AT512020A1 - Klettersicherung - Google Patents

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AT512020A1 AT13992011A AT13992011A AT512020A1 AT 512020 A1 AT512020 A1 AT 512020A1 AT 13992011 A AT13992011 A AT 13992011A AT 13992011 A AT13992011 A AT 13992011A AT 512020 A1 AT512020 A1 AT 512020A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Seilführung beim Klettern und zur Sicherung eines Kletterers, die Folgendes umfasst: ein Gestell/Gehäuse (2) zur Montage der Vorrichtung am oberen Ende (1) einer Kletterstrecke; eine am Gestell/im Gehäuse (2) drehbar gelagerte Welle (3) mit einem Führungselement (4) zur Führung, Beförderung und Umlenkung eines durch das Gestell/Gehäuse (2) hindurch geführten Sicherungsseils (5); eine Halterung (6) zur Befestigung des durch das Gestell/Gehäuse (2) hindurch geführten Endes (5a) des Sicherungsseils (5) am oberen Ende (1) der Kletterstrecke; ein auf dem zwischen dem Gestell/Gehäuse (2) und der Halterung (6) befindlichen Abschnitt des Sicherungsseils (5) verlagerbar getragenes Gewicht (7) zum Straffen des Sicherungsseils (5); und eine federvorgespannte Innenbackenbremse (8), die über eine Freilaufkupplung (9) mit der Welle (3) in Verbindung steht, wodurch von der Bremse (8) in eine Drehrichtung der Welle (3) ein Bremsmoment auf diese übertragbar ist.

Description

• * * φ * · · * ·· φ Φ Φ · I Φ Φ Φ · φ · > «φ · * φ φ φ * φφ φ
Die Erfindung betrifft eine Vorriehfung zuVSellföhmrig beim Klettern und zur Sicherung eines Kletterers. "Klettern” hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. War es früher vorwiegend ein Mittel zum Zweck zum Erreichen der höchsten Punkte von Felswänden oder Bergen, hat sich parallel dazu im Laufe des letzten Jahrhunderts der Gedanke des Frei-kletterns entwickelt. Dabei wird jedoch nicht, wie häufig fälschlicherweise angenommen wird, ohne jegliche Sicherung geklettert, allerdings dienen die durchaus verwendeten Hilfsmittel wie Seile, Haken oder Karabiner ausschließlich der Sicherung und nicht der Fortbewegung in der Vertikalen. Dank der Errichtung zahlreicher Kletterhallen hat sich diese Art des Klettems von einer Rand- zu einer Breitensportart entwickelt.
Grundsätzlich sind an der Besteigung einer Sportkletterroute oder Kletterwand zwei Personen beteiligt: der Kletterer und der Sichernde. Dabei ist zwischen dem Klettern im Vorstieg und dem Klettern mit Toprope zu unterscheiden. In ersterem Fall hängt der Kletterer das Sicherungsseil in regelmäßigen Abständen in Zwischensicherungen oder "Expressschlingen" an der Wand ein, von wo es zum Sichernden herabhängt. Beim Toprope-Klettern verläuft das Kletterseil vom Sichernden zum oberen Ende der Kletterstrecke, wird dort umgelenkt und kommt "von oben" zum Kletterer.
Steigt der Kletterer auf, verkürzt sich die Länge des Seils zwischen ihm und dem Sichernden. Letzterer kann durch Spannen des Seils den Kletterer beim Aufstieg unterstützen. Erreicht der Kletterer das Ende seiner Kletterstrecke, wird er vom Sichernden mit dosierter Geschwindigkeit zum Ausgangspunkt abgelassen. Stürzt der Kletterer jedoch während des Aufstiegs, d.h. rutscht er von der Wand ab, fängt der Sichernde durch Fixieren des Seils den Sturz ab. Dabei kann er sich entweder geeigneter Sicherungsknoten im Kletterseil oder aber technischer Hilfsmittel bedienen, z.B. eines Geräts, das das Seil unter Last entweder selbstständig blockiert oder zumindest die Haltekraft erheblich reduziert. -1 - I · I » · Φ ♦ Φ * · · • * · φ φ φ φ φ · φφ φ φφ φφφφφ φ φφ φ
Nach dem Stand der Technik ‘sin'd’zahJneicfre’s’eHsictrerungshilfen zum Abseilen, unter anderem auch speziell für Sportkletterer, bekannt. So beschreibt die EP 958.845 A2 eine Sicherungseinrichtung für Toprope-Kletterer, d.h. zur Bedienung durch eine sichernde Person, wobei das Seil über mehrere Seilrollen, d.h. eine Seilbremse, am oberen Ende der Kletterstrecke umgelenkt wird. In eine Laufrichtung des Seils ist ein genereller Freilauf vorgesehen, in die andere Richtung blockiert zumindest eine der Rollen, um so eine Bremswirkung zu erzielen.
Es sind jedoch auch Sichernngshilfen bekannt, die die Anwesenheit der zweiten Person überflüssig machen. So beschreibt etwa die DE 200 12 018 U1 einen am Boden oder am oberen Ende der Kletterwand zu montierenden, mittels Elektromotor betriebenen Kletterseilzug für Toprope-Kletterer. Das Kletterseil wird dabei am obersten Punkt der Klettenwand umgelenkt oder kann dort optional über eine herkömmliche Seilbremse, d.h. mehrere Seilrollen, auch gebremst werden. Vom Umlenkpunkt verläuft es in eine Haltevorrichtung mit dem - vom Kletterer über Funk fernsteuerbaren - Elektromotor, der über einen Zahnriemenantrieb eine Seilrolle antreibt, die das Seil aufwickelt und so straff zieht. Die Seilrolle ist mit einer Rücklaufsperre versehen, die ein selbsttätiges Abwickeln verhindert, die aber mittels der Fernsteuerung deaktivierbar ist, wonach der Kletterer sich wieder an der Wand abstützen muss, um absteigen zu können.
Durch diese Vorrichtung ist somit zwar der Kletterer beim Aufstieg gegen Sturz gesichert, und sie zieht das Seil während des Aufstiegs straff. Sie ermöglicht jedoch kein Abseilen des Kletterers, schon gar nicht mit geregelter Geschwindigkeit.
Die DE 198 18 688 C1 beschreibt ein vollgekapseltes Abseilgerät, umfassend eine auf einer Welle montierte Seilscheibe, eine Fliehkraftbremse, die über ein Übersetzungsgetriebe auf die Welle einwirkt, sowie ein Gegengewicht zur abzuseilenden Last am anderen Ende des Seils. Die Bremse wirkt dabei in beide Drehrichtungen.
Das Gerät ist nicht zum Sportklettern gedacht und wäre für diesen Zweck auch kaum ersetzbar, zumal erstens ein relativ großes und an den jeweiligen Kletterer ange- -2- • · · · ♦ t » · · * · • » · · · · II · · • ♦ · ·#*»· · · » k passtes Gegengewicht angebracht’werden müsste und zweitens ein rascher Aufstieg nicht möglich wäre, da die Bremse auch in diese Richtung wirkt und ein Straffziehen des Seils durch das Gegengewicht verhindern würde. Darüber hinaus wirkt die Bremskraft der Fliehkraftbremse nicht unmittelbar, sondern über das Übersetzungsgetriebe auf die Welle ein, was energetisch nachteilig ist, die Bremswirkung verzögert und die Kosten für das Gerät gegenüber getriebefreien Vorrichtungen deutlich erhöht.
Ein ähnliches Abseilgerät wird in der DE 1 481 977 beschrieben. Es umfasst eine Seiltrommel mit schraubenförmiger Seilnut, ein Getriebe, das die Drehbewegung der Seiltrommel auf einen Fliehkraftregler überträgt, der seinerseits über eine Freilaufkupplung auf eine Trommelbremse, vorzugsweise eine Zweibackenbremse, einwirkt. Auf der anderen Seite des Geräts kann ein Gegengewicht vorgesehen sein.
Bei der nicht ausdrücklich vorgesehenen Verwendung zum Sportklettern würde zwar beim Aufstieg das Seil aufgrund des Freilaufs durch das Gegengewicht straff gezogen werden, allerdings ist im Falle eines Sturzes oder freiwilligen Abstiegs des Kletterers wiederum keine unmittelbare Kraftübertragung gegeben. Aufgrund des Getriebes und Reglers kann die Trommelbremse erst mit Verzögerung zur Wirkung kommen, so dass ein Kletterer - in Abhängigkeit von Gewichtsverhältnis zum Gegengewicht - mitunter ein paar Meter fallen würde, bevor er von der fliehkraftunterstützten Trommelbremse ruckartig aufgefangen wird. Dies kann zu Verletzungen führen.
Die WO 95/16496 A1 offenbart ein automatisches Sicherungsgerät zur Anbringung am oberen Ende von Kletterwänden. Das Gerät umfasst eine Seilrolle die über eine Einweg-Kupplung mit einer die Abstiegsgeschwindigkeit des Kletterers auf wenige Meter pro Sekunde kontrollierenden Viskositätsbremse verbunden ist. Das Kletterseil wird dabei auf der Seilrolle aufgewickelt und so straff gezogen. Zur zusätzlichen Absicherung kann eine Fliehkraftbremse vorgesehen sein. Die Seilrolle zum Aufwickeln des Kletterseils wird dabei entweder durch eine Spiralfeder, einen Motor oder ein Gegengewicht zum Kletterer angetrieben. Das Gegengewicht, sofern vorhanden, ist an einem Seil befestigt, das ebenfalls auf einer eigenen Seilrolle aufgewickelt ist, die -3- « fl « · φ · * · · · *» « ι » «« · Μ * *· · * Φ » · « · fl « I * · · ihrerseits über zwei Kettenräder·und· eine'ÄntriebsYette mit der Seilrolle für das Kletterseil verbunden ist. In weiteren Ausführungsformen sind die Seilrolle für das Kletterseil und die Viskositätsbremse zur Gänze durch ein Gegengewicht in Form eines Kolbens ersetzt, der in einem mit viskosem Medium gefüllten Zylinder geführt wird. Das Seil wird dabei am oberen Ende der Kletterstrecke lediglich über eine Rolle umgelenkt, aber nicht aufgewickelt.
Die Nachteile der in diesem Dokument beschriebenen Ausführungsformen sind die folgenden. Im letzteren Fall der Ausführungsform mit Kolben/Zylinder erfolgt zwar eine Straffung des Seils beim Aufstieg, allerdings ist die Abseilgeschwindigkeit direkt vom Gewicht des Kletterers abhängig, zumal das Gegengewicht in Form des Kolbens und das Medium im Zylinder fix vorgegeben sind. Sehr schwere Kletterer würden möglicherweise ziemlich ungebremst abstürzen.
Bei den Ausführungsformen mit Aufwicklung, bei denen die Sicherung des Kletterers ebenfalls vorwiegend auf einer Viskositätsbremse beruht, ist grundsätzlich dasselbe Problem gegeben. Für schwere Kletterer müsste zwingend die optionale Fliehkraftbremse vorgesehen sein. Weiters ist der Antrieb der Seilrolle zum Aufwickeln des Seils störungsanfällig: i) Bei Ausfall des Motors erfolgt keine Aufwicklung mehr, und das Kletterseil wird nicht straffgezogen, ii) Spiralfedern können nach oftmaligem Einsatz ermüden und nicht mehr die erforderliche Kraft zum Antrieb der Seilrolle ausüben. iii) Für die indirekte Kraftübertragung vom Gegengewicht über zwei Kettenräder und eine Antriebskette auf die Seilrolle sind zahlreiche mechanische Teile vonnöten, was sowohl die Ausfallswahrscheinlichkeit, speziell nach oftmaligem Einsatz der Vorrichtung, als auch die Kosten für die Vorrichtung erhöht.
Ziel der Erfindung vor diesem Hintergrund war die Bereitstellung einer Vorrichtung zum Sichern eines Sportkletterers, mit der die obigen Nachteile zumindest teilweise ausgemerzt werden können. -4- • ·· « I · ♦ · · · · * · t » · ·«· · ·· OFFENBARUNG DER ERFINDwW®·*’ :··*’ '*·* *··*
Dieses Ziel erreicht die Erfindung durch Bereitstellung einer Vorrichtung zur Seilführung beim Klettern und zur Sicherung eines Kletterers, die Folgendes umfasst: ein Gestell oder Gehäuse zur Montage der Vorrichtung am oberen Ende einer Kletterstrecke; eine am Gestell bzw. im Gehäuse drehbar gelagerte Welle mit einem Führungselement zur Führung, Beförderung und Umlenkung eines durch das Gestell bzw. Gehäuse hindurch geführten Sicherungsseils; eine Halterung zur Befestigung des durch das Gestell bzw. Gehäuse hindurch geführten Endes des Sicherungsseiis am oberen Ende der Kletterstrecke; ein auf dem zwischen dem Gestell bzw. Gehäuse und der Halterung befindlichen Abschnitt des Sicherungsseils verlagerbar getragenes Gewicht zum Straffen des Sicherungsseils; und eine federvorgespannte Innenbackenbremse, die über eine Freilaufkupplung mit der Welle in Verbindung steht, wodurch von der Bremse in eine Drehrichtung der Welle ein Bremsmoment auf diese übertragbar ist.
Die Bauweise dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung ist einfach und damit kostengünstig, aber wirkungsvoll. Das Kletterseil wird hier nicht aufgewickelt, sondern vom Führungselement, das vorzugsweise einfach eine in der Welle vorgesehene Rille oder Nut ist, nur umgelenkt und ist dann mittels der Halterung ebenfalls am oberen Ende der Kletterstrecke fixiert, vorzugsweise in einem Abstand zum Gestell/Gehäu-se. Die Seilstraffung erfolgt über das Gewicht, das den Seilabschnitt zwischen Ge-stell/Gehäuse und der Halterung beim Aufstieg des Kletterers nach unten zieht und dabei am Seil entlang gleitet.
Die Bremswirkung wird von der federvorgespannten Innenbackenbremse ausgeübt: Durch den Freilauf kann der Aufstieg ungehindert erfolgen, beim Abstieg oder bei einem Sturz wird die Welle jedoch sofort und unmittelbar gebremst, da die Bremsbacken aufgrund der Vorspannung mit Druckfedern fortwährend gegen die Innenwand der Bremstrommel drücken und daher in eine Drehrichtung der Welle immer -5- • · * * • * • «· r. eine Bremswirkung gegeben isfc*Es»kbmmt*somit’ZU deinen Verzögerungen aufgrund von Kraftübertragungen über Getriebe oder dergleichen.
Durch entsprechende Wahl der Druckfedern, genauer gesagt deren Federspannung, ist auch die maximale Beförderungsgeschwindigkeit des Sicherungsseils durch das Gestell/Gehäuse hindurch einstellbar. Beispielsweise kann die Federspannung so gewählt werden, dass ein Kletterer mit einem Gewicht von 50 kg mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,5 m/s abgeseilt wird. Leichtere Kletterer, wie z.B. Kinder, würden in diesem Fall etwas langsamer zu Boden gelassen werden.
Da die maximale Abseilgeschwindigkeit aus sicherheitstechnischen Gründen 1,8 m/s nicht übersteigen soll, ist - speziell für schwerere Kletterer - die federvorgespannte Innenbackenbremse vorzugsweise fliehkraftunterstützt, so dass bei Erreichen einer bestimmten Drehzahl der Welle die Wirkung der Fliehkraft jene der Druckfedern übersteigt und die Bremsbacken stärker gegen die Bremstrommel drücken, als dies die Druckfedern alleine bewirken, um so für zusätzliche Bremswirkung zu sorgen.
Die Welle der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorzugsweise eine auf einer am Gestell bzw. im Gehäuse drehfest montierten Achse drehbar gelagerte Hohlwelle. Die hierfür vorzugsweise eingesetzten Wälzlager zwischen Achse und Welle bewirken gegenüber der direkten Lagerung der Welle selbst am Gestell bzw. im Gehäuse eine bessere Kräfteverteilung und damit geringeren Verschleiß.
Wie bereits erwähnt, ist das Führungselement vorzugsweise eine in der Welle vorgesehene Rille oder Nut, da dies eine sehr einfache Bauweise ermöglicht und einen geringeren Raumbedarf bewirkt, als dies beispielsweise im Fall einer auf der Welle getragenen Seilscheibe oder dergleichen gegeben wäre. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Der Durchmesser und die Tiefe der Rille oder Nut sind dabei vorzugsweise an den Durchmesser und die Rauigkeit des Sicherungsseils angepasst, um eine möglichst gleichförmige Beförderung des Seils durch das Gestell/Gehäuse hindurch zu bewirken. Grundsätzlich muss für eine ausreichende Reibungskraft zwischen Welle und Seil gesorgt sein, damit das Seil nicht durch- -6- « · · · · · · · · · · «······· · • * * * «ft* i * · I | rutscht oder gar beschädigt wird“ t>azu*känrr 'die*fnnenfläche der Rille oder Nut beispielsweise auch aufgeraut oder strukturiert sein.
Die Art und Weise, wie das Gewicht auf dem Sicherungsseil verlagerbar getragen wird, ist nicht speziell eingeschränkt, solange es beweglich ist. Vorzugsweise wird es über eine gleitende Aufhängung, noch bevorzugter eine Seilrolle, verlagerbar getragen, um den Verschleiß des Seils möglichst gering zu halten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl in Kletterhallen als auch im Freien, auf natürlichen oder künstlichen Kletterwänden zum Einsatz kommen. Vorzugsweise ist sie jedoch an die Montage an der Decke einer Kletterhalle, die somit das obere Ende der Kletterstrecke darstellt, angepasst. Darunter ist vor allem zu verstehen, dass Bohrungen im Gestell oder Gehäuse für Montageschrauben senkrecht verlaufen und dessen oberer Rand eben sein sollte. Natürlich kann ein derartig ausgestaltetes Gestell/Gehäuse aber beispielsweise auch an einem Träger montiert werden, der horizontal über den Rand einer Felswand oder dergleichen hinausragt.
KÜRZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen bevorzugter Ausführungsformen konkret beschrieben, die Folgendes darstellen.
Fig. 1 ist eine isometrische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig.2 ist eine vertikale Querschnittsansicht der Ausführungsform aus Fig. 1.
Fig. 3 ist eine um 90° gedrehte vertikale Querschnittsansicht der Ausführungsform aus den Fig. 1 und 2.
Fig. 4 ist eine Detailvergrößerung der vertikalen Querschnittsansicht aus Fig. 2 und gleichzeitig eine Schnittansicht entlang der Linie H-H aus Fig. 3. -7- • · · * « «· 9 *· · • * · · * I Μ * * · DETAILLIERTE BESCHREIBUNG ^eR-EtfFtNÖUW©1 ’
In den beiliegenden Zeichnungen ist eine spezifische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in verschiedenen Ansichten dargestellt. Fig. 1 zeigt dabei einen Teil dieser Ausführungsform der Vorrichtung in isometrischer Ansicht. Diese ist am Ende einer Kletterstrecke montiert, die beispielsweise die Decke einer Kletterhalle sein kann und hierin mit Bezugszeichen 1 gekennzeichnet ist. Das Gestell bzw. Gehäuse 2 umfasst im vorliegenden Fall drei Teile: - ein zylindrisches Gehäuse 2a, in dem unter anderem die Welle, die Seilführung und die Bremse untergebracht sind und durch das das Kletterseil 5 hindurchgeführt ist; - eine Montageplatte 2b, die zur Befestigung, vorzugsweise Verschraubung, der Vorrichtung an der Hallendecke 1 dient; und - Versteifungsrippen 2c, die das Gehäuse 2a starr mit der Montageplatte 2b verbinden und mit einem oder beiden davon vorzugsweise einstöckig verbunden sind.
In Fig. 2 ist die Vorrichtung aus Fig. 1 in einem vertikalen Querschnitt zu sehen. Zusätzlich ist der weitere Verlauf des Kletterseils 5 zu sehen. Der (beim Aufstieg des Kletterers) aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung auslaufende Strang 5a davon ist mittels einer Halterung 6, die beispielsweise einfach ein Haken oder eine Öse sein kann, an dem/der das Seilende verknotet ist, fest mit der Hallendecke 1 verbunden. Der in die Vorrichtung einlaufende Strang 5b ist mit dem Kletterer verbunden. Strang 5a ist mit einem Gewicht 7 beschwert, das dafür sorgt, dass das Seil 5 während des Aufstiegs des Kletterers stets straff gespannt ist. Bei geeigneter Wahl des Gewichts 7, d.h. bei relativ großer Masse desselben in Bezug auf das Gewicht des Kletterers, kann es auch als Aufstiegshilfe für Unerfahrene, z.B. Kinder, dienen.
Das Gewicht 7 ist vorzugsweise über eine gleitende Aufhängung 11, in Fig. 2 als Seilrolle dargestellt, verlagerbar vom Seil 5 getragen. Es könnte jedoch auch einfach am oberen Ende eine Öse aufweisen, durch die das Kletterseil hindurchgeführt wird, entlang dessen das Gewicht somit verlagerbar ist.
Fig. 3 zeigt eine um 90° gedrehte vertikale Querschnittsansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus den Fig. 1 und 2. Neben den bereits be- -8- schriebenen Bestandteilen sincHn‘dieser2eichrrung*»ör allem die Bremse 8 und die Welle 3 detailliert dargestellt. Das Gehäuse 2a beherbergt eine drehfest darin montierte Achse 10, auf der eine Hohlwelle 3 drehbar gelagert ist. Die Welle 3 umfasst in der dargestellten Ausführungsform als Führungselement zur Führung, Beförderung und Umlenkung des Kletterseils 5 eine V-förmige Nut 4.
Die Lagerung der Hohlwelle 3 mittels Wälzlagern erfolgt auf klassische, statisch bestimmte Weise über ein Festlager und ein Loslager. Das axiale Kräfte aufnehmende Festlager 12a ist in diesem Fall vorzugsweise ein Kugellager, während das axiale Verschiebungen zuiassende Loslager 12b im vorliegenden Fall vorzugsweise ein Tonnenlager ist, das hohe Belastungen aufnehmen kann und ziemlich unempfindlich gegenüber Winkelabweichungen ist.
Die Innenbackenbremse 8 ist in Fig. 3 ebenfalls detalliert zu erkennen und umfasst eine Bremstrommel 8a, die im vorliegenden Fall gleichzeitig den Zylindermantel des zylindrischen Gehäuses 2a darstellt, zwei Bremsbacken 8b, die an ihrer Außenseite jeweils einen Bremsbelag 8f tragen. Mit 8e ist die Bremsnabe bezeichnet. Diese ist über eine Freilaufkupplung 9 mit der Welle 3 verbunden, so dass sich die Bremswirkung nur in eine Drehrichtung der Welle 3 entfalten kann.
In Fig. 4 ist eine Detailvergrößerung von Fig. 2 und gleichzeitig eine Schnittansicht entlang der Linie H-H aus Fig. 3, d.h. eine gegenüber Fig. 3 um 90° gedrehte Querschnittsansicht durch die V-förmige Nut 4. Hier sind erneut die Bestandteile der Bremse 8 im Detail zu erkennen, wobei gegenüber Fig. 3 zusätzlich die beiden Druckfedern 8c, aufgrund derer Wirkung die Bremsbacken 8b stets gegen die Bremstrommel 8a gedrückt werden, und die Drehpunkte 8d der Backen zu dargestellt sind. Wie durch einen gekrümmten Pfeil angezeigt wird, entfaltet sich die Bremswirkung nur bei Drehung in eine Richtung (hier: nach links, also gegen den Uhrzeigersinn).
Dies ist bei Abstieg bzw. einem Sturz des Kletterers der Fall, d.h. wenn der Strang 5a des Kletterseils den einlaufenden und der Strang 5b den auslaufenden Strang dar- stellen, Übersteigt die Drehzafi!*der*Welte’3irfdieserörehrichtung einen bestimmten Wert, wird die Federkraft der Druckfedern 8c durch die Fliehkraft ergänzt, und die Bremswirkung verstärkt sich entsprechend. In der Folge wird eine definierte Abstiegsgeschwindigkeit niemals überschritten, so dass beispielsweise auch sehr schwere Kletterer nicht mit zu hoher Geschwindigkeit abgeseilt werden (oder stürzen) können.
Weiters sind mit 4a Strukturierungen der Innenseite der V-förmigen Führungsnut 4 angedeutet, um ein Durchrutschen des Kletterseils 5 durch das Führungselement zu wirksam zu verhindern.
Die vorliegende Erfindung stellt somit eine relativ einfach aufgebaute und kostengünstig herstellbare, aber wirkungsvolle Vorrichtung zur Sicherung eines Kletterers bereit. Zudem sind aufgrund des einfachen Aufbaus und der rein mechanischen Konstruktionsweise Fehlfunktionen der Vorrichtung praktisch ausgeschlossen.

Claims (8)

  1. • ·
    PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zur Seilführung beim Klettern und zur Sicherung eines Kletterers, Folgendes umfassend: ein Gestell oder Gehäuse (2) zur Montage der Vorrichtung am oberen Ende (1) einer Kletterstrecke; eine am Gestell bzw. im Gehäuse (2) drehbar gelagerte Welle (3) mit einem Führungselement (4) zur Führung, Beförderung und Umlenkung eines durch das Gestell bzw. Gehäuse (2) hindurch geführten Sicherungsseils (5); eine Halterung (6) zur Befestigung des durch das Gestell bzw. Gehäuse (2) hindurch geführten Endes (5a) des Sicherungsseils (5) am oberen Ende (1) der Kletterstrecke; ein auf dem zwischen dem Gestell bzw. Gehäuse (2) und der Halterung (6) befindlichen Abschnitt des Sicherungsseils (5) verlagerbar getragenes Gewicht (7) zum Straffen des Sicherungsseils (5); und eine federvorgespannte Innenbackenbremse (8), die über eine Freilaufkupplung (9) mit der Welle (3) in Verbindung steht, wodurch von der Bremse (8) in eine Drehrichtung der Welle (3) ein Bremsmoment auf diese übertragbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (3) eine auf einer am Gestell bzw. im Gehäuse (2) drehfest montierten Achse (10) drehbar gelagerte Hohlwelle ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (4) eine in der Welle (3) vorgesehene Rille oder Nut ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser und die Tiefe der Rille oder Nut (4) an den Durchmesser und die Rauigkeit des Sicherungsseils (5) angepasst sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine maximale Fördergeschwindigkeit des Sicherungsseils (5) durch -12- • * « »ft * · * * ♦ · * * · · * · ·« · * » * 4 ' V···· * T * * das Gestell bzw. Gehäuse (2>*fiirtdürch*uber’die*Federspannung der federvorgespannten Innenbackenbremse (8) einstellbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die federvorgespannte Innenbackenbremse (8) fliehkraftunterstützt ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht (7) vom Sicherungsseil (5) über eine gleitende Aufhängung (11), wie z.B. eine Seilrolle, verlagerbar getragen wird.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie an die Montage an der Decke einer Kletterhalle als oberes Ende (1) der Kletterstrecke angepasst ist. Wien, am 28. Sep. 2011 T echnische Häupl & E
    -13-
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