AT515907A4 - Ring mit reversibel aufweitendem körper - Google Patents
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Abstract
Ein Ring, insbesondere Fingerring, zum Tragen um ein Körperteil, beispielsweise zum Aufstecken auf einen Finger, weist einen Ringkörper (11), der eine Öffnung für das Körperteil umgibt und in zwei Enden (111, 112) ausläuft, und einen Verschlussteil (10) auf, der die zwei Enden des Ringkörpers miteinander verbrückt. An seinem ersten Ende (111) ist der Ringkörper (11) an dem Verschlussteil (10) befestigt. Das zweite Ende (112) des Ringkörpers ragt in eine von dem Verschlussteil gebildete Ausnehmung (19) und ist in dieser Ausnehmung zumindest in Umfangsrichtung frei beweglich. Der Ringkörper (11) ist aus einem formhaltenden, bevorzugt elastisch deformierbaren, Material gebildet, sodass er zum Aufweiten der Öffnung vorübergehend aufbiegbar ist.
Description
Ring mit reversibel aufweitendem Körper
Die Erfindung betrifft einen Ring, im Besonderen einen Fingerring, aber auch Armreif oder Fußreif od.dgl., der um ein Körperteil getragen wird, beispielsweise auf einen Finger aufgesteckt. Ein Ring der hier betrachteten Art weist einen Ringkörper, der eine Öffnung für das Körperteil (auf das der Ring aufgesteckt bzw. aufgezogen wird) umgibt und in zwei Enden ausläuft, sowie einen Verschlussteil auf, der die zwei Enden des Ringkörpers miteinander verbrückt, wobei der Ringkörper an seinem ersten Ende an dem Verschlussteil befestigt ist, während das zweite Ende des Ringkörpers in eine von dem Verschlussteil gebildete Ausnehmung ragt.
Ringe mit einem Ringkörper und Verschlussteil in dieser Art sind wohlbekannt. Sie werden zumeist als Schmuck getragen, können aber auch als Hilfsmittel zum körpernahen Tragen von Gegenständen wie Erkennungsmarken oder Ausweisen dienen.
Naturgemäß hat der Körperteil, über den der Ring gezogen bzw. aufgesteckt wird, variable Maße. Dies ist besonders bei einem Fingerring einleuchtend: Ein Finger hat nicht immer den gleichen Durchmesser - selbst derselbe Finger einer bestimmten Person kann variieren. Bei Kälte etwa wird er dünner, bei Hitze neigt er zum Anschwellen. Auch gibt es das Problem der dicken Knöchel. Im Besonderen schlanke Frauen haben oft das Problem, dass ein Ring gerade noch über den Fingerknöchel geht, aber danach der Ring an seinem Platz nicht richtig passt, weil sein Innenmaß für das Fingerglied zu weit ist und daher nicht passt.
Es sind Ringe mit variabler Weite bekannt. Beispielsweise gibt es offene Ringe, die eine Unterbrechung an einer (im aufgesteckten Zustand) wenig sichtbaren Stelle, in der Regel zur Innenseite/Handunterseite hin, aufweisen. Eine andere bekannte Lösung beinhaltet Ringe, die nach Art eines Flex-Uhrbands elastisch verbundene Teile aufweisen, die beim Aufziehen gedehnt werden können. Die Ringe dieser Art sind insbesondere bei Frauen nicht sehr beliebt, zumal sie unangenehm zu tragen sind und keinen guten Sitz haben. Zudem sehen diese bekannten Ringe zumeist nicht ästhetisch aus.
In US 5,131,243 ist ein einstellbarer Fingerring beschrieben, worin ein Ringkörper an seinem ersten Ende an einem Verschlussteil angeschweißt ist und an seinem zweiten Ende eine federnde Lasche aufweist, mit der das zweite Ende in einer von mehreren Nuten im Verschlussteil festgestellt wird. Dieser Ring stellt eine praktische Erleichterung für Juweliere/Goldschmiede zur einmaligen Anpassung des Rings dar. Der Träger des Ringes kann diese Einstellung jedoch selbst nur schwerlich vornehmen, und im Besonderen nicht während des Tragens am Finger. Daher wird der Ring der US 5,131,243 auf eine Weite eingestellt, die ein Aufstecken auf den betreffenden Finger ermöglicht, sodass auch hier das oben genannte Problem des schlechten Sitzes des Rings besteht. Ähnliche Überlegungen gelten für andere Ringe, wie z.B. Armreife oder Fußreife, die auf einen Arm bzw. eine Fessel (oberhalb des Fußes) gezogen werden.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Ring zu schaffen, der eine für den Vorgang des Aufsteckens (Überziehens) nachgebende Weite bietet und einen guten, vorzugsweise knappen, Sitz im aufgesteckten Zustand bietet, trotzdem wie ein solider Ring aussieht und angenehm zu tragen ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Ring (insbesondere Fingerring) der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass erfindungsgemäß das zweite Ende des Ringkörpers in die von dem Verschlussteil gebildeten Ausnehmung zumindest in Umfangsrichtung frei beweglich ist; dadurch wird ein Aufweiten des Rings ermöglicht, nämlich durch eine vorübergehende Deformierung plastischer oder bevorzugt elastischer Art. Hierbei bedeutet „frei beweglich", dass das zweite Ende nicht durch irgendwelche Fixierungen oder (einmalig verbundene und/oder lösbare) Rastmittel gehalten wird; das zweite Ende kann somit - vorzugsweise ohne Widerstand - in der Ausnehmung entlang gleiten. Durch die vorübergehende Deformierbarkeit (z.B. mittels Federwirkung) wird erreicht, dass der Ring am Finger immer gut sitzt.
Es ist dabei von Vorteil, wenn der Ringkörper zumindest zum Teil aus einem formhaltenden Material besteht und zum Aufweiten der Öffnung vorübergehend aufbiegbar ist, was aufgrund der Beweglichkeit des zweiten Endes in der Ausnehmung des Verschlussteils ermöglicht wird.
Hierbei bedeutet „formhaltend" (oder „formwahrend"), dass das Material im spannungsfreien Zustand ausreichend fest ist, dass es seine ihm gegebene Form beibehält; lediglich unter
Krafteinwirkung verformt es sich und kann danach wieder seine ursprüngliche Form annehmen. Dies schließt insbesondere elastische Materialien ein, aber auch Materialien mit Gedächtniseffekt sind möglich. Ein Teil des Ringkörpers kann auch starr sein, wenn die formhaltende Verformbarkeit von anderen Teilen des Ringkörpers erfüllt wird. Dem entsprechend ist es günstig, wenn das formhaltende Material des Ringkörpers elastisch ist, und ein Aufweiten der Öffnung unter biegeelastischer Verformung des Ringkörpers erfolgt. Der Ringkörper kehrt dann reversibel in seine Grundform zurück, die den für ein angenehmes Tragen am Körperteil passenden Innendurchmesser aufweist. Ein Dehnen des Ringkörpers in Umfangsrichtung ist für das Erreichen der Wirkung der Erfindung nicht erforderlich.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Ringkörper einstückig. Insbesondere kann er die Form eines zu einem offenen Ring gebogenen Bandes haben, dessen Querschnitt eine längliche Form mit der Längsseite parallel zur Axialrichtung des Rings aufweist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird ein erleichterter Zusammenbau des Rings dadurch erreicht, dass das Verschlussteil aus einem inneren Bodenteil und einem äußeren Schildteil gebildet ist, wobei die Ausnehmung zwischen dem Bodenteil und dem Schildteil gebildet ist. Bei dieser Ausgestaltung kann der Bodenteil bevorzugt eine Halteeinrichtung zum Befestigen des ersten Endes des Ringkörpers und eine Vertiefung zur Aufnahme des zweiten Endes des Ringkörpers aufweisen. Der Schildteil kann an dem Bodenteil befestigbar sein, wobei er in befestigtem Zustand die Halteeinrichtung und die Vertiefung überdeckt. Die Halteeinrichtung kann z.B. ein radial verlaufender Zapfen sein, auf dem das erste Ende des Ringkörpers eingehängt und durch das Schildteil gesichert ist. Alternativ kann die Halteeinrichtung eine oder mehrere in Axialrichtung verlaufende Nuten sein, in die am ersten Ende des Ringkörpers vorspringende Laschen eingreifen.
Um das Aufliegen des Verschlussteils bzw. des Bodenteils auf dem betreffenden Körperteil zusätzlich zu verbessern ist es günstig, wenn es zumindest an einer dem Körperteil zugewandten Fläche eine der Ringform angepasste (d.h. im Wesentlichen ringsektorartige) Formgebung aufweist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand einiger beispielhaften Ausführungsformen von Fingerringen näher erläutert, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. Die Zeichnungen zeigen in schematischen Schrägansichten:
Fig. 1 einen ersten Fingerring gemäß der Erfindung;
Fig. 2 den Fingerring der Fig. 1 in einer explodierten Ansicht;
Fig. 3 den Ringkörper des Fingerrings der Fig. 1;
Fig. 4 den Bodenteil des Fingerrings der Fig. 1 in einer Schrägansicht der Oberseite;
Fig. 4a die Unterseite des Bodenteils der Fig. 4;
Fig. 5 den Verschlussteil des Fingerrings der Fig. 1 in einer Schrägansicht der Oberseite;
Fig. 5a die Unterseite des Verschlussteils der Fig. 5;
Fig. 6 einen zweiten Fingerring gemäß der Erfindung;
Fig. 7 den Fingerring der Fig. 6 in einer explodierten Ansicht;
Fig. 8 den Ringkörper des Fingerrings der Fig. 6;
Fig. 9 den Bodenteil des Fingerrings der Fig. 1 in einer Schrägansicht der Oberseite;
Fig. 9a die Unterseite des Bodenteils der Fig. 9;
Fig. 10 den Verschlussteil des Fingerrings der Fig. 6 in einer Schrägansicht der Oberseite;
Fig. 10a die Unterseite des Verschlussteils der Fig. 10;
Fig. 11 einen dritten Fingerring gemäß der Erfindung;
Fig. 12 den Fingerring der Fig. 11 in einer explodierten Ansicht;
Fig. 13 und 13a den Ringkörper des Fingerrings der Fig. 11;
Fig. 14,14a, 14b den Bodenteil des Fingerrings der Fig. 11 in drei Schrägansichten;
Fig. 15 den Verschlussteil des Fingerrings der Fig. 15 in einer Schrägansicht der Oberseite; Fig. 15a die Unterseite des Verschlussteils der Fig. 15;
Fig. 16 illustriert das Einlegen des Ringkörpers des Fingerrings der Fig. 11 in den zugehörenden Bodenteil.
In dieser Beschreibung wird unter Axialrichtung eine Richtung parallel zur Achse verstanden, um die herum der Ring verläuft; diese Achse ist zugleich die Mittelachse des Fingerglieds (bzw. anderes Körperteils). Die Umfangsrichtung verläuft in Kreisen um die Achse (oder im Falle einer von einer Kreisform abweichenden Gestaltung des Ringes entlang entsprechenden geschlossenen Linien). Ein Querschnitt des Ringkörpers wird entlang einer Schnittfläche quer zur Umfangsrichtung, parallel zur Achsrichtung, genommen.
Bezug nehmend auf Fig. 1 beinhaltet der Ring 1 der ersten Ausführungsform der Erfindung einen Ringkörper 11, der an einer Stelle (die gewöhnlich nach außen getragen wird) einen Verschlussteil 10 trägt, der in der Regel als Fassung (Halterung) für ein Siegel, einen Schmuckstein, ein Schildchen usf. dient.
Wie anhand der Explosionsansicht der Fig. 2 ersichtlich ist, ist das Verschlussteil 10 aus zwei Teilen zusammengesetzt, die hier als Bodenteil 12 und Schildteil 13 bezeichnet werden. Der Ring 1 besteht somit aus drei Komponenten, nämlich dem Ringkörper, dem Bodenteil und dem Schildteil, sowie bei Bedarf ergänzendes (nicht gezeigtes) Befestigungsmaterial wie z.B. zusätzliche Bolzen und/ oder Schrauben.
Wie auch in Fig. 3 erkennbar ist, stellt der Ringkörper 11 einen offenen Ring dar, der einstückig aus einem steifen, elastischen Material, insbesondere einem Metall, gebildet ist. Der Ringkörper 11 hat beispielsweise die Form eines Bands, das in zwei Enden 111,112 ausläuft und zu einem unvollkommen geschlossenen Kreis gebogen ist. Die auf diese Weise von dem Ringkörper umrandete Öffnung dient dem Aufstecken auf einen Finger. Die beiden Enden 111,112 des Bands kommen einander nahe, berühren sich jedoch nicht. Das erste Ende 111 ist mit einem Loch 113 versehen, das der Fixierung am Bodenteil 12 dient. Das zweite Ende 112 bildet eine Zunge, die vorteilhafter Weise eine gerundeten Endform aufweisen kann.
Der Querschnitt (Strangquerschnitt) des Ringkörpers 11 kann im Allgemeinen jede für zweckmäßige und/oder ästhetische Form haben. Beispielsweise kann er, wie aus Fig. 3 hervorgeht, zwischen den Enden gleichbleibende Gestaltung aufweisen, und zwar rechteckig, oder allgemeiner eine längliche Form, mit der längeren Seite („Breite") parallel zur Axialrichtung des Rings.
Bezugnehmend auf Fig. 4 und 4a ist der Bodenteil 12 eine Platte, die in Axialrichtung breiter ist als die Breite des Ringkörpers (hinsichtlich seiner beiden Enden 111,112) und die vorzugsweise entsprechend der Ringkrümmung gebogen ist. Die nach innen gewandte Unterseite 14 (Fig. 4a) ist vorzugsweise glatt, wegen des Tragekomforts. An der nach außen gewandten Seite weist der Bodenteil 12 eine Nut 15 (Führungsnut) auf, die annähernd so weit wie der Ringkörper ist, genauer gesagt geringfügig weiter als die Breite der Enden 111 und 112. An jenem Ende der Nut 15, das mit dem ersten Ende 111 des Ringkörpers zusammenwirkt, befindet sich ein Zapfen 16, an dem der Ringkörper an dem Ende 111 fixierbar ist und der so als Halteeinrichtung dient.
Bezugnehmend auf Fig. 5 und 5a ist der Schildteil 13 eine Platte, die vorzugsweise dem Bodenteil 12 entsprechende Breite und Länge aufweist oder über letztere hinausgeht. Vorteilhafter Weise ist der Schildteil 13 ebenfalls gekrümmt. Dieser Teil kann an der Oberseite 17 beliebig gestaltet werden (nicht gezeigt). Der Schildteil 13 dient als Abdeckung und Befestigung der einzelnen Teile. Hierzu sind in dem Schildteil 13 ebenso wie in dem Bodenteil 12 Löcher oder Bohrungen 41, 41' zum Durchstecken von Stiften oder Schrauben (nicht gezeigt) vorgesehen; natürlich können die beiden Teile auch auf andere Weise, beispielsweise durch Klemmen, Kleben oder Löten verbunden werden. Zudem ist in dem Schildteil 13, an der dem Zapfen 16 des Bodenteils 12 entsprechenden Stelle, ein Loch 130 (blind oder durchgehend) gebildet, das dem Zapfen 16 als Widerlager dient. Der Zapfen 16 kann so auch zur Befestigung des Schildteils 13 am Bodenteil 12 beitragen. Für den Zusammenbau des Rings 1 wird der Ringkörper 11 in die Nut 15 des Bodenteils gelegt, und zwar in einer derartigen Position, dass der Zapfen 16 durch das Loch 113 im ersten Ende 111 des Ringkörpers durchgreift. Sodann wird der Schildteil 13 aufgelegt, sodass in das Loch 130 das Ende des Zapfens 16 des Bodenteils eingreift und vorzugsweise einen glatten Abschluss mit der Außenfläche 17 bildet. Zwischen dem Bodenteil 12 und dem (als Abdeckung wirkenden) Schildteil 13 bildet sich somit eine Ausnehmung 19 (Fig. 1), in die das zweite Ende 112 des Ringkörpers 11 ragt. Die Ausnehmung ergibt sich in diesem Fall durch die sich hier öffnende Nut 15, in der das freie Ende 112 des offenen Rings gleitet. Dadurch ergibt sich eine variable Ringgröße, die unter Krafteinwirkung aufgeweitet werden kann, jedoch durch die Federwirkung des Rings immer das Bestreben hat, in die Ausgangsposition mit vorbestimmter Weite zu federn. Es ist hervorzuheben, dass das Ende 112 in dieser Ausnehmung 19 zumindest in Umfangsrichtung beweglich ist, wobei es - im Gegensatz zum ersten Ende 111 - durch keinerlei Befestigungs- oder Rastmittel behindert wird, und so ein federndes Aufweiten der Öffnung des Rings ermöglicht. Das Aufweiten geschieht durch Aufbiegen, nicht jedoch durch Aufdehnen des Ringkörpers.
Der Zapfen 16 und die entsprechenden Löcher 113,130 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel rund, können jedoch auch andere zweckmäßige Form aufweisen, z.B. kann der Zapfen als in Umfangsrichtung orientierter Steg ausgebildet sein, der in Langlöcher eingreift. In einer Variante kann die Fixierung des ersten Endes 111 im Verschlussteil 10 auch unlösbar ausgeführt werden, beispielsweise durch Klebung oder Schweißen, zusätzlich zu dem Zapfen 16 oder an dessen Stelle.
Fig. 6 und 7 zeigen eine zweite Ausführungsform eines Fingerrings 2 nach der Erfindung, auch in diesem Beispiel ist der Verschlussteil 20 von einem Bodenteil 22 und einem Schildteil 23 gebildet. Fig. 8 zeigt den zugehörenden Ringkörper 21, der eine ähnliche Bauweise wie jener des ersten Ausführungsbeispiels aufweist, mit zwei Enden 211, 212 und einem Loch 213 zur Befestigung an einem runden Zapfen 26 des Bodenteils 22.
Bezugnehmend auf Fig. 9-10a wird bei dem Verschlussteil 20 die Befestigung des Schildteils 23 an dem Bodenteil 22 durch klammerartige Verbindungselemente ermöglicht. An der nach innen gewandten Fläche des Schildteils 23 (Fig. 10a) sind Klammern oder Schienen 28 vorgesehen, die mit entsprechenden Laschen 42 an der Seite des Bodenteils 22 Zusammenwirken. Das Befestigen des Schildteils 23 erfolgt somit durch Aufschieben auf das Bodenteil in Umfangsrichtung, bis die Laschen 42 in die Klammern 28 eingreifen. Bei diesem Vorgang wird zugleich der Ringkörper 21, der zuvor in die Nut 25 des Bodenteils 22 eingelegt wurde, sodass der Zapfen 26 durch das Loch 213 des Ringkörpers geführt ist, fixiert. Das freie Ende 212 des Ringkörpers 21 ragt in eine Ausnehmung 29, die zwischen Schildteil 23 und Bodenteil 22 gebildet ist.
Der Schildteil 23 hat bei dieser Ausführungsform eine ovaloide Gestalt, wie sie von Siegelringen her bekannt ist; diese Gestaltung ist freilich als unabhängig von der Art der Befestigung (z.B. mit Klammern 28 oder Stiften). Selbstverständlich kann auch hier die Oberseite 27 des Schildteils 23 beliebig gestaltet werden, um beispielsweise ein Siegel, einen Schmuckstein oder eine Erkennungsmarke zu fassen. Im Übrigen entspricht der Ring 2 dem, was oben zum ersten
Ausführungsbeispiel 1 gesagt worden ist. Auch hier ist die nach innen gewandte Unterseite 24 des Verschlussteils 20/Bodenteils 22 vorzugsweise glatt.
Fig. 11 bis 16 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel, einen Ring 3, der sich durch eine Sicherung gegen ein Ausziehen des freien Endes aus der zugehörenden Ausnehmung auszeichnet; im Übrigen gilt für den Ring 3 das zum Ausführungsbeispiel 1 Gesagte. An dem Ringkörper 31 weisen, wie besonders in Fig. 13 und 13a erkennbar ist, die Enden 311, 312 seitliche (d.h. in Axialrichtung vorspringende) Laschen 313,314 auf. In dem Bodenteil 32 (Fig. 14,14a und 14b) - sind zusätzlich zu der in Umfangsrichtung verlaufenden Nut 35, die als Führung für die Enden 311, 312 dient, nahe dem mit dem ersten Ende 312 des Ringkörpers zusammenwirkenden Ende beiderseits in Axialrichtung verlaufende Anschlagsnuten 43 vorgesehen, die von Schultern 37,36 begrenzt sind. In diese Anschlagsnuten 43 können die Laschen 313 des ersten Endes 311 eingelegt werden und sind dort fixiert. Die Laschen 314 des freien Endes 312 dagegen können sich zwischen den Schultern 37 und 38 frei bewegen, wodurch sich wieder die erfindungsgemäße Freiheit des Aufweitens des Ringdurchmessers ergibt. Zugleich verhindern die Schultern 38, dass das Ende 312 aus der Ausnehmung 39 heraus gezogen werden kann. Das Schildteil 33 (Fig. 15 und 15a), das hier z.B. als einfache gekrümmte Platte gestaltet sein kann, wirkt als Deckelteil, das die Enden 311, 311 daran hindert, die zugeordneten Vertiefungen 35,43 im Bodenteil zu verlassen.
Wie in Fig. 16 illustriert ist, wird beim Zusammenbau des Rings 3 der Ringkörper 31 so in das Bodenteil 32 eingelegt, dass die Laschen 313 in den zugeordneten Nuten 43 liegen. Die beiden Komponenten des Verschlussteils 30, das Bodenteil 32 und der Schildteil 33, werden dann durch Bolzen (nicht gezeigt) miteinander fest verbunden, die in hierfür vorgesehene Bohrungen 40,40' eingesteckt werden, die beispielsweise in den Schultern 36,38 vorgesehen sind.
Durch die Erfindung ergibt sich ein Ring - in den obigen Beispielen Fingerring -, der durch seine Federwirkung einen guten und dennoch komfortablen Sitz auf einem Fingerglied (bzw. anderem Körperteil, wie Arm oder Fessel) bietet.
In anderen Ausgestaltungen der Erfindung (nicht gezeigt) kann das Verschlussteil einstückig ausgebildet sein. Beispielsweise, als Variante zum ersten Ausführungsbeispiel 1, kann das Verschlussteil der Vereinigung der beiden Teile 12,13 entsprechen, jedoch ohne den Zapfen 16, an dessen Stelle ein Loch in der Bodenplatte, korrespondierend mit dem Loch 130 in der
Deckelplatte, ausgebildet ist. Ein solches einstückiges Verschlussteil kann mit heutiger Technologie, z.B. 3D-Druck, erzeugt werden. Zum Einsetzen des Ringkörpers 11 wird das erste Ende 111 in die Öffnung der Nut eingeführt; zugleich wird das andere Ende 112 in die Aufnahme 19 am anderen Ende des Verschlussteils eingefügt (hierzu ist vorübergehend ein elastisches Aufbiegen des Ringkörpers 11 erforderlich). Sodann wird das Ende 112 mit einem Bolzen (der dem Zapfen 16 des ersten Ausführungsbeispiels entspricht) festgestellt und der Bolzen kann durch Kleben oder Löten fixiert werden.
Die Breite und Materialstärke des Ringkörpers 11, 21, 31 ist variabel und kann abhängig von Stil, Material und Ringgröße abgewandelt werden. Als Material des Ringkörpers 11 ist beispielsweise Weißgold oder Edelstahl besonders gut geeignet, aber andere Materialien mit ausreichender Festigkeit und zugleich Elastizität kommen auch in Betracht, beispielsweise bekannte für Schmuck verwendete Legierungen und/ oder Kunststoffe. In der Regel gilt, dass je dünner der Ring ist, desto härter das Material sein sollte. Nur beispielhaft sei angemerkt, dass für Silber (925 Silber) sich gut eine Breite von 8 bis 12 mm und eine Materialstärke von 0,5 mm eignet. Bei härterem Material wie Weißgold kann die Breite im Allgemeinen etwas geringer sein, beispielsweise kann die Breite des Rings auch kleiner als 8 mm sein, um noch eine gute Federwirkung zu erzielen.
Es versteht sich, dass die Erfindung weder auf die obenstehenden Ausführungsbeispiele noch auf die Verwendung als Fingerringe eingeschränkt ist. Der Fachmann kann die Erfindung anhand der vorliegenden Beschreibung ohne Weiteres auch für andere am Körper getragene Ringe wie Armreifen od.dgl. ausführen.
Claims (8)
- Patentansprüche 1. Ring (1, 2, 3) zum Tragen um ein Körperteil, insbesondere Fingerring zum Aufstecken auf einen Finger, aufweisend - einen Ringkörper (11, 21, 31), der eine Öffnung für das Körperteil umgibt und in zwei Enden (111,112; 211, 212; 311, 312) ausläuft, und - einen Verschlussteil (10, 20, 30), der die zwei Enden des Ringkörpers miteinander verbrückt, wobei der Ringkörper (11, 21,31) an seinem ersten Ende (111, 211, 311) an dem Verschlussteil (10, 20, 30) befestigt ist und das zweiten Ende (112, 212,312) des Ringkörpers in eine von dem Verschlussteil gebildete Ausnehmung (19, 29, 39) ragt, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende (112, 212, 312) in dieser Ausnehmung zumindest in Umfangsrichtung frei beweglich ist, wobei der Ringkörper (11, 21, 31) aus einem formhaltenden Material besteht und zum Aufweiten der Öffnung vorübergehend aufbiegbar ist.
- 2. Ring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das formhaltende Material des Ringkörpers (11, 21, 31) elastisch ist, und ein Aufweiten der Öffnung unter biegeelastischer Verformung des Ringkörpers erfolgt.
- 3. Ring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkörper (11, 21, 31) einstückig ist und die Form eines zu einem offenen Ring gebogenen Bandes hat, dessen Querschnitt eine längliche Form mit der Längsseite parallel zur Axialrichtung des Rings aufweist.
- 4. Ring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussteil (10,20,30) aus einem inneren Bodenteil (12,22,32) und einem äußeren Schildteil (13, 23, 33) gebildet ist, wobei die Ausnehmung (19, 29, 39) zwischen dem Bodenteil und dem Schildteil gebildet ist.
- 5. Ring nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenteil (12, 22, 32) eine Halteeinrichtung (16, 26,43) zum Befestigen des ersten Endes (111, 211, 311) des Ringkörpers und eine Vertiefung (15, 25, 35) zur Aufnahme des zweiten Endes des Ringkörpers aufweist, und der Schildteil (13, 23, 33) an dem Bodenteil (12, 22, 32) befestigbar ist, wobei er in befestigtem Zustand die Halteeinrichtung (16,26,43) und die Vertiefung (15,25,35) überdeckt.
- 6. Ring nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung ein radial verlaufender Zapfen (16,26) ist, auf dem das erste Ende (111,211) des Ringkörpers eingehängt und durch das Schildteil (13, 23) gesichert ist.
- 7. Ring nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung eine oder mehrere in Axialrichtung verlaufende Nuten (43) umfasst, in die am ersten Ende des Ringkörpers vorspringende Laschen (313) eingreifen.
- 8. Ring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussteil zumindest an einer dem Körperteil zugewandten Fläche (14, 24) eine der Ringform angepasste Formgebung aufweist.
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH91640A (fr) * | 1920-03-02 | 1921-11-16 | Antoine Morier Louis | Bague extensible. |
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2014
- 2014-07-24 AT ATA50516/2014A patent/AT515907B1/de not_active IP Right Cessation
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CH91640A (fr) * | 1920-03-02 | 1921-11-16 | Antoine Morier Louis | Bague extensible. |
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