AT514062B1 - Anlage zum Ausbessern von Fehlstellen in Hölzern - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Anlage zum Ausbessern von Fehlstellen in Hölzern (3) mit einer Einrichtung (13) zum Erkennen und Vermessen der Fehlstellen, mit einer die auszubessernden Hölzer (3) bearbeitungsgerecht aufnehmenden Fördereinrichtung (1) und mit bezüglich der Hölzer (3) auf der Fördereinrichtung (1) mehrachsig verlagerbaren Werkzeugen zum Ausbessern der Fehlstellen beschrieben. Um vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse sicherzustellen, wird vorgeschlagen, dass die Fördereinrichtung (1) einen um wenigstens eine vertikale Achse umlaufenden Kranz aus die auszubessernden Hölzer (3) in einer vertikalen Bearbeitungslage haltenden Aufnahmesegmenten (2) bildet und dass die Aufnahmesegmente (2) mit den mehrachsig verlagerbaren Werkzeugen zum Ausbessern der Fehlstellen versehen sind.
Description
österreichisches Patentamt AT514 062B1 2014-10-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Ausbessern von Fehlstellen in Hölzern mit einer Einrichtung zum Erkennen und Vermessen der Fehlstellen, mit einer die auszubessernden Hölzer bearbeitungsgerecht aufnehmenden Fördereinrichtung und mit bezüglich der Hölzer auf der Fördereinrichtung mehrachsig verlagerbaren Werkzeugen zum Ausbessern der Fehlstellen.
[0002] Um Fehlstellen in Holz, wie Risse, Astlöcher, Harzgallen u. dgl., maschinell ausbessern zu können, ist es bekannt (AT 11 042 U2), das auszubessernde Holz auf einer Fördereinrichtung bearbeitungsgerecht zu halten, der auf beiden Seiten zur Förderrichtung parallele Führungen für Längsschlitten zugeordnet sind, die quer zur Förderrichtung verlaufende Führungen für einen Querschlitten tragen, der wiederum einen senkrecht zu den Längs- und Querschlitten verlagerbaren Werkzeugschlitten zum Anstellen des jeweiligen Werkzeugs an das Holz aufnimmt. Die Werkzeugschlitten können demnach entsprechend den über eine Messeinrichtung vermessenen Ortskoordinaten der festgestellten Fehlstellen des zu bearbeitenden Holzes verlagert und die Fehlstellen mit Hilfe der hierfür vorgesehenen Werkzeuge ausgebessert werden, wobei das Vorsehen von Längsschlitten auf beiden Seiten der Fördereinrichtung die Bearbeitungszeit für das auszubessernde Holz wegen der damit möglichen Verdoppelung der voneinander unabhängig einsetzbaren Werkzeuge erheblich verkürzt.
[0003] Damit die Fehlstellen eines Holzes während seiner Längsförderung auf einer Fördereinrichtung ausgebessert werden können, ist es außerdem bekannt (EP 2 424 715 B1), ein die Fördereinrichtung überspannendes, ortsfestes Portal vorzusehen, auf dem wenigstens ein Querschlitten gelagert ist, der eine in Förderrichtung der Fördereinrichtung verlaufende Führung für einen anstellbaren Werkzeugschlitten bildet. Das Werkzeug kann demnach über den Quer-und den Werkzeugschlitten gegenüber der zu bearbeitenden Fehlstelle eines auf die Fördereinrichtung aufgespannten Holzes ausgerichtet und mit der Förderbewegung des Holzes entlang der in Förderrichtung verlaufenden Führung für den Werkzeugschlitten mitbewegt werden.
[0004] Nachteilig bei diesen bekannten Anlagen zum Ausbessern von Fehlstellen in Hölzern ist vor allem, dass bei der Forderung nach einem gleichzeitigen Bearbeiten von mehreren hintereinander auf der Fördereinrichtung aufgespannten Hölzern sich die Baulänge der Anlage zumindest auf die Summe der Längen der auf der Fördereinrichtung vorgesehenen Aufnahmen für die gleichzeitig zu bearbeitenden Hölzer vergrößert. Dazu kommt, dass das Holz mit den meisten Fehlstellen die Bearbeitungszeit für alle anderen, gegebenenfalls kürzere Bearbeitungszeiten benötigenden Hölzer bestimmt.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum Ausbessern von Fehlstellen in Hölzern so auszugestalten, dass die für die gleichzeitige Bearbeitung von mehreren Hölzern erforderliche Baulänge verkürzt und die Bearbeitungszeit der Hölzer mit einer vorgegebenen durchschnittlichen Anzahl von Fehlstellen unabhängig von der Bearbeitungszeit gewählt werden kann, die für die Ausbesserung einer die durchschnittliche Anzahl übersteigenden Anzahl von Fehlstellen benötigt wird.
[0006] Ausgehend von einer Anlage der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Fördereinrichtung einen um wenigstens eine vertikale Achse umlaufenden Kranz aus die auszubessernden Hölzer in einer vertikalen Bearbeitungslage haltenden Aufnahmesegmenten bildet und dass die Aufnahmesegmente mit den mehrachsig verlagerbaren Werkzeugen zum Ausbessern der Fehlstellen versehen sind.
[0007] Durch die Ausbildung der Fördereinrichtung in Form eines um wenigstens eine vertikale Achse umlaufenden Kranzes aus Aufnahmesegmenten, die jeweils zumindest ein auszubesserndes Holz in einer zur Umlaufachse parallelen, vertikalen Bearbeitungslage aufnehmen, wird es zunächst möglich, die Baulänge der Anlage trotz der gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer in Förderrichtung nacheinander aufgespannter Hölzer erheblich zu verkürzen, ohne eine Beeinträchtigung der Bearbeitung in Kauf nehmen zu müssen. Im Gegenteil, durch die Zuordnung der 1 /7 österreichisches Patentamt AT514 062 B1 2014-10-15 jeweils benötigten Werkzeuge zum Ausbessern der erfassten Fehlstellen zu den einzelnen Aufnahmesegmenten ergibt sich im Bereich jedes Aufnahmesegments eine Bearbeitungsstation, die vollkommen unabhängig von den durch die übrigen Aufnahmesegmente gebildeten Bearbeitungsstation betrieben werden kann und das Ausbessern aller Fehlstellen des jeweiligen Holzes ohne dessen Umspannung erlaubt. Die Holzbearbeitung kann dabei sowohl während der Förderbewegung der Fördereinrichtung als auch während deren Stillstand durchgeführt werden, sodass sich diesbezügliche Totzeiten vermeiden lassen. Außerdem kann die Anzahl der Aufnahmesegmente und der den Aufnahmesegmenten zugeordneten Werkzeuge in Abhängigkeit von einer durchschnittlichen Anzahl von Fehlstellen je Holz so aufeinander abgestimmt werden, dass die einer durchschnittlichen Anzahl entsprechenden Fehlstellen während eines Umlaufs der Fördereinrichtung ausgebessert werden. Wird fallweise die durchschnittliche Fehlstellenanzahl überschritten, so benötigt ein solches Holz zwar eine längere Bearbeitungszeit, doch wird dadurch weder die Verweilzeit der übrigen auszubessernden Hölzer in der Fördereinrichtung noch deren Fördergeschwindigkeit berührt, weil die überzähligen Fehlstellen während eines weiteren Umlaufs des Holzes ausgebessert werden können.
[0008] Die Erkennung und Vermessung der Fehlstellen könnte vor dem Aufbringen der auszubessernden Hölzer auf die Fördereinrichtung erfolgen, allerdings mit der Schwierigkeit, dass nicht nur die Koordinaten der Fehlstellen in Bezug auf das Holz, sondern auch die des Holzes gegenüber dem Aufnahmesegment erfasst werden müssten. Durch das Erfassen der Fehlstellen in der bearbeitungsgerechten Lage der Hölzer auf den Aufnahmesegmenten wird die Lageerfassung der Hölzer überflüssig. Es empfiehlt sich daher, die Fördereinrichtung entsprechend der Segmentaufteilung schrittweise anzutreiben und die Einrichtung zum Erkennen und Vermessen der Fehlstellen den Aufnahmesegmenten in wenigstens einer der durch den schrittweisen Antrieb bestimmten, von den Aufnahmesegmenten nacheinander eingenommenen Drehstellungen zuzuordnen, sodass die Fehlstellen der vorzugsweise einen Förderschritt zuvor aufgespannten Hölzer in Bezug auf das Aufnahmesegment vermessen werden, um die Werkzeugschlitten entsprechend den gemessenen Fehlstellenkoordinaten ansteuern und die Fehlstellen ausbessern zu können. Die einzelnen Aufnahmesegmente können vorteilhaft über ein Be- und Entladegerät bedient werden, das für das bearbeitungsgerechte Aufspannen der zu bearbeitenden Hölzer auf den einzelnen Aufnahmesegmenten und das Abnehmen der während des gesamten Bearbeitungszyklus auf den Aufnahmesegmenten lagefest gehaltenen Hölzer sorgt.
[0009] Obwohl es für den Erfindungsgedanken nur darauf ankommt, die Aufnahmesegmente mit den zugehörigen Werkzeugen in einer horizontalen Umlaufbahn zu bewegen und dabei die vertikal aufgespannten Hölzer zu bearbeiten, ergeben sich besonders günstige Konstruktionsverhältnisse, wenn die Fördereinrichtung einen die Aufnahmesegmente aufweisenden Rotor bildet und folglich die Aufnahmesegmente entlang einer Kreisbahn bewegt werden. Durch das Vorsehen eines um eine vertikale Achse antreibbaren Rotors entfallen sonst erforderliche Führungen für die kettenartig miteinander verbundenen Aufnahmesegmente.
[0010] Für die Bearbeitung der Fehlstellen der auf den Aufnahmesegmenten bearbeitungsgerecht gehaltenen Hölzer ist es lediglich erforderlich, die Werkzeugschlitten mehrachsig zu führen, um die jeweiligen Fehlstellenkoordinaten anfahren zu können. Um in diesem Zusammenhang einfache Konstruktionsbedingungen sicherstellen zu können, können die einzelnen Aufnahmesegmente seitliche Vertikalführungen für Längsschlitten aufweisen, die Horizontalführungen für Querschlitten bilden, auf denen senkrecht zu den Vertikal- und Horizontalführungen anstellbare Werkzeugschlitten gelagert sind. Die Vertikalführungen der Längsschlitten und die Horizontalführungen der Querschlitten bestimmen somit ein zur Aufnahme der Hölzer in den Aufnahmesegmenten paralleles, kartesisches Koordinatensystem mit einer zu diesen Führungen senkrechten Koordinatenachse für den Werkzeugschlitten.
[0011] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen [0012] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anlage zum Ausbessern von Fehlstellen in Hölzern in einer schematischen Seitenansicht, 2/7
österreichisches Patentamt AT514 062B1 2014-10-15 [0013] Fig. 2 diese Anlage in einer vereinfachten Draufsicht in einem kleineren Maßstab, [0014] Fig. 3 ein Aufnahmesegment der Anlage nach den Fig. 1 und 2 in einer Vorderan sicht in einem größeren Maßstab und [0015] Fig. 4 das Aufnahmesegment nach der Fig. 3 in einer Seitenansicht ebenfalls in einem größeren Maßstab.
[0016] Die dargestellte Anlage zum Ausbessern von Fehlstellen in Hölzern weist eine Fördereinrichtung 1 aus einem Kranz von Aufnahmesegmenten 2 für die zu bearbeitenden Hölzer 3 auf, die in herkömmlicher Art in vertikaler Lage bearbeitungsgerecht auf den einzelnen Aufnahmesegmenten 2 aufgespannt gehalten werden. Gemäß dem Ausführungsbeispiel bildet die Fördereinrichtung 1 einen die Aufnahmesegmente 2 umfassenden Rotor, der um eine vertikale Achse schrittweise umlaufend angetrieben werden kann. Das den Rotor aufnehmende Drehlager 4 ist in der Fig. 1 angedeutet.
[0017] Jedem der Aufnahmesegmente 2 ist wenigstens ein mehrachsig verlagerbarer Werkzeugschlitten 5 zugeordnet, der in an sich bekannter Weise mit entsprechenden Werkzeugen zum Ausbessern von Fehlstellen in den Hölzern 3 versehen ist.
[0018] Die Werkzeugschlitten 5 sind auf einem Querschlitten 6 mit Hilfe eines Stellzylinders 7 senkrecht zur vertikalen Aufspannfläche der Aufnahmesegmente 2 für die Hölzer 3 anstellbar gelagert. Der Querschlitten 6 ist entlang einer Horizontalführung 8 eines Längsschlittens 9 verfahrbar, der entlang einer Vertikalführung 10 beidseits der Aufspannfläche der Aufnahmesegmente 2 verlagert werden kann. Die Stelltriebe 11 und 12 für die Querschlitten 6 und die Längsschlitten 9 sind im Ausführungsbeispiel als Riementriebe ausgebildet, was jedoch keineswegs zwingend ist.
[0019] Der die Fördereinrichtung 1 bildende Rotor wird über einen aus Übersichtlichkeitsgrün-den nicht dargestellten Motor entsprechend der Segmentaufteilung schrittweise angetrieben, sodass die einzelnen Aufnahmesegmente 2 nach jedem Förderschritt nacheinander übereinstimmende Drehstellungen einnehmen. Es kann somit einer dieser Drehstellungen eine Einrichtung 13 zum Erkennen und Vermessen der Fehlstellen der zu bearbeitenden Hölzer 3 zugeordnet werden, die vorzugsweise in der in Drehrichtung der Einrichtung 13 vorgelagerten Drehstellung der Fördereinrichtung 1 auf das jeweilige Aufnahmesegment 2 aufgespannt werden, nachdem das bereits bearbeitete Holz 3 von diesem Aufnahmesegment 2 abgenommen wurde. Aufgrund der Erkennung und Vermessung der Fehlstellen der jeweils auf den einzelnen Aufnahmesegmenten aufgespannten Hölzer 3 können der Längsschlitten 9 und der Querschlitten 6, deren Führungen 10, 8 ein zur Aufspannfläche der Aufnahmesegmente 2 paralleles kartesisches Koordinatensystem bestimmen, entsprechend den Lagekoordinaten der ermittelten Fehlstellen so verlagert werden, dass die jeweils zum Einsatz kommenden Werkzeuge über die Werkzeugschlitten 5 zum Ausbessern der Fehlstellen angestellt werden. Die Bearbeitung der einzelnen Hölzer 3 erfolgt während eines Umlaufs der Fördereinrichtung 1, wobei Stillstandzeiten der Fördereinrichtung 1 keine Totzeiten für die Holzbearbeitung darstellen, weil ja die einzelnen Aufnahmesegmente 2 jeweils eine Arbeitsstation bilden, in der die vollständige Bearbeitung eines Holzes 3 durchgeführt werden kann. Dies bedeutet unter anderem, dass bei einer größeren Anzahl von Fehlstellen in einem Holz 3 dieses Holz 3 in einem zweiten Umlauf, aber auch in nur einem weiteren Teilumlauf der Fördereinrichtung 1 fertig bearbeitet werden kann, wobei die Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung 1 aufrecht bleibt, sodass die in einem Umlauf der Fördereinrichtung 1 bearbeiteten Hölzer 3 keine Verzögerung in ihrer Bearbeitung erfahren. Die Drehrichtung der Fördereinrichtung 1 kann dabei entsprechend den jeweiligen Forderungen umgedreht werden. 3/7
Claims (4)
- österreichisches Patentamt AT514 062B1 2014-10-15 Patentansprüche 1. Anlage zum Ausbessern von Fehlstellen in Hölzern (3) mit einer Einrichtung (13) zum Erkennen und Vermessen der Fehlstellen, mit einer die auszubessernden Hölzer (3) bearbeitungsgerecht aufnehmenden Fördereinrichtung (1) und mit bezüglich der Hölzer (3) auf der Fördereinrichtung (1) mehrachsig verlagerbaren Werkzeugen zum Ausbessern der Fehlstellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (1) einen um wenigstens eine vertikale Achse umlaufenden Kranz aus die auszubessernden Hölzer (3) in einer vertikalen Bearbeitungslage haltenden Aufnahmesegmenten (2) bildet und dass die Aufnahmesegmente (2) mit den mehrachsig verlagerbaren Werkzeugen zum Ausbessern der Fehlstellen versehen sind.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (1) entsprechend der Segmentaufteilung schrittweise antreibbar ist und dass die Einrichtung (13) zum Erkennen und Vermessen der Fehlstellen den Aufnahmesegmenten (2) in wenigstens einer der durch den schrittweisen Antrieb bestimmten, von den Aufnahmesegmenten (2) nacheinander eingenommenen Drehstellungen gegenüberliegt.
- 3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (1) einen die Aufnahmesegmente (2) aufweisenden Rotor bildet.
- 4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Aufnahmesegmente (2) seitliche Vertikalführungen (10) für Längsschlitten (9) aufweisen, die Horizontalführungen (8) für Querschlitten (6) bilden, und dass auf den Querschlitten (6) senkrecht zu den Vertikal- und Horizontalführungen (10, 8) anstellbare Werkzeugschlitten (5) gelagert sind. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 4/7
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