänge der Schleifstein in nicht unbeträchtlichen Maße an Substanz verliert, insbesondere dann, wenn die Struktur bzw. das Muster geändert werden soll, obgleich ein erneuter Abrichtvorgang aus Gründen der Abnutzung noch nicht erforderlich wäre.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der Eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens anzugeben, mit welcher der auftretende Verschleiß des Schleifwerkzeuges deutlich gemindert werden kann,insbesondere auch ein schnellerer Wechsel hinsichtlich der gewünschten Schleifmuster möglich ist und darüber hinaus auch die Möglichkeit einer effektiveren Ausnutzung der Schleifmaschine durch eine Minimierung der Abrichtzeiten ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass als Schleifkörper ein Schleifring verwendet wird, der auf eine Schleiftrommel aufgelegt wird, wobei der Schleifring in der Schleifeinrichtung selbst oder in einer separaten Abrichtanordnung mit der gewünschten Oberflächenstrukturierung versehen wird.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, dass statt des bisher verwendeten Schleifsteins ein dem gegenüber vergleichsweise dünner Schleifring zum Einsatz kommt, der im Übrigen relativ leicht ersetzt bzw. ausgetauscht werden kann. Hierfür bietet sich in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung insbesondere ein flexibles Schleifband an.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht zunächst darin, dass solche dünnen Schleifringe, insbesondere flexible Schleifbänder, vergleichsweise kostengünstig sind, also nach Ablauf der qualitätsbedingten Standzeit einfach ausgetauscht werden können. Ein weiterer Vorteil hierbei ist, dass ein derartiges Schleifband auch ohne weiteres gewechselt werden kann, wenn beispielsweise ein anderes Schleifmuster auf der Lauffläche des Sportgerätes gewünscht wird. Diese leichte Austauschbarkeit ermöglicht es weiter, eine Vielzahl derartiger Schleifbänder durch unterschiedliche Struktur zu bevorraten, so dass auch in saisonalbedingten Spitzenbelastungszeiten der Schleifmaschine die für das regelmäßige Abrichten des Schleifsteins erforderlichen Ausfallzeiten der Schleifmaschine entfallen. Weiter besteht hierdurch die Möglichkeit, derartige Schleifbänder beispielsweise vom Hersteller der Schleifmaschine oder anderen Unternehmen vorfertigen und dann per Post versenden zu lassen, so dass der Anwender der Schleifmaschine auf die sonst notwendigen Abrichtvorgänge völlig verzichten kann.
Eine diese Aufgabe lösende Schleifeinrichtung für Wintersportgeräte, also vorzugsweise für die Bearbeitung der Laufflächen von Skier, Snowboards und dergleichen, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkörper von einer Schleiftrommel gebildet ist, die an ihrer Mantelfläche mit einem Schleifring belegt ist, wobei der Schleifring in der Schleifeinrichtung selbst oder in einer separaten Abrichtanordnung mit der gewünschten Oberflächenstrukturierung versehen wird.
Dieser Schleifring wird, wie schon ausgeführt, bevorzugt als flexibles Schleifband ausgebildet sein; es besteht jedoch ebenso die Möglichkeit, dass der Schleifring als starre Hülse ausgebildet ist.
Soweit der Schleifring von flexibler Beschaffenheit ist, besteht weiter die Möglichkeit, dass der Schleifring, also das Schleifband mit einer elastischen, der Schleiftrommel anliegenden Zwischenschicht versehen ist. Hierdurch können gewisse Unebenheiten durch die elastische Formbarkeit ausgeglichen werden. Hierbei besteht auch die Möglichkeit, dass die Oberfläche der Schleiftrommel mit einer elastischen Zwischenschicht versehen ist.
Um hierbei sicher zu stellen, dass der Schleifring ohne Schlupf von der Schleiftrommel mitgenommen wird, kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die Schleiftrommel mit einer Spanneinrichtung zur drehfesten Halterung des Schleifrings versehen ist.
Eine weitere, im Rahmen der Erfindung bevorzugte Möglichkeit besteht darin, dass achsparallel zur Schleiftrommel eine radial gegen diese verstellbare Spannrolle angeordnet ist, wobei das Schleifband die Schleiftrommel sowie die Spannrolle umschließt.
Schließlich betrifft die Erfindung auch einen Schleifring zum Schleifen von Wintersportgeräten nach dem vorbeschriebenen Verfahren, vorzugsweise zur Bearbeitung der Lauffläche von Skier, Snowboards und dergleichen, wobei die Sportgeräte mit ihrer Lauffläche in Längsrichtung über einen rotierenden Schleifkörper bewegt werden. Dazu ist der den Schleifkörper bildende Schleifring vorzugsweise als Schleifband ausgebildet und mit einer mittels eines Abrichtwerkzeugs geschaffenen Oberflächenstrukturierung, insbesondere in der Art eines gewindeförmigen Musters versehen.
Im folgenden wird die Erfindung in einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Schleifeinrichtung nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Seitenansicht.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Schleifeinrichtung ist vorgesehen für Wintersportgeräte 1, insbesondere für die Bearbeitung der Lauffläche von Skiern, Snowboards und dergleichen. Diese Bearbeitung der Lauffläche der Sportgeräte 1 ist in regelmäßigen Abständen notwendig, da Verunreinigungen im Schnee zu Beschädigungen, insbesondere Kratzern in der Lauffläche führen. Üblich ist es hierbei, die Lauffläche der Sportgeräte 1 nicht völlig glatt zu schleifen, sondern spezifische Schleifmuster einzubringen, die beispielsweise Hinweischarakter auf den Hersteller von Ski-Servicemaschinen haben können.
Im einzelnen besteht die Schleifeinrichtung zunächst aus einem rotierenden Schleifkörper 2 sowie einer Führungsund Transportanordnung 3 für die Sportgeräte 1, welche die Sportgeräte 1 mit ihrer Lauffläche in Längsrichtung über den Schleifkörper 2 bewegt.
Bisher zum Einsatz gekommene Schleifeinrichtungen besaßen darüber hinaus eine Abrichtanordnung für den Schleifstein, da dieser in regelmäßigen Abständen neu abgerichtet werden muss. Um hierbei die gewünschten Muster in die Lauffläche bringen zu können, wird das Abrichtwerkzeug 7 in axialer Richtung des Schleifkörpers 2 ein- oder mehrfach hin- und/oder zurück über die Oberfläche des Schleifkörpers 2 bewegt, um dort eine schraubenförmige Struktur aufzubringen.
Bei der in der Zeichnung dargestellten erfindungsgemäßen Schleifeinrichtung ist der Schleifstein ersetzt durch eine Schleiftrommel 4, auf der ein Schleifring 5 angeordnet ist. Soweit dieser Schleifring 5 mittels Abrichtwerkzeug 7 in der Schleifeinrichtung selbst abgerichtet werden soll, kann diese Schleifeinrichtung mit einer entsprechenden Abrichtanordnung ausgestattet sein.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung besteht jedoch der Vorteil, dass auf eine derartige Abrichtanordnung völlig verzichtet werden kann, da die zum Einsatz kommenden Schleifbänder 5 in getrennten Maschinen entsprechend vorbereitet werden können. Dadurch besteht insbesondere die Möglichkeit, die Sportgeräte kontinuierlich an ihrer Lauffläche zu schleifen, ohne Unterbrechungen wegen des notwendigen Abrichtvorgangs vornehmen zu müssen.
Wie sich aus der Zeichnung weiter ersehen lässt, ist der Schleifring 5 als flexibles Schleifband ausgebildet. Um dieses Schleifband drehfest auf der Schleiftrommel 4 zu fixieren, kann - in der Zeichnung in nicht näher dargestellter Weise - eine Spanneinrichtung an der Schleiftrommel vorgesehen sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dagegen achsparallel zur Schleiftrommel 4 eine radial gegen diese verstellbare Spannrolle 6 angeordnet, wobei das Schleifband 5, die Schleiftrommel 4 sowie die Spannrolle 6 umschließt. Durch Variation des Abstandes zwischen
Schleiftrommel 4 und Spannrolle 6 kann hierdurch dem Schleifband 5 die notwendige Spannung verliehen werden.
Wesentlich ist, der zum Schleifen von Wintersportgeräten nach dem beschriebenen Verfahren benötigte Schleifkörper, der vorzugsweise als Schleifband ausgebildet und mit einer mittels des Abrichtwerkzeugs 7 geschaffenen Oberflächenstrukturierung, insbesondere in der Art eines gewindeförmigen Musters versehen ist, als eigenständiges Produkt handelbar ist, also vom Betreiber einer erfindungsgemäßen Schleifeinrichtung fertig konfektioniert bezogen werden kann.
Claims (10)
- Patentansprüche :1. Verfahren zum Schleifen von Oberflächen, insbesondere von Wintersportgeräten, vorzugsweise zur Bearbeitung der Lauffläche von Skier, Snowboards und dergleichen, bei welchem die Sportgeräte mit ihrer Lauffläche in Längsrichtung über einen rotierenden Schleifkörper bewegt werden, wobei der Schleifkörper zunächst mit einer Oberflächenstrukturierung versehen wird, die mittels eines ein- oder mehrfach über die Oberfläche des Schleifkörpers in axialer Richtung des Schleifkörpers hin- und/oder zurück geführten Abrichtwerkzeugs zur Schaffung einer glatten oder strukturierten, insbesondere ein gewindeförmiges Muster aufweisenden Oberfläche aufgebracht und worauf anschließend die Lauffläche des Sportgeräts geschliffen wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Schleifkörper ein Schleifring (5) verwendet wird, der auf eine Schleiftrommel (4) aufgelegt wird, wobei der Schleifring (5) mittels Abrichtwerkzeug (7) in der Schleifeinrichtung selbst oder in einer separaten Abrichtanordnung mit der gewünschten Oberflächenstrukturierung versehen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifring (5) als flexibles Schleifband ausgebildet ist.
- 3. Schleifeinrichtung für Wintersportgeräte, vorzugsweise zur Bearbeitung der Lauffläche von Skier, Snowboards und dergleichen, zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, mit einem rotierenden Schleifkörper sowie einer Führungs- und Transportanordnung (3) für die Sportgeräte (1), welche die Sportgeräte mit ihrer Lauffläche in Längsrichtung über den Schleifkörper (2) bewegt, ferner mit einer Abrichtanordnung für den Schleifkörper (2) zu dessen Oberflächenbearbeitung, wobei das Abrichtwerkzeug (7) der Abrichtanordnung in axialer Richtung des Schleifkörpers (2) ein- oder mehrfach hin- und/oder zurück über die Oberfläche des Schleifkörpers (2) zur Schaffung einer glatten oder strukturierten, insbesondere ein gewindeförmiges Muster aufweisenden Oberfläche geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkörper (2) von einer Schleiftrommel (4) gebildet ist, die an ihrer Mantelfläche mit einem Schleifring (5) belegt ist, wobei der Schleifring (5) in der Schleifeinrichtung selbst oder in einer separaten Abrichtanordnung mit der gewünschten Oberflächenstrukturierung versehen wird.
- 4. Schleifeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifring (5) als flexibles Schleifband ausgebildet ist.
- 5. Schleifeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifring (5) als starre Hülse ausgebildet ist.
- 6. Schleifeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifring (5) mit einer elastischen, der Schleiftrommel (4) anliegenden Zwischenschicht versehen ist.
- 7. Schleifeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Schleiftrommel (4) mit einer elastischen Zwischenschicht versehen ist, auf der das Schleifband (5) aufliegt.
- 8. Schleifeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleiftrommel (4) mit einer Spanneinrichtung zur drehfesten Halterung des Schleifrings (5) versehen ist.
- 9. Schleifeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass achsparallel zur Schleiftrommel (4) eine radial gegen diese verstellbare Spannrolle (6) angeordnet ist, wobei das Schleifband (5) die Schleiftrommel (4) sowie die Spannrolle (6) umschließt.
- 10. Schleifring zum Schleifen von Wintersportgeräten nach dem Verfahren der Ansprüche 1 und 2, vorzugsweise zur Bearbeitung der Lauffläche von Skier, Snowboards und dergleichen, wobei die Sportgeräte mit ihrer Lauffläche in Längsrichtung über einen rotierenden Schleifkörper bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der den Schleifkörper bildende Schleifring vorzugsweise als Schleifband ausgebildet und mit einer mittels eines Abrichtwerkzeugs (7) geschaffenen Oberflächenstrukturierung, insbesondere in der Art eines gewindeförmigen Musters versehen ist.
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