AT398362B - Futtermittelzusatz sowie verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Futtermittelzusatz sowie verfahren zu seiner herstellung Download PDF

Info

Publication number
AT398362B
AT398362B AT0123590A AT123590A AT398362B AT 398362 B AT398362 B AT 398362B AT 0123590 A AT0123590 A AT 0123590A AT 123590 A AT123590 A AT 123590A AT 398362 B AT398362 B AT 398362B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
feed additive
mixed
metal oxides
lactic acid
acid bacteria
Prior art date
Application number
AT0123590A
Other languages
English (en)
Other versions
ATA123590A (de
Original Assignee
Erber Erich Ing
Egger Herbert
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Erber Erich Ing, Egger Herbert filed Critical Erber Erich Ing
Priority to AT0123590A priority Critical patent/AT398362B/de
Publication of ATA123590A publication Critical patent/ATA123590A/de
Application granted granted Critical
Publication of AT398362B publication Critical patent/AT398362B/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12YENZYMES
    • C12Y111/00Oxidoreductases acting on a peroxide as acceptor (1.11)
    • C12Y111/01Peroxidases (1.11.1)
    • C12Y111/01007Peroxidase (1.11.1.7), i.e. horseradish-peroxidase
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs
    • A23K20/20Inorganic substances, e.g. oligoelements
    • A23K20/30Oligoelements
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/10Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
    • A23K30/15Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging
    • A23K30/18Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging using microorganisms or enzymes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23VINDEXING SCHEME RELATING TO FOODS, FOODSTUFFS OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES AND LACTIC OR PROPIONIC ACID BACTERIA USED IN FOODSTUFFS OR FOOD PREPARATION
    • A23V2400/00Lactic or propionic acid bacteria
    • A23V2400/11Lactobacillus
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23VINDEXING SCHEME RELATING TO FOODS, FOODSTUFFS OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES AND LACTIC OR PROPIONIC ACID BACTERIA USED IN FOODSTUFFS OR FOOD PREPARATION
    • A23V2400/00Lactic or propionic acid bacteria
    • A23V2400/21Streptococcus, lactococcus
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23VINDEXING SCHEME RELATING TO FOODS, FOODSTUFFS OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES AND LACTIC OR PROPIONIC ACID BACTERIA USED IN FOODSTUFFS OR FOOD PREPARATION
    • A23V2400/00Lactic or propionic acid bacteria
    • A23V2400/41Pediococcus

Description

AT 398 362 B
Die Erfindung bezieht sich auf einen Futtermittelzusatz mit anaerob fermentierten pflanzlichen Rohstoffen unter Verwendung von Milchsäurebakterien, insbesondere Lactobazillen, Streptokokken und Pediokok-ken, welcher Peroxidasen bzw. peroxidasehaltige Pflanzen oder Wurzelextrakte sowie Metallsalze enthält, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Futtermittelzusatzes.
Es gibt verschiedene Futtermittelzusätze auf pflanzlicher Basis, die als Verdauungsdiätetikum eingesetzt werden. Futterzusatzstoffe verfolgen hauptsächlich den Zweck, die Tiere vor Kränkheiten zu schützen bzw. die Leistungen der Tiere, wie Wachstum und Produktion, zu steigern.
Aus der DE-AS 1 205 369 ist eine Verfahren zur Präservierung von Grünfutter in Silos bekanntgeworden, bei welchem Verfahren die Grünfuttermasse vor der Einlagerung in Silos mit einem Salz des Bacitracins versetzt wird, wodurch die unerwünschten Gärungsformen der Grünfuttermasse unterbunden werden.
Aus der GB-A-2 187 631 ist ein Zusatz für eine Silage bekanntgeworden, welcher aus einer Mischung von Rübenzuckerpulpe, Getreide und einer Zuckerquelle, insbesondere Molasse, sowie gegebenenfalls verschiedener Mineralien, in Form von trockenen, frei rieselfähigen Partikeln besteht.
Ein Großteil der bisher entwickelten Futtermittelzusätze zielt auf die Beeinflussung der Verdauungsflora ab. Es sollen leistungshemmende und krankheitserregende Mikroben unterdrückt bzw. ihre Ausbreitung gehemmt werden, so daß das Auftreten von Krankheiten verhindert wird und Wachstum und Futterverwertung verbessert werden. In diesem Zusammenhang wurden in der Vergangenheit bereits antibiotische Wirkstoffe ins Futter eingemischt, um unerwünschte Darmbakterien zu unterdrücken bzw. ihre Weitervermehrung zu hemmen. Nachteilig bei der Verwendung derartiger Antibiotika ist der Umstand, daß der Abbau im Tierkörper aber nicht vollständig erfolgt und daß tierische Endprodukte Rückstände derartiger Antibiotika aufweisen, welche mit einem Risiko für die Konsumenten verbunden sind. Unabhängig hievon sind eine Reihe von Resistenzbildungen gegen antibiotische Wirkstoffe bekannt geworden, so daß Antibiotika meist in gefährlich hohen Konzentrationen eingesetzt werden mußten. Damit muß die Verwendung von Antibiotika jedoch auf den Akutfail beschränkt werden.
Bei der Intensivhaltung von Tieren sind eine Reihe von Streßsituationen für die Tiere von hoher Gefahr. Derartige Streßsituationen, wie z.B. das Absetzen von Jungtieren, können mit phyisiologisch richtigen Futteransätzen wie Reduktion des Proteingehaltes, Erhöhung der Rohfaser, Erhöhung des Fettgehaltes und gegebenenfalls zusätzliche Vitamin- und/oder Säurezugaben zumindest teilweise gemildert werden. Eines der Hauptgesundheitsprobleme in der Aufzucht junger Tiere sind jedoch Coli-Enterotoxämien, welche eine Reihe von verschiedenen in der Tierhaltung vorkommenden Durchfallserkrankungen beschreiben. Krankhafte Durchfallserscheinungen mit oft tödlichem Ausgang sind hauptsächlich bei verschiedenen Haltungsverfahren wie Absetzen der Ferkel oder Kälber oder Umstallen ein wesentliches Problem der Tierhaltung. Die Wirksamkeit von Antibiotika für den Akutfall hängt hiebei zumeist von der Wahl des richtigen Antibiotikums in einem bestimmten Betrieb ab und eine derartig korrekte Wahl des richtigen Antibiotikums ist zumeist erst nach einem Antibiogramm gewährleistet. Auch derartige Antibiogramme sind aber noch mit dem Nachteil von Kreuzresistenzen, welche mit derartigen Verfahren nicht getestet werden können, behaftet.
Eine ständige Prophylaxe in tierhaltenden Betrieben kann daher nicht mit durchaus wirkungsvollen aber mit physiologisch bedenklichen und in Akutfällen unvermeidbaren Antibiotikagaben gewährleistet werden, wobei insbesondere in hartnäckigen Fällen vor allem beim Auftreten von pathogenen, hämolysierenden E-Colitypen, den Methoden der korrekten physiologischen Annäherung häufig Grenzen gesetzt sind.
Eine Möglichkeit, den Verdauungsvorgang, auch in Streßsituationen positiv zu beeinflussen, ist durch den Einsatz von spezifischen Milchsäurebakterien gegeben. Milchsäurebakterien, insbesondere Lactobazillen, sind natürlicher Bestandteil der Verdauungsflora und ihre antagonistische Wirkung gegenüber einer Reihe von gram-negativen, proteolytischen Bakterien ist wissenschaftlich gut dokumentiert. Es gibt auch bereits zahlreiche Milchsäurebakterienpräparate, die in der Tierernährung eingesetzt werden. Manche dieser Präparate enthalten pflanzliche Rohstoffe, die auch sonst in der Fütterung verwendet werden. Diese pflanzlichen Rohstoffe werden einer spezifischen Milchsäuregärung unterzogen, die anaerob erfolgt. Da Milchsäurebakterien ein relativ spezifisches Fermentationsspektrum aufweisen, ist es aber notwendig, daß vor allem solche Bakterienstämme verwendet werden, die tatsächlich auch in der Lage sind, die vorgegebenen Rohstoffe zu fermentieren. Darüberhinaus ist solchen Stämmen der Vorzug zu geben, die ernährungsphysiologisch günstige Wirkungen zeigen.
Die gleichzeitige Zugabe von Peroxidasen bzw. peroxidasehaltigen Pflanzen oder Wurzelextrakten entwickelt gleichfalls spezifische antibakterielle Wirkungen, wobei Peroxidasen zusätzlich das Anhaften hämolytischer Colikeime an den Epitelzellen des Darmes verhindern. Auf diese Weise wird einer Dehydration sowie einem Übergang der Coiitoxine in die Blutbahn entgegengewirkt. Peroxidasen benötigen für ihre optimale Wirkung eine Mindestkonzentration an Peroxid, wobei gewisse Milchsäurebakterienstämme in der Lage sind, ausreichende Mengen an H2O2 zu produzieren und damit die Wirkung der Peroxidasen zu 2
AT 398 362 B erhöhen.
Eine weitere Verstärkung der Peroxidasewirkung kann durch die zusätzliche Beimischung von Jod. z.B. in Form von Calziumjodat, erzielt werden, wobei vorzugsweise eine Jodverbindung, insbesondere Calzium-jodat in einer Menge von 20 mg bis 4000 mg J/kg Endprodukt enthalten ist. 5 Alle bisher angeführten Wirkungsmechanismen sind jedoch auf die Mucosa beschränkt. In Fällen hohen Keimdruckes oder dann, wenn die Verdauung durch andere Ursachen ins Ungleichgewicht gerät, kann es immer noch dazu kommen, daß das Verhältnis der pathogenen Colikeime zu hoch wird und dennoch Durchfallerscheinungen beobachtet werden.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, die Effizienz eines Futtermittelzusatzes der eingangs genannten Art io dahingehend zu steigern, daß das Auftreten pathogener E-Colikeime mit höherer Sicherheit unterdrückt wird und gleichzeitig Resistenzbildung vermieden wird. Weiters soll der erfindungsgemäße Futtermittelzusatz nicht nur die weitere Produktion und Ausschüttung von Toxinen durch Colikeime verändern sondern auch bereits gegebenenfalls gebildete E-Colitoxine in einer Weise adsorbieren, daß sie nicht mehr resorbiert werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht der erfindungsgemäße Futtermittelzusatz der eingangs 15 genannten Art darin, daß zusätzlich Metalloxide, insbesondere ZnO, in Mengen von 1 bis 45 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Futtermittelzusatzes enthalten sind. Die Verwendung zusätzlicher Metalloxide, insbesondere von Zinkoxid, führt zu einer bakteriostatischen Wirkung, wobei die Spurenelementdosierung bzw. Zinkoxiddosierung weit unter bekannten toxischen Grenzen gewählt werden kann. Die verwendeten Metalloxide haben darüber hinaus einen synergistischen Effekt im Zusammenhang mit der Verwendung von 20 Milchsäurebakterien und Peroxidasen, wobei sich insgesamt ein verbessertes Verhältnis zwischen Lactoba-zillen und E-Coli durch Wirkungsverstärkung der einzelnen Inhaltstoffe des Futtermittelzusatzes ergibt. Die Peroxidasen bzw. peroxidasehaltigen Pflanzen oder Wurzelextrakte können beispielsweise aus Meerrettich gewonnen werden, wobei die auf diese Weise gewonnen Peroxidasen E-Colitoxine beim Übertritt der Darmschranke blockieren und die verwendeten Metalloxide gegebenenfalls gemeinsam mit Emulgatoren als 25 Adsorber von bereits vorhandenen Colitoxinen sowie als bakteriostatische Blocker einer Colitoxinausschüt-tung wirksam werden. Mit Vorteil werden die Metalloxide in einem Emulgator, wie z.B. Karayagum, Xanthan und/oder Gummiarabicum eingesetzt, wobei derartige Emulgatoren die Adsorberwirkung für bereits vorhandene Colitoxine wesentlich erhöhen.
Eine besonders wirksame Zubereitung für den Futtermittelzusatz kann im Rahmen der vorliegenden 30 Erfindung dadurch erzielt werden, daß als Metalloxide zusätzlich CuO und/oder MnO in Mengen bis zu 5 Gew.-% CuO und 1 Gew.-% MnO enthalten sind, wobei allerdings bei Verwendung von Kupferoxid auf die zulässigen Grenzen unter Berücksichtigung der Toxizität geachtet werden muß.
Gemeinsam mit derartigen Metalloxiden lassen sich im Rahmen des Futtermittelzusatzes gemäß der vorliegenden Erfindung mit Vorteil auch noch bekannt appetitanregende Zusätze wie beispielsweise ortho-35 Phosphorsäure einsetzen, wobei mit Vorteil das Produkt zusätzlich 3 bis 35 Gew.-% ortho-Phosphorsäure enthält. Derartige ortho-Phosphorsäurezusätze begünstigen die Ausschüttung von Verdauungssäften und sind im übrigen bei der Zübereitung einer homogenen Mischung für den Futtermittelzusatz dienlich.
Die Trocknung der fermentierten Ausgangsstoffe sowie des fertigen Futtermittelzusatzes kann mit Rücksicht auf die bakteriostatische Wirkung der eingesetzten Metalloxide als relativ unkritisch bezeichnet 40 werden. Das erfindungsgemäße Produkt wird aber dennoch mit Vorteil auf einen Wassergehalt von unter 10 - Gew.-% getrocknet, um weitere Fermentationsvorgänge zu unterbinden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines derartigen Futtermittelzusatzes umfaßt zunächst die anaerobe Fermentation von pflanzlichen Rohstoffen mit Milchsäurebakterien, wie z.B. Lactobazillen, Streptokokken und Pediokokken, und die Zugabe von Peroxidasen in fester oder flüssiger Form bzw. 45 Beimischung von peroxidasehaltigen Pflanzen in fester oder flüssiger Form. Erfindungsgemäß wird nun das Verfahren so durchgeführt, daß der Mischung bei einem Restfeuchtegehalt von kleiner als 10 Gew.-%, 1 bis 45 Gew.-% Metalloxide, insbesondere Zinkoxid, zugemischt werden. Im Hinblick auf die mit dem Futterzusatz ebenfalls angestrebte Bindung oder Adsorption von Toxinen, die im Darmtrakt von Tieren möglicherweise gebildet werden, ist es von Vorteil, wenn die erwähnten Metalloxide vor der Zugabe zur Mischung mit 50 einem Emulgator, wie z.B. Karayagum und/oder Xanthan und/oder Gummiarabicum vermischt werden, wobei für 5 bis 55 Teile ZnO 1 bis 25 Teile Emulgator eingesetzt werden. Eine homogene Mischung der Metalloxide mit dem Emulgator läßt sich dadurch sicher erreichen, daß nach dem Vermischen der Metalloxide mit dem Emulgator 5 bis 50 Teile 75 %ige ortho-Phosphorsäure eingemischt werden und anschließend auf einen Wassergehalt von max. 10 Gew.-% getrocknet wird, wobei gleichzeitig durch den 55 ortho-Phosphorsäurezusatz die oben ausgeführten Vorteile in bezug auf das Endprodukt erzielt werden können. Schließlich kann eine derartige Vormischung aus Metalloxiden bzw. Emulgatoren nach Trocknung auf einen Wassergehalt von maximal 10 Gew.-% in einfacher Weise mit den fermentierten und peroxidasehaltigen Substraten erfolgen, wobei mit Vorteil so vorgegangen wird, daß die Metalloxide bzw. die mit 3

Claims (10)

  1. AT 398 362 B Emulgator vermischten Metalloxide dem fermentierten peroxidasehaltigen Substrat in Mengenverhältnissen von 2:1 bis 1:2 zugesetzt werden. Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispieles für die Herstellung des erfindungsgemäßen Futtermittelzusatzes näher erläutert. Es wird eine Mischkultur von zuvor selektierten und in bezug auf ihre Spezies-Zugehörigkeit determinierten Milchsäurebakterien angesetzt. Dabei werden Reinkulturen von Milchsäurebakterien - in unserem Fall Laktobazillen, weiche nach der derzeitig gültigen Nomenklatur den Spezies L.plantarum, L.casei, L.brevis, L.fermentum und Lsalivarius sowie Pediococcus acididilactici zuzuordnen sind - zunächst in steriler Milchsäurebakterien-Anreicherungsbouillon (MRS Bouillon von Fa. Merck) im Labor bis auf 500 ml angezüchtet. Anschließend wird in mehreren Fermentationsschritten unter Verwendung einer flüssigen Nährsubstratbrühe, die möglichst frei von kontaminierenden Keimen sein soll, 1000 Liter flüssige Milchsäurebakterienkultur in einem industriellen Fermenter erzeugt. Das hfefür verwendete Medium hat folgende Zusammensetzung: 96 % Wasser, 2 % Sojaextraktionsschrot, 1,5 % Darrmalz und 0,5 % Milchpulver. Diese Kultur von Milchsäurebakterien wurde dann auf die Mischung der pflanzlichen Rohstoffe während eines Häckselvorganges aufgesprüht und das nun so vermischte Gut wurde, analog zur bekannten Technik der Silierung, in einen Gärsilo befördert, verdichtet und zwecks der Schaffung anaerober Gärbedingungen zugedeckt. Nach 15 Tagen wurde das nunmehr vergorene Produkt mittels einer Entnahmefräse entnommen und mit vorentfeuchteter Luft bei einer Temperatur von etwa 40 Grad auf eine Restfeuchte von etwa 8 % getrocknet, anschließend wurde das Substrat mit einer Walzermühle fein gemahlen. Die etwa 1800 kg getrocknetes fermentiertes Substrat wurden mit 1500 kg getrocknetem, peroxidasehältigen Wurzelextrakt, nämlich Meerrettichextrakt, vermischt und in einer Futtermittelpelletieranlage in Pellets verpreßt. Diese Pellets wurden anschließend teilweise nochmals vermahlen, wodurch ein Endprodukt erzielt wurde, das eine ziemlich einheitliche, freifließende, mehlige Struktur von angenehmem Geruch aufwies. Unabhängig von der oben genannten pflanzlichen Vormischung wurde eine weitere Vormischung mit Spurenelementen hergestellt. Es wurden in einen Mischer folgende Substanzen eingebracht: 1 - 25 % Karaygum, 5-55 % Zinkoxid, 0,5-10 % Kupferoxid, 0,03 -1g Manganoxid und homogen vermischt. Anschließend wurde 5 - 50 %, 75 %ige ortho-Phosphorsäure langsam eingemischt. Nach dem Ablassen des Mischgutes wurde das überschüssige Wasser, das bei der Reaktion entstand durch Trocknen abgeführt, so daß ein Produkt von max. 10 % H20-Gehalt entstand. Die Vormischung aus Karaygum und Spurenelementen wurde in der Folge mit dem pflanzlichen Substrat im Verhältnis 33 - 67 % Pflanzensubstrat, 67 - 33 % Spurenelementvormischung vermischt. Durch dieses Vermischen wurde eine Endprodukt in mehliger und staubfreier Form, welches einen Wassergehalt von unter 10 % aufweist, erhalten. Dieses Endprodukt war unmittelbar für den Einsatz als Futtermittelzusatz geeignet. Patentansprüche 1. Futtermittelzusatz mit anaerob fermentierten pflanzlichen Rohstoffen unter Verwendung von Milchsäurebakterien, insbesondere Lactobazillen, Streptokokken und Pediokokken, welcher Peroxidasen bzw. peroxidasehaltige Pflanzen oder Wurzelextrakte sowie Metallsalze enthält, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Metalloxide, insbesondere ZnO, in Mengen von 1 bis 45 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Futtermittelzusatzes enthalten sind.
  2. 2. Futtermittelzusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloxide in einem Emulgator, wie z.B. Karayagum, Xanthan, Gummiarabicum, enthalten sind.
  3. 3. Futtermittelzusatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Jodverbindung, insbesondere Calziumjodat in einer Menge von 20 mg bis 4000 mg J/kg Endprodukt enthalten ist.
  4. 4. Futtermittelzusatz nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß als Metalloxide zusätzlich CuO und/oder MnO in Mengen bis zu 5 Gew.-% CuO und 1 Gew.-% MnO enthalten sind.
  5. 5. Futtermittelzusatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt zusätzlich 3 bis 35 Gew.-% ortho-Phosphorsäure enthält. 4 AT 398 362 B
  6. 6. Futtermittelzusatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt einen Wassergehalt unter 10 Gew.-% aufweist.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung eines Futtermittelzusafzes nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welchem 5 pflanzliche Rohstoffe mit Milchsäurebakterien anaerob fermentiert werden und mit Peroxidasen bzw. peroxidasehaltigen Pflanzen in fester und/oder flüssiger Form vermischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung bei einem Restfeuchtegehalt von kleiner 10 Gew.-% 1 bis 45 Gew.-% Metalloxide, insbesondere ZnO, sowie vorzugsweise eine Jodverbindung, insbesondere Calziumjodat, zugemischt wird. 10
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloxide vor der Zugabe zur Mischung mit einem Emulgator, wie z.B. Karayagum und/oder Xanthan und/oder Gummiarabicum vermischt werden, wobei für 5 bis 55 Teile ZnO 1 bis 25 Teile Emulgator eingesetzt werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Vermischen der Metalloxide mit dem Emulgator 5 bis 50 Teile 75 %ige ortho-Phosphorsäure eingemischt werden und anschließend auf einen Wassergehalt von max. 10 Gew.-% getrocknet wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloxide bzw. die 20 mit Emulgator vermischten Metalloxide dem fermentierten peroxidasehaltigen Substrat in Mengenverhältnissen von 2:1 bis 1:2 zugesetzt werden. 25 30 35 40 45 50 5 55
AT0123590A 1990-06-06 1990-06-06 Futtermittelzusatz sowie verfahren zu seiner herstellung AT398362B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0123590A AT398362B (de) 1990-06-06 1990-06-06 Futtermittelzusatz sowie verfahren zu seiner herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0123590A AT398362B (de) 1990-06-06 1990-06-06 Futtermittelzusatz sowie verfahren zu seiner herstellung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
ATA123590A ATA123590A (de) 1994-04-15
AT398362B true AT398362B (de) 1994-11-25

Family

ID=3509528

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT0123590A AT398362B (de) 1990-06-06 1990-06-06 Futtermittelzusatz sowie verfahren zu seiner herstellung

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT398362B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996015682A1 (de) * 1994-11-22 1996-05-30 Ing. Erich Erber Kommanditgesellschaft Futtermittel- bzw. trinkwasserzusatz zur verbesserung der stressresistenz und der immunität von nutztieren
WO1999057993A1 (en) * 1998-05-14 1999-11-18 Dsm N.V. Use of protein cross-linking enzymes in ruminant feed

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN104556570B (zh) * 2014-12-25 2017-01-11 广西南宁智翠科技咨询有限公司 一种资源化利用锌工业污水中锌离子的方法

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1205369B (de) * 1961-03-29 1965-11-18 Commercial Solvents Corp Verfahren zur Praeservierung von Gruenfutter in Silos
US4382966A (en) * 1980-11-12 1983-05-10 Cargill Incorporated Animal feed suspension and method of making the same
GB2187631A (en) * 1986-05-20 1987-09-16 Dugdale B & Son Silage additive

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1205369B (de) * 1961-03-29 1965-11-18 Commercial Solvents Corp Verfahren zur Praeservierung von Gruenfutter in Silos
US4382966A (en) * 1980-11-12 1983-05-10 Cargill Incorporated Animal feed suspension and method of making the same
GB2187631A (en) * 1986-05-20 1987-09-16 Dugdale B & Son Silage additive

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996015682A1 (de) * 1994-11-22 1996-05-30 Ing. Erich Erber Kommanditgesellschaft Futtermittel- bzw. trinkwasserzusatz zur verbesserung der stressresistenz und der immunität von nutztieren
WO1999057993A1 (en) * 1998-05-14 1999-11-18 Dsm N.V. Use of protein cross-linking enzymes in ruminant feed

Also Published As

Publication number Publication date
ATA123590A (de) 1994-04-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2790527B1 (de) Zusatzstoff für selen-haltige futtermittel
EP1228696A1 (de) Sorbinsäurepräparat enthaltend Probiotika als Futtermittelzusatz in der Nutztieraufzucht
DE10110431A1 (de) Bacteriocinhaltiges Sorbinsäurepräparat als Futtermittelzusatz in der Nutztieraufzucht
DE2648647C2 (de)
DE3024076A1 (de) Verfahren zur herstellung eines mineralstoffhaltigen praeparats
WO1990011023A1 (de) Nahrungs- bzw. futterzusatzmittel
DE2507067A1 (de) Verfahren zur verhinderung der aeroben abbauvorgaenge im gaerfutter
EP2895177B1 (de) Verwendung eines huminsäurepräparats zur behandlung von warmblütern
AT512259B1 (de) Zusatzstoff für Selen-haltige Futtermittel
CH654176A5 (de) Die gewichtszunahme von nutztieren foerdernde futtermittel und futtermittelzusaetze sowie verfahren zu ihrer herstellung.
AT398362B (de) Futtermittelzusatz sowie verfahren zu seiner herstellung
AT358912B (de) Futterzusatzmittel
DE2643093C3 (de) Herstellung von Futtermitteln oder Futtermittelzusätzen
DE870056C (de) Verfahren zum Konservieren von Pflanzenmaterial, insbesondere zum Einsilieren von Gruenfutter, unter Verwendung von milchsaeureerzeugenden Bakterien
EP0998204A1 (de) Verfahren zum adsorbieren von toxischen substanzen, insbesondere mycotoxinen, bei der herstellung von human-nahrungs- oder tierfuttermitteln
WO2006082074A1 (de) Verfahren zur herstellung eines für menschen und tiere geeigneten, vitamine, mineralien und spurenelemente enthaltenden konzentrats, durch dieses verfahren hergestelltes produkt und seine verwendung
AT400792B (de) Milchsäurebakterien enthaltender futtermittelzusatz und verfahren zu seiner herstellung
DE4040772C1 (de)
EP0399385B1 (de) Kombinationspräparat und Verfahren zum Einsäuern von Grünfutter und Verhindern von aeroben Abbauvorgängen in Gärfutter
DE19527617A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kombinationspräparats zum Silieren von Grünfutter
EP0113384B1 (de) Silagefuttermittel aus Rübennassschnitzeln mit angereichertem Proteingehalt als Ergänzungs- und Einzel-Futtermittel für Wiederkäuer
DE19720703A1 (de) Acidifizierendes Additif mit Retardwirkung für die Ernährung von Tieren sowie ein Verfahren zur Anwendung desselben
DE2311036C3 (de) Zusatz für Tier-, insbesondere Geflügelfutter, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung desselben
AT233937B (de) Verfahren zur Präservierung von Grünfutter
DE2047165C3 (de) Lösung zum Behandeln von Getreidekörnern und Trockenfutter

Legal Events

Date Code Title Description
RER Ceased as to paragraph 5 lit. 3 law introducing patent treaties
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee