AT517677A1 - Schautafel - Google Patents

Abstract

Eine Schautafel, beispielsweise Preisauszeichnungstafel hat einen Trägerteil (11) aus Kunststoff, vorzugsweise Polycarbonat, als Auflage für ein Informationselement und eine das Informationselement überdeckende, transparente Abdeckung (12). Der Trägerteil (11) ist an einer Seite mit einer Halterung (17) oder einem Halterungsadapter verbunden, und die Abdeckung (12) ist an zumindest einer Seite mit dem Trägerteil (11) verbunden. Um die Biegesteifigkeit des Trägerteils zu erhöhen weist der Trägerteil (11) erfindungsgemäß an einer zur Seite mit der Halterung (17) oder dem Halterungsadapter quer verlaufenden Seite, vorzugsweise an beiden Seiten, eine Abkantung (15, 16) in Richtung von der Abdeckung (12) weg auf. Der Winkel ()der Abkantung(en) (15, 16) kann 45-80°, vorzugsweise 45-60°, betragen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schautafel, beispielsweise eine Preisauszeichnungstafel, mit einem Trägerteil aus Kunststoff, vorzugsweise Polycarbonat, als Auflage für ein Informationselement, beispielsweise einen beschriebenen oder bedruckten Papierbogen, und einer das Informationselement überdeckenden, transparenten Abdeckung, wobei der Trägerteil an einer Seite mit einer Halterung oder einem Halterungsadapter verbunden ist und die Abdeckung an zumindest einer Seite mit dem Trägerteil verbunden ist.

Solch eine Schautafel ist aus DE 202010008288 Ul bekannt. Der Halterungsadapter ist mit einem Einsteck-Befestigungselement verbunden, welches z.B. in einen Dichtungsschlitz eines Seitenfensters eines PKW oder in den Lüftungsschlitz hinter der Windschutzscheibe gesteckt werden kann, sodass die Schautafel an dem Seitenfenster oder der Windschutzscheibe von innen anliegt. Die Schautafel ist somit nur unten (im Dichtungsschlitz bzw. im Lüftungsschlitz) fixiert.

Damit die Schautafel an die Scheibe angedrückt wird, ist die Halterung gegenüber dem Trägerteil abgewinkelt, und zwar in Richtung zur Abdeckung. Im Schlitz wird die Halterung geradegebogen, wodurch eine elastische Kraft in Richtung zur Scheibe entsteht.

Es hat sich nun gezeigt, dass größere Schautafeln (etwa ab dem Format A4) dazu neigen, sich dennoch oben vom Seitenfenster bzw. der Windschutzscheibe wegzubiegen, weil die Steifigkeit des Trägerteils nicht ausreicht, um die Schautafel über deren gesamte Höhe an das Seitenfenster anzudrücken. Typischerweise besteht der Trägerteil aus Polycarbonat mit einer Dicke von 1,5 mm. Versuche, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass eine Vergrößerung der Dicke auf 2,5 mm oder auch 3 mm die Situation nicht wesentlich verbessert.

Dieses Problem ist in der DE 102013106821 Al zumindest indirekt angesprochen. Als Lösung wird vorgeschlagen, den Trägerteil nicht aus Polycarbonat, sondern aus Aluminium (oder einem

Aluminiumverbundmaterial) herzustellen. Aluminium ist ausreichend biegesteif. Als zusätzlicher Vorteil wird geltend gemacht, dass Aluminium auch ein ansprechendes, metallisches Erscheinungsbild hat.

Das ist zwar prinzipiell richtig, jedoch ist Aluminium zumindest drei Mal so teuer wie Polycarbonat, sodass diese Schautafeln relativ hochpreisig sind.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schautafel der eingangs genannten Art zu schaffen, die ausreichend biegesteif ist und die sich ohne wesentlichen zusätzlichen Herstellungsaufwand produzieren lässt.

Diese Aufgabe wird durch eine Schautafel der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Trägerteil an einer zur Seite mit der Halterung oder dem Halterungsadapter quer verlaufenden Seite eine Abkantung in Richtung von der Abdeckung weg aufweist.

Die meisten Kunststoffe lassen sich abkanten, viele - wie z.B. Polycarbonat - lassen sich sogar kalt abkanten, sodass der zusätzliche Herstellungsaufwand marginal ist. Durch die Halterung oder den Halterungsadapter ist der Trägerteil in einer Richtung bereits stabilisiert; durch die erfindungsgemäß vorgesehene Abkantung wird er auch in der anderen Richtung stabilisiert. Da die Abkantung von der Abdeckung weg, also von der Sichtseite weg gerichtet ist, ist die Abkantung kaum sichtbar.

Von der Abmessung des Trägerteils normal zur Seite mit der Halterung oder dem Halterungsadapter soll die Abkantung mindestens die Hälfte, vorzugsweise mindestens drei Viertel betragen, damit eine ausreichende Stabilisierung gewährleistet ist.

Die Stabilisierung ist dann besonders gut, wenn der Trägerteil an zwei einander gegenüberliegenden Seiten Abkantungen in Richtung von der Abdeckung weg aufweist.

Der Winkel der Abkantung(en) soll 45-80°, vorzugsweise 45-60°, betragen. Solche Abkantungen lassen sich einfach hersteilen, denn wenn die Presse einen Winkel von 90° hat, dann federt die Abkantung etwas zurück, sodass sich ein entsprechender Winkel ergibt. Andererseits wäre ein Winkel von 90° oder mehr auch insofern nicht günstig, als dadurch der Kunststoff sehr stark belastet wird und insbesondere bei Kaltabkantung die Gefahr besteht, dass er bricht. Wenn der Winkel maximal 60° beträgt, lassen sich mehrere Schautafeln stapeln. Bei einem Winkel von genau 60° ist der vertikale Platzbedarf eines Stapels doppelt so hoch wie bei flachen Schautafeln; wenn der Winkel geringer ist, dann sinkt der vertikale Platzbedarf noch weiter. Ein Winkel von unter 45° ist deswegen ungünstig, weil dann die stabilisierende Wirkung der Abkantung zu gering wird.

Es ist besonders zweckmäßig, wenn die Halterung als Abkantung des Trägerteils in Richtung zur Abdeckung ausgebildet ist. Da die Trägerplatte erfindungsgemäß aus einem Kunststoff besteht, der sich gut abkanten lässt, ist es nicht mehr notwendig, eine eigene Halterung herzustellen und diese mit dem

Halterungsadapter mit der Trägerplatte zu verbinden, so wie dies in DE 202010008288 Ul beschrieben ist; man kann vielmehr die Halterung als weitere Abkantung ausführen, sodass der Herstellungsaufwand gegenüber DE 202010008288 Ul sogar geringer ist.

Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die vorliegende Erfindung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schautafel in perspektivischer Ansicht; Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeils II; und Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeils III.

Die Schautafel weist einen Trägerteil 11 auf, an dem eine Abdeckung 12 befestigt ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung unten mit einem doppelseitigen Klebeband 14 und links (wie in Fig. 1 und 3 gesehen) ebenfalls mit einem doppelseitigen Klebeband 13 befestigt. Die Abdeckung 12 kann daher rechts oben vom Trägerteil 11 weggezogen und dann ein Blatt Papier eingeschoben werden. Die Art der Befestigung ist aber nicht zwingend, die Abdeckung 12 könnte auch nur oben befestigt sein, und statt des doppelseitigen Klebebands sind beliebige andere Verbindungen, insbesondere Verschweißen, möglich.

Unten ist der Trägerteil mit einer Halterung 17 versehen, die in Richtung zur Abdeckung 12 abgekantet ist und die sich nach unten verjüngt. Diese Halterung 17 kann z.B. in den Dichtungsschlitz an der Innenseite eines Seitenfensters eingesteckt werden; infolge der Abwinkelung wird die Schautafel mit der Abdeckung 12 gegen das Seitenfenster gedrückt.

Damit der Trägerteil 11 ausreichend biegesteif ist, ist er an zwei gegenüberliegenden Seiten mit Abkantungen 15, 16 versehen. Diese erstrecken sich über den Großteil dieser Seiten und stehen in einem Winkel von 60° zum Trägerteil 11. Die Seiten mit den Abkantungen 15, 16 stehen rechtwinkelig zur Seite mit der Halterung 17. Es muss sich allerdings nicht genau um einen rechten Winkel handeln, der Trägerteil könnte z.B. auch trapezförmig sein. Durch den Winkel der Abkantungen von 60° lassen sich mehrere Schautafeln relativ gut stapeln, wenn sie nicht verwendet werden, und die stabilisierende Wirkung ist dennoch gut.

Claims (5)

1. Ansprüche :

   1. Schautafel, beispielsweise Preisauszeichnungstafel, mit einem Trägerteil (11) aus Kunststoff, vorzugsweise Polycarbonat, als Auflage für ein Informationselement, beispielsweise einen beschriebenen oder bedruckten Papierbogen, und einer das Informationselement überdeckenden, transparenten Abdeckung (12), wobei der Trägerteil (11) an einer Seite mit einer Halterung (17) oder einem Halterungsadapter verbunden ist und die Abdeckung (12) an zumindest einer Seite mit dem Trägerteil (11) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerteil (11) an einer zur Seite mit der Halterung (17) oder dem Halterungsadapter quer verlaufenden Seite eine Abkantung (15, 16) in Richtung von der Abdeckung (12) weg aufweist.
2. 2. Schautafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abkantung (15, 16) mindestens die Hälfte, vorzugsweise mindestens drei Viertel der Abmessung des Trägerteils (11) normal zur Seite mit der Halterung (17) oder dem Halterungsadapter beträgt.
3. 3. Schautafel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerteil (11) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten Abkantungen (15, 16) in Richtung von der Abdeckung (12) weg aufweist.
4. 4. Schautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (a)der Abkantung(en) (15, 16) 45-80°, vorzugsweise 45-60°, beträgt.
5. 5. Schautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (17) als Abkantung des Trägerteils (11) in Richtung zur Abdeckung (12) ausgebildet ist.