AT512259B1 - Zusatzstoff für Selen-haltige Futtermittel - Google Patents

Zusatzstoff für Selen-haltige Futtermittel Download PDF

Info

Publication number
AT512259B1
AT512259B1 AT80262012A AT80262012A AT512259B1 AT 512259 B1 AT512259 B1 AT 512259B1 AT 80262012 A AT80262012 A AT 80262012A AT 80262012 A AT80262012 A AT 80262012A AT 512259 B1 AT512259 B1 AT 512259B1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
selenium
additive
additive according
sulfite
yeast
Prior art date
Application number
AT80262012A
Other languages
English (en)
Other versions
AT512259A1 (de
Original Assignee
Erber Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Erber Ag filed Critical Erber Ag
Priority to AT80262012A priority Critical patent/AT512259B1/de
Publication of AT512259A1 publication Critical patent/AT512259A1/de
Application granted granted Critical
Publication of AT512259B1 publication Critical patent/AT512259B1/de

Links

Abstract

Trichothecene und/oder Zearalenone detoxifizierender Zusatzstofffür überwiegend aus Pflanzen bzw. Pflanzenbestandteilen,wie Getreide, Mais, Gras oder Lucerne bestehende Selen-haltigeFuttermittel, bestehend aus wenigstens einem anorganischenSalz sowie gegebenenfalls weiteren Bestandteilen, wobei als anorganischesSalz ein Alkali- oder Erdalkalimetallsulfit in einerMenge von 10 % bis 100 % und gegebenenfalls ein Selen-haltigesSalz eingesetzt ist und dass die gegebenenfalls enthaltenen weiterenBestandteile aus einem festen Träger sowie selen-haltigenHefen oder selenfreien Hefen oder deren Bestanteilen gewähltsind.

Description

österreichisches Patentamt AT512 259B1 2014-08-15
Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Trichothecene und/oder Zearalenone detoxifizierenden Zusatzstoff für überwiegend aus Pflanzen bzw. Pflanzenbestandteilen, wie Getreide, Mais, Gras, Lucerne oder dgl. bestehende Selen-haltige Futtermittel, enthaltend wenigstens ein anorganisches Trichothecene und/oder Zearalenone detoxifizierendes Salz.
[0002] Zusatzstoffe für Futtermittel sind für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke bekannt und werden weit verbreitet verwendet, wie beispielsweise Zusatzstoffe, welche Mangelerscheinungen des Tieres während der Aufzucht hintanhalten sollen, wie Vitaminzubereitungen oder dgl., oder auch Zusatzstoffe, welche insbesondere die Leistungsfähigkeit erhöhen sollen, sowie schließlich Zusatzstoffe, welche für das Binden und/oder Unschädlichmachen von schädlichen Substanzen, welche häufig in Futtermitteln Vorkommen, insbesondere von überwiegend aus Pflanzen bzw. Pflanzenbestandteilen bestehenden Futtermitteln vorhanden sind, wie Mykotoxine oder dgl., gedacht sind.
[0003] Zur Detoxifikation von Futtermitteln für Nutztiere sind hierbei einerseits verschiedenste Substanzen, auf welchen die auf bzw. in aus Pflanzen bzw. Pflanzenbestandteilen, wie Getreide, Mais, Gras, Lucerne oder dgl. überwiegend bestehenden Futtermittel vorhandenen Mykotoxine adsorbiert bzw. angelagert werden, bekannt, wobei hier insbesondere Bentonite oder Zeolite zum Einsatz gelangen, welche aufgrund der Vielzahl von darin ausgebildeten Schichten, Kanälen und Poren eine extrem große, innere Oberfläche aufweisen, auf welcher große Mengen an schädlichen Substanzen adsorbiert werden können.
[0004] Schließlich ist es in den letzten Jahren gelungen, spezifische Mikroorganismen aufzufin-den, welche in der Lage sind, einzelne Mykotoxine, wie Deoxynivalenol enzymatisch abzubauen.
[0005] Ein weiterer Weg zur Entfernung von Mykotoxinen aus Futtermitteln ist der Einsatz von Hefen bzw. Hefebestandteilen, wie beispielsweise Hefezellwänden, an welchen Mykotoxine angelagert bzw. gebunden werden können und somit unschädlich gemacht werden können.
[0006] Neben der Adsorption bzw. Anlagerung von Mykotoxinen an Oberflächen und dem enzymatischen Abbau von Mykotoxinen ist es jedoch auch möglich, Mykotoxine chemisch und/oder enzymatisch zu detoxifizieren, indem sie zu nicht toxischen Spalt- oder Reaktionsprodukten abgebaut oder umgewandelt werden.
[0007] In diesem Zusammenhang ist beispielsweise der DE 10 2008 002 013 A1 zu entnehmen, dass mit Mykotoxinen kontaminierte, pflanzliche Ernteprodukte dadurch detoxifiziert werden können, dass sie mit einer Zubereitung enthaltend wenigstens eine von Schwefeldioxid abgeleitete Sauerstoffsäure oder deren Salze sowie ein Amin der Formel NH2R oder dessen Salze der Formel [NH3- R] +X eingesetzt werden. Durch Einsatz einer derartigen Mischung gelingt es, Mykotoxine, insbesondere Trichothecene und/oder Zearalenone abzubauen und somit unschädlich zu machen.
[0008] Aus der US 4508737 A ist bereits ein Hilfsmittel für die Konservierung und Steuerung der Fermentation von Silagen bekannt geworden, welches aus einer Mischung von Alkalimetallsulfiten, Bisulfiten, Metabisulfiten und dgl. besteht.
[0009] Auch die DE 1082486 B1 beschreibt ein Silierhilfsmittel, bei welchem in anaerober Umgebung durch Zusatz von primären und sekundären Alkalimetallsalzen der schwefeligen Säure das Wachstum der den Gärverlauf fördernden Milchsäurebakterien unterstützt werden soll.
[0010] Die US 6786007 A beschreibt ein Bindemittel für die Herstellung von Futtermittelpellets, welchen eine Mischung von wasserfreien Salzen dem Futtermittel zugesetzt wird und durch Aussetzen an erhöhte Temperaturen und Feuchtigkeit die Verpressfähigkeit von Pellets verbessert wird.
[0011] Als nachteilig im Einsatz hat sich hierbei erwiesen, dass Kombinationen aus einer mo-nosubstituierten Aminverbindung und einer von Schwefeldioxid abgeleitete Sauerstoff säure 1 /14 österreichisches Patentamt AT512 259B1 2014-08-15 oder deren Salze zum Einsatz gelangen müssen, um die auf dem Futtermittel vorhandenen bzw. vorliegenden Mykotoxine, insbesondere die Trichothecene, Aflatoxine und/oder Ze-aralenone abzubauen, was die Zusammensetzung des Futtermittels bzw. des Zusatzstoffs relativ komplex macht.
[0012] Nachteilig bei den bekannten Verfahren zum Entgiften von überwiegend aus Pflanzen bzw. Pflanzenbestandteilen bestehenden Futtermitteln ist darüber hinaus weiters das Faktum, dass jede bis dato bekannte detoxifizierende Einzelsubstanz bzw. jeder einsetzbare Mikroorganismus nur ein bzw. höchstens zwei verschiedene Mykotoxin-Familien zu entgiften bzw. zu binden vermochte und somit immer nur ein ganz spezifischer Einsatz der einzusetzenden Substanzen bzw. Mikroorganismen möglich war.
[0013] Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, einen Zusatzstoff für übenwiegend aus Pflanzen bzw. Pflanzenbestandteilen, wie Getreide, Mais, Gras, Lucerne oder dgl. bestehendes Selen-haltiges Futtermittel zur Verfügung zu stellen, mit welchem es gelingt, eine Vielzahl von derartigen in Futtermitteln vorhandenen, schädlichen Bestandteilen, wie insbesondere Mykotoxinen, vorzugsweise Trichothecenen und/oder Zearalenonen gleichzeitig abzubauen bzw. zu immobilisieren.
[0014] Gemäß der Erfindung ist der Zusatzstoff für ein übenwiegend aus Pflanzen bzw. Pflanzenbestandteilen bestehendes Futtermittel im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass als anorganisches Salz ein Alkali- oder Erdalkalimetallsulfit und/oder eine Selenhaltiges Salz enthalten ist. Indem der Zusatzstoff so aufgebaut ist, dass als anorganisches Salz ein Alkali- oder Erdalkalimetallsulfit einer Menge von 10 % bis 100 % und gegebenenfalls ein Selen-haltiges Salz eingesetzt ist und dass die gegebenenfalls enthaltenen weiteren Bestandteile aus einem festen Träger sowie selen-haltigen Hefen oder selenfreien Hefen oder deren Bestandteilen gewählt sind. Dadurch gelingt es einerseits, nicht nur die bekannte, keimtötende Wirkung des Sulfits bzw. analoger oder ähnlicher Selen-haltiger Salze auszunützen, sondern es hat sich überraschender Weise gezeigt, dass der Einsatz von nur geringen Mengen an Alkali- und oder Erdalkalimetallsulfiten besonders günstig auf den Abbau von Mykotoxinen aus der Gruppe der Trichothecene und/oder Zearalenone wirkt. Es wird somit mit einer relativ geringen Menge an zugesetztem, anorganischen Alkali- oder Erdalkalimetallsulfit für den Abbau von vergleichsweise großen Mengen an Mykotoxinen das Auslangen gefunden, so dass nicht nur ein äußerst effizient wirkender Zusatzstoff, welcher überdies unmittelbar in fester Form eingesetzt werden kann, zur Verfügung gestellt wird, sondern auch der Einsatz des Zusatzstoffs in für den nachfolgenden Verzehr jedenfalls unschädlichen Mengen ausreichend erscheint. Verbesserte Ergebnisse werden beim Einsatz von Selen-haltigen Salzen erzielt, wobei angenommen wird, dass im vorliegenden Fall eine katalytische Wirkung durch den Selengehalt der eingesetzten Salze bzw. Verbindungen bewirkt wird. Indem das anorganische Sulfit in einer Menge von 10 % bis 100 % in dem Zusatzstoff eingesetzt ist, gelingt es Trichothecene und insbesondere Deoxy-nivalenol rasch und zuverlässig in Deoxynivalenolsulfonat, welches einen nicht toxische Metaboliten darstellt, umzuwandeln bzw. Zearalenon zu detoxifizieren.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der Zusatzstoff so ausgebildet, dass ein Natrium-, Kalium-, Magnesium- und/oder Calciumsulfit enthalten ist. Der Einsatz von einem beliebigen, aus den oben genannten Sulfiten ist nicht nur ökonomisch günstig, sondern es sind diese Verbindungen aufgrund ihrer relativ guten Löslichkeit und Bearbeitbarkeit insbesondere bevorzugt. Darüber hinaus wirken die bevorzugten Sulfite zusätzlich als Reduktionsmittel, so dass gegebenenfalls weitere in dem auf Pflanzen bzw. Pflanzenbestandteilen beruhenden Futtermittel enthaltene, schädliche Substanzen unmittelbar zu nicht toxischen Substanzen reduziert werden können.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Zusatzstoff so ausgebil-det, dass zusätzlich oder anstelle des Alkali- und/oder Erdalkalimetallsulfits als Selen-haltiges Salz wenigstens ein Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calcium-Selenit in dem Zusatzstoff enthalten sind. Indem als Selen-haltiges Salz wenigstens ein Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calci-umselenit in dem Zusatzstoff enthalten ist, gelingt es einerseits, die Mykotoxine sicher und 2/14 österreichisches Patentamt AT512 259B1 2014-08-15 zuverlässig in ihre nicht toxischen Metaboliten abzubauen und andererseits gleichzeitig das wichtige Spurenelement Selen in ausreichenden Mengen zur Verfügung zu stellen, so dass insgesamt eine Leistungssteigerung bei den damit gefütterten Tieren, welche über den Summeneffekt von einer alleinigen Gabe von Selen oder einer Detoxifizierung der Mykotoxine hinausgeht, erzielt werden kann.
[0017] Indem, wie dies einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung entspricht, zusätzlich eine weitere Selen-haltige Verbindung, wie eine Selenhefe in dem Zusatzstoff enthalten ist, gelingt es insbesondere zusätzlich zu den vorteilhaften Wirkungen des Selens in dem Zusatzstoff, eine Hefe zur Verfügung zu stellen, an welcher Mykotoxine, wie beispielsweise Ze-aralenon adsorbiert werden können, so dass eine noch vollständigere Detoxifizierung des mit dem Zusatzstoff behandelten Futtermittels erzielt werden kann.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist der Zusatzstoff so ausgebildet, dass Selen in einem Fertigfutter in einer Konzentration von höchstens 0,5 ppm, vorzugsweise höchstens 0,2 ppm vorliegt. Indem die Selenkonzentration auf ein Maximum von 0,5 ppm eingestellt wird, wird sichergestellt, dass einerseits das Spurenelement Selen in ausreichenden Mengen vorhanden ist, und andererseits übergroße Mengen, welche wiederum nachteilige Auswirkungen haben können, mit Sicherheit vermieden werden. Hierzu wird beispielsweise der Zusatzstoff so ausgebildet, dass Mischungen aus Alkali- oder Erdalkalimetallsulfiten und beispielsweise einer Selenhefe eingesetzt werden, wodurch ein zusätzlicher, bevorzugter Effekt dahingehend erzielt wird, dass die in dem Zusatzstoff enthaltene Hefe in an sich bekannter Weise gegebenenfalls weitere in dem Futtermittel enthaltene Mykotoxine binden und somit unschädlich machen kann.
[0019] Für eine weitere Verbesserung der Anlagerung bzw. Adsorption von in Futtermitteln enthaltenen Mykotoxinen bzw. um zusätzlich auch verwertbare bzw. die Leistung von Tieren steigernde Substanzen dem Futtermittelzusatzstoff beizugeben, ist der erfindungsgemäße Zusatzstoff so weitergebildet, dass zusätzlich ein fester Träger gewählt aus einer oder mehreren Substanz(en), wie einem natürlich vorkommenden oder modifizierten Silikatmineral, wie Smektit, Montmorillonit, Saponit, Kaolinit, Vermiculit, lllit, Sepiolith, Attapulgit, Zeolith, Klinoptilo-lith und/oder silikatmineral-haltige Verbindungen, wie Bentonit, Diatomeenerde und/oder Biopolymere, wie Chitosan oder Mannanoligosaccharide enthalten sind. Hierbei gelingt es durch gezielte Auswahl von einem anorganischen Träger auf Silikatbasis überraschenderweise die durch Zusatz der Alkali- oder Erdalkalisulfite gebildeten Reaktionsprodukte von Deoxynivalenol sicher und zuverlässig zu adsorbieren und durch Auswahl von gegebenenfalls verwertbaren als Träger einsetzbaren Biopolymere eine noch weitere Leistungssteigerung von Tieren zu erzielen, welchen der Zusatzstoff gemäß der vorliegenden Erfindung verfüttert wurde.
[0020] Indem, wie dies einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung entspricht, der Zusatzstoff so ausgebildet ist, dass der feste Träger in einer Menge von 90 % bis 5 % des Zusatzstoffs enthalten ist, gelingt es, eine beliebige Anpassung des Zusatzstoffs an die beabsichtigten Zwecke sicherzustellen, wie beispielsweise an Fälle, in welchen zusätzlich zu einer effektiven Dekontamination von Mykotoxinen bzw. einem Abbau derselben auch ein bestimmter, gezielter Nährstoffgehalt zur Verfügung gestellt werden soll, einzustellen.
[0021] Um zusätzlich mit Sicherheit jede Kontamination mit Zearalenon, der mit dem Zusatzstoff gemäß der vorliegenden Erfindung versetzten Futtermittel mit Sicherheit hintanzuhalten, ist der Zusatzstoff bevorzugt so weitergebildet, dass zusätzlich Selenfreie Hefen und/oder Hefezellwände oder Hefezellwandbestandteile enthalten sind. Indem zusätzlich Selen-freie Hefen und/oder Hefezellwände oder Hefezellwandbestandteile enthalten sind, gelingt nicht nur eine sichere Adsorption von Zearalonen sondern es wurde überraschender Weise neben der oben beschriebenen synergistischen Wirkung eine Bindung der gebildeten Abbauprodukte, insbesondere der Deoxynivalenol-Sulfonate erreicht, so dass noch eine weitere Leistungssteigerung der mit dem Futtermittelzusatz gemäß der Erfindung versorgten Tiere beobachtet werden kann.
[0022] Es hat sich hierbei als günstig erwiesen, dass, wie dies einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung entspricht, die Selen-freien Hefen und/oder Hefezellwände oder Hefezellwandbe- 3/14 österreichisches Patentamt AT512 259 B1 2014-08-15 standteile einer Menge von 80 % bis 10 % enthalten sind, so dass die Adsorption der als Reaktionsprodukte gebildeten Deoxynivalenol-Sulfonate sichergestellt werden kann.
[0023] Überraschender Weise hat es sich gezeigt, wenn die Erfindung bevorzugt so weitergebildet ist, dass der Zusatzstoff als anorganisches Salz Natriumsulfit sowie zusätzlich katalytische Mengen, insbesondere eine Konzentration von 2 bzw. 20 Gew.-% einer Selenhefe enthält, die Wirkung des anorganischen Trichothecene und/oder Zearalenone detoxifizierenden Salzes deutlich verstärkt werden kann, was auf eine katalytische Wirkung der zugesetzten Selenhefe zurückgeführt wird, da in einem Endfuttermittel nach Abbau sämtlicher Mykotoxine nach wie vor eine nahezu unveränderte Konzentration an Selen nachgewiesen werden kann.
[0024] Ein insbesondere vollständiges Entfernen von Trichothecene, wie Deoxynivalenol oder Aflatoxin und Zearalenon in Futtermitteln gelingt, wenn der Zusatzstoff bevorzugt so ausgebildet ist, dass er 25 bis 93 Gew.-% Natriumsulfit, 2 bis 20 Gew.-% Selen-Hefe sowie 5 bis 73 Gew.-% Bentonit als Träger enthält. Um sicherzustellen, dass eine gleichmäßige Detoxifizierung sämtlicher in einem Futtermittel möglicherweise enthaltener Mykotoxine gelingt, ist der Zusatzstoff bevorzugt so weitergebildet, dass er als homogenes, fein vermahlenes Pulver eingesetzt ist. Wenn ein derartiges fein vermahlenes Pulver unter das Futtermittel gemischt wird, wird sichergestellt, dass es gleichmäßig im gesamten Futtermittel die vorhandenen Mykotoxine entweder mittels Reduktion in unschädliche Bestandteile abbaut oder aber diese an der Oberfläche der weiteren in dem Zusatzstoff enthaltenen Adsorbentien adsorbiert werden und somit nicht mehr verstoffwechselt werden können.
[0025] Überraschender Weise konnte gezeigt werden, dass, wie dies einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung entspricht, der Futtermittelzusatz zur Leistungssteigerung von Nutztieren eingesetzt werden kann. Hierbei wird die Leistungssteigerung einerseits auf die Detoxifizierung bzw. die Adsorption der auf dem Futtermittel vorhandenen Mykotoxine zurückgeführt und andererseits darauf, dass die zusätzlich in dem Futtermittelzusatz enthaltenen, gegebenenfalls verwertbaren Substanzen, wie Hefen und dgl. ebenfalls zu einer Leistungssteigerung beizutragen vermögen.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird der erfindungsgemäße Futtermittelzusatz zur Detoxifizierung von Trichothecenen, insbesondere Deoxynivalenol und T2-Toxin, und/oder Zearalenon verwendet.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Abbauversuchen mit verschiedenen Alkali-bzw. Erdalkalimetallsufiten sowie gegebenenfalls Selenhefen an mit Deoxynivalenol kontani-mierten Mais durchgeführt.
[0028] In diesen wurde Maisschrot mit unterschiedlich natürlichen Wassergehalten und verschiedenen Ausgangskonzentrationen an Deoxynivalenol (DON) und Acetyldeoxynivalenol (AcDON) mit verschiedenen Konzentrationen an Alkali- bzw. Erdalkalimetallsulfit vermischt.
[0029] Die Ergebnisse sind in den nachfolgenden Versuchen und Figuren dargestellt. In diesen zeigt [0030] Fig. 1 [0031] Fig. 2 [0032] Fig. 3 [0033] Fig. 4 [0034] Fig. 5 [0035] Fig. 6 ein Abbaudiagramm von Deoxynivalenol (DON) in Futtermitteln bei pH 4,5, ein analoges Abbaudiagramm von Deoxynivalenol in Futtermitteln bei pH 8, ein Diagramm der nach 1 h gebildeten Abbauprodukte von Deoxynivalenol in verschiedenen Proben mit 0,5 % Natriumbisulfit, ein Diagramm der nach 2 h gebildeten Abbauprodukte von Deoxynivalenol in verschiedenen Proben mit 0,5 % Natriumbisulfit, ein Diagramm der nach 1 h gebildeten Abbauprodukte von Deoxynivalenol in verschiedenen Proben mit 0,5 % Natriumsulfit, ein Diagramm der nach 2 h gebildeten Abbauprodukte von Deoxynivalenol in verschiedenen Proben mit 0,5 % Natriumsulfit. 4/14 österreichisches Patentamt AT512 259B1 2014-08-15 [0036] Versuch 1 [0037] Maisschrot mit 6 % Wassergehalt, neutralen pH-Wert, 23,0 ppm DON und 3,1 ppm AcDON als Ausgangskonzentration sowie 1 % Na-Sulfit wurden nach einer Inkubationszeit von 24 h bei unterschiedlichen Temperaturen je zwei Mal vermessen. In Tabelle 1 ist ersichtlich, dass bei Raumtemperatur (25 °C) innerhalb von 24 h eine Reduktion der Ausgangskonzentration von DON bzw. AcDON um 64 % bzw. 67 % erreicht werden kann, wohingegen bei Durchführung desselben Tests bei 60*0 im Wesentlichen keine Änderung der Reduktion gegenüber Raumtemperatur ersehen werden kann. Im Einzelnen wurden hierbei bei zwei Wiederholungen Reduktionen von 63 % bzw. 75 % der Ausgangstoxine erzielt. Γ0038Ί Tabelle 1
Raumtemp. Raumtemp. 60 °C 60 °C Sulfitbehandlung (1 % Na-Sulfit) 67 64 63 75 [0039] Ein analoger Versuch (zwei Wiederholungen) wurde unter Zusatz von 1 % Natriumsulfit für eine längere Inkubationszeit durchgeführt, wobei, wie dies aus Tabelle 2 ersichtlich ist, nach einer Inkubationszeit von 48 Stunden bei Raumtemperatur (25 °C) eine Reduktion von 54 % bzw. 61 % erzielt wurde, wohingegen bei erhöhten Temperaturen von 60 °C eine Reduktion der Ausgangstoxinkonzentration von bis zu 83 % erzielt werden kann. 00401 Tabelle 2
Raumtemp. Raumtemp. 60 °C 60 Ό Sulfitbehandlung (1 % Na-Sulfit) 54 61 83 57 [0041] In einem weiteren Versuch wurde Maisschrot mit einem Wassergehalt von 13,5 % und neutralem pH-Wert und einer Ausgangskonzentration von 14,8 ppm DON je zwei Mal einer Natriumsulfitbehandlung mit 0,2 % Natriumsulfit unterworfen, wobei sich zeigte, dass innerhalb der ersten 24 h eine Reduktion von 46 % erzielt werden konnte und dass bei einer längeren Lagerung des Maisschrots unter gleichbleibenden Bedingungen (wie Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit) bei 25 °C bis zu 7 Tage die Konzentration an DON reduziert wird, bis etwa 76 % der Ausgangstoxinkonzentration abgebaut wurden. Γ00421 Tabelle 3 24 h 48 h 7 T Sulfitbehandlung 46 65 76 (0,2 % Na-Sulfit) [0043] Schließlich wurde weiters Maisschrot mit 13,5 Wassergehalt und einer Ausgangskonzentration von 23,0 ppm DON je zwei Wiederholungen einer Behandlung mit 0,5 % Natriumsulfit sowie Selenhefe, wobei die Selenhefe 2000 ppm Selen enthält, unterworfen. Aus Tabelle 4 ergibt sich, dass bereits unmittelbar nach der Mischung des Maisschrots mit dem Futtermittelzusatz zwischen 67 % und 71 % der Ausgangskonzentration des in dem Futtermittelsatz enthaltenen DONs reduziert bzw. abgebaut war und dass danach 24 h der Wert im Wesentlichen konstant aufrecht erhalten wurde, woraus klar ein synergistischer Effekt zwischen dem Alkalimetallsulfit und der Selenhefe bzw. eine katalytische Wirkung der Selenhefe abgeleitet werden kann. 5/14 österreichisches Patentamt AT512 259B1 2014-08-15 0044] Tabelle 4 0,5 h 0,5 h 24 h 24 h 0,5 % Na-Sulfit 69 71 72 75 0,5 % Na-Sulfit 0,005 % Selenhefe [0045] Schließlich wurde in einem Lagerversuch Ferkelfutter enthaltend 0,1 % Natriumsulfit bzw. 0,1 % Magnesiumsulfit in Bezug auf die Reduktion der Mykotoxinkonzentration untersucht. Wie dies aus Tabelle 6 entnehmbar ist, konnten mit Natriumsulfit deutlich bessere Ergebnisse, und zwar sowohl in Bezug auf die Deoxynivalenol (DON) als auch in Bezug auf Ac-DON als auch in Bezug auf Zearalenon (ZON) im Vergleich zu einer Behandlung mit Magnesiumsulfit erzielt werden. '00461 Tabelle 5 DON AC-DON ZON MT Konzentration am Start [ppm] 34,159 1,206 0,136 Na-Sulfit, 2 Tage 21,399 1,076 0,85 Mg-Sulfit, 2 Tage 30,071 1,034 0,95 Na-Sulfit, 5 Tage 19,525 0,502 0,90 Mg-Sulfit, 5 Tage 26,398 0,722 0,96 [0047] Zusammenfassend ist somit festzuhalten, dass durch Zusatz geringer Mengen anorganischer Alkali- bzw. Erdalkalimetallsulfite sowie gegebenenfalls von Selen-haltigen Substanzen, wie Selenhefe eine deutliche Verringerung der Mykotoxinkonzentration in Futtermitteln erzielt werden kann, ohne dass weitere Zusatzstoffe bzw. künstliche Feuchtigkeit zugesetzt werden müssen.
[0048] Versuch 2 [0049] In einem in vitro-Versuch wurde versucht, mit Deoxynivalenol kontaminierte Futtermittelproben mit unterschiedlichen Zusatzstoffen bzw. Mischungen von Zusatzstoffen gemäß der Erfindung zu dekontaminieren.
[0050] Im Einzelnen wurden 10 g einer mit Deoxynivalenol belastete Futterprobe enthaltend Maisschrot in ein Probenröhrchen gefüllt und mit einer wässrigen 0,05 % Natriumsulfit Lösung mit einem pH-Wert von 4,5 versetzt. In Fig. 1 ist erkenntlich, dass nach 1 h etwa 13 % des enthaltenen Deoxynivalenols detoxifiziert waren und nach einer Zeit von mehr als 2 h etwa 16 % desselben. Wenn eine Probe, welche dieselbe Konzentration an Deoxynivalenol aufweist, mit einer Aufschlämmung enthaltend 0,05 % Natriumsulfit und 0,05 Gew.-% einer Selenhefe behandelt wird, sind nach 1 h etwa 20 % des Deoxynivalenols abgebaut und nach mehr als 2 h etwa 40 %. Analoge Versuche wurden jeweils unter Zusatz von 0,05 % Natriumsulfit und Natri-umselenit, Natriumsulfit und EDTA, Natriumsulfit und Hefe, Natriumsulfit und Chitosan, Kalziumsulfit, Magnesiumsulfit durchgeführt. Die besten Ergebnisse werden hierbei neben der Kombination Natriumsulfit und Selenhefe mit Natriumsulfit und Magnesiumsulfit erzielt, bei welchen bereits nach 1 h eine Reduktion von 40 % des in der Probe enthaltenen Deoxynivalenols beobachtet werden kann.
[0051] Ein analoger Versuch mit gleichen Konzentrationen an Deoxynivalenol, Natriumsulfit und den weiteren aufgeführten Zusatzstoffen wurde bei einem pH-Wert von 8 durchgeführt, wobei 6/14 österreichisches Patentamt AT512 259 B1 2014-08-15 sich ergibt, dass insbesondere wenn der Zusatzstoff in einem neutralen bis leicht basischem Milieu zugefügt wird, ein extrem rascher Abbau des Deoxynivalenols beobachtet werden kann, wobei überraschenderweise im basischen Milieu die besten Ergebnisse mit Natriumsulfit und ETDA bzw. Natriumsulfit und Natriumselenit erzielt werden können, bei welchen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, mit Natriumsulfit und EDTA eine 100 %ige chemische Umwandlung von Deo-xynivalenol erzielt werden kann und mit Natriumsulfit und Natriumselenit nach 1 h bereits mehr als 90 % des Deoxynivalenols umgewandelt sind.
[0052] Aus Fig. 1 und 2 ergibt sich somit, dass, wie dies einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung entspricht, der Futtermittelzusatz direkt in das Futtermittel eingemischt werden kann und unmittelbar, ohne dass ein derartig versetztes Futtermittel von einem Tier aufgenommen werden muss bzw. bevor es aufgenommen wird, eine Detoxifikation des Futtermittels stattfindet.
[0053] Versuch 3 [0054] Dieser Versuch zeigt einen Vergleich der Abbaufähigkeit zwischen Natriumsulfit und dem im Stand der Technik bereits verwendeten Natriumbisulfit anhand von verschiedensten Deoxynivalenol enthaltenden Proben.
[0055] Aus Fig. 3 und 4, welche die Wirkung von Natriumbisulfit (SBS) nach 1 h bzw. 2 h auf die verschiedensten Proben zeigen, ist klar erkenntlich, dass Natriumbisulfit innerhalb von 1 h nur in Phosphat-gepufferten Proben ein Wirkung zeigt, während nach 2 h zumindest in Proben enthaltenden Natriumacetat, Weizenextrakt und Phosphatpuffer bemerkenswerte Mengen des Deoxynivalenols zu DONS3, dessen Struktur gegenwärtig noch nicht bekannt ist, abgebaut wurden.
[0056] Bei Verwendung von analogen Proben, jedoch bei Einsatz von 0,5 % Natriumsulfit anstelle von 0,5 % Natriummetabisulfit zeigt sich, wie dies in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellt ist, dass insbesondere bei den Weizenextrakt- und der Phosphat-haltigen Proben nach 1 h bereits wesentliche Mengen an DONS 3 entstanden sind, ebenso wie bei den Leitungswasser-haltigen Proben nicht unbedeutende Mengen an Abbauprodukten, nämlich DONS1 und DONS2, welche ebenfalls nicht mehr schädlich sind, entstanden sind. Wenn dieser Versuch über einen Zeitraum von 2 h laufen gelassen wird, ist erkenntlich, dass Natriumsulfit in der Lage ist, den Gesamtgehalt an Deoxynivalenol in unschädliche Metaboliten, nämlich insbesondere DONS3 in Weizenextrakt-haltigen Proben abzubauen.
[0057] Im Einzelnen ist bekannt, dass die Abbauprodukte DONS1 und DONS2 Deoxyni-valenolsulfonate bzw. Ketale darstellen, während wahrscheinlich DONS3 ebenso wie DONS2 ein C-15Ketal darstellt, dessen Struktur jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vollständig aufgeklärt ist.
[0058] Zusammenfassend ist erkennbar, dass Natriumsulfit im Vergleich zu dem bekannten Natriumbisulfit Deoxynivalenol bedeutend rascher und vollständiger abbaut, und zwar insbesondere in drei Metaboliten umwandelt, wohingegen beim Abbau mit Natriumbisulfit, wenn überhaupt, nur ein Metabolit, nämlich DONS3 gefunden werden kann.
[0059] Versuch 4 [0060] In Fütterungsversuchen wurde die Wirkung eines Sulfit-haltigen Futtermittelzusatzes bei mit Mykotoxinen kontaminiertem Futter bei der Fütterung von Ferkeln untersucht.
[0061] Hierzu wurde in den Versuchsgruppen ca. 20 % des Maises durch hoch kontaminierten Mais ersetzt. 150 Ferkel (ca. 4 Wochen alt, Durchschnittsgewicht 8,33 kg) wurden individuell gewogen und in vier Gruppen mit vergleichbarem Durchschnittsgewicht aufgeteilt. 30 Ferkel, deren individuelles Gewicht zu sehr vom Durchschnitt abweicht, wurden abgesondert. 7/14 österreichisches Patentamt AT 512 259 B1 2014-08-15 [0062] Mvkotoxinkonzentration des Futters: 2,4 ppm Deoxynivalenol (DON) 0,4 ppm Acetyl-DON 0,24 ppm Zearalenon [0063] 4 Gruppen erhielten ie entweder: A - Natriumsulfit + Hefe B - Natriumsulfit C - Kontrolle D - Natriumsulfit + Selenhefe Lebendgewicht (kg) und Sterblichkeit (Anzahl)
NaS + Hefe Na-Sulfit Kontrolle NaS + SeH Anzahl der Tiere 30 30 30 30 Anfangsgew. 8,3 8,29 8,30 8,3 Gewicht Tag 14 10,9 10,91 9,97 11,19 Gewicht Tag 28 16,48 15,94 14,31 16,71 Gewicht Tag 42 25,30 24,74 22,10 25,61 Sterblichkeit (Anz.) 0 0 1 0 [0064] Futterverwertung
NaS + Hefe Na-Sulfit Kontrolle NaS + SeH Tag 1-14 1,66 1,74 1,76 1,76 Tag 15-28 1,81 1,71 1,75 1,91 Tag 1 - 28 1,76 1,76 1,89 1,86 Tag 15-42 1,90 1,91 1,93 1,91 Tag 29 - 42 1,96 1,98 2,03 1,91 Tag 1 - 42 1,78 1,78 1,83 1,86 [0065] Natriumsulfit alleine verbesserte die Leistung in Bezug auf Gewichtsentwicklung gegenüber der Kontrollgruppe, die mit Mykotoxinen kontaminiertes Futter ohne deaktivierenden Zusatz enthielt. In Kombination mit Bierhefe sowie Selen-Hefe konnte die detoxifizierende Wirkung, wie auch schon im in vitro-Versuch gezeigt, noch weiter verbessert werden.
[0066] Versuch 5 [0067] In einem weiteren Fütterungsversuch wurde die Wirkung von verschiedenen Zusatzstoffen, enthaltend wenigstens ein Alkali- bzw. Erdalkalimetallsulfit bei der Ferkelaufzucht untersucht. 8/14 österreichisches Patentamt AT512 259 B1 2014-08-15 [0068] 125 Absetzferkel der Rasse Ö-HYB-F1 [(Landrace x Large White) x Pietrain] (gemischtgeschlechtlich, ca. 4 Wochen alt, Durchschnittsgewicht ca. 8,62 kg) wurden markiert, abgewogen, die schwersten und leichtesten Tiere ausgeschieden und die übrigen auf 12 Stalleinheiten ä 9 Tieren aufgeteilt, wobei das Durchschnittsgewicht der Boxen möglichst gleich gehalten wurde und jeweils drei Boxen zu einer Versuchsgruppe zusammengefasst wurden.
[0069] Die 4 Versuchsgruppen a 27 Ferkel erhielten im Rahmen eines 2-phasigen Fütterungskonzepts von Tag 1 -14 Starterfutter, und ab Tag 15 ein Aufzuchtfutter, wobei täglich einmal ad libitum gefüttert wurde. Der Maisanteil des Futters wurde durch 2 Chargen Maisschrot, der natürlich mit Mykotoxinen kontaminiert ist, abgedeckt.
Mykotoxinkonzentration:
Phase 1: 0,8 ppm T-2 Toxin, 0,22 ppm HT-2 Toxin
Phase 2: 2,6 ppm DON
Na-Sulfit Kontrolle Na-Sulfit Na-Sulfit + + Selenhefe Na-Selenit (0,5 ppm) Anzahl der Tiere 27 27 27 27 Anfangsgew. 8,80 8,80 8,80 8,83 Gewicht Tag 14 11,23 10,99 11,29 11,27 Gewicht Tag 42 26,95 25,97 26,44 27,76 Gewicht Tag 56 38,60 36,36 38,19 39,19 Sterblichkeit (Anz.) 1 2 1 0 [0070] Futterverwertung:
Na-Sulfit 1 + Selenhefe Kontrolle Na-Sulfit Na-Sulfit + Na-Selenit (0,5 ppm) Tag 1 - 14 1,59 1,72 1,67 1,74 Tag 15-42 1,70ab 1,85a 1,67b 1,68b Tag 1 - 42 1,69ab 1,83a 1,67b 1,68ab Tag 15-56 177 1,87 1,74 1,77 Tag 43 - 56 1,86 1,90 1,83 1,90 Tag 1 - 56 1,75 1,86 1,73 1,77 [0071] Die Wirksamkeit von Natriumsulfit konnte durch den Zusatz von Selenhefe oder Natri-umselenit noch weiter verbessert werden. 9/14

Claims (13)

  1. österreichisches Patentamt AT 512 259 B1 2014-08-15 Patentansprüche 1. Trichothecene und/oder Zearalenone detoxifizierender Zusatzstoff für überwiegend aus Pflanzen bzw. Pflanzenbestandteilen, wie Getreide, Mais, Gras oder Lucerne bestehenden Selenhaltigen Futtermitteln, bestehend aus wenigstens einem anorganischen Salz sowie gegebenenfalls weiteren Bestandteilen, dadurch gekennzeichnet, dass als anorganisches Salz ein Alkali- oder Erdalkalimetallsulfit in einer Menge von 10 % bis 100 % und gegebenenfalls ein Selen-haltiges Salz eingesetzt ist und dass die gegebenenfalls enthaltenen weiteren Bestandteile aus einem festen Träger sowie Selen-haltigen Hefen oder Selen-freien Hefen oder deren Bestanteilen gewählt sind.
  2. 2. Zusatzstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkali- oder Erdalkalimetallsulfit aus einem Natrium-, Kalium-, Magnesium und/oder Calcium-Sulfit gewählt ist.
  3. 3. Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1, oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Selen-haltiges Salz wenigstens ein Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calcium-Selenit in dem Zusatzstoff enthalten ist.
  4. 4. Zusatzstoff nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine Selenhefe enthalten ist.
  5. 5. Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein fester Träger gewählt aus einer oder mehreren Substanz(en), wie einem natürlich vorkommenden oder modifizierten Silikatmineral, wie Smektit, Montmorillonit, Saponit, Kaolinit, Vermiculit, lllit, Sepiolith, Attapulgit, Zeolith, Klinoptilolith, und/oder silikatmineral-haltige Verbindungen, wie Bentonit, Diatomeenerde und/oder Biopolymere, wie Chitosan oder Mannanoligosaccharide enthalten sind.
  6. 6. Zusatzstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der feste Träger in einer Menge von 90 % bis 5 % des Zusatzstoffs enthalten ist.
  7. 7. Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich Selen-freie Hefen und/oder Hefezellwände oder Hefezellwandbestandteile enthalten sind.
  8. 8. Zusatzstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Selen-freien Hefen und/oder Hefezellwände oder Hefezellwandbestandteile in einer Menge von 80 % bis 10 % enthalten sind.
  9. 9. Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass er als anorganisches Salz Natriumsulfit sowie zusätzlich katalytische Mengen, insbesondere eine Konzentration von 0,2 bis 20 Gew.-% einer Selenhefe enthält.
  10. 10. Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass er 25 bis 93 Gew.-% Natriumsulfit, 2 bis 20. Gew.-% Selen-Hefe sowie 5 bis 73 Gew.-% Bentonit als T räger enthält.
  11. 11. Zusatzstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass er als homogenes, fein vermahlendes Pulver eingesetzt ist.
  12. 12. Verwendung des Zusatzstoffs nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Leistungssteigerung von Nutztieren.
  13. 13. Verwendung des Zusatzstoffs nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Detoxifizierung von Deoxynivalenol, T2-Toxin und/oder Zearalenonen. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 10/14
AT80262012A 2011-12-14 2011-12-14 Zusatzstoff für Selen-haltige Futtermittel AT512259B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT80262012A AT512259B1 (de) 2011-12-14 2011-12-14 Zusatzstoff für Selen-haltige Futtermittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT80262012A AT512259B1 (de) 2011-12-14 2011-12-14 Zusatzstoff für Selen-haltige Futtermittel

Publications (2)

Publication Number Publication Date
AT512259A1 AT512259A1 (de) 2013-06-15
AT512259B1 true AT512259B1 (de) 2014-08-15

Family

ID=48626736

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT80262012A AT512259B1 (de) 2011-12-14 2011-12-14 Zusatzstoff für Selen-haltige Futtermittel

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT512259B1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN104839459A (zh) * 2015-05-14 2015-08-19 江苏金泰源科技发展有限公司 一种吸附呕吐毒素保护肠道牲畜饲料添加剂的生产方法
EP3278674A1 (de) 2016-08-03 2018-02-07 Clariant International Ltd Verwendung eines adsorptionsmittels zur entfernung von deoxynivalenol aus tierfutter
CN109122717A (zh) * 2018-10-09 2019-01-04 湘潭大学 壳聚糖改性海泡石负载银抗菌粉的制备方法

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108094681A (zh) * 2018-01-04 2018-06-01 商丘塞弗顿生物工程有限公司 一种解毒脱霉的饲料添加剂及其制备方法

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1082486B (de) * 1957-07-10 1960-05-25 Zink Ind Vormals Wilhelm Grill Siliermittelgemisch
US4508737A (en) * 1977-11-18 1985-04-02 International Stock Food Corporation Method for preserving silage and related compositions
US5786007A (en) * 1996-07-01 1998-07-28 Webb; Bob Nutritive magnesium sulfite/magnesium sulfate binder for animal feed
EP1566108A1 (de) * 2004-02-20 2005-08-24 Amandus Kahl GmbH & Co. KG Verfahren und Vorrichtung zur Entgiftung von Getreide
DE102007020242A1 (de) * 2007-04-24 2008-10-30 Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Biokatalysatoren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1082486B (de) * 1957-07-10 1960-05-25 Zink Ind Vormals Wilhelm Grill Siliermittelgemisch
US4508737A (en) * 1977-11-18 1985-04-02 International Stock Food Corporation Method for preserving silage and related compositions
US5786007A (en) * 1996-07-01 1998-07-28 Webb; Bob Nutritive magnesium sulfite/magnesium sulfate binder for animal feed
EP1566108A1 (de) * 2004-02-20 2005-08-24 Amandus Kahl GmbH & Co. KG Verfahren und Vorrichtung zur Entgiftung von Getreide
DE102007020242A1 (de) * 2007-04-24 2008-10-30 Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Biokatalysatoren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN104839459A (zh) * 2015-05-14 2015-08-19 江苏金泰源科技发展有限公司 一种吸附呕吐毒素保护肠道牲畜饲料添加剂的生产方法
EP3278674A1 (de) 2016-08-03 2018-02-07 Clariant International Ltd Verwendung eines adsorptionsmittels zur entfernung von deoxynivalenol aus tierfutter
WO2018024568A1 (en) 2016-08-03 2018-02-08 Clariant International Ltd Use of an adsorbent for removal of deoxynivalenol from animal feed
CN109122717A (zh) * 2018-10-09 2019-01-04 湘潭大学 壳聚糖改性海泡石负载银抗菌粉的制备方法

Also Published As

Publication number Publication date
AT512259A1 (de) 2013-06-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2790527B1 (de) Zusatzstoff für selen-haltige futtermittel
EP0786945B1 (de) Futtermittelzusatz zur inaktivierung von mykotoxinen
EP1205115B1 (de) Einsatz eines Säurepräparates als Futtermittelzusatz in der Nutztieraufzucht
EP1748702B1 (de) Alkaloidhaltiges futtermittel bzw. futtermittelzusatz
AT512259B1 (de) Zusatzstoff für Selen-haltige Futtermittel
EP2642874B1 (de) Futtermittelzusatz
DE3206911A1 (de) Biochemischer wirkstoff, dessen herstellung und diesen wirkstoff enthaltendes mittel
EP3096634B1 (de) Verwendung von tonmineral als futterzusatzstoff und/oder als ergänzungsfutter für garnelen
CH654176A5 (de) Die gewichtszunahme von nutztieren foerdernde futtermittel und futtermittelzusaetze sowie verfahren zu ihrer herstellung.
EP4003054B1 (de) Verwendung einer zusammensetzung zur reduzierung der feuchtigkeit und des stickstoffgehalts in faeces von geflügel
EP0063621B1 (de) Aufbereitungsmittel für Abfallprodukte
DE3628249C1 (de) Mittel zur Verbesserung des Wachstums und der Futterverwertung bei Schweinen
EP1344767A2 (de) Cholinsäuren als Futtermittelzusatz in der Tierernährung
WO2002039827A1 (de) Futtermittel
AT398362B (de) Futtermittelzusatz sowie verfahren zu seiner herstellung
DE69938251T2 (de) Verwendung von wachstumsverstärkenden Futterzusatzstoffen
DD202383A5 (de) Futterkonzentrate, futterzusaetze oder futter mit antimikrobiellen und/oder gewichtssteigernden eigenschaften
EP0142093B1 (de) Staubfreie Chinoxalin-1,4-di-N-oxid enthaltende Zubereitung
DE19720703A1 (de) Acidifizierendes Additif mit Retardwirkung für die Ernährung von Tieren sowie ein Verfahren zur Anwendung desselben
DE10261577A1 (de) Verwendung von Hydroformiat(en)
EP0535234B1 (de) Oxydationprodukt eines festen befeuchteten brennbaren minerals und verfahren zu seiner herstellung
DE2451509B2 (de) Gegen bakterielle Desaminierung geschütztes Futtermittel auf Eiweißbasis
AT229687B (de) Futtermittelzusammensetzung
DE2822279A1 (de) Nichtprotein-stickstoffuttermittel
DE10211431A1 (de) Cholinsäuren als Futtermittelzusatz in der Tierernährung

Legal Events

Date Code Title Description
MM01 Lapse because of not paying annual fees

Effective date: 20211214