AT514125B1 - Klettergurt mit Distanzhalter - Google Patents
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Abstract
Klettergurt, insbesondere Baumklettergurt (1), umfassend eine erste Beinschlaufe (2) und eine zweite Beinschlaufe (3), einen Bauchgurt (4), einen ersten Verbindungsabschnitt (5) und einen zweiten Verbindungsabschnitt (6), die jeweils eine Beinschlaufe (2, 3) mit dem Bauchgurt (4) verbinden, sowie eine Querverbindung (7), welche die beiden Verbindungsabschnitte (5, 6) miteinander verbindet und mit einem Sicherungsmittel, beispielsweise einem Seil (8), verbindbar ist. Um zu verhindern, dass es zu einem einen Kletterer einschränkenden Ziehen der Beinschlaufen zueinander kommt, wenn sich der Kletterer ins Seil (8) setzt bzw. am Seil (8) hängt, ist erfindungsgemäß ein starrer Distanzhalter (9) vorgesehen, der die beiden Verbindungsabschnitte (5, 6) miteinander verbindet.
Description
Beschreibung
KLETTERGURT MIT DISTANZHALTERGEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Klettergurt, insbesondere Baumklettergurt, um¬fassend eine erste Beinschlaufe und eine zweite Beinschlaufe, einen Bauchgurt, einen erstenVerbindungsabschnitt und einen zweiten Verbindungsabschnitt, die jeweils eine Beinschlaufemit dem Bauchgurt verbinden, sowie eine Querverbindung, welche die beiden Verbindungsab¬schnitte miteinander verbindet und mit einem Sicherungsmittel, beispielsweise einem Seil,verbindbar ist.
STAND DER TECHNIK
[0002] Klettergurte, insbesondere Baumklettergurte, die speziell für die Baumpflege geeignetsind, weisen einen Aufbau mit einem Bauchgurt und zwei Beinschlaufen auf, die über Verbin¬dungsabschnitte mit dem Bauchgurt verbunden sind. Die Verbindungsabschnitte wiederum sindmit einer Querverbindung, einem sogenannten Sliding-D verbunden. Diese Querverbindungwird üblicherweise zur Verbindung mit einem Seil verwendet und kann zu diesem Zweck einenentlang der Querverbindung beweglichen Metallring aufweisen, in welchen das Seil eingebun¬den wird. Diese Anordnung hat den Vorteil einer guten Schwerpunktpositionierung und eineroptimalen Bewegungsfreiheit eines Kletterers, die beispielsweise die problemlose Durchführungvon Baumpflegearbeiten ermöglicht. Wenn sich der Kletterer ins Seil setzt bzw. am Seil hängt,kommt es allerdings zu einer Zugbelastung an der Querverbindung, die bewirkt, dass die Bein¬schlaufen und damit die Beine des Kletterers zueinander gezogen werden, was als nachteiliganzusehen ist.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0003] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Klettergurt, insbesondere Baumklettergurt,zur Verfügung zu stellen, der den oben genannten Nachteil nicht aufweist. D.h. es soll insbe¬sondere verhindert werden, dass es zu einem einen Kletterer einschränkenden Ziehen derBeinschlaufen zueinander kommt, wenn sich der Kletterer ins Seil setzt bzw. am Seil hängt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ausgangspunkt der Erfindung ist ein an sich bekannter Klettergurt, insbesondere Baum¬klettergurt, umfassend eine erste Beinschlaufe und eine zweite Beinschlaufe, einen Bauchgurt,einen ersten Verbindungsabschnitt und einen zweiten Verbindungsabschnitt, die jeweils eineBeinschlaufe mit dem Bauchgurt verbinden, sowie eine Querverbindung, welche die beidenVerbindungsabschnitte miteinander verbindet und mit einem Sicherungsmittel, beispielsweiseeinem Seil, verbindbar ist. Die Querverbindung ist auch als Sliding-D bekannt und gewährt einegute Schwerpunktpositionierung sowie eine maximale Bewegungsfreiheit des Kletterers, diebeispielsweise die problemlose Durchführung von Baumpflegearbeiten ermöglicht.
[0005] Um zu verhindern, dass die Beinschlaufen und damit die Beine des Kletterers zueinan¬der gezogen werden, wenn sich der Kletterer ins Seil setzt bzw. am Seil hängt, ist erfindungs¬gemäß ein starrer Distanzhalter vorgesehen, der die beiden Verbindungsabschnitte miteinanderverbindet.
[0006] Zur optimalen Abstützung der durch die Querverbindung vermittelten Zugkraft, die dasZiehen der Beinschlaufen zueinander bewirkt, greift der Distanzhalter im Wesentlichen an den¬selben Bereichen der Verbindungsabschnitte an, an denen auch die Querverbindung angreift.Die Querverbindung ist mit Endbereichen mit den Verbindungsabschnitten verbunden. DerDistanzhalter ist ebenfalls mit Endbereichen mit den Verbindungsabschnitten verbunden. Um zuerreichen, dass die Endbereiche der Querverbindung im Wesentlichen an denselben Bereichen der Verbindungsabschnitte angreifen wie die Endbereiche des Distanzhalters, sind die Endbe¬reiche der Querverbindung und die Endbereiche des Distanzhalters so zueinander angeordnet,dass diese zumindest abschnittsweise zur Deckung gebracht werden. Es ergibt sich somit beider Befestigung der Querverbindung und des Distanzhalters an den Verbindungsabschnittenzumindest abschnittsweise ein Überlapp der Endbereiche der Querverbindung mit den Endbe¬reichen des Distanzhalters. Daher ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfin¬dungsgemäßen Klettergurts vorgesehen, dass die Querverbindung einen ersten Endbereichund einen zweiten Endbereich aufweist, dass der Distanzhalter einen ersten Endbereich undeinen zweiten Endbereich aufweist, dass der erste Endbereich der Querverbindung mit demersten Endbereich des Distanzhalters zumindest abschnittsweise überlappt und dass der zweiteEndbereich der Querverbindung mit dem zweiten Endbereich des Distanzhalters zumindestabschnittsweise überlappt.
[0007] Um an den Verbindungsabschnitten eine sichere Befestigungsmöglichkeit für die Quer¬verbindung und den Distanzhalter zu schaffen, weisen die Verbindungsabschnitte Verbin¬dungselemente jeweils einen Ring oder einen geschlossene Bügel auf. Insbesondere bietet sichein Schäkel an, der mit einem Bolzen verschlossen und geöffnet werden kann, sodass gegebe¬nenfalls die Querverbindung und/oder der Distanzhalter auch ausgetauscht werden können.Daher ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klettergurts vor¬gesehen, dass der erste Verbindungsabschnitt ein erstes Verbindungselement in Form einesRings oder eines geschlossenen Bügels, insbesondere in Form eines ersten Schäkels aufweist,dass der zweite Verbindungsabschnitt ein zweites Verbindungselement in Form eines Ringsoder eines geschlossenen Bügels, insbesondere in Form eines zweiten Schäkels aufweist, dassder erste Endbereich der Querverbindung sowie der erste Endbereich des Distanzhalters mitdem ersten Verbindungselement verbunden sind und dass der zweite Endbereich der Querver¬bindung sowie der zweite Endbereich des Distanzhalters mit dem zweiten Verbindungselementverbunden sind. Aus Stabilitätsgründen sind die Verbindungselemente vorzugsweise aus Metallgefertigt.
[0008] Um eine einfache Befestigungsmöglichkeit der Querverbindung an den Verbindungs¬elementen zu realisieren, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemä¬ßen Klettergurts vorgesehen, dass der erste Endbereich der Querverbindung eine erste Schlau¬fe aufweist, durch die das erste Verbindungselement geführt ist, und dass der zweite Endbe¬reich der Querverbindung eine zweite Schlaufe aufweist, durch die das zweite Verbindungsele¬ment geführt ist. Diese Art der Befestigung erlaubt außerdem ein Gleiten der Querverbindungmit dessen Schlaufen in den Verbindungselementen, sodass die Beweglichkeit des Kletterersnicht unnötig eingeschränkt wird.
[0009] Um eine besonders stabile Ausführung des Distanzhalters ohne hohen Materialaufwand,d.h. bei gering gehaltener Masse, zu erzielen, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsformdes erfindungsgemäßen Klettergurts vorgesehen, dass der Distanzhalter einen U-förmigenQuerschnitt mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel aufweist. Hierbei ist derQuerschnitt normal zur Längsachse des Distanzhalters gemeint.
[0010] Weiters ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kletter¬gurts vorgesehen, dass die Schenkel sowohl im ersten Endbereich als auch im zweiten Endbe¬reich des Distanzhalters Löcher aufweisen, wobei die Löcher im ersten Schenkel zumindestabschnittsweise mit den Löchern im zweiten Schenkel überlappen. D.h. die Löcher im erstenSchenkel liegen den Löchern im zweiten Schenkel zumindest abschnittsweise deckungsgleichgegenüber, sodass ein Verbindungselement durch diese zwei Löcher geschoben werden kann,um den Distanzhalter am Verbindungselement zu befestigen. Diese Befestigung ist einfach zubewerkstelligen und verhindert oder minimiert ein Drehen des Distanzhalters um seine Längs¬achse relativ zum Verbindungselement.
[0011] Darüberhinaus ermöglicht der U-förmige Querschnitt des Distanzhalters eine sehr kom¬pakte Anordnung des Distanzhalters und der Querverbindung an einem Verbindungselement,indem jeweils ein Endbereich der Querverbindung zumindest abschnittsweise zwischen den
Schenkeln des Distanzhalters platziert wird. Entsprechend ist es bei einer bevorzugten Ausfüh¬rungsform des erfindungsgemäßen Klettergurts vorgesehen, dass die Endbereiche der Quer¬verbindung zumindest abschnittsweise zwischen den Schenkeln des Distanzhalters angeordnetsind, dass die erste Schlaufe der Querverbindung im ersten Endbereich des Distanzhalterszumindest abschnittsweise mit Löchern im ersten Schenkel und zweiten Schenkel überlapptund dass die zweite Schlaufe der Querverbindung im zweiten Endbereich des Distanzhalterszumindest abschnittsweise mit Löchern im ersten Schenkel und zweiten Schenkel überlappt.Auf diese Weise wird zumindest abschnittsweise ein räumlicher Überlapp zwischen dem erstenEndbereich der Querverbindung und dem ersten Endbereich des Distanzhalters sowie zwi¬schen dem zweiten Endbereich der Querverbindung und dem zweiten Endbereich des Distanz¬halters erzeugt. Der zumindest abschnittsweise Überlapp bzw. die zumindest abschnittsweisedeckungsgleiche Anordnung der Löcher im ersten und zweiten Schenkel des Distanzhaltersund der Schlaufen der Querverbindung ermöglicht ein problemloses Durchführen eines Verbin¬dungselements durch jeweils ein Loch im ersten Schenkel, eine Schlaufe der Querverbindungund ein Loch im zweiten Schenkel. Somit ist eine einfache und kompakte, gleichzeitige Befesti¬gung von Querverbindung und Distanzhalter am Verbindungselement gewährleistet.
[0012] Um den Klettergurt an die Größe des Kletterers/Benutzers, insbesondere an die Bein¬länge des Benutzers, anpassen zu können, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform deserfindungsgemäßen Klettergurts vorgesehen, dass jeder Verbindungsabschnitt jeweils eineLängenverstellung aufweist. Die Längenverstellung kann dabei durch an sich bekannte Vorrich¬tungen realisiert werden.
[0013] Um eine Vielfalt von Positioniermöglichkeiten für den Benutzer bzw. Kletterer zu erzie¬len, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klettergurts vorge¬sehen, dass die Querverbindung aus einem flexiblen Material gefertigt ist. Insbesondere kanndie Querverbindung aus einem textilen Werkstoff mit einer Mindestfestigkeit von 0,6 N / texgefertigt sein, der die Norm EN813 für Sitzgurte erfüllt. Bei einer solchen Ausführung kann einMetallring vorgesehen sein, der über die Querverbindung geschoben ist und als Befestigungs¬möglichkeit, z.B. für ein Seil, verwendet werden kann. Das Seil wird in diesem Beispiel alsonicht direkt mit der Querverbindung verbunden, sondern indirekt über den Metallring. Um Massezu minimieren, kann der Metallring aus einer Aluminiumlegierung gefertigt sein.
[0014] Aus Stabilitätsgründen ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsge¬mäßen Klettergurts vorgesehen, dass der Distanzhalter aus Metall, insbesondere aus einerMetalllegierung - beispielsweise Edelstahl -, besonders bevorzugt aus einer Aluminiumlegierunggefertigt ist.
[0015] Letzteres garantiert ein eine gute Stabilität bei geringem Gewicht.
[0016] Bei unterschiedlich großen bzw. weiten Klettergurten kann auch die Größe der Querver¬bindung bzw. des Sliding-D entsprechend unterschiedlich ausfallen. Daher sind für unterschied¬lich große bzw. weite Klettergurte grundsätzlich unterschiedlich lange Distanzhalter notwendig.Um eine aufwendige separate Herstellung von unterschiedlich langen Distanzhaltern zu ver¬meiden, ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßenKlettergurts vorgesehen, dass der Distanzhalter eine Längenverstellung aufweist. D.h. dieGesamtabmessung des Distanzhalters entlang seiner Längsachse kann angepasst bzw. einge¬stellt werden.
[0017] Um die Universalität des erfindungsgemäßen Klettergurts zu erhöhen, kann der Distanz¬halter mit einer Falldämpfungsfunktion ausgestattet werden. Ein zusätzlicher Falldämpfer, z.B.ein Bandfalldämpfer, der einen Fangstoß durch Aufreißen eines Bandes dämpft, muss somitnicht extra am Klettergurt befestigt werden. Dies kann gegenüber einer Lösung mit zusätzli¬chem Falldämpfer eine Gewichtseinsparung mit sich bringen, und die Bewegungsfreiheit desKletterers wird nicht zusätzlich beschränkt. Um einen Klettergurt zur Verfügung zu stellen, derinsbesondere der Norm EN 363 für persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz Rechnungträgt, ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kletter¬gurts vorgesehen, dass der Distanzhalter ein Falldämpfungselement ausbildet und/oder um- fasst.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0018] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeich¬nungen sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keines¬falls einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0019] Dabei zeigt: [0020] Fig. 1 eine axonometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Klettergurts mit Dis¬ tanzhalter mit Blickrichtung von oben [0021] Fig. 2 eine axonometrische Ansicht des Klettergurts der Fig. 1 mit Blickrichtung von unten [0022] Fig. 3 eine axonometrische Ansicht des Distanzhalters [0023] Fig. 4 eine axonometrische Ansicht eines Kletterers der mit dem erfindungsgemäßen
Klettergurt mit Distanzhalter an einem Seil hängt
[0024] Fig. 5 den Bereich A der Fig. 4 für einen Klettergurt ohne befestigten DistanzhalterWEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0025] In der axonometrischen Ansicht der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Baumklettergurt 1von schräg oben zu erkennen. Der Baumklettergurt 1 weist einen Bauchgurt 4 auf, der miteiner, vorzugsweise gepolsterten Rückenstütze 10 versehen ist. Der Bauchgurt 4 wird im ge¬zeigten Ausführungsbeispiel mittels einer metallenen Steckschnalle 11 verschlossen, die zudemin an sich bekannter Weise eine Weitenregulierung des Bauchgurts 4 erlaubt. Schließlich weistder Bauchgurt 4 des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels zwei Befestigungsringe 12 auf,die zur Befestigung von Werkzeug, Werkzeugtaschen oder dergleichen verwendet werdenkönnen. Die Befestigungsringe 12 sind aus Metall gefertigt und damit besonders stabil.
[0026] Der Baumklettergurt 1 weist weiters eine erste Beinschlaufe 2 und eine zweite Bein¬schlaufe 3 auf. Zur Erhöhung des Komforts eines Kletterers weisen beide Beinschlaufen 2, 3eine Polsterung 25 auf. Weiters sind die Beinschlaufen 2, 3 für einen sicheren Sitz mittels eineran sich bekannten Weitenverstellung 28 in ihrer Weite verstellbar und somit an den Durchmes¬ser der Beine des Kletterers anpassbar.
[0027] Die erste Beinschlaufe 2 ist mit dem Bauchgurt 4 über einen ersten Verbindungsab¬schnitt 5 sowie über einen ersten hinteren Verbindungsabschnitt 26 verbunden, wobei der ersteVerbindungsabschnitt 5 die Hauptlast trägt, wenn der Kletterer mit dem Baumklettergurt 1 aneinem Seil 8 (vgl. Fig. 4) hängt. Analog ist die zweite Beinschlaufe 3 mit dem Bauchgurt 4 übereinen zweiten Verbindungsabschnitt 6 sowie über einen zweiten hinteren Verbindungsabschnitt27 verbunden, wobei der zweite Verbindungsabschnitt 6 die Hauptlast trägt, wenn der Kletterermit dem Baumklettergurt 1 am Seil 8 (vgl. Fig. 4) hängt.
[0028] Die Verbindungsabschnitte 5, 6 weisen jeweils eine an sich bekannte Längenverstellung13 auf, um den Baumklettergurt 1 an die Größe des Kletterers, insbesondere an dessen Bein¬länge anpassen zu können. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist jeder Verbindungsabschnitt 5,6 mit seiner Längenverstellung 13 an einem der Befestigungsringe 12 des Bauchgurts 4 befes¬tigt.
[0029] Weiters weist der erste Verbindungsabschnitt 5 ein erstes Verbindungselement in Formeines ersten Schäkels 14 auf; analog weist der zweite Verbindungsabschnitt 6 ein zweitesVerbindungselement in Form eines zweiten Schäkels 19 auf. Einerseits sind die Längenverstel¬lungen 13 an den Schäkeln 14, 19 befestigt, andererseits werden die Schäkel 14, 19 - unddamit die Verbindungsabschnitte 5, 6 - mit einer Querverbindung in Form eines sogenanntenSliding-D 7 miteinander verbunden. Dies ermöglicht eine gute Schwerpunktpositionierung desKletterers und gewährt dem Kletterer eine große Bewegungsfreiheit, insbesondere um Baum-
Pflegearbeiten durchzuführen.
[0030] Das Sliding-D 7 besteht aus einem flexiblen Textil, das die Norm EN813 für Sitzgurteerfüllt, und dient zur Einbindung bzw. Verbindung mit einem Sicherungsmittel, wie z.B. dem Seil 8. Die Verbindung des Sliding-D 7 mit dem Seil 8 erfolgt vorzugsweise nicht direkt, sondernüber einen Metallring 30, der über das Sliding-D 7 geschoben ist. Aus Gewichtsgründen ist derMetallring 30 vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung gefertigt.
[0031] Das Sliding-D 7 weist in einem ersten Endbereich 15 eine erste Schlaufe 23 auf und ineinem zweiten Endbereich 16 eine zweite Schlaufe 24. Die Schlaufen 23, 24 ermöglichen einebequeme Verbindung des Sliding-D 7 mit den Schäkeln 14, 19. Hierzu können Bolzen 31, diedie Schäkel 14, 19 verschließen und in der axonometrischen Ansicht der Fig. 2 besonders guterkennbar sind, entfernt werden, die Schlaufen 23, 24 über die Schäkel 14, 19 geschobenwerden und die Schäkel 14, 19 mit den Bolzen wieder verschlossen werden.
[0032] Wenn der Kletterer sich ins Seil 8 setzt oder am Seil 8 hängt, bewirkt der Zug am Sli-ding-D 7, dass das Sliding-D7 die Verbindungsabschnitte 5, 6 und damit die Beinschlaufen 2, 3zueinander zieht, was für den Kletterer unbequem ist und seine Bewegungsfreiheit einschränkt.Um letzteres zu verhindern, ist ein starrer Distanzhalter 9 vorgesehen, der in einer Richtungquer zu den Verbindungsabschnitten 5, 6 diese auf einer fixen Distanz zueinander hält. DerDistanzhalter 9 ist vorzugsweise aus Metall, besonders bevorzugt aus einer Aluminiumlegierunggefertigt.
[0033] Hierzu verbindet der Distanzhalter 9 die Schäkel 14, 19 miteinander. Um die durch dasSliding-D 7 vermittelte Zugkraft, die das Ziehen der Beinschlaufen 2, 3 zueinander bewirkt,optimal abzustützen, greift der Distanzhalter 9 im Wesentlichen an denselben Bereichen derVerbindungsabschnitte 5, 6 bzw. der Schäkel 14, 19 an, an denen auch das Sliding-D 7 an¬greift. Hierbei kommt es zu einem Überlapp zwischen einem ersten Endbereich 17 des Distanz¬halters 9 und dem ersten Endbereich 15 des Sliding-D 7 sowie zwischen einem zweiten Endbe¬reich 18 des Distanzhalters und dem zweiten Endbereich 16 des Sliding-D 7.
[0034] Wie in der axonometrischen Ansicht der Fig. 3 besonders gut erkennbar ist, hat derDistanzhalter 9 normal zu seiner Längsachse 29 einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnittmit einem ersten Schenkel 20 und einem zweiten Schenkel 21. Der erste Schenkel 20 weistsowohl im ersten Endbereich 17 als auch im zweiten Endbereich 18 ein Loch 22 auf. Analogweist der zweite Schenkel 21 sowohl im ersten Endbereich 17 als auch im zweiten Endbereich18 ein Loch 22 auf. Die Löcher 22 im ersten Schenkel 20 und im zweiten Schenkel 21 liegeneinander zumindest abschnittsweise deckungsgleich gegenüber, d.h. sie überlappen. Diesermöglicht eine bequeme Verbindung des Distanzhalters 9 mit den Verbindungsabschnitten 5,6, indem der erste Schäkel 14 durch die Löcher 22 im ersten Endbereich 17 geführt wird undder zweite Schäkel 19 durch die Löcher 22 im zweiten Endbereich 18.
[0035] Hierbei können zwischen den Schenkeln 20, 21 des Distanzhalters 9 die Endbereiche15, 16 des Sliding-D 7 mit den Schlaufen 23, 24 aufgenommen werden. D.h. der erste Schäkel14 wird durch das Loch 22 des ersten Schenkels 20 im ersten Endbereich 17 des Distanzhal¬ters 9 geführt, dann durch die erste Schlaufe 23 des Sliding-D 7 und schließlich durch das Loch22 des zweiten Schenkels 21 im ersten Endbereich 17 des Distanzhalters 9. Analog wird derzweite Schäkel 19 durch das Loch 22 des ersten Schenkels 20 im zweiten Endbereich 18 desDistanzhalters 9 geführt, dann durch die zweite Schlaufe 24 des Sliding-D 7 und schließlichdurch das Loch 22 des zweiten Schenkels 21 im zweiten Endbereich 18 des Distanzhalters 9.Durch den somit realisierten, abschnittsweise räumlichen Überlapp zwischen den Endbereichen15, 16 des Sliding-D 7 und den Endbereichen 17, 18 des Distanzhalters 9 ist eine einfache undkompakte, gleichzeitige Befestigung des Sliding-D 7 und des Distanzhalters 9 an den Schäkeln14, 19 gewährleistet.
[0036] Die Wirkung des Distanzhalters 9 wird in Fig. 4 illustriert, die einen am Seil 8 hängendenKletterer zeigt. Trotz der Zugbelastung am Sliding-D 7 hält der Distanzhalter 9 die Verbindungs¬abschnitte 5, 6 und damit die Beinschlaufen 2, 3 zueinander auf Distanz.
[0037] Fig. 5 illustriert im Vergleich dazu den Fall ohne befestigten Distanzhalter 9, wobei einevergrößerte Ansicht des Bereichs A der Fig. 4 gezeigt wird. Der Distanzhalter 9 ist in diesemFall nur zu Vergleichszwecken eingezeichnet. Aufgrund der Zugbelastung am Sliding-D7 sinddie Schäkel 14, 19 wesentlich enger zueinander angeordnet als in Fig. 4 und liegen zwischenden Endbereichen 17, 18 des zum Vergleich eingezeichneten Distanzhalters 9. Entsprechendsind die Beinschlaufen 2, 3 zueinander gezogen (nicht dargestellt), was die Bewegungsfreiheitdes Kletterers beeinträchtigt und für diesen unbequem ist.
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Baumklettergurt 2 Erste Beinschlaufe 3 Zweite Beinschlaufe 4 Bauchgurt 5 Erster Verbindungsabschnitt 6 Zweiter Verbindungsabschnitt
7 Sliding-D 8 Seil 9 Distanzhalter 10 Rückenstütze 11 Steckschnalle 12 Befestigungsring 13 Längenverstellung eines Verbindungsabschnitts 14 Erster Schäkel
15 Erster Endbereich des Sliding-D
16 Zweiter Endbereich des Sliding-D 17 Erster Endbereich des Distanzhalters 18 Zweiter Endbereich des Distanzhalters 19 Zweiter Schäkel 20 Erster Schenkel des Distanzhalters 21 Zweiter Schenkel des Distanzhalters 22 Loch 23 Erste Schlaufe der Querverbindung 24 Zweite Schlaufe der Querverbindung 25 Polsterung 26 Erster hinterer Verbindungsabschnitt 27 Zweiter hinterer Verbindungsabschnitt 28 Weitenverstellung einer Beinschlaufe 29 Längsachse des Distanzhalters 30 Metallring 31 Bolzen
Claims (12)
- Patentansprüche 1. Klettergurt, insbesondere Baumklettergurt (1), umfassend eine erste Beinschlaufe (2) undeine zweite Beinschlaufe (3), einen Bauchgurt (4), einen ersten Verbindungsabschnitt (5)und einen zweiten Verbindungsabschnitt (6), die jeweils eine Beinschlaufe (2, 3) mit demBauchgurt (4) verbinden, sowie eine Querverbindung (7), welche die beiden Verbindungs¬abschnitte (5, 6) miteinander verbindet und mit einem Sicherungsmittel, beispielsweise ei¬nem Seil (8), verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein starrer Distanzhalter (9)vorgesehen ist, der die beiden Verbindungsabschnitte (5, 6) miteinander verbindet.
- 2. Klettergurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querverbindung (7)einen ersten Endbereich (15) und einen zweiten Endbereich (16) aufweist, dass der Dis¬tanzhalter (9) einen ersten Endbereich (17) und einen zweiten Endbereich (18) aufweist,dass der erste Endbereich (15) der Querverbindung (7) mit dem ersten Endbereich (17)des Distanzhalters (9) zumindest abschnittsweise überlappt und dass der zweite Endbe¬reich (16) der Querverbindung (7) mit dem zweiten Endbereich (18) des Distanzhalters (9)zumindest abschnittsweise überlappt.
- 3. Klettergurt nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ersteVerbindungsabschnitt (5) ein erstes Verbindungselement in Form eines Rings oder einesgeschlossenen Bügels, insbesondere in Form eines ersten Schäkels (14), aufweist, dassder zweite Verbindungsabschnitt (6) ein zweites Verbindungselement in Form eines Ringsoder eines geschlossenen Bügels, insbesondere in Form eines zweiten Schäkels (19),aufweist, dass der erste Endbereich (15) der Querverbindung (7) sowie der erste Endbe-reich (17) des Distanzhalters (9) mit dem ersten Verbindungselement (14) verbunden sindund dass der zweite Endbereich (16) der Querverbindung (7) sowie der zweite Endbereich (18) des Distanzhalters (9) mit dem zweiten Verbindungselement (19) verbunden sind.
- 4. Klettergurt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endbereich (15)der Querverbindung (7) eine erste Schlaufe (23) aufweist, durch die das erste Verbin¬dungselement (14) geführt ist, und dass der zweite Endbereich (16) der Querverbindung (7) eine zweite Schlaufe (24) aufweist, durch die das zweite Verbindungselement (19) ge¬führt ist.
- 5. Klettergurt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dis¬tanzhalter (9) einen U- förmigen Querschnitt mit einem ersten Schenkel (20) und einemzweiten Schenkel (21) aufweist.
- 6. Klettergurt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (20, 21) so¬wohl im ersten Endbereich (17) als auch im zweiten Endbereich (18) des Distanzhalters (9)Löcher (22) aufweisen, wobei die Löcher (22) im ersten Schenkel (20) zumindest ab¬schnittsweise mit den Löchern (22) im zweiten Schenkel (21) überlappen.
- 7. Klettergurt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Endbereiche (15, 16) derQuerverbindung (7) zumindest abschnittsweise zwischen den Schenkeln (20, 21) des Dis¬tanzhalters (9) angeordnet sind, dass die erste Schlaufe (23) der Querverbindung (7) imersten Endbereich des Distanzhalters (9) zumindest abschnittsweise mit Löchern (22) imersten Schenkel (20) und zweiten Schenkel überlappt und dass die zweite Schlaufe (24)der Querverbindung (7) im zweiten Endbereich (18) des Distanzhalters (9) zumindest ab¬schnittsweise mit Löchern (22) im ersten Schenkel (20) und zweiten Schenkel (21) über¬lappt.
- 8. Klettergurt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Ver¬bindungsabschnitt (5, 6) jeweils eine Längenverstellung (13) aufweist.
- 9. Klettergurt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Quer¬verbindung (7) aus einem flexiblen Material gefertigt ist.
- 10. Klettergurt nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Dis¬tanzhalter (9) aus Metall, insbesondere aus einer Metalllegierung - beispielsweise Edel¬stahl -, besonders bevorzugt aus einer Aluminiumlegierung gefertigt ist.
- 11. Klettergurt nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dis¬tanzhalter (9) eine Längenverstellung aufweist.
- 12. Klettergurt nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Dis¬tanzhalter (9) ein Falldämpfungselement ausbildet und/oder umfasst. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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---|---|---|---|---|
DE102019106196A1 (de) * | 2019-03-12 | 2020-09-17 | Ernst Eckmayr | Sitzschale |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6253874B1 (en) * | 1998-05-22 | 2001-07-03 | D B Industries, Inc. | Methods and apparatus for interconnecting harness straps |
US20030146044A1 (en) * | 2002-02-01 | 2003-08-07 | Jordan Omar P. | Sefety harness with support strap |
EP1344552A1 (de) * | 2002-03-15 | 2003-09-17 | Eduard Kaufmann GmbH | Sitz-/Haltegurt mit gleitender Aufhängung |
US20050230183A1 (en) * | 2004-04-16 | 2005-10-20 | Sharp C M | Tangle resistant safety harness |
-
2013
- 2013-03-19 AT ATA8002/2014A patent/AT514125B1/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT514125A1 (de) | 2014-10-15 |
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